Aus für 2nd Hand Software?

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mercury

Aus für 2nd Hand Software?

Beitrag von mercury »

http://games.ign.com/articles/112/1120315p1.html

Wenn es ich in Amerika durchsetzt wirds es hierzulande nicht mehr lange dauern. Es gefärdet einen ganzen Wirtschaftszweig und dann nur wegen eine kleinen Umendscheidung der Terminologie.
Das hängt im Wesentlichen alles damit zusammen, dass Spiele immer weniger als fester Gegenstand vorhanden sind, und immermehr als Downloadbare Dateien, die man über die Lizens kauft. An diesem Schritt tragen Netzwerke wie Steam, XBL und PSN den Hauptanteil. Ein kritischer Schritt, der hoffentlich niemals genommen wird, ist das durch, dann wird sich in Zukunft für Gamer alles ändern, denn dann sind diese Netzwerke nicht mehr aufzuhalten und wir kommen bald nur noch über kontrollierte Downloads an Games. Das ist dann der Tag, an dem Raubkopierer zu Helden der Revolution werden. Da Games sich jedoch immer weiter in einzelne DLCs aufteilen und man heutzutage kaum noch wirklich fertige Spiele "Out of the Box" bekommt wird sich auch der Untergrund immer schwerer tun. Aber das Leben findet immer einen Weg... Ich hoffe, dass die ganzen Steamschafe bald aufwachen und merken was da passiert.

Die große Frage, die dann im Raum steht ist und bleibt natürlich ob sich das nicht auch bald auf andere Industrien ausweitet, wenn es erstmal durch ist, wie zum Beispiel die Filmindustrie, die Musikindustrie...
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Astro
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Beitrag von Astro »

Finde ich ebenfalls bedenklich. Auch wegen des Bereichs Grafiksoftware. Viele Laien, Auszubildene und Anfänger kaufen sich ältere Versionen, um die Programe zu erlernen und zu benutzen. Neue Software ist praktisch nicht finanzierbar. Fällt das weg, werden die Raubkopien blühen.

Die Musikindustrie hat solche Restriktionen ja schon mit diversen DRM-Modellen ausprobiert.

Die Filmindustrie hat diese lächerliche "Digital Copy", die nur auf einem Rechner läuft. Und nie wieder auf einem anderen.

Sollte sich solch ein System durchsetzen, kann man eigentlich nicht mehr von Kauf sprechen. Das ist nichts anderes als Miete zu Einkaufspreisen. Also Wucher und Betrug.
Oh, yeah. Oooh, ahhh, that's how it always starts. But then later there's running and... and screaming.
mercury

Beitrag von mercury »

Wenn es sich durchsetzt ist das der Tag, an dem die open Source Software und die Unabhängigen Spieleentwickler, die ihre Seelen nicht an Steam verkauft haben einen Boom erleben werden dem sie niemal gewachsen sind. Wär ich unabhängiger Spieleentwickler würde ich meine Webseite und meine Distributionskanäle schon mal vorsorglich anfangen auszubauen. Am Ende des tages zahlt man dann doch lieber für ein komplettes Spiel, dass man behalten darf. Ich bete darum, dass Valve und die Anderen das sehr bald zu spüren bekommen, leider ist das Gebet wohl eher unrealstisch...

Und du hast recht, wenn man heutzutage professionell schneiden will ist mal locker mit 5000 dabei, Hardware nicht einberechnet.

Aber ich selbst bin schon Opfer von sowas: mein Stop Motion Programm ist nur für einen rechner lizensiert. Ich hab 50 € bezahlt und bin nicht im Besitz des Programms. Das fühlt sich bitter an, und es ist ein Nagel im großen Zeh, aber was soll man machen? Die Alternative wärde 200 € Kosten, oder ich müsste auf einem sehr niedrigen Niveau arbeiten.

Da wird nochmal was passieren, ich hoffe bald ;).
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Beitrag von HK5up »

Ja, das ist bedenklich und kommt auch immer mehr für spiele und andere Software durch binden an Accounts oder einmalige online Aktivierung oder derartige Späße. Wenn wir uns das weiter gefallen lassen wird es wohl noch schlimmer werden.

Als nächstes kauft man nur eine Lizenz für die Hardware im PC, Weiterverkauf? nein, das wäre ja illegal. (Das wäre ein geschäft für die konzerne)
mercury

Beitrag von mercury »

Ohne den teufel an die Wand malen zu wollen, aber wenn das durchkommt bin ich mal gespannt auf was sich das bald alles ausweitet: Möbel, Häuser, Autos...

Ich glaube das dem ganzen eine Verwechselung zu Grunde liegt:
Das was hier Lizenz genannt wird ist eigentlich "geistiges Eigentum". Ja, natürlich kann ich geistiges Eigentum nur lizensieren und nicht kaufen, das ist logisch und ist für alles gültig, ganz gleich ob es eben hardware, Möbel, Autos oder sonstwas ist. ABER geistiges Eigentum bezieht sich nur auf das Design, auf die Funktionsweise etc. Wenn ich also ein neues Sofa kaufe, dann kaufe ich quasi die Lizenz dieses bestimmte Design mit dem Sitzkomfort etc. verarbeitet zu bekommen, aber dennoch ist dann der Physische gegenstand mein Eigentum. Ich besitze also nicht den Quelltext/die Blaupause, ich besitze nur das, was daraus entstanden ist. ich darf also nicht den gleichen Sessel anfertigen und verkaufen.
Und genau so ist es mit Software. Ich kaufe die Lizenz wie ein Spiel sich spielt, wie die Gegner aussehen etc anzusehen, aber ich kaufe gleichzeitig das recht den physischen gegenstand "Spiel" mein Eigen zu nennen. Ich darf nicht den Inhalt des Spiels als mein eigen deklarieren und verkaufen, aber das Spiel, die CD mit funktionsfähigem Inhalt ist mein unumstrittenes Eigentum und hat nichts mit einer Lizenz zu tun. ich darf damit machen was ich will, wo ich will und wie oft ich will. Genau so wie ich mir den Sessel hinstellen kann wo ich will, darauf schlafen, lesen, essen und anderes kann, und das auch so oft wie ich will und wann ich will. Sollte er mir nicht mehr gefallen darf ich den Gegenstand "Sessel" auch verbrennen oder verkaufen oder aus dem Fenster werfen oder sonstwas, denn das verletzt nicht das geistige Eigentum des Herstellers. Wieso glaubt irgendwer, dass es mit Software, Musik oder Filmen was anderes ist?
Man muss klar differenzieren zwischen geistigem und physischem Eigentum. Nur weil ich etwas besitze gibt es mir nicht das Recht die Idee als mein eigen zu verkaufen, es gibt mir aber das recht den einen Gegenstand als Gegenstand zu verkaufen.
Ich empfinde daher ganz klar, dass die EInschränkung der Installation meines Eigentums auf meinen Rechnern schlichtweg Betrug ist, und ich glaube, dass ich da absolut im recht bin, denn auch virtuelles Eigentum ist zu 100% mit physischem Eigentum gleichzusetzen.

Demnach ist das, was gerade am Softwaremarkt passiert zu 100% illegal. Allein die online Anmeldungen um ein Spiel, dass ich gekauft habe funktionsfähig zu machen ist ein illegaler Akt, weil es ein direkter Eingriff in mein physisches Eigentum ist und damit einem Diebstahl gleichzusetzen ist. Ich bezahle für etwas, das ich nicht bekomme -> Betrug/Diebstahl/Trickbetrug, man kann es nennen, wie man will.
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