Der Call of Duty-Thread
Verfasst: Mi 17.11.2010, 11:03
Ok, das neue CoD ist draußen, diesmal mit noch mehr Referenzen zu realen Kriegsschauplätzen und realen Menschen - aber dazu später mehr.
An Story gibts nicht viel, und die Figuren wechseln so oft, das jeder Anflug einer echten Storyline eh gewohnt schnell im Sand verläuft.
Zunächst einmal die offensichtliche Schale des ganzen. Ums kurz zu machen: Das Spiel an sich in genau die gleiche hyperlineare Schießbuden Kinderkacke, für die wir die CoD-Riehe so sehr nicht lieben. Ob es was hilft, dass der Spielfluss durch kleine Grafikspielereien im Hinter und Vordergrund, sowie durch Cutszenes konstant unterbrochen wird? Scheinbar, denn ohne all dieses Durcheinander auf dem Spielschirm und ohne die konstanten Spielunterbrechungen um dem Spieler für eine Cutszene die Kontrolle zu entreißen ist es der wohl langweiligste Shooter aller Zeiten. Die Levels sind kurz und einfach gestrickt und die Teile, die man spielt sind nichts weiter als hordenweise identische Gegner niedermähen - Mal als gefakter On-Rail-Shooter zu Fuß, mal als echter On-Rail-Shooter in einem Fahrzeug oder Boot. Ganz wie Serious Sam, nur ohne den genialen Humor, die abgefahrenen Gegner, den Kult-Coop und die deutlich bessere Waffenbalance. Waffenbalance war ja in CoD noch nie ein großes Thema - würde das Spiel für die Zielgruppe wohl auch zu schwer machen. Dennoch, man bekommt enorm viele Waffen in die Hand, die im Wesentlichen alle das selbe machen. Gut, es gibt unterschiedliche Gattungen, wie Schrotflinten, MGs, Gewehre, Strumgewehre, Pistolen, Raketenwerfer, Messer, etc... aber innerhalb dieser Kathegorien ist es absolut egal welche Waffe man nimmt, da Gegner eh nie mehr als zwei bis drei Schüsse Aushalten - soll ja realistisch sein - deswegen kann ich auch ohne Deckung und ohne anvisieren auf die Gegner losrennen und sie Reihenweise niedermähen .
Oh ja, das anvisieren. Lieber wir Consolen Shooter nicht für ihre anvisier-Mechanik, die heutzutage schon bitterer Standard geworden scheint? Wenn man nicht anvisiert hat man ein fadenkreuz, das so grpoß ist wie der halbe Bildschirm. Macht nichts, so trifft man alles in dem Radius, wenns nur nah genug dran ist. Ist man was weiter weg, dann visiert man kurz an und sprayed die ungefähre Gegend, denn im Anvisieren sind die Waffen fast zu 100% genau und haben keinen Ruckstoß, weswegen man eine Stelle problemlos mit Geschossen eindecken kann ohne mal inne zu halten. Oh ja, ein Rätsel? vielleicht mal ein einfaches Schalterrätsel, dass man schon 1991 perfekt beherrschte? Wie nicht anders erwartet: fehlanzeige!
Spielmechanik ist also wie gewohnt die Einsteigerbrühe, die ganz nach "easy to learn and easy to master" funktioniert. Der Spielablauf ist ultra linear und extrem simpel und eorm einfallslos.
Was macht das Spiel also zu so einem Hit?
Nunja, die Grafik ist schon recht gut und stellenweise echt beeindruckend, auch wenn man natürlich die genutzte Engine eindeutig identifizieren kann, selbst wenn man blind ist.
Ausreichend Kontroversen bietet das Spiel auch, seien es Geschmacklosigkeiten wie, dass man Videl Castro ermorden soll, an eine ermordung von Kennedy denk oder aktiv eine Folter durchführt, die mit den erwarteten coolen Cowboy-Sprüchen verlacht wird (die Foltermethoden sind durchaus nicht erfunden, Menschen, die unter so etwas gelitten haben werden sich freuen), oder seien es eingebaute reale Filmausschnitte aus dem Vietnamkrieg - natürlich ist alles gewohnt cool und lässig als "perfect Soldier in a perfect War" eingebuden und erinnert so wieder mal mehr als einen 80er jahre Actionfilm Marke Deltaforce. Hier wird erwartet viel geboten für den schlechten Geschmack, denn es wäre ja kein CoD, wenn es nicht wiedermal versucht pro-Kriegs Propagander zu streuen und Soldaten als coole Kampfsäue hinzustellen.
Aber das allein kann nicht ausreichen.
Nun, ich denke, dass die Call of Duty-Reihe schon seit langem Sinnbild dafür ist, dass sich ein schnell zu lernendes und einfaches Gameplay gepaart mit reiner Augenwischerei mit ein paar Kontroversen noch immer mit Abstand am Besten verkauft. Die Levels sind zu (fast) allen Zeiten so mit Explosionen, Gegnern, Erschütterungen etc vollgestopft, der Spielverlauf wird so oft durch spektakuläre Cut-Szenes und Quicktime Events unterbrochen und wechseln durch ihre enorm kurz Länge so schnell zwischen On-Rail und Off-Rail Shooter, dass man nie das Gefühl hat, dass es langweilig wäre, auch wenn es extrem eintönig ist. Was, wie wir aus der Vergangenheit wissen für Shooter nun wirklich nicht sein muss.
Ist das Spiel also gut oder Schlecht?
Naja, das "Spiel" in dem Spiel ist unterirdisch, aber das macht ja nichtmal ein zehntel der Erfahrung aus, und der Rest ist imposant und mit hohem Aufwand umgesetzt worden. Im Kern ist CoD auf einem Stand noch unter Doom 1.
Wem eine tolle Inzenierung ausreicht, und wer kein Problem plakativer Kriegspropagander und aufgezwungenen Kontroversen hat - also wer die letzten CoD Teile mochte, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer ein bisschen Anspruch will und wen die Nähe zu Realität stört - also wer schon die Vorgänger nicht mochte, der sollte die Finger davon lassen.
Ich gehöre zu Letzteren und denke, dass die Aufwarbeitung die Vietnamkrieges in diesem Spiel absolut unnötig war und erstrecht auf diese Art und Weise. Es ist mehr als deutlich, dass die Reihe abdanken sollte und das Feld für besseres, anspruchsvolleres und vorallem Niveauvolleres räumen sollte.
Wertung:
Grafik:
Sound:
Steuerung: (zu Variantenarm)
Gameplay:
Story:
Multiplayer: (für Einsteiger und Joypad-Junkies ist es erstklassig, bietet aber nicht viel für K&M Profis - vielleicht mal der Zombie-Mod für ne kleine Lanparty, aber da spiel ich dann doch lieber left 4 dead)
An Story gibts nicht viel, und die Figuren wechseln so oft, das jeder Anflug einer echten Storyline eh gewohnt schnell im Sand verläuft.
Zunächst einmal die offensichtliche Schale des ganzen. Ums kurz zu machen: Das Spiel an sich in genau die gleiche hyperlineare Schießbuden Kinderkacke, für die wir die CoD-Riehe so sehr nicht lieben. Ob es was hilft, dass der Spielfluss durch kleine Grafikspielereien im Hinter und Vordergrund, sowie durch Cutszenes konstant unterbrochen wird? Scheinbar, denn ohne all dieses Durcheinander auf dem Spielschirm und ohne die konstanten Spielunterbrechungen um dem Spieler für eine Cutszene die Kontrolle zu entreißen ist es der wohl langweiligste Shooter aller Zeiten. Die Levels sind kurz und einfach gestrickt und die Teile, die man spielt sind nichts weiter als hordenweise identische Gegner niedermähen - Mal als gefakter On-Rail-Shooter zu Fuß, mal als echter On-Rail-Shooter in einem Fahrzeug oder Boot. Ganz wie Serious Sam, nur ohne den genialen Humor, die abgefahrenen Gegner, den Kult-Coop und die deutlich bessere Waffenbalance. Waffenbalance war ja in CoD noch nie ein großes Thema - würde das Spiel für die Zielgruppe wohl auch zu schwer machen. Dennoch, man bekommt enorm viele Waffen in die Hand, die im Wesentlichen alle das selbe machen. Gut, es gibt unterschiedliche Gattungen, wie Schrotflinten, MGs, Gewehre, Strumgewehre, Pistolen, Raketenwerfer, Messer, etc... aber innerhalb dieser Kathegorien ist es absolut egal welche Waffe man nimmt, da Gegner eh nie mehr als zwei bis drei Schüsse Aushalten - soll ja realistisch sein - deswegen kann ich auch ohne Deckung und ohne anvisieren auf die Gegner losrennen und sie Reihenweise niedermähen .
Oh ja, das anvisieren. Lieber wir Consolen Shooter nicht für ihre anvisier-Mechanik, die heutzutage schon bitterer Standard geworden scheint? Wenn man nicht anvisiert hat man ein fadenkreuz, das so grpoß ist wie der halbe Bildschirm. Macht nichts, so trifft man alles in dem Radius, wenns nur nah genug dran ist. Ist man was weiter weg, dann visiert man kurz an und sprayed die ungefähre Gegend, denn im Anvisieren sind die Waffen fast zu 100% genau und haben keinen Ruckstoß, weswegen man eine Stelle problemlos mit Geschossen eindecken kann ohne mal inne zu halten. Oh ja, ein Rätsel? vielleicht mal ein einfaches Schalterrätsel, dass man schon 1991 perfekt beherrschte? Wie nicht anders erwartet: fehlanzeige!
Spielmechanik ist also wie gewohnt die Einsteigerbrühe, die ganz nach "easy to learn and easy to master" funktioniert. Der Spielablauf ist ultra linear und extrem simpel und eorm einfallslos.
Was macht das Spiel also zu so einem Hit?
Nunja, die Grafik ist schon recht gut und stellenweise echt beeindruckend, auch wenn man natürlich die genutzte Engine eindeutig identifizieren kann, selbst wenn man blind ist.
Ausreichend Kontroversen bietet das Spiel auch, seien es Geschmacklosigkeiten wie, dass man Videl Castro ermorden soll, an eine ermordung von Kennedy denk oder aktiv eine Folter durchführt, die mit den erwarteten coolen Cowboy-Sprüchen verlacht wird (die Foltermethoden sind durchaus nicht erfunden, Menschen, die unter so etwas gelitten haben werden sich freuen), oder seien es eingebaute reale Filmausschnitte aus dem Vietnamkrieg - natürlich ist alles gewohnt cool und lässig als "perfect Soldier in a perfect War" eingebuden und erinnert so wieder mal mehr als einen 80er jahre Actionfilm Marke Deltaforce. Hier wird erwartet viel geboten für den schlechten Geschmack, denn es wäre ja kein CoD, wenn es nicht wiedermal versucht pro-Kriegs Propagander zu streuen und Soldaten als coole Kampfsäue hinzustellen.
Aber das allein kann nicht ausreichen.
Nun, ich denke, dass die Call of Duty-Reihe schon seit langem Sinnbild dafür ist, dass sich ein schnell zu lernendes und einfaches Gameplay gepaart mit reiner Augenwischerei mit ein paar Kontroversen noch immer mit Abstand am Besten verkauft. Die Levels sind zu (fast) allen Zeiten so mit Explosionen, Gegnern, Erschütterungen etc vollgestopft, der Spielverlauf wird so oft durch spektakuläre Cut-Szenes und Quicktime Events unterbrochen und wechseln durch ihre enorm kurz Länge so schnell zwischen On-Rail und Off-Rail Shooter, dass man nie das Gefühl hat, dass es langweilig wäre, auch wenn es extrem eintönig ist. Was, wie wir aus der Vergangenheit wissen für Shooter nun wirklich nicht sein muss.
Ist das Spiel also gut oder Schlecht?
Naja, das "Spiel" in dem Spiel ist unterirdisch, aber das macht ja nichtmal ein zehntel der Erfahrung aus, und der Rest ist imposant und mit hohem Aufwand umgesetzt worden. Im Kern ist CoD auf einem Stand noch unter Doom 1.
Wem eine tolle Inzenierung ausreicht, und wer kein Problem plakativer Kriegspropagander und aufgezwungenen Kontroversen hat - also wer die letzten CoD Teile mochte, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Wer ein bisschen Anspruch will und wen die Nähe zu Realität stört - also wer schon die Vorgänger nicht mochte, der sollte die Finger davon lassen.
Ich gehöre zu Letzteren und denke, dass die Aufwarbeitung die Vietnamkrieges in diesem Spiel absolut unnötig war und erstrecht auf diese Art und Weise. Es ist mehr als deutlich, dass die Reihe abdanken sollte und das Feld für besseres, anspruchsvolleres und vorallem Niveauvolleres räumen sollte.
Wertung:
Grafik:
Sound:
Steuerung: (zu Variantenarm)
Gameplay:
Story:
Multiplayer: (für Einsteiger und Joypad-Junkies ist es erstklassig, bietet aber nicht viel für K&M Profis - vielleicht mal der Zombie-Mod für ne kleine Lanparty, aber da spiel ich dann doch lieber left 4 dead)