Übrigens wird die gute alte Enterprise nun auch digital verhackstückt:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/78277
Bin mal gespannt, ob auch Kirks Bäuchlein dran glauben muß


Hier noch ein Link zu ein paar Bildern ...ralo31 hat geschrieben:Übrigens wird die gute alte Enterprise nun auch digital verhackstückt
Über solch eine Serie hab ich schon Gerüchte gehört. Definitiv kommt aber erst einmal ein Kinofilm (geplant für 2008), der aus den Jugendjahren von Kirk und Spock erzählt. Darsteller der alten Serien wird man hier wohl nicht antreffen. Ohnehin will man mit J.J. Abrams und Damon Lindelof, als Produzenten, neuen Schwung in die Sache bringen. Ob J.J. Abrams, der ja erst kürzlich Mission Impossible II ganz passable gemacht haben soll bei diesem Star Trek Abenteuer ebenfalls Regie führen wird bleibt abzuwarten und möglicherweise auch zu Hoffen.ralo31 hat geschrieben:Ein weiterer Grund für das Ganze verhackgestücke könnte natürlich auch die neue (schon lange geplante und nun wohl vor der Realisierung stehende) Star Trek-Serie über die Abenteuer von Kirk und cSpock vor der Serie sein - da müßte man sich visuell natürlich dem alten Stil angleichen... oder die alte Serie dem neuen...
Durch Voyager und Enterprise desillusioniert kann ich dir nur beipflichten. Was haben Paramount und die schwachsinnigen Produzenten nur aus Roddenberrys Universum gemacht. Wo sind Episoden vom Schlage "Bele jagt Lokai" nur geblieben. Aus Enterprise hätte man so was Tolles machen können, das Potential war so groß, aber stattdessen gibts ein Haufen Episoden die nicht einmal einen Ansatz von Story besitzen und wo sich die Darsteller nur dümmliche Dialoge um die Ohren werfen.Gorath hat geschrieben:Ich finde das Star Trek seine Glanzjahre erstmal hinter sich hat,man sollte vieleicht noch einen großen Film drehen, und die Sache dann erstmal ruhen lassen.
Ich habe mal eins meiner aufwändigeren Postings aus dem MG-Forum hierüber gerettet. Warum gerade in diesen Thread? Weil es den wesentlichen Grund zeigt, weshalb ich eine Neubearbeitung der klassischen Star Trek-Serie wirklich für absolut daneben halte: Filme sind meines Erachtens wie jede Art von Kunst - und ich persönlich sehe auch reine Unterhaltungsfilme als Kunst an - immer auch Dokumente ihrer Zeit. Verwässert man ihr Kolorit, verlieren sie ihren dokumentarischen Wert und somit auch zum Teil ihren Anspruch, als Kunstwerke gelten zu dürfen. Neubearbeitungen wie die der ersten Star Wars Trilogie oder jetzt der TOS lassen in mir immer das Gefühl aufkommen, dass einige Filmschaffende den Wert ihrer eigenen Produkte nicht allzu hoch einschätzen. Wie könnte man sonst auf die Idee kommen, dass man sie mit einer Priese digitalem Hokuspokus aufwerten könnte?In den letzten 2-3 Wochen habe ich nur wenige Spielfilme gesehen, was daran lag, daß ich die DVD-Boxen der ersten beiden Staffeln der originalen STAR TREK Serie bekommen und mich ausgiebig mit ihnen beschäftigt habe. Ich hatte einige der Folgen seit langer Zeit nicht mehr gesehen und die Serie vor allem noch nie so sehr en bloc konsumiert, so daß mir einige Dinge aufgefallen sind, die mir vorher zumindest nicht sooo bewußt waren. Dazu gehört z.B., wie selten es eigentlich vorkommt, daß die Enterprise im All einem fremden Raumschiff begegnet, das für das Publikum auch deutlich als solches zu erkennen ist. Zwar kommt in der Folge BALANCE OF TERROR/SPOCK UNTER VERDACHT schon ein schmucker romulanischer Raubvogel vor, doch das war es dann auch schon einmal für die erste Staffel, wenn man das "antike" irdische Schiff aus SPACE SEED/DER SCHLAFENDE TIGER nicht mitrechnet.
(1. Staffel, Folge 15)
Ansonsten half man sich anders aus, wenn die Story ein Aufeinandertreffen im Weltraum erforderte. Z.B. mit Modellen oder Lichteffekten, die teilweise nur wenig Ähnlichkeit mir dem haben, was man sich im allgemeinen untern einen Raumschiff vorstellt. Zum Teil konnte das sogar wie eine Tugend wirken, da man von fremden Wesen ja auch fremdartige Flugkörper erwarten kann, wie es in der Folge THE CORBOMITE MANEUVER/POKERSPIELE zu sehen ist.
(1. Staffel, Folge 11)
Bei anderen Folgen kann man jedoch erkennen, daß dieses Verfahren eigentlich aus einer Not, nämlich einem kleinen Budget geboren war.
(2. Staffel, Folge 40)
Eine andere Methode war es, sich gänzlich auf das Imaginationsvermögen der Zuschauer zu verlassen und die Enterprise bei einem feindlichen Treffen einfach ins Leere schießen zu lassen. Der "Punktestand" des Kampfes wurde dann über die Dialoge auf der Brücke verkündet.
Auch bei den Klingonen, von deren Raumschiffen eigentlich jeder Science Fiction Fan inzwischen eine ziemlich klare Vorstellung hat, verhielt sich die Sache in der Frühzeit von STAR TREK nicht anders. Bei ihrem ersten Auftreten in der Folge ERRAND OF MERCY/KAMPF UM ORGANIA ist überhaupt kein Schiff von ihnen zu sehen. Die Enterprise wird zwar sichtbar von ihnen getroffen, der Gegenangriff geht jedoch ins Nichts. Ein klingonisches "Schiff" bekommen wir das erste Mal in der Folge FRIDAY'S CHILD/IM NAMEN DES JUNGEN TIRU zu sehen. Es erinnert jedoch mehr an ein Reisebügeleisen.
(2. Staffel, Folge 40)
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch die Folge TROUBLE WITH TRIBBLES/KENNEN SIE TRIBBLES?. Obwohl hier die ganze Zeit davon die Rede ist, daß neben der Enterprise auch noch ein Klingonenkreuzer die Raumstation, auf der ein Großteil der Handlung stattfindet, umkreist, sieht man nur das bekannte Föderationsschiff.
(2. Staffel, Folge 45)
In der DEEP SPACE 9 Folge TRIALS AND TRIBBLE-ACTION/IMMER LAST MIT DEN TRIBBLES, die auf der originalen Folge aufbaut und sich dabei auch auf das Archivmaterial stützt, wurde jedoch dann ein klingonisches Schiff interpoliert.
(DS9, 5. Staffel)
Wenn man bedenkt, daß die "Außenaufnahmen" für diese Folge neu gedreht wurden und also nicht nur für den Kreuzer, sondern auch für die Enterprise und die Raumstation neue Modelle angefertigt werden mußten, kann man sich leicht ausmalen, um wieviel größer das Budget von DS9 gegenüber dem der ursprünglichen Serie gewesen sein muß.
Das erste Klingonenschiff in dieser bekam man übrigens erst in der dritten Staffel in der Folge THE ENTERPRISE INCIDENT/DIE UNSICHTBARE FALLE zu sehen - als romulanisches Schiff. Die kommt leider jedoch erst im Dezember hier auf den Markt.
Genau das sehe ich eben vollkommen anders: Die Überarbeitungen der ersten Star Wars-Trilogie haben aus einstmals einheitlich wirkenden Filmen seltsame Chimären aus im Grunde nur allzu offensichtlicher spät-70er/früh-80er-Jahre Optik und digitaler Tricktechnik der Mittneunziger gemacht. Und bei Star Trek wird es wahrscheinlich wegen des größeren zeitlichen Anstands zwischen Ursprung und Bearbeitung noch schlimmer werden. So etwas läuft einfach meinem ästhetischen Bedürfnis nach Homogenität zuwider. Aber eigentlich habe ich mich darüber auch schon häufig genug ausgelassen.mario-pana hat geschrieben:Die Überarbeitung der Star Wars Klassiker haben den Film in meinen Augen schon sehr aufgewertet. Abgesehen von der Szene mit Jabba und der kürzlich vorgenommenen Veränderungen. Auch die Veränderungen am ersten Star Trek Movie waren dem Film mehr als zuträglich. Und auch die Star Trek Überarbeitung wird sicherlich nicht verkehrt werden.
Star Wars wurde ja auch in beiden Fassungen auf DVD gebrannt. Somit muss das Original nicht zwangsläufig verloren gehen.Außerdem ist man inzwischen häufig dazu übergegangen, SW-Original und colorierte Alternativversion im Doppelpack anzubieten - mehr kann sich der interessierte Fan eigentlich nicht wünschen.
Schon mal gesehen wie groß die Star Trek Fangemeinde ist? Da wirst du blind. Kein anderes Genre hat auch nur annähernd so viele Fans und leute die es mögen und sich inspirieren ließen. Selbst in der Wissenschaft versucht man immernoch Theorien, die Roddenberry kreierte, in die Tat umzusetzen.Bei den glattgebügelten digitalkünstlichen Star Trek-Überarbeitungen befürchte ich dagegen, dass sie die Originale aus dem Menschheitsgedächtnis tilgen sollen!
Sicherlich, nur sehe ich, wenn man es so betrachtet, TOS und Star Wars als eine modernere Version dieser Colorierung. Das Werk vollzieht eine Metamorphose, das kannst du doch nicht Leugnen. Es verändert sich. schwarzweis wird bunt und auf der anderen Seite werden alte Effekte durch Neue ersetzt.Nun ja, zumindest ist mir bisher keine kolorierte Fassung untergekommen, in der zusätzliche Objekte ins Bild gemalt worden wären.
Es finden sich immer Wege, zwei Dinge auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Unterschiede zwischen ihnen gibt. Diese liegen für mich bei unserem Diskussionsthema vor allem darin, dass die Eingriffe in das Original bei einer Kolorierung erstens weniger tiefgreifend sind als bei einer Bearbeitung à la Star Wars und zweitens - zumindest, wenn die Kolorierung gut ist - ein homogeneres Ergebnis bei ihnen herauskommt. Aber das habe ich im Grunde beides schon gesagt.mario-pana hat geschrieben: Das Werk vollzieht eine Metamorphose, das kannst du doch nicht Leugnen.
Auch wenn Du jetzt versuchst, verstorbene Legenden als Bundesgenossen heraufzubeschwören, ist das schon wieder eine Aussage, der ich nicht im geringsten zustimmen kann: TOS ist eine Fernsehserie aus den 60er Jahren. Wenn man dies berücksichtigt, gibt es meiner Meinung nach an der Tricktechnik nichts, aber auch überhaupt nichts auszusetzen. Man kann ein Produkt niemals unanhängig von den Umständen beurteilen, unter denen es entstanden ist.mario-pana hat geschrieben:Die Effekte der TOS waren schon immer ein Defizit der Serie, was mir Roddenberry, wär er noch leben, sicherlich bestätigen würde.
Nichts gegen Deine MeinungXyrxes hat geschrieben:@mario-pana
Du sagst es mein Guter. Genau so sehe ich es auch!
Bleibt nur zu ergänzen, dass die Bälle jetzt wieder etwas flacher gespielt werden können.
Wer es mag kann es dann ja kaufen, wer nicht, der läßt es eben.
Leider gibts die Originale aber nur in unzureichender Qualität: kein 16:9!mario-pana hat geschrieben:Star Wars wurde ja auch in beiden Fassungen auf DVD gebrannt. Somit muss das Original nicht zwangsläufig verloren gehen.
Das sehe ich ähnlich: Es macht einfach Spaß, sich wenigstens in seinem Hobby eine gesunde Portion Dogmatismus zu bewahren und diesen gegebenenfalls auch mit aller Inbrunst zu verteidigen.ralo31 hat geschrieben: Hitzig geführte Diskussionen sind bei uns aber schon immer das Salz in der Suppe gewesen ...
Ja, dieser Meinung kann ich mich hier uneingeschränkt anschließen.ralo31 hat geschrieben: Zum Thema:
Ich bin der Ansicht, dass die (aus heutiger Sicht altmodischen) Effekte gerade den Charme dieser alten Serie ausmachen - ebenso wie die albernen Kostüme und lächerlichen Kulissen... insofern empfinde ich die glattpolierten neuen Tricksequenzen dann umso mehr als ästhetischen Störfaktor.![]()
Und schon wieder der gleichen Meinungralo31 hat geschrieben: Die Colorierungen sind meines Erachtens eine alternative Sichtweise auf das Original. Viele der alten Filme wurden ja nicht in Schwarzweiß gedreht, weil die Macher es als edler empfanden, sondern weiol schlicht nicht das Geld für Farbfilm und aufwändigere farbige Special Effects vorhanden war.
.....
Reines Kommerzdenken würde ich den Colorierern auch nicht unterstellen, denn die Ergebnisse sind zum Teil wirklich wunderschön und liebevoll gemacht. Im besten Fall wirken solche Colorierungen nämlich wie richtig schönes 50er Jahre Technicolor
Dabei sollte man höflich bleiben und vor allem nicht sinnlos beleidigen.