Bizarres im B-Movie | Tote im Netz, Mutanten im All uvm.
Verfasst: Mi 15.12.2010, 21:20
Lieber Herrengesangsverein,
das neue Jahr beginnen wir mit einer beschwingten Tour rund um den Globus. Von einem Pueblo des Grauens an der Costa Dourada führt uns die Reise zum Planeten Xerbia, danach entspannen wir mit Rainer Brandt und einer Handvoll deutscher Tänzerinnen auf einer Südseeinsel, um dann in Australien Zeuge des alljährlichen Turkey Shoot zu werden. Und das alles nur für eine Handvoll Euro!
Hier der genaue Reiseverlauf:
So, 9.1.2011, 15.30 Uhr:
TÖDLICHE BEFEHLE AUS DEM ALL
(¿Quien puede matar un niño?)
Spanien 1976, 106 Min., DF, 35mm, Regie: Narciso Inbàñez Serrador, mit: Lewis Fiander, Prunella Ransome
Der deutsche Filmtitel ist ausgemachter Humbug, der spanische Originaltitel trifft es auf den Punkt: "Wer könnte ein Kind töten?" Das junge amerikanische Touristenpärchen Tom und Evelyn freut sich auf ein paar schöne Tage an der spanischen Costa Dourada. Er ist der Typ grummeliger Pseudointelektueller, sie die junge Lebensfrohe – aber schwanger. Vom sicheren Hafen aus geht es auf eine kleine Insel. In ein Dorf, in dem es keine Erwachsenen zu geben scheint, an einen Ort voller Geheimnisse, in ein Pueblo des Grauens ...
Text & Einführung: Jan Fangmeier (Bammel)
So, 16.1.2011, 15.30 Uhr:
MUTANT – DAS GRAUEN IM ALL
(Forbidden World / Mutant)
USA 1982, Regie: Allan Holzman, Darsteller: Jesse Vint, June Chadwick, Dawn Dunlap, Linden Chiles, Fox Harris, Raymond Oliver
1982 – das Jahr, das uns "Blade Runner", "E.T.", "Das Ding" und "Tron" schenkte. Und "Mutant – Das Grauen im All"! Absurd, hart und ziemlich eklig lässt Produzent Roger Corman ("Frankensteins Todesrennen") Ridley Scotts "Alien" (1977) als B-Film-Trash nacherzählen: Kommandant Colby soll ein Forschungsteam finden, das auf dem Planeten Xarbia verschollen ist. Aber eine selbst gezüchtete Lebensform namens "Subjekt 20" macht sie alle tot ... Billige Kulissen, grauenhafte Monster und kranke Effekte – ein unvergessliches Hochlicht für alle Bizarros!
Text & Einführung: Peter Clasen
So, 23.1.2011, 15.30 Uhr:
EIN TOTER HING IM NETZ
Deutschland/Jugoslawien 1960, 81 Min., DF, s/w, 35mm, Regie: Fritz Böttger, mit: Barbara Valentin, Rainer Brandt, Alexander D’Arcy
Acht hübsche Revuetänzerinnen und ihr Manager stranden auf einer geheimnisvollen Südseeinsel. Trotz Monsterspinnen und Mutanten vertreiben sich die Damen die Zeit mit Baden und Balzen. Beste Exploitation auf internationalem Niveau erwärmt das Herz in diesem damals auch im Ausland erfolgreichen deutschen Genrebeitrag. Nicht direkt gruselig, aber sehr spaßig und enorm sexy!
Text & Einführung: Jan Minck
So., 30.1.2011, 15.30 Uhr:
INSEL DER VERDAMMTEN
(OT: Turkey Shoot)
Australien 1981, 89 Min., 35 mm, Cinemascope, DF, R: Brian Trenchard-Smith, D: Steve Railsback, Olivia Hussey, Michael Craig
Wir schreiben das Jahr 1995. Kritiker und Andersdenker werden von einem totalitären System verfolgt und zur Umerziehung in Gefängnislager verfrachtet. Mord und Folter sind dort an der Tagesordnung, sadistischer Höhepunkt ist jedoch der Turkey Shoot: eine gnadenlose Menschenjagd, zu der Insassen mit der Hoffnung auf Freiheit gelockt werden, letztlich aber als Kanonenfutter für skrupellose Superreiche enden. Was als dreckiger Knaststreifen beginnt, eskaliert in einer trashigen Actionsause – „Ozploitation“, die voll auf dem Gas steht.
Text & Einführung: Jochen Oppermann
Fette Braten & dicke Berliner wünscht:
eure Crew von Bizarre Cinema
Ick freu mir mir vor allem auf EIN TOTER HING IM NETZ und MUTANT – DAS GRAUEN IM ALL - und natürlich, daß Bammel endlich wieder Bizarres Cinema präsentiert!
http://b-movie.de/