Das die vorherigen Labels groß mit Toho zu tun hatten bezweifle ich etwas. Zumindest bei den Vergangenen Veröffentlichungen von Cine Plus, nutzte man garantiert noch vorhandene Deutsche Lizenzen. Und auch bei Pest Entertainment wirds nicht anders gewesen sein. Zudem bietet keine der älteren hiesigen Godzilla Scheiben den Originalton. Abgesehen eben von den Neueinkäufen von Splendid. Hr. Krekel verzichtete ja wegen der finanziellen Aufwendungen absichtlich auf den Originalton und gab sich bei der Produktion nicht gerade viel Mühe, denn das Bonusmaterial ohne Untertitel find ich ziemlich für'n Arsch und dabei ist es doch wegen der Ausführlichkeit sicherlich überaus interessant.
Für die Anolis Auflagen mußten somit vollkommen neue Verhandlungen aufgenommen werden und das treibt die Preise in die Höhe. Das Anolis nur den Special Interest Markt ins Auge fasst halt ich für etwas kurzsichtig. Man sollte zusätzlich eine Veröffentlichung für den Massenmarkt, wie bei "Blutige Seide" ins Auge Fassen, die nur die Deutsche Tonspur und keine großen Extras enthält, damit behält die Limitierte Auflage ihren Kaufreiz und mit der unlimitierten kann man die Käufer ansprechen, die zum einen nicht soviel Wert auf Ausstattung legen und zum anderen wird es so für diejenigen auch erschwinglich, die nur wenig im Geldbeutel haben. Mit dieser Strategie könnte man sicherlich den Preis der Limited Box etwas reduzieren, denn 38 € halte auch ich für knapp an der Grenze. Mit "Die Stunde der grausamen Leichen" produzierte Anolis eine DVD die rundum gelungen ist, auch wenn mir einige Specials, wie das mit Paul Naschy an den Originalschauplätzen, nicht wirklich zugesagt hat, dafür war es zu schlecht inszeniert. Aber die Buchform war ungemein ansprechend und auch das Cover durchaus gelungen, auch wenn etwas spartanisch. Was mir bei Graf Zaroff nun wieder gar nicht gefiel, denn das Cover hier ist ausgesprochen häßlich. Da hätt ich mir wesentlich mehr sorgfalt und Gespür für ansprechendes Design gewünscht. Dies war auch eine Alleinproduktion von Anolis und wegen des Preises von 25 € hab ich das nicht so breit getreten, dennoch aber mein Mißfallen Ivo Scheloske mitgeteilt. Was mich nun an den Keiju Classics mißfällt ist abermals das Cover. Anolis versucht die breite Masse Anzusprechen und packt uns die Scheiben in ein, um ehrlich zu sein, häßliches Steelbook. Auch wenns am Ende ein anderes -book ist, die Abbildungen sagen mir es ist ein Steelbook, so wie all die anderen erhältlichen häßlichen Dinger zu dessen Kauf man im Grunde genommen gezwungen wird, da sie doch häufig bei Special Editions zur Anwendung kommen. Aber abgesehen von der Verpackung sagt mir auch das Cover absolut nicht zu. Wenn man schon uns Fans das Geld aus der Tasche ziehen möchte, sollte man das doch für uns so angenehm wie möglich gestalten, soll heißen sowohl optisch als auch inhaltlich sollte es überzeugen. Warum denn nicht den Fan eine Auswahl treffen lassen, so, wie es UFA Anime bei Totoro gemacht hat, denn das Original Kinoposter oder das deutsche Kinoposter wär passender gewesen. Solche Gestaltung wie bei der Hammer Edition, wär für den Toho Classic Fan wesentlich ansprechender. Zumal Diese aneinandergereiht sogar noch was hermachen. So gesehen, beweist man abermals kein gutes Händschen und dieser Punkt stößt sicherlich einigen Fans sauer auf, auch wenn sies nicht wirklich zugeben wollen. Zudem auch noch die lange Wartezeit. Sicherlich at man auch hier etwas versäumt, denn schon zu lang waren Informationen zur geplanten Veröffentlichung im Umlauf. Hätte man hier länger hinterm Berg gehalten wär der Unmut über die lange Dauer nicht so groß geworden. Da zeigt sich mal wieder, wie wichtig Verschwiegenheit ist (auch von psychologischer Seite).
Am Ende werd ich sicherlich das Geld aufbringen (schließlich hab ich mir "Die Stunde der grausamen Leichen" auch gekauft und 39,99€ berappt), und Anolis auch ganz klar seine Käuferschaft finden. Ich bin aber der Meinung dass der weitere Weg, die Toho Classics Serie betreffend, etwas steinig werden kann, wenn man mit Affengesicht die Käuferschaft nicht wirklich überzeugt. Zumindest in optischer Hinsicht hat man für mich, nach "Graf Zaroff", versagt. Das ist wohl meine subjektive Sicht, doch bin ich der Meinung, dass ich mit meiner Meinung nicht allein stehe. Geht man keine Partnerschaft mit e-m-s, für eine Verbreitung auf dem Massenmarkt ein, werden viele, die nicht die 38€ aufbringen können, in die Röhre gucken.
P.S.: Für den Festival Abend wünsch ich den Betreibern viel Erfolg und regen Zuspruch. Ich bin mir sicher, dass der betriebene Aufwand entsprechend gewürdigt wird und bin ebenfalls sicher, dass Anolis an diesem Abend einiger ihrer, dennoch, begehrten Scheiben absetzen wird. Ist hier schon wirklich die richtige Strategie.
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