Ein bisschen Frustabbau:
Neulich habe ich a Scanner Darkly gesehen und derbe enttäuscht.
Ich habe selten einen so absolut belanglosen Film gesehen (vielleicht noch trainspotting und easy rider, aber die waren zudem noch unfassbar schlecht gemacht). Die Story versteckt sich nahezu perfekt, so dass die Auflösung am Ende sehr unerwartet kommt und man quasi in den letzten 5 Minuten erfährt, worum es tatsächlich geht (was aber auch sehr belanglos ist). Die "Jedermann Anzüge" sind eine nervige und dumme Idee, die seltsamen Restriktionen von denen immer die Rede ist verstehe ich nicht, da sie im Film absolut keine relavant haben, der Überwachungsstaat wirkt keinesfalls so überwacht wie man annehmen könnte und macht auch wenig Sinn, da eh jeder In dem Film Drogen nimmt. Der Drogenabsturz der hauptperson kommt von einem Moment auf den anderen, was auch Unsinn ist. Die Dialoge und Monologe, die ca. 90% des Film ausmachen sind so krampfhaft kultig gestaltet, dass es schon fast weh tut. man sieht ganz klar, dass die Macher des Films grosse Anhänger von Pulp Fiction waren und die komplette zwischenmenschliche Interaktion frei nach dem "weisst du wie man in frankreich Hamburger nennt?" -Konzept gestaltet haben.
Mir ist bewusst, dass es die Verfilmung eines Buches ist, eines Buches, von dem ich noch nie etwas gehört habe, dass aber engeblich kult sein soll, mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Aber die Existenzgrundlage des Films ist ja nun der Stil. Ein Spielfilm, der nachgezeichnet wurde um so auszusehen wie ein Zeichentrickfilm. Nunja, ich kann mit eine milliarde Möglichkeiten vorstellen, wie man diese Filmstil so einsetzen kann, dass man die dazugewonnenen Möglichkeiten auch tatsächlich nutzt, So jedoch wäre der Film deutlich besser dran gewesen, wenn man das nicht gemacht hätte. die ersten 5 Minuten sind wirklich Interessnt anzusehen, aber nach ca. 10 Minuten geht einem das ungewohnte geflacker, und das abwechseln von Hochdetailzeichnungen und einfarbigen Hintergründen einfach nur noch auf den Sack. nach etwa einer halben Stunde taten meine Augen so weh und war mein Kopf so überanstrengt dass ich schon phasenweise wegschauen musste, weil es einfach unerträglich war.
Ok, Angenommen die Idee war es aufzuzeigen wie belanglos und unwirklich einem alles vorkommt, wenn man Drogen nimmt, dann wurde das Ziel erreicht. Jedoch kann man keinen Film über nichts drehen, sowas will keiner sehen, dafür schalte ich nicht meine Glotze an, dafür gehe ich raus in den Park und entspanne mich, oder nehme Drogen... denn die hätten eine deutlich bessere Auswirkung auf mein Bewusstsein als dieser Film.
Tja, kurzum: Der Film ist Balnglos und tut dabei auch noch weh. Das, was ihn auffallen lässt wird bei der Länge einfach nur zum stolpersein. Wer also am filmtechnischen interessiert ist, der soll sich einen Trailer davon ansehen, mehr erträgt man da eh nicht. Für den Rest gilt: Finger weg!
Wertung: Es gibt einen Pluspunkt für die Idee und für die Mühe.

