Wenn "Fachautoren" Blödsinn schreiben
Verfasst: So 07.03.2004, 20:02
Ein steter Quell fröhlich sprudelnder Heiterkeit (auch wenn es einem manchmal fast die Hirnwindungen versengt ), sind definitiv die diversen dicken Wälzer, die sich der mehr oder weniger kompletten Auflistung und Bewertung von Genrewerken widmen.
Diese Schmöker (zumeist verfasst von einem Heer ebenso ungenannter wie unterbezahlter Nebenautoren) bieten fast immer, neben den üblichen eher lustlosen aber recht kompetenten Handlungsbeschreibungen und Bewertungen, einige so dermaßen falsche Rezensionen, dass man sich fragen muß, ob der Autor die Handlung des besprochenen Films nicht einfach anhand des Titel zusammenfabulierte.
Was mich früher meist ärgerte, amüsiert mich heutzutage eher - und als ich heute in meiner Neuerwerbung "Die Science Fiction Filmenzyklopädie" schmökerte und wieder auf ein paar besonders schöne Ausreißer stieß, dachte ich mir: Es wäre doch nett die einmal gnadenlos ans Licht der ö–ffentlichkeit zu zerren Damit soll allerdings nicht gesagt sein, dass es sich dabei um ein schlechtes Buch handelt, ganz im Gegenteil. Insbesondere einige Beschreibungen und Würdigungen des italienischen Science Fiction Films finden meinen hundertprozentigen Beifall (Der Autor dieser Beiträge ist zweifelsohne ein Liebhaber dieses Subgenres). Aber selbst dort gibt es haarsträubende Fehler
Wirklich lustig und immer mehr oder weniger falsch, sind allerdings die Texte zu den japanischen Monster- und Sci-Fi-Filmen.
Ich werde in nächster Zeit also wohl ab und an einige der lustigsten Patzer hier zur Diskussion stellen. Schön wäre es, wenn auch Ihr ein paar schöne stilblüten der Genreliteratur zum Besten geben würde!
Was passiert, wenn sich in der Erinnerung des Betrachters zwei Filme zu einem vermischen, durfte ich bereits einmal erleben, als mein Vater sich des Nachts ein Tape mit "Der große Krieg der Planeten" und "Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort" ansah... Am folgenden Morgen erzählte er mir dann begeistert wie toll er diesen Film fand, indem das Raumschiff mit dem Bohrer zum Mars flog, und die Astronauten dann gegen die Monster kämpften
Auch der Japan-SF-Experte von "Die Science Fiction Filmenzyklopädie" hatte wohl zwei Filme in seiner Erinnerung vermengt als er zu "UFOs zerstören die Erde" das folgende schrieb:
Mit einem Plotelement, das in Filmen wie Goke, Vampir aus dem Weltall (1967), Kessen Nankai no Daikaiju (1970) und Guila - Frankensteins Teufelsei (Uchu Daikaiju Guilala) (1967) wieder zum Einsatz kommen sollte, wird hier das Auftauchen des Monsters erklärt. Gorath entsteht aus einem organischen Material, das von einem Raumschiff aufgenommen wird, als es durch eine wolkenartige Substanz fliegt. Die mitgebrachten Zellen verfielfältigen sich und lassen den ganzen Körper des Monsters wieder erstehen. (...)
Meine Vermutung: Der Autor besuchte eine Doppelvorstellung von "Monster des Grauens greifen an" und "UFOs zerstören die Erde", schlief kurz nach dem Anfang ein, wachte bei ein paar der Monsterszenen wieder auf und sah dann noch den Rest von UFOs
Ich habe mich beim Lesen jedenfalls köstlich amüsiert!
Quelle: Phil Hardy (Hrsg.) "Die Science Fiction Filmenzyklopädie" Heel-Verlag. Seite 228
Diese Schmöker (zumeist verfasst von einem Heer ebenso ungenannter wie unterbezahlter Nebenautoren) bieten fast immer, neben den üblichen eher lustlosen aber recht kompetenten Handlungsbeschreibungen und Bewertungen, einige so dermaßen falsche Rezensionen, dass man sich fragen muß, ob der Autor die Handlung des besprochenen Films nicht einfach anhand des Titel zusammenfabulierte.
Was mich früher meist ärgerte, amüsiert mich heutzutage eher - und als ich heute in meiner Neuerwerbung "Die Science Fiction Filmenzyklopädie" schmökerte und wieder auf ein paar besonders schöne Ausreißer stieß, dachte ich mir: Es wäre doch nett die einmal gnadenlos ans Licht der ö–ffentlichkeit zu zerren Damit soll allerdings nicht gesagt sein, dass es sich dabei um ein schlechtes Buch handelt, ganz im Gegenteil. Insbesondere einige Beschreibungen und Würdigungen des italienischen Science Fiction Films finden meinen hundertprozentigen Beifall (Der Autor dieser Beiträge ist zweifelsohne ein Liebhaber dieses Subgenres). Aber selbst dort gibt es haarsträubende Fehler
Wirklich lustig und immer mehr oder weniger falsch, sind allerdings die Texte zu den japanischen Monster- und Sci-Fi-Filmen.
Ich werde in nächster Zeit also wohl ab und an einige der lustigsten Patzer hier zur Diskussion stellen. Schön wäre es, wenn auch Ihr ein paar schöne stilblüten der Genreliteratur zum Besten geben würde!
Was passiert, wenn sich in der Erinnerung des Betrachters zwei Filme zu einem vermischen, durfte ich bereits einmal erleben, als mein Vater sich des Nachts ein Tape mit "Der große Krieg der Planeten" und "Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort" ansah... Am folgenden Morgen erzählte er mir dann begeistert wie toll er diesen Film fand, indem das Raumschiff mit dem Bohrer zum Mars flog, und die Astronauten dann gegen die Monster kämpften
Auch der Japan-SF-Experte von "Die Science Fiction Filmenzyklopädie" hatte wohl zwei Filme in seiner Erinnerung vermengt als er zu "UFOs zerstören die Erde" das folgende schrieb:
Mit einem Plotelement, das in Filmen wie Goke, Vampir aus dem Weltall (1967), Kessen Nankai no Daikaiju (1970) und Guila - Frankensteins Teufelsei (Uchu Daikaiju Guilala) (1967) wieder zum Einsatz kommen sollte, wird hier das Auftauchen des Monsters erklärt. Gorath entsteht aus einem organischen Material, das von einem Raumschiff aufgenommen wird, als es durch eine wolkenartige Substanz fliegt. Die mitgebrachten Zellen verfielfältigen sich und lassen den ganzen Körper des Monsters wieder erstehen. (...)
Meine Vermutung: Der Autor besuchte eine Doppelvorstellung von "Monster des Grauens greifen an" und "UFOs zerstören die Erde", schlief kurz nach dem Anfang ein, wachte bei ein paar der Monsterszenen wieder auf und sah dann noch den Rest von UFOs
Ich habe mich beim Lesen jedenfalls köstlich amüsiert!
Quelle: Phil Hardy (Hrsg.) "Die Science Fiction Filmenzyklopädie" Heel-Verlag. Seite 228