Berlin: Freunde des Schrägen Films - neuer Programmzyklus
Verfasst: Sa 08.01.2011, 22:06
Die "Freunde des schrägen Films" beginnen gerade wieder mit einem neuen Programmzyklus. Natürlich gilt wie immer:
- Nur Kinokopien!
- Jede Woche Montags, 21:30!
- Immer im Kino Babylon/Mitte!
http://www.babylonberlin.de/schraegefilme.htm
Montag, 17. Januar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN
(LA NOCHE DEL TERROR CIEGO)
Spanien 1971 R: Amando de Ossorio, D: Lone Fleming, Cesar Burner, Helen Harp, Maria Silva, 35mm, DF, 90 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=L9mzu0edcBkn
Die Vergangenheit ruht nie. Jede Nacht erwachen die Mitglieder eines satanistischen Ordens aus dem Mittelalter zu neuem Leben und treiben in einer einsamen spanischen Abtei ihr Unwesen. Als die Polizei den Leichnam einer vollkommen ausgesaugten jungen Urlauberin findet, beginnt die Suche nach dem Geheimnis der Abtei. Was dabei zum Vorschein kommt, ist gar nicht appetitlich und gehört zum Schaurigsten, was der europäische Horrorfilm zustande gebracht hat. Was den Film von Amando de Ossorio (1918-2001) ausmacht, ist neben allerlei deftigem Gemetzel seine unverwechselbare Gothic-Stimmung, die er dem mittelalterlichen Ort und der umgebenden Landschaft ebenso verdankt wie der atmosphärischen Kameraarbeit mit ihren Zeitlupen und dem fabelhaft gruseligen Soundtrack mit Mönchsgesang und schrägen Klängen. Ein sehr zu recht gerühmtes Werk, das den Startschuss gab zu einer ganzen Reihe von Filmen mit reitenden Leichen.
Eine vergnügliche Rezension von Christian Kessler hier:
http://www.filmzentrale.com/rezis/nacht ... chenck.htm
Montag, 24. Januar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
VAMPIRE MEN OF THE LOST PLANET
(aka HORROR OF THE BLOOD MONSTERS / CREATURES OF THE RED PLANET / THE FLESH CREATURES)
USA 1970, R: Al Adamson, K: Vilmos Zsigmond, B: Sue McNair, D: John Carradine, Robert Dix, Vicki Volante, Jennifer Bishop, 16mm, OF, 85 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=zj-78jRaWJ4
Eine Raumexpedition soll die Invasion der Erde durch außerirdische Vampire verhindern. Beim Versuch, das Basislager der Vampire zu zerstören, wird die Besatzung in Kämpfe mit schrecklichen Katzenmenschen, Dämonen, Schlangenwesen und anderen Monstern verwickelt. Gelingt die Rettung der Erde? Der stets einfallsreiche Low Budget-Filmer Al Adamson (1929-1995) wollte seine reichlich bizarre Geschichte etwas aufpeppen und bediente sich daher großzügig bei anderen Filmen, aus denen er Szenen herausschnitt und recycelte. So finden sich in seinem Werk Teile aus dem Steinzeitabenteuer „One Million, B.C.“ (1940), dem philippinischen SciFi-Film „Tagani“ (1965) und der Space-Opera „The Wizard of Mars“ (1965). Sue McNair, als Frau ohnehin eine Ausnahme im Exploitationkino, schrieb das Drehbuch, was angesichts der unabsichtlich modernistischen Collagetechnik des Ganzen bestimmt eine ziemliche Plagerei war, und der spätere Oscar-Preisträger Vilmos Zsigmond führte die Kamera; bei Adamson fand dieser großartige, aus Ungarn geflohene Kameramann ein Auskommen, bevor er in die erste Liga Hollywoods aufstieg und fortan sein Geld bei Altman, Cimino, De Palma und Spielberg verdiente. Als Resultat dieser Zusammenarbeit entstand nicht allein einer der wundersamsten Filme von Adamson überhaupt, sondern auch eine Kleinod des fantastischen Film.
Montag, 31. Januar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
Wunschfilm: DER TEUFELSGARTEN
(COPLAN SAUVE SA PEAU)
Frankreich / Italien 1967, R: Yves Boisset, D: Claudio Brook, Margaret Lee, Jean Servais, Klaus Kinski, 35mm, DF, 111 Min.
Der Erfolg der britischen James Bond-Filme rief in Europa in den 60er Jahren zahlreiche Nachahmer auf den Plan. Überall entstanden Filme, in denen ein so charmanter wie trocken dreinschlagender Geheimagent an der Seite schöner Frauen um den Globus jettet und die Welt vor Superverbrechern schützt. Ein Beispiel dafür ist die französische Coplan-Reihe, deren letzter Teil „Der Teufelsgarten“ ist: Bei der Aufklärung eines geheimnisvollen Mordes verschlägt es Coplan (Claudio Brook) nach Istanbul, wo er einem kauzigen Künstler (Klaus Kinski) und einer ungeheuer aufregenden Bauchtänzerin (Margaret Lee) begegnet, die seiner getöteten Geliebten aufs Haar gleicht. Der bis dahin konventionelle Film nimmt nun eine ungewöhnliche Richtung, denn sein Held kann Traum und Realität immer weniger auseinanderhalten. Das Bild des Superhelden schwindet dahin. Die delirierende Stimmung ist es, die den Film zu etwas besonderem macht. Das Kinodebüt von Yves Boisset, der in den 70er Jahren einige der besten französischen Politthriller drehte, bricht mit den Formeln des Agentenfilms. Stattdessen lässt sich „Der Teufelsgarten“ inspirieren von Hitchcocks „Vertigo“, Brownings „Freaks“ und italienischen Horrorfilmen und staffiert die Geschichte mit merkwürdigem Personal aus, darunter ein inzestuöses Pärchen, eine peitschenschwingende Amazone und ein Killer, der nicht aufhören kann zu essen.
Montag, 7. Februar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
TOTENTANZ DER VAMPIRE
(THE HOUSE THAT DRIPPED BLOOD)
GB 1969, R: Peter Duffell, B: Robert Bloch, D: Peter Cushing, Christopher Lee, Nyree Dawn Porter, Ingrid Pitt, 35mm, DF, 101 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=wlfUdjxRPO8
Ein berühmter Horrorfilmstar, der gerade einen Vampirfilm dreht, verschwindet spurlos, weshalb ein Inspektor von Scotland Yard sich auf die Suche macht: Im letzten Wohnsitz des Verschwundenen, einem abgelegenen Haus, erfährt er, dass mehrere frühere Bewohner auf seltsame Weise zu Tode gekommen sind. In vier hervorragend besetzten Episoden werden nun die damaligen Geschehnisse aufgerollt. Am Schluss geht es um einen Schauspieler, der zum Vampir wird und sich in den schönen Hals seiner Filmpartnerin verbeißt. Der Hals gehört wiederum der großartigen, jüngst verstorbenen Ingrid Pitt (1937-2010), die im Jahr drauf die Seite wechselt und in mehreren Hammer-Produktionen selbst als weiblicher Vampir anderer Leute Hälse perforiert. Erzählt wird das alles in der unnachahmlichen Form des britischen Horrorfilms samt seinen skurrilen Gestalten, überraschenden Finten und seinem unterschwelligen Humor. Dieser äußert sich auch darin, dass die Episoden des Films immer wieder selbstreflexiv um die Gesetzmäßigkeiten und Erfordernisse des eigenen Genres kreisen: Die mal todernste, mal augenzwinkernde Produktion von Furcht und Schrecken.
Montag, 14. Februar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
DAS GEHEIMNIS DES TODESINSEL
(MAN-EATER OF HYDRA /LA ISLA DE LA MUERTE)
BRD/Spanien 1965, R: Mel Welles, D: Cameron Mitchell, Elisa Montez, George Martin, Kai Fischer, 35mm, DF, 88 Min.
Ein Ausschnitt: http://www.youtube.com/watch?v=NCc66huSR10
Eine Gruppe von Urlaubern besucht Baron Weser in seinem Schloss auf einer einsamen Insel, auf der er mit exotischen Pflanzen herumexperimentiert. Nach und nach verringert sich nun die Zahl der Gäste, denn laufend verschwindet einer von ihnen auf mysteriöse Weise, woran natürlich der Baron nicht ganz unschuldig ist. Ein von ihm gezüchteter Vampirbaum begenügt sich nicht mehr damit, mit Mäusen gefüttert zu werden: Ihn dürstet nach Menschenblut, was an Roger Cormans „The Little Shop of Horrors“ (1960) erinnert, in dem Mel Welles (1924-2005), der amerikanische Regisseur des Films (der außerdem noch Schauspieler, Stuntman, Produzent und Autor war) selbst mitgespielt hatte. Wie bei diesem legendären Quickie war das Budget auch bei „Das Geheimnis der Todesinsel“ bescheiden, was die Fantasie von Welles beflügelte. Im Unterschied zum Corman-Film war dies aber keine Komödie: Zwar gibt es auch hier einiges zu Lachen, doch daneben enthält der Film auch für seine Zeit ungewohnte Ekeligkeiten. Eine Wiederentdeckung!
Montag, 21. Februar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
VAMPYRES
(VAMPYRES, DAUGHTERS OF DARKNESS / BLOOD HUNGER)
GB 1975, R: Jose Ramon Larraz, D: Marianne Morris, Anulka Dziubinska, 35mm, OF, 87 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Rso5SlVF7Nk
Ein schwüler Fiebertraum. Zwei Frauen, die sich lieben, werden von einem eifersüchtigen Mann getötet. Als Untote leben sie weiter. Sie locken Männer, die ein sexuelles Abenteuer suchen, in ihr einsames Schloss und saugen sie aus. Was in Erinnerung bleibt von diesem zu Unrecht vergessenen Werk, das sich mit den besten Vampirfilmen von Harry Kümel und Jean Rollin messen kann, sind nicht zuerst seine berauschend schönen und tödlichen Hauptdarstellerinnen Marianne Morris und Anulka Dziubinska und auch nicht die schiere Menge von verspritztem Blut. Vor allem wirkt der Film durch seine düstere Atmosphäre und eine geradezu poetische Ader. „Vampyres“ führt die Tradition der englischen Hammer-Produktionen an ein Ende: Die Bedeutung der Handlung tritt zugunsten des Geheimnisvollen und Irrationalen weiter zurück. Wesentlich bleiben Sex und Tod, Lust und Gewalt, kurz: der Exzess.
Montag, 21. Februar 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
VAMPYRES
(VAMPYRES, DAUGHTERS OF DARKNESS / BLOOD HUNGER)
GB 1975, R: Jose Ramon Larraz, D: Marianne Morris, Anulka Dziubinska
Montag, 28. Februar 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
Wunschfilm: DJANGO KENNT KEIN ERBARMEN
(POCHI DOLLARI PER DJANGO)
Italien/Spanien 1966, R: Léon Klimovsky, Regie-Assistent: Enzo Castellari, D: Anthony Steffen, Gloria Osuna, Frank Wolff, Ennio Girolami
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=ivqOnb_Nkic
Montag, 7. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
BILLY THE KID VS. DRACULA
USA 1966, R: William Beaudine, D: John Carradine,
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=AKqxtuqR7yA
Montag, 14. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
A CHINESE LEGEND
(MOON LEGEND / ZHUI RI / CHUI YAT)
Hongkong 1991, R: Hung Chuen Lau,
Montag, 21. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
DIE VAMPIRE DES DR. DRACULA
(LA MARCA DEL HOMBRE LOBO)
Spanien/Deutschland 1967, R: Enrique Eguiluz, B/D: Paul Naschy,
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=pb_r9sA6NnI
http://www.ofdb.de/film/20489,Die-Vampi ... Dr-Dracula
Montag, 28. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
Wunschfilm: ENGEL DER HÖLLE
(BORN LOSERS)
USA 1966, R: T.C. Frank (Tom Laughlin), D: Tom Laughlin, Jeremy Slate, Elizabeth James, Jack Starrett, Jane Russell
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=4mlSyNZrmFY
- Nur Kinokopien!
- Jede Woche Montags, 21:30!
- Immer im Kino Babylon/Mitte!
http://www.babylonberlin.de/schraegefilme.htm
Montag, 17. Januar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN
(LA NOCHE DEL TERROR CIEGO)
Spanien 1971 R: Amando de Ossorio, D: Lone Fleming, Cesar Burner, Helen Harp, Maria Silva, 35mm, DF, 90 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=L9mzu0edcBkn
Die Vergangenheit ruht nie. Jede Nacht erwachen die Mitglieder eines satanistischen Ordens aus dem Mittelalter zu neuem Leben und treiben in einer einsamen spanischen Abtei ihr Unwesen. Als die Polizei den Leichnam einer vollkommen ausgesaugten jungen Urlauberin findet, beginnt die Suche nach dem Geheimnis der Abtei. Was dabei zum Vorschein kommt, ist gar nicht appetitlich und gehört zum Schaurigsten, was der europäische Horrorfilm zustande gebracht hat. Was den Film von Amando de Ossorio (1918-2001) ausmacht, ist neben allerlei deftigem Gemetzel seine unverwechselbare Gothic-Stimmung, die er dem mittelalterlichen Ort und der umgebenden Landschaft ebenso verdankt wie der atmosphärischen Kameraarbeit mit ihren Zeitlupen und dem fabelhaft gruseligen Soundtrack mit Mönchsgesang und schrägen Klängen. Ein sehr zu recht gerühmtes Werk, das den Startschuss gab zu einer ganzen Reihe von Filmen mit reitenden Leichen.
Eine vergnügliche Rezension von Christian Kessler hier:
http://www.filmzentrale.com/rezis/nacht ... chenck.htm
Montag, 24. Januar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
VAMPIRE MEN OF THE LOST PLANET
(aka HORROR OF THE BLOOD MONSTERS / CREATURES OF THE RED PLANET / THE FLESH CREATURES)
USA 1970, R: Al Adamson, K: Vilmos Zsigmond, B: Sue McNair, D: John Carradine, Robert Dix, Vicki Volante, Jennifer Bishop, 16mm, OF, 85 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=zj-78jRaWJ4
Eine Raumexpedition soll die Invasion der Erde durch außerirdische Vampire verhindern. Beim Versuch, das Basislager der Vampire zu zerstören, wird die Besatzung in Kämpfe mit schrecklichen Katzenmenschen, Dämonen, Schlangenwesen und anderen Monstern verwickelt. Gelingt die Rettung der Erde? Der stets einfallsreiche Low Budget-Filmer Al Adamson (1929-1995) wollte seine reichlich bizarre Geschichte etwas aufpeppen und bediente sich daher großzügig bei anderen Filmen, aus denen er Szenen herausschnitt und recycelte. So finden sich in seinem Werk Teile aus dem Steinzeitabenteuer „One Million, B.C.“ (1940), dem philippinischen SciFi-Film „Tagani“ (1965) und der Space-Opera „The Wizard of Mars“ (1965). Sue McNair, als Frau ohnehin eine Ausnahme im Exploitationkino, schrieb das Drehbuch, was angesichts der unabsichtlich modernistischen Collagetechnik des Ganzen bestimmt eine ziemliche Plagerei war, und der spätere Oscar-Preisträger Vilmos Zsigmond führte die Kamera; bei Adamson fand dieser großartige, aus Ungarn geflohene Kameramann ein Auskommen, bevor er in die erste Liga Hollywoods aufstieg und fortan sein Geld bei Altman, Cimino, De Palma und Spielberg verdiente. Als Resultat dieser Zusammenarbeit entstand nicht allein einer der wundersamsten Filme von Adamson überhaupt, sondern auch eine Kleinod des fantastischen Film.
Montag, 31. Januar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
Wunschfilm: DER TEUFELSGARTEN
(COPLAN SAUVE SA PEAU)
Frankreich / Italien 1967, R: Yves Boisset, D: Claudio Brook, Margaret Lee, Jean Servais, Klaus Kinski, 35mm, DF, 111 Min.
Der Erfolg der britischen James Bond-Filme rief in Europa in den 60er Jahren zahlreiche Nachahmer auf den Plan. Überall entstanden Filme, in denen ein so charmanter wie trocken dreinschlagender Geheimagent an der Seite schöner Frauen um den Globus jettet und die Welt vor Superverbrechern schützt. Ein Beispiel dafür ist die französische Coplan-Reihe, deren letzter Teil „Der Teufelsgarten“ ist: Bei der Aufklärung eines geheimnisvollen Mordes verschlägt es Coplan (Claudio Brook) nach Istanbul, wo er einem kauzigen Künstler (Klaus Kinski) und einer ungeheuer aufregenden Bauchtänzerin (Margaret Lee) begegnet, die seiner getöteten Geliebten aufs Haar gleicht. Der bis dahin konventionelle Film nimmt nun eine ungewöhnliche Richtung, denn sein Held kann Traum und Realität immer weniger auseinanderhalten. Das Bild des Superhelden schwindet dahin. Die delirierende Stimmung ist es, die den Film zu etwas besonderem macht. Das Kinodebüt von Yves Boisset, der in den 70er Jahren einige der besten französischen Politthriller drehte, bricht mit den Formeln des Agentenfilms. Stattdessen lässt sich „Der Teufelsgarten“ inspirieren von Hitchcocks „Vertigo“, Brownings „Freaks“ und italienischen Horrorfilmen und staffiert die Geschichte mit merkwürdigem Personal aus, darunter ein inzestuöses Pärchen, eine peitschenschwingende Amazone und ein Killer, der nicht aufhören kann zu essen.
Montag, 7. Februar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
TOTENTANZ DER VAMPIRE
(THE HOUSE THAT DRIPPED BLOOD)
GB 1969, R: Peter Duffell, B: Robert Bloch, D: Peter Cushing, Christopher Lee, Nyree Dawn Porter, Ingrid Pitt, 35mm, DF, 101 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=wlfUdjxRPO8
Ein berühmter Horrorfilmstar, der gerade einen Vampirfilm dreht, verschwindet spurlos, weshalb ein Inspektor von Scotland Yard sich auf die Suche macht: Im letzten Wohnsitz des Verschwundenen, einem abgelegenen Haus, erfährt er, dass mehrere frühere Bewohner auf seltsame Weise zu Tode gekommen sind. In vier hervorragend besetzten Episoden werden nun die damaligen Geschehnisse aufgerollt. Am Schluss geht es um einen Schauspieler, der zum Vampir wird und sich in den schönen Hals seiner Filmpartnerin verbeißt. Der Hals gehört wiederum der großartigen, jüngst verstorbenen Ingrid Pitt (1937-2010), die im Jahr drauf die Seite wechselt und in mehreren Hammer-Produktionen selbst als weiblicher Vampir anderer Leute Hälse perforiert. Erzählt wird das alles in der unnachahmlichen Form des britischen Horrorfilms samt seinen skurrilen Gestalten, überraschenden Finten und seinem unterschwelligen Humor. Dieser äußert sich auch darin, dass die Episoden des Films immer wieder selbstreflexiv um die Gesetzmäßigkeiten und Erfordernisse des eigenen Genres kreisen: Die mal todernste, mal augenzwinkernde Produktion von Furcht und Schrecken.
Montag, 14. Februar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
DAS GEHEIMNIS DES TODESINSEL
(MAN-EATER OF HYDRA /LA ISLA DE LA MUERTE)
BRD/Spanien 1965, R: Mel Welles, D: Cameron Mitchell, Elisa Montez, George Martin, Kai Fischer, 35mm, DF, 88 Min.
Ein Ausschnitt: http://www.youtube.com/watch?v=NCc66huSR10
Eine Gruppe von Urlaubern besucht Baron Weser in seinem Schloss auf einer einsamen Insel, auf der er mit exotischen Pflanzen herumexperimentiert. Nach und nach verringert sich nun die Zahl der Gäste, denn laufend verschwindet einer von ihnen auf mysteriöse Weise, woran natürlich der Baron nicht ganz unschuldig ist. Ein von ihm gezüchteter Vampirbaum begenügt sich nicht mehr damit, mit Mäusen gefüttert zu werden: Ihn dürstet nach Menschenblut, was an Roger Cormans „The Little Shop of Horrors“ (1960) erinnert, in dem Mel Welles (1924-2005), der amerikanische Regisseur des Films (der außerdem noch Schauspieler, Stuntman, Produzent und Autor war) selbst mitgespielt hatte. Wie bei diesem legendären Quickie war das Budget auch bei „Das Geheimnis der Todesinsel“ bescheiden, was die Fantasie von Welles beflügelte. Im Unterschied zum Corman-Film war dies aber keine Komödie: Zwar gibt es auch hier einiges zu Lachen, doch daneben enthält der Film auch für seine Zeit ungewohnte Ekeligkeiten. Eine Wiederentdeckung!
Montag, 21. Februar 2011 um 21.30 Uhr im BABYLON
VAMPYRES
(VAMPYRES, DAUGHTERS OF DARKNESS / BLOOD HUNGER)
GB 1975, R: Jose Ramon Larraz, D: Marianne Morris, Anulka Dziubinska, 35mm, OF, 87 Min.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Rso5SlVF7Nk
Ein schwüler Fiebertraum. Zwei Frauen, die sich lieben, werden von einem eifersüchtigen Mann getötet. Als Untote leben sie weiter. Sie locken Männer, die ein sexuelles Abenteuer suchen, in ihr einsames Schloss und saugen sie aus. Was in Erinnerung bleibt von diesem zu Unrecht vergessenen Werk, das sich mit den besten Vampirfilmen von Harry Kümel und Jean Rollin messen kann, sind nicht zuerst seine berauschend schönen und tödlichen Hauptdarstellerinnen Marianne Morris und Anulka Dziubinska und auch nicht die schiere Menge von verspritztem Blut. Vor allem wirkt der Film durch seine düstere Atmosphäre und eine geradezu poetische Ader. „Vampyres“ führt die Tradition der englischen Hammer-Produktionen an ein Ende: Die Bedeutung der Handlung tritt zugunsten des Geheimnisvollen und Irrationalen weiter zurück. Wesentlich bleiben Sex und Tod, Lust und Gewalt, kurz: der Exzess.
Montag, 21. Februar 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
VAMPYRES
(VAMPYRES, DAUGHTERS OF DARKNESS / BLOOD HUNGER)
GB 1975, R: Jose Ramon Larraz, D: Marianne Morris, Anulka Dziubinska
Montag, 28. Februar 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
Wunschfilm: DJANGO KENNT KEIN ERBARMEN
(POCHI DOLLARI PER DJANGO)
Italien/Spanien 1966, R: Léon Klimovsky, Regie-Assistent: Enzo Castellari, D: Anthony Steffen, Gloria Osuna, Frank Wolff, Ennio Girolami
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=ivqOnb_Nkic
Montag, 7. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
BILLY THE KID VS. DRACULA
USA 1966, R: William Beaudine, D: John Carradine,
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=AKqxtuqR7yA
Montag, 14. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
A CHINESE LEGEND
(MOON LEGEND / ZHUI RI / CHUI YAT)
Hongkong 1991, R: Hung Chuen Lau,
Montag, 21. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
DIE VAMPIRE DES DR. DRACULA
(LA MARCA DEL HOMBRE LOBO)
Spanien/Deutschland 1967, R: Enrique Eguiluz, B/D: Paul Naschy,
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=pb_r9sA6NnI
http://www.ofdb.de/film/20489,Die-Vampi ... Dr-Dracula
Montag, 28. März 2011 um 21.30 Uhr im Babylon
Wunschfilm: ENGEL DER HÖLLE
(BORN LOSERS)
USA 1966, R: T.C. Frank (Tom Laughlin), D: Tom Laughlin, Jeremy Slate, Elizabeth James, Jack Starrett, Jane Russell
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=4mlSyNZrmFY