Sooo, volle Review von Aliens vs Predator (3):
Allgemein
Das Spiel ist aufgeteilt in 3 Kampagnen, die sich gegenseitig nicht berühren, deren Auswirkungen man jedoch mehr oder weniger im Laufe jeder der drei Kampagnen mitbekommt. So kommen alle drei Akteure durch die gleichen Levels zu unterschiedlichen Zeiten. Das wirkt an manchen Stellen wie ein "AHA so war das also" -Effekt an anderen eher "OK, aber sollte es da nicht so und so sein... ?" Es ist also leider nicht so, dass man wirklich echte Auswirkungen hat und genau abschätzen könnte wann welcher Akteur wo war und was dort gemacht hat, das war um zweiten Teil deutlich besser gelöst. Ansonsten ist das Spiel recht buggy, auch wenn es nicht drastisch ist, so sieht man schon mal ein Alien mitten in der Luft schweben, oder durch eine Decke herab sinken. Das stört zwar ein wenig die Atmo, aber es kommt selten genug vor um mit einem Grinser Quitiert zu werden, anders ist da schon die Länge des Spiel und die Steuerung, aber dazu später mehr. AVP ist wie viele gute FPS Reihen dem Amerikanischen Konsolenwahn zum Opfer gefallen, wie sich das genau auswirkt werde ich im einzelnen nur bedingt behandeln, aber allgemein lässt sich sagen, dass Quicktimeevents und Regeneration Marke Halo, sowie ein extra einfaches anvisieren und limitierte Waffen und die Unfähigkeit sich zu ducken nur einige der Auswirkungen sind.
Story
Die Story ist verworren, entwirrt sich aber stellenweise doch ein wenig. Sie ist eben da um das Spiel zusammen zu halten und wird hauptsächlich in der Marine Kampagne erzählt... Man kann ansonsten wirklich nicht viel darüber loswerden.
Charaktere
Das was man so erwartet: Die Süsse Stimme im Kopfhörer und die „Lady in distress“, die Mysteriöse mit dem ausländischen Akzent, der holzköpfige Marine, die knurrige Sergeant, der hinterlistige und übermächtige Konzernchef, der seine undurchsichtigen Fäden im Hintergrund zieht... mehr gibt es da wirklich nicht zu zu sagen.
Sound
Das ist eine der absoluten Stärken des Spiels, so ziemlich jeder Sound auf den Filmen findet seinen platz, die Musik ist zwar manchmal ein wenig unpassend, schafft aber eine sehr gute Atmo und Geräusche lassen sich klar identifizieren.
Grafik
Die Grafik ist gut, wenige, aber dafür doch recht liebevolle Details Schmücken hier und da die Levels, allerdings ist das Leveldesign stellenweise auch wirklich mies. Es wurde sehr viel Zeit in möglich brutale Kills investiert, ich wünschte man hätte diese Zeit auch in die Länge und das Layout des Spiels investiert. Hier werden sicher keine neuen Standards gesetzt, aber es erfüllt seinen Zweck und sieht nicht übel aus.
Singeplayer Campagne
Marine
Der Marine spielt sie quasi wie Doom 3... nur deutlich kürzer und deutlich weniger gruselig... genau genommen ist vom Schockfaktor des Vorgängers nichts übrig. Was jedoch wirklich weh tut ist, dass man nur maximal 3 Waffen mit sich herum tragen kann, und nur 2 wenn man sie Smartgun bei sich trägt. Auch allgemein ist die Anzahl der Waffen im Spiel geradezu lächerlich klein. Anstelle eines Messers gibt es jetzt eine Pistole mit unlimitierter Munition, dann gibt es noch die alt bekannte Pulsegun, eine Shotgun, eine Sniper einen vollkommen sinnlosen Flammenwerfer und aben die Smartgun - das wars. Auch das Aliens-töten ist eher zäh ans spassig, da es nicht selten dazu kommt, dass man gerade im Handgemänge mit einem Viech ist, wärend ein anderes einem am hintern knabbert, denn das Leveldesign ist wirklich nicht sehr gut, so wirken manche Stellen schon einfach nur noch billig und nicht mehr herausfordernd. Auf der anderen Seite ist es wirklich ein solides Shootererlebnis, bei dem das was man richtig gemacht hat auch wirklich gleich komplett richtig gemacht wurde. Es macht schon riesen Laune wenn alles an seinen Platz fällt - wie Aliens einen Gang entlang kommen und man den Bewegungssensor lauf aufpiepen hört bevor man sie an Wänden und Decken entlang kriechen sieht und hinter einem der Boden aufbricht und man nur durch Funk ein verzerrtes "I've got movement" hört. Das sind Momente, in denen die Marinekampagne wirklich deutlich zu glänzen weiss, leider sind diese Momente nicht allgegenwärtig zum Glück aber auch nicht so selten. Was gut passt, aber irgendwie unpassend ist, das sind die Interaktionen, die mehr etwas von einem Quicktimeevent haben als von einer tatsächlichen Interaktion. Sie sehen sehr gut aus, nehmen aber an den Stellen das Spiel aus dem Spiel heraus und werfen den Spieler zurück in den Sitz des Zuschauers. Natürlich gibt es hier tolle "WOA" Momente, aber dennoch fühlt man sich nicht so, als würde es einem passieren, oder als könne man da etwas bewegen, man hat eher das Gefühl, dass sich da das Spiel von selbst spielt. Hier zwingt sich der Vergleich zu Batman Arkham Asylum auf, welches ja kaum noch als Spiel durchgeht. So was macht Spass, aber irgendwie wünscht man sich, dass es anders gelöst worden wäre, der zweite Teil hatte so etwas nicht und konnte auch solche Momente erzeugen.
Alien
Hier tuts ein wenig weh. Das Alien zu kontrollieren ist schwer, aber wenn man es dann einmal hat, dann macht es wirklich Laune... schade nur, dass dann die Kampagne auch schon vorbei ist. Es ist erstaunlich wie kurz man sich als Alien ausleben darf und wie sehr die Kampagne unnötig künstlich gestreckt wird. Das Level Design entspricht am ehsten dem Alien, also hat man dort, wo man in der Rolle einer anderen Rasse verzweifeln durfte als Alien durch ne ganze Menge Spass... wenn man sich nicht wieder mit der Steuerung verheddert hat. Was hier deutlich wird ist die Minderwertige KI. Nicht nur einmal habe ich mit angesehen, wie ein Gegner auf der falschen Seite einer Kiste nach Deckung gesucht hat, oder mich sogar dann nicht gesehen hat, als ich ihm schon in die Nase gebissen hatte. Dennoch kann es auch sehr Haarig werden, denn manchmal stösst man dann auf Gegner, die zu Supermännern werden und dich sogar durch Wände hindurch anvisieren können. Das Alien macht dann am Meisten Spass, wenn man irgendwo an einer Decke in einem grosse Raum hängt und seine Gegner einen nach dem anderen dezimieren kann... klingt nach Batman Arkham Asylum macht aber, wenn es alles passt sogar nocht deutlich mehr Spass, denn die Fatalitys sind wundervoll blutig und es gibt eine Menge davon, zudem ist an man nicht Gargoyleköpfe gebunden, sondern kann sich frei an Decken und Wänden bewegen Leider bekommt man solche Gelegenheiten nur selten und so habe ich aus Spass einfach die Levels nochmal gespielt. Es ist meiner Meinung nach mit Abstand das Beste am ganzen Spiel und wenn da alles klappt macht es wirklich enorm Laune... leider kommt es auch vor, dass man beim angreifen eines Gegners mal an einem Stahlträger hängen bleibt und dann ungünstig und selten dämlich landet, aber da kann man ja aufpassen. Ich habe versucht die Kampagne mit einem Controller zu spielen und muss hier ganz klar ein sagen: das Alien mit einem Joypad ist nahezu unkontrollierbar. Wo ich mit K&M doch irgendwann den dreh halbwegs raus hatte wundert es mich nicht, dass sogar die grossen Reviewseiten vom Joypad beim Alien abraten, es lohnt sich dazu mal die Videoreview auf IGN anzuschauen. Auch das Alien hat einige Quicktimeevents zu meistern, aber bei weitem am wenigsten und dann auch deutlich die spassigsten.
Predator
Hier fliegt die Scheisse an den Fan. Der Predator ist eine Katastrophe im Vergleich zu den anderen beiden Rassen. man ist ein langsamer unbeweglicher viel zu leicht enttarnter Pseudopanzer, der viel zu schnell drauf geht. Das schrittweise Abmetzeln und leite Töten von einem Gegner nach dem anderen ist eine Illusion, viel häufiger werdet ihr in Schiessereien mit 3 oder mehr Marines verwickelt, die sich wirklich nur durch schnelles kloppen der Angriffstaste lösen können. Ab und an schafft man es mit viel Mut und Glück dann doch mal einen Trophykill zu erhaschen, jener welcher sich dann auch deutlich und blutrünstig lohnt aber das bekommt man bestenfalls an einem von 3 Marines hin. Irgendwann gegen Ender der Kampagne bekommt man dann gnädigerweise die Scheibe und den Speer und ab da wird es lächerlich einfach, die Trophykills vergisst man schnell und das Spiel ist dann wirklich nur noch ein durchlaufen. Der Tarnmodus scheint auch keine Kontinuität zu kennen, man ist getarnt, manchmal auch nicht ganz, weil die Tarnung aus unerfindlichen Gründen plötzlich nachlässt und bringen tuts nicht wirklich viel, da man, wenn man ist Trophykill-Reichweite ist meist eh schon gesehen ist. Auch der Predator wurde, was seine Spielzeuge angeht, nahezu kastriert, es gibt nur noch 5 Waffen (Speer, Disc, Mienen die ich nie verwendet habe, Plasmacaster und diese Talons). Energie bezieht man auch Generatoren und eigentlich braucht man sie eh nur für den Plasmacaster, der jedoch die komplette Energie nach wenigen Schüssen bereits aufgebraucht hat und daher absolut nutzlos wirkt - ich glaube insgesamt habe ich ihn vielleicht 4 mal verwendet. Auch diese Kampagne ist lächerlich kurz... vielleicht aber auch zum Glück, obwohl die Story auf der Sicht des Predators noch um einiges Interessanter hätte sein können... dürfen, denn es gibt viele lose Enden, die hoffentlich irgendwie mal in einer Fortsetzung, die durch das Ende ja ziemlich klar vorgegeben wird, zusammen geführt werden. Das Leveldesign ist, besonders am Anfang absolut Predator feindlich. Es kommt nicht selten vor, dass man sich näher an seine Opfer heranpirschen will und dann plötzlich Merkt, dass man keine Möglichkeit mehr hat auf der Luftweg irgendwo hin zu kommen und dann also in den Sauren Apfel beisst und sich mitten ins Kreuzfeuer stürzt... So was ist schade.
Man muss am Ende aber anmerken, dass der Predator nicht ganz schlecht ist. Wenn die Sprünge funktionieren und man es schafft eine Gruppe Marines oder Aliens zu eliminieren, dann hat man dabei auch echt viel Spass.
Multiplayer
Ich gebe zu, dass ich nicht viel gespielt habe, aber dieser ist enorm begrenzt: 6 Karten, 6 Modi, kein Mapeditor oder sonst was in Sicht, mehr kann man da wirklich nicht zu sagen. Vielleicht man gut für ne kleine LAN.
Fazit
Alles in allem ist AVP ein rundes Spiel. Es erfindet nichts neues, macht nicht alles richtig, macht aber da, wo alles passt wirklich sehr sehr viel Spass. Je mehr Übung man bekommt, desto mehr Spass hat man am Ende tatsächlich, so lohnt sich ein zweiter Durchgang durchaus besonders mein Alien. An die Güte des Vorgängers kann AVP (3) sicherlich nicht anknüpfen, auch der erste Teil wird hier nicht überboten. Die Vergleiche zu Doom 3 und Batman Arkham Asylum wirken auch etwas unfair, denn letztlich kann AVP (3) auch da nicht mithalten. Aber man bekommt ein solides Spiel, dass für Fans und Veteranen durchaus interessantes Futter bietet. Das Spiel des Jahres hat man hier allerdings wirklich nicht.
In vielen Internet Reviews wurde das Spiel sehr verrissen. So schlecht ist es nun auch wieder nicht, es ist einfach nicht das, was es hätte sein können und es ist einfach nicht das, was man als Fan erwarten will. Besonders die Kürze des Spiel schneidet tiefe Wunden, denn der Preis von 60€ ist nur mit Mühe und Not gerechtfertigt. 5 Stunden mehr in jeder Kampagne, etwas besser durchdachte Levels, ganz besonders aus der Sicht des Predators, eine etwas interessantere und präsentere Story, mehr Waffen und die Fähigkeit sie alle zu Sammeln, etwas besser durchdachte Steuerung und man hätte echt eine ziemlich komplette Spieleerfahrung. So wirkt es aber wie ein Prolog für etwas grösseres.
Wer ein wirklich gutes AVP Spiel haben will, der sollte sich an der Vorgänger werden. Wer ein AVP Spiel will und Fan der Serie ist, der sollte zugreifen, wenn es ein wenig günstiger geworden ist. Wer AVP Fanatiker ist, der hat das Spiel vermutlich bereits und steht schon mit einer Pulsegun vor meiner Tür, weil ich sein Lieblingsspiel des Jahres beleidigt habe
. Aber ich bin selber Fan der Reihe und irgendwie einfach nur Froh man wieder etwas aus der Ecke gehört zu haben, dass nicht Müll oder bestenfalls verdaubarer Müll ist.
Wertung
Ich gebe ungern Wertungen ab aber:
Überdurchschnittlich.
,wenn deutschland mein geld nicht will,dann nicht
Das Spiel muss ich spielen 
Ansonsten ist alles beim Alten: Viel zu viele Moves und Knopkombinationen, die man sich eh alle nicht merkt, und die man eh nach kurzer Zeit einfach über Board wirft, Das Alien ist wie auch in beiden Vorgängern stellenweise absolut unkontrollierbar und macht daher nicht so viel Spass, wie es machen sollte, wie man das Alien mit einem Joypad controllieren können soll ist mir ein Rätsel.