Filmclub Bali - Das kleine Bahnhofskino in der Pelmke präsentiert:

Filmnächte und andere Veranstaltungen, bei denen die Herzen der Monster-SciFi-Horror-Fans höher schlagen! Echtes 35mm-Kino, Spaß und mehr!
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Onkel Zilla
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Filmclub Bali - Das kleine Bahnhofskino in der Pelmke präsentiert:

Beitrag von Onkel Zilla »

05.01.2018: Filmclub BALI präsentiert: "Eisenwahn, Gleis B"

~~~ 2. Terror im Zug-Nacht ~~~


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Das neue Jahr dampft wie eine 80 Tonnen-Lokomotive bei uns rein, deshalb begeben wir uns zum zweiten Mal auf die Schienen, die den Tod bedeuten und rattern mit glühenden Kesseln in die 2. Terror-im-Zug-Nacht!

Im ersten Beitrag führt die Eisenbahn uns in die eisige Einöde von Sibirien, obwohl der Film aus dem sonnigen Spanien stammt. Genre-Veteran Eugenio Martin, u.a. verantwortlich für viele gelungene Eurowestern und den Psycho-Schocker SAAT DER ANGST, inszenierte diese kreuzgruselige Reise im Alptraum-Abteil 1973 als spanisch-britische Koproduktion. Durch die angelsächsische Beteiligung landete er gleich zwei Volltreffer: Immerhin geben die Hammer-Ikonen Christopher Lee UND Peter Cushing ein Stelldichein, und als ob das noch nicht ausreichen würde, reckt obendrein Telly Savallas sein kahles Haupt für einen ultracoolen Kurzauftritt in den Waggon. Da hätte nur noch Paul Naschy als irrer Mönch gefehlt, den gibt uns aber ersatzweise Alberto de Mendoza.
Erleben Sie eine saftige Schauermähr, so kindlich-naiv und schundig wie ein Grusel-Groschenheft, das Agatha Christie und H.P.Lovecraft zusammen im Schlafwagen erdacht haben.
Panik! Der Tod fährt 1. Klasse im Transsibirien-Express! Alles einsteigen!

„Eugenio Martins Film entpuppt sich als pralle Collage verschiedenster Einflüsse, die eigentlich nie dazu bestimmt waren, zusammengeführt zu werden, und gewinnt, weil er nie zum bloßen Zitatekino gerinnt, sondern seine wüste Geschichte, die an ein besonders beknacktes Horrorcomic erinnert, mit diesem heiligen Ernst erzählt, der das spanische Genrekino jener Tage so liebenswert macht: Heute wäre [der Film] überhaupt nicht mehr denkbar.“
--- Oliver Nöding auf Remember it for later


Film Nummer Zwei führt erneut in schneeverwehte Weiten, ist jedoch kein Horror-Kintopp sondern ein fast vergessenes Kleinod des Actionfilms der 80er Jahre. In Szene gesetzt wurde diese rasante kinematografische Amokfahrt im Jahr 1985 von Andrei Konchalovsky (u.a. auch TANGO & CASH) nach einem Drehbuch des japanischen Meisterregisseurs Akira Kurosawa.
Das vermeintliche Knastdrama entwickelt sich von einer mörderisch spannenden Ausbrecher-Story zu einem nervenzerrenden Überlebens-Thriller, der mit 130 Stundenkilometern einem ungewissen Ende entgegenrast. In den Hauptrollen dieser Golan/Globus-Produktion glänzen Jon Voight als raubeiniger Bankräuber, der drei Jahre in der Einzelzelle eines Hochsicherheitsgefängnisses im tief verschneiten Alaska auf dem Buckel hat, sowie Eric Roberts als geschwätziger Greenhorn-Gangster. Der eigentliche Star des Films ist aber die ungeheuer atmosphärische Fotografie von Kameramann Alan Hume, der den fröstelnd machenden Bildern des Films eine rauschhafte visuelle Sogwirkung verleiht, wenn der führerlose Geisterzug unaufhaltsam durch die Eiswüste von Alaska donnert…

„Action und Existentialismus und Spannung und symbolhafte Bildgewalt in einem der besten Thriller der Achtziger Jahre.“
--- Harald Ladstätter auf Filmtipps.at
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Onkel Zilla
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Re: Filmclub Bali - Das kleine Bahnhofskino in der Pelmke präsentiert:

Beitrag von Onkel Zilla »

09.02.2018: Filmclub BALI präsentiert: "Bandsalat"

~~~ ein kaiserlicher Trip durch Zeit, Raum und fremde Betten ~~~


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Für unser Februar-Programm kurbeln wir die Bali-Zeitmaschine an, werfen uns in die furchtbar ungemütlichen Polyestersitze und rasen mit Vollgas zurück in ein Jahrzehnt, das uns trotz Mokassins, Vokuhila und Modern Talking am Herzen liegt wie kaum ein anderes: die Achtziger.

Unser erster Film entführt uns in eine weit, weit entfernte Galaxis in der das böse galaktische... Halt, nein, falscher Film. Weit entfernte Galaxis stimmt, aber statt einer weissgewandeten Prinzessin mit Zimtschnecken-Frisur erwarten uns zwei blonde Bimbos in Fellbikinis. Sklavinnen, die immer ihren Meistern zur Verfügung stehen müssen, und darauf nun nicht wirklich allzuviel Bock haben. Also türmen sie kurzerhand, schliessen das nächstbeste Raumschiff kurz und ab dafür. Und zwar vom Regen in die Traufe, denn die Mädels landen ausgerechnet auf einem Planeten, auf dem ein extrem pornöser Schmierlapp unbedarfte Seelchen in einem Pappmaché-Dschungel zu Tode jagt...
Liz Kaitan, Brinke Stevens, Cindy Beal. Damit sind eigentlich schon die sechs, äääh, DREI Hauptgründe für diesen Film genannt. Hübsche Damen, die in einem futuristischen Rip-Off des Klassikers GRAF ZAROFF – GENIE DES BÖSEN (The Most Dangerous Game) durch's schummerige Studio-Dickicht gehetzt werden. Regisseur Ken Dixon hat neben diesem Film nur einen weiteren inszeniert: DIE EROTISCHEN ABENTEUER DES ROBIN HOOD. Da kann man schon ahnen, wo hier der Bartel den Most holt.

"Ständig hüpfen die Damen aus der Wäsche oder rennen in knappen Zweiteilern rum, die Kulisse ist pures Pappmaché bzw. sieht noch genauso aus wie vor 95 Jahren und die charmant-billigen Monster hätten wohl jeden Stan Winston zur Weißglut gebracht. Gerade aber das macht seinen Reiz aus: dass sich der Streifen keine Sekunde ernst nimmt, und doch vortrefflich zu unterhalten vermag.
Spaßiger SciFi-Trash, der im Regal nicht neben "Star Crash", "Flesh Gordon" und "Turkish Star Wars" fehlen sollte."
--- Max Con Carne II, ofdb.de


Mit dem zweiten Teil unseres kaiserlichen Gemischtwarenprogramms bleiben wir dann auf Mutter Erde, für einen heiteren Zeitreise-Mummenschanz, bei dem sich Doc Brown sicherlich die letzten Haare raufen würde.

Ein miesmuscheliger Professor, der aussieht wie der Halbbruder von Freddy Krueger, hockt im Dschungel von Mexiko und heckt einen gar garstigen Plan aus. Mit Hilfe einer Zeitmaschine schickt er einen Mandroiden (Er ist ein Möter, halb Mann halb... ach, schon wieder der falsche Film) in's Alte Rom um ein paar Reliquien zu mopsen. Nachdem der Auftrag erfüllt ist, hat der gute Professor jedoch die Schnauze voll vom Mandroiden, und will für ihn die Abwrackprämie einstreichen. Was weder dem Androiden noch des Professors geriatrischem Assistenten wirklich passt. Also: "Run to the hills!" und ab dafür. Im Verlauf des Films schliesst sich der Mandroid dann mit einer forschen Forscherin, einem schmierigen Abenteurer und einem goldkettigen Ninja zusammen, um seinem Erbauer mal so richtig die Kauleiste zu polieren...
Regisseur Peter Manoogian, der ein paar Jahre später auch den exzellenten ARENA inszenieren sollte, darf hier so richtig in die Kacke hauen. Der Film bietet alles, was das Herz begehrt, und plündert fröhlich alle Genre-Klischees, die der B-Film der 80er Jahre zu bieten hatte.

“Quo Vadis… Was bedeutet das?“
“Das ist italienisch und heißt: Wir treten dir in den Arsch!”
“Sie haben Roboter, sie haben Neandertaler, sie haben Kung Fu… Was braucht man mehr, um glücklich zu sein?!“
Nicht viel. Nach seinem Segment des unfassbar schlechten ’Herrscher der Hölle’ gelang Regisseur Peter Manoogian mit diesem Film ein sinnfreier Spaß, der durchaus als großer Wurf bezeichnet werden kann. "
--- Hudson, filmflausen.de
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