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Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Do 30.11.2017, 13:36
von Sokura
HUHU und Guten Tag!! :klatsch:

Nachdem ich mich heute mal wieder hier im Forum herum getrieben habe dachte ich mir, es wäre einfach mal wieder Zeit für ein neues Thema rund um Filmplakate.

Das Thema der schönsten, interessantesten und ungewöhnlichsten Filmplakate haben wir ja nun hier schon aber vielleicht könnte es ja den einen oder anderen interessieren, wenn man dieses Thema mal von einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet:

Die teuersten Filmplakate in Deutschland!

Vorab einige wichtige Dinge:

• Mit diesem Beitrag möchte ich mich nur auf Deutschland und Österreich (wobei mir hier das Fachwissen fehlt) konzentrieren. Wenn man Google fragt findet man relativ schnelle Übersichten der teuersten Filmplakate der Welt. Diese beziehen sich aber eigentlich ausschließlich auf Auktionen in den USA und vielleicht ist es ja einmal spannend, dies nur auf Deutschland / Österreich zu begrenzen.

• Ausdrücklich möchte ich hier eine Trennung zwischen der DM – Zeit und der EURO – Zeit ziehen. Warum? Dies wird man gleich sofort erkennen.

Der Wert eines Filmplakates ist immer relativ!! Für den einen Sammler ist das Plakat eines Heimatfilms aus den 50er Jahren noch nicht einmal 5,00 Euro wert, ein anderer Sammler zahlt für genau dieses Plakat 150,00 Euro. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man hier die lustigsten und ungewöhnlichsten Auktionen erleben kann. Gerade wenn sich 2 Sammler des gleichen Generes oder Sammler von bestimmten Plakat – Grafikern treffen. Besonders aber gilt dies bei den gezielten Sammlern von Schauspielern oder Regisseuren!

Bevor nun hier die beiden mir bekannten teuersten Plakate erscheinen, die in Deutschland verkauft wurden, ist es wichtig zu schreiben, dass diese Darstellung natürlich subjektiv ist. Zwar habe / hatte ich einen relativ guten Einblick durch persönliche Kontakte zu Sammlern und Auktionatoren in den letzten gut 20 Jahren, aber sicher hat die Aufstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da man niemals weiß, was sich hinter verschlossenen Sammler – Türen :D abspielt.

Spitzenreiter der DM – Zeit

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Dieses DIN A0 wurde bei einer Auktion im Jahr 1992 für den (damals wie heute) unglaublichen Preis von 10.010,00 DM verkauft. Bis heute sind 2 Exemplare bei Sammlern bekannt, es könnten aber (gerüchteweise) auch 3 Exemplare sein.

Zum Wert heute: Ich persönlich kenne zwei Sammler, die, abhängig vom Zustand, sofort 5.000,00 bis 7.000,00 Euro für das Plakat bezahlen würden, sollte es noch einmal auftauchen. Nach oben sollte, selbst bei diesem Preis, noch deutlich „Luft“ sein.

Spitzenreiter der Euro – Zeit

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Hier gibt es eine etwas spannendere Geschichte zu diesem Plakat. Anfang der 2000- Jahre verstarb ein Mitarbeiter eines Kinos, der über Jahrzehnte Plakate und Aushangfotos in seinem Keller gelagert hatte. Bei der Auflösung / Räumung kam dieser kleine Schatz an das Tageslicht und die Angehörigen, die keinerlei Wissen von Kinomaterial hatten (fast wäre alles wie so oft im Papiermüll gelandet) begannen, einige Plakate über Ebay zu versteigern. Durch Zufall ersteigerte ich eines der ersten Plakate von ihnen bei Ebay und konnte es persönlich abholen.

In diesem Keller lag das DIN A1 zu „Der Tag an dem die Erde stillstand“ im Zustand Z_1 :o (gefaltet / ungestochen / ohne Beschädigungen) und ich bot an, als Zwischenhändler dieses Plakat weiterzuverkaufen. Zu einem Preis von 4.500,00 Euro verkaufte ich es an einen Sammler in Düsseldorf, den ich persönlich kannte. Geld bzw. eine Provision wollte ich nicht bzw. mein "Lohn" waren 20 (sehr seltene) Aushangfotos plus ein Schneewittchen – WA – Plakat von 1962, welches bis heute vor mir im Arbeitszimmer hängt.

Zu einem Preis von 10.000,00 Euro wurde das Plakat innerhalb kürzester Zeit an einen Sammler von Filmplakaten und Aushangfotos aller Generes weiterverkauft, wo es wahrscheinlich bis heute noch ist.

So, das waren die beiden, ausdrücklich mir bekannten (!!), Spitzenreiter im Bereich von Filmplakaten.

Danach sollte dieses Plakat folgen:

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Zwei Verkäufe sind mir zu diesem Plakat bekannt. Zum einen wurde ein Exemplar Mitte der 2000-Jahre für 7.500,00 Euro von einem Händler, der es im Tausch von 2 sehr seltenen Alan Ladd – Plakaten bekommen hatte („Die blaue Dahlie“ und „Die Narbenhand“) an einen Sammler in die Schweiz verkauft.

Ein Sammler aus Deutschland verkaufte ein weiteres Exemplar für 7.200,00 US$ plus 18% Provision über ein Auktionshaus in den USA, das Plakat selber verblieb aber, über den kurzen USA – Umweg, in Deutschland. Beide Exemplare waren in einem sehr guten Zustand.

Wenn Interesse besteht, so kann man diesen Beitrag noch mit einigen weiteren Exemplaren ergänzen bzw. wäre es ja nun sehr spannend, wenn andere Besucher des Forums hier etwas beisteuern könnten.

Viele Grüße

Sokura

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Do 30.11.2017, 18:43
von Ekelalfred
Obwohl ich niemals soviel Geld für ein Plakat ausgeben würde (geschweige denn finaziell könnte),finde ich das Thema interessant!
Ich habe mir als ich noch im Kino gearbeitet habe auch hin und wieder Plakate mitgenommen,und heute kaufe ich bei ebay wenn sie nicht zu teuer werden mal ein oder zwei Godzillaplakate.

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Fr 01.12.2017, 07:10
von Harryzilla
Gerne mehr davon lieber Sokura. :loveyouall:

In Wien wurde vor ca. 20 Jahren ein Plakat von Der Golem und die Tänzerin aus dem Jahr 1917 versteigert. Das Höchstgebot war erstaunlicherweise für die Seltenheit des Stückes gar nicht mal so schlimm. Soweit ich mich erinnere waren es um die 10 000+ Schilling (ca. 1421+ DM).

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Fr 01.12.2017, 14:08
von Sokura
HUHU :klatsch:

Erst einmal vielen lieben Dank für das positive Lob zum Beitrag. Ich habe mich gefreut!

Dann geht es direkt weiter mit 4 Filmplakaten, zu denen ich einige Informationen habe bzw. sicher sein kann, dass diese Angaben auch stimmen.

Es folgt ein Filmplakat aus dem Jahr 1923 von Josef Fenneker (für mich persönlich der bedeutendste Grafiker von Filmplakaten überhaupt).

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Das Plakat wurde im März 2004 für 6.100,00 Euro bei einer Auktion in Deutschland verkauft. Im Original traumhaft schön.

Nun folgen zwei Plakate, die zum gleichen Preis verkauft wurden:

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Ein Privatverkauf für 5.000,00 Euro. Anmerkung: Ein kleines Juwel im Bereich von Filmplakaten und unglaublich selten. Meinem Wissen nach existieren in Deutschland noch 2 Exemplare dieses Plakates.

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Auch hier handelt es sich um einen Privatverkauf in der Höhe von 5.000,00 Euro. Anmerkung: Dieses EA – Plakat von 1950 hatte, neben seiner Seltenheit, gleich 2 Besonderheiten. Zum einen war es gerollt :o im Zustand Z_1 und dürfte somit in Deutschland einzigartig sein. Betrachtet man das Plakat genau so erkennt man die Textzeile „voll Anmut, Witz und fröhlicher Melodien“. Hierbei handelt es sich um einen Überkleber, der in Goldfarben :o gedruckt wurde. Dieser war beim Verkauf gesondert vorhanden, was es noch wertvoller machte.

Der Hintergrund war ein Rechtsstreit mit den Nachfahren der Gebrüder Grimm, die darunter auf dem Plakat eigentlich im ursprünglichen Druck genannt wurden. Wenn es interessiert: Weiteres dazu findet man in dem Beitrag „Die schönsten und interessantesten Filmplakate“ hier im Forum.

Nun wäre es ja schon fast ein Frevel :D , wenn im zweiten Teil des Beitrags kein Plakat aus dem Bereich Science Fiction auftauchen würde. Hier ist es:

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Das Plakat wurde für 4.880,00 Euro bei einer Auktion im September 2004 in Deutschland versteigert. Auch hier eine, diesmal ehr lustige, Anmerkung. Das Plakat eröffnete den Teil der Plakatauktion mit Filmplakaten und der Auktionator war fassungslos :-P , da er selber mit einem Ergebnis von „so um die 1.000,00 Euro“ gerechnet hatte. Innerhalb von nicht einmal 60 Sekunden stieg die Auktion, bei ansonsten eisiger Stille im Saal, auf diesen Preis.

Viel Grüße und Dankeschön für´s mitlesen.

Sokura

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Sa 02.12.2017, 20:46
von GIGAN
Mit ein wenig Neid schaue ich auf die, die sich solch teure Plakate leisten können,
bin allerdings auch hocherfreut darüber, dass es solche Leute gibt und wenigstens einige wenige der wunderschönen Exemplare so erhalten bleiben, ...das wiederum macht mich glücklich :klatsch:

Wie geil, einfach unglaublich...

Sokura hat geschrieben: Do 30.11.2017, 13:36
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Den Film habe ich mit meinem Neffen erst gestern geschaut – Zimmer abgedunkelt, 3D Brillen geputzt und aufgesetzt - ein bis auf 3-4 kleine, nur jeweils eine Sekunde lange Aussetzer, imo eine perfekte 3D Version +++ +++ , wie Jack Arnold ihn wohl 1954 anfangs ins Kino gebracht hatte. Wir waren total begeistert :) (kommt bei mir jetzt direkt nach Pacific Rim 3D)

Gab es 54 denn überhaupt ein Kinoplakat mit 3D-Hinweis ?, ich konnte nichts finden

Thread +++ +++ +++, bitte weiter

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Mo 04.12.2017, 19:48
von Sokura
Hallo Gigan :klatsch:

Beim Schrecken vom Amazonas gab es den Zusatz nicht!

Zu Deiner Frage:
GIGAN hat geschrieben: Sa 02.12.2017, 20:46 Gab es 54 denn überhaupt ein Kinoplakat mit 3D-Hinweis ?, ich konnte nichts finden
Ja, die gab es sehr wohl und oft wurde auf den Plakaten der Hinweis gegeben, dass der Film in 3D ist. Es war in den 50er Jahren oft auch so, dass die Filme in 2 Versionen (also in 3D und „normal“) in die Kinos gekommen sind.

Bestes Beispiel ist Gefahr aus dem Weltall, der 1953 in die Kinos gekommen ist. Hier wurden sogar 2 verschiedene Plakate gedruckt (was nicht immer üblich war) und beide Plakate sind bei Sammlern sehr gesucht.

Hier das 3D – Plakat mit einem Eindruck mit Gold :o - Farbe - das seltenere von beiden Plakaten

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Hier das normale Plakat ohne Eindruck!

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Hier das Plakat zur ersten 3D – Großproduktion, die 1953 in die deutschen Kinos gekommen ist. Auch hier findest Du den Hinweis auf die neue Technik.

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Lustige Geschichte am Rande: Der Verleih Constantin wollte 1953 unbedingt das Rennen des ersten 3D – Films in Deutschland gewinnen, da auch die Columbia schon einen 3D – Film angekündigt hatte. Um das Rennen zu gewinnen, wurde der Film anfänglich nicht synchronisiert sondern mit deutschen Untertiteln in 3D gezeigt. Die Zuschauer fanden es fürchterlich und er war ein Flop an der Kinokasse.

Viele Grüße

Sokura

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Do 07.12.2017, 14:33
von Sokura
HUHU :klatsch:

Noch einmal zurück zum Thema, nur dieses mal unter einem anderen Blickwinkel. Sicher haben die meisten hier einen Ebay – Account und Ebay ist seit bestehen auch einer, wenn nicht der, Sammelplatz für alle Filmplakat- und Aushangfoto – Sammler. Ging man früher auf Filmbörsen so hat sich doch seit dem Bestehen von Ebay Deutschland der Markt und somit auch der Preis für Plakat und Aushangfotos deutlich in Richtung Ebay verlagert.

Daher möchte ich das Thema hier einmal auf Ebay beschränken und einige mir bekannte (das kann natürlich nur subjektiv sein – alle Auktionen kenne ich natürlich nicht :D ) Auktionen nennen. Vorab nur ein Satz: Ebay ist (wie bei allen Artikeln) unberechenbar!! Bleibt ein Plakat bei einer Auktion liegen oder wird für unter 10,00 € verkauft – kann es Monate später ein vielfaches des Preises bringen (das gilt natürlich auch anders herum :D ).

Also – Ebay (Deutschland) – Plakate im Segment von über 1.000,00 Euro.

Der Spitzenreiter dürfte immer noch dieses, wohl jedem bekannte, Plakat zu „Alarm im Weltall“ sein:

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Es wurde vor ca. 10 bis 12 Jahren für einen Auktionspreis von um die 3.550,00 € bei Ebay Deutschland verkauft und dürfte damit immer noch die Hitliste anführen. Gefolgt wird es übrigens vom oben schon gezeigten „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ – Plakat, welches für über 2.700,00 € den Besitzer wechselte.

Zwei DIN A0 – Plakate findet man ebenso in der Liste:

Das nachfolge EA – Plakat zu „20.000 Meilen unter dem Meer“ galt sehr lange als absoluter Spitzenreiter bei Ebay. Es tauchte bereits kurz nach der Ebay – Einführung in Deutschland auf und erzielte ein Ergebnis von um die 1.500,00 €. Über Jahre ein für die Zeit unglaublicher Betrag für eine Filmplakat – Auktion bei Ebay in Deutschland.

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Auch dieses Plakat (Sorry für die schlechte Qualität des Bildes) tauchte sehr früh bei Ebay auf und sorgte, gerade bei den immer noch sehr vielen Klaus Dill – Sammlern, für große Aufregung:

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Am Ende wurde es für um die 1.400,00 Euro verkauft und galt lange als das gesuchteste und teuerste Dill – Plakat überhaupt. Hier sieht man deutlich die Zufällig von Ebay. Vor nicht all zu langer Zeit wurde es wieder bei Ebay angeboten (vermutlich das gleiche Exemplar) und wurde für „nur“ 900,00 € verkauft.

Zum Schluss ein Science Fiction – Highlight. Meines Wissens nur 1x aufgetaucht und 1x angeboten wurde “Rodan” für um die 1.800,00 € verkauft, hier bin ich mir aber nicht mehr so ganz sicher mit dem Preis.

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Vielleicht hat ja noch jemand solche Ebay – Auktionen im Gedächtnis?!

Viele Grüße

Sokura

PS: Im Hinblick auf Aushangfotos ist der „Ebay – Markt“ übrigens noch unberechenbarer. Endete vor Jahren noch das Hochformat – Monstermotiv vom „Schrecken vom Amazonas“ noch bei unter 400,00 € wurde vor nicht all zu langer Zeit ein Portrait – Foto von Karin Dor aus „Die weiße Spinne“ für 745,00 € :o verkauft. Wohl gemerkt, ein (!) Aushangfoto, zugegeben ein tolles Aushangfoto.

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Di 12.12.2017, 19:15
von Ekelalfred
Ich habe da mal 2 Fragen: Ich dabe im aktuellen Pranke Heft gelesen das,das Plakat von den Film: Der 4D Mann,so selten ist! Gibt es da was neues zu berichten,sind noch mal Plakate aufgetaucht?
Und meine zweite Frage ist: Welches ist das seltenste Godzilla Plakat?

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Do 14.12.2017, 12:18
von Sokura
HUHU :klatsch:

Erst mal einen schönen Donnerstag!

Zu Deinen Fragen … die sind ausnahmsweise schnell zu bentworten.
Ich habe im aktuellen Pranke Heft gelesen das,das Plakat von den Film: Der 4D Mann,so selten ist! Gibt es da was neues zu berichten,sind noch mal Plakate aufgetaucht?
Ja, der "Der 4D-Mann“ ist im Dezember 2016 auf Ebay aufgetaucht und auch (für 250,00 €) verkauft worden. Das war einfach :D , weil ich es verkauft habe.
Und meine zweite Frage ist: Welches ist das seltenste Godzilla Plakat?
In jedem Fall das DIN A0 der Erstaufführung zu „Godzilla“ von 1954. Das Plakat ist (meines Wissens nach!) in den letzten knapp 20 Jahren 2x aufgetaucht:

• 1x wurde es privat gegen ein DIN A1 der Erstaufführung von „Panik in New York“ getauscht

• 1x wurde es in San Francisco bei einer Auktion verkauft. Der Preis lag irgendwo bei knapp 2.000,00 US$, den genauen Preis weiß ich nicht mehr.

Hier ein Bild des Plakates:

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Danach … sicher das DIN A1 von „Godzilla kehrt zurück“ von 1955 (taucht quasi nie auf) und dann das DIN A1 zu „Godzilla“ (1954) (Lehmacher Verleih ist hier glaube ich etwas seltener als Atrium Filmverleih, es gibt ja das identische Motiv von zwei unterschiedlichen Verleihen). Dieses A1 taucht aber ab und zu einmal auf und ist relativ einfach zu bekommen.

Ich hoffe, dass ich helfen konnte.

Viele Grüße

Sokura

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Do 14.12.2017, 19:18
von Ekelalfred
Danke für die Info! +++
Dann werde ich mal beim nächsten Flohmarkt besuch mal die Augen offen halten,vielleicht finde ich ja mal ein seltendes Plakat. :-P
Ich glaube aber eher nicht!! :?

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Sa 10.02.2018, 16:20
von Sokura
HUHU :klatsch:

Damit der Beitrag nicht so ganz einschläft :D dachte ich, ich kopiere einfach mal aus einem anderen Beitrag ein Plakat hier hinein, da es einfach gut zum Thema passt.

Der Ferrari unter den deutschen Filmplakaten ... neben dem deutschen Erstaufführungsplakat von "Frankenstein (1931)", das nie aufgetaucht ist und von dem es nur ein Foto des EA - Kinos gibt, auf dem man das Plakatmotiv leider nicht erkennen kann :cry: .

Dieses Motiv ist noch niemals aufgetaucht noch hat es meines Wissens nach ein Sammler je in Händen gehalten. Das Foto selber geistert (nicht übertrieben) seit Jahrzehnten durch die Sammlerszene und stammt wahrscheinlich von einem der wenigen Fotografen, die in den 50er Jahren Kinoaußenfronten fotografiert hat. Die Legende sagt (und dass stimmt wahrscheinlich auch) dass dies ein B - Motiv ist, welches nur für das Saarland gedruckt wurde. Gerade von diesen Saarland - Plakaten, welche in geringsten Auflagen gedruckt wurden, gibt es seltene und tolle Motive wie zum Beispiel das B - Saarland - Motiv zu "Frankensteins Tochter".

Wer das mal in seinem Keller findet hält das mit Sicherheit seltenste und teuerste deutsche Filmplakat in Händen (direkt gefolgt von dem lt. Werberatschlag angeblich gedruckten DIN A0 zu "Ritter der Tafelrunde").

Der Preis? Nun, sicher ginge es hier nicht unter 11.500,00 bis 12.000,00 Euro los und es gibt sicher mindestens 2 Sammler und dazu Händler in Deutschland, die hier einsteigen würden. Nach oben … offen! :-P

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Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: So 18.02.2018, 11:13
von Dschungeldrache
Das ist ja interessant. Ich nehme an, Saarlandplakate gab es bis zum Anschluß des Saarlandes an die Bundesrepublik. Gibt's denn irgendwo eine Aufstellung, auf welche phantastischen Filmtitel solche Sondermotive zutreffen ?

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Mi 21.02.2018, 10:44
von Sokura
Hallo :klatsch:

Zu Deiner Frage:
Dschungeldrache hat geschrieben: So 18.02.2018, 11:13 Das ist ja interessant. Ich nehme an, Saarlandplakate gab es bis zum Anschluß des Saarlandes an die Bundesrepublik. Gibt's denn irgendwo eine Aufstellung, auf welche phantastischen Filmtitel solche Sondermotive zutreffen ?
Genau so ist es. Mit der „Zusammenführung“ griff dann auch die Tätigkeit aller Verleihe übergreifend und es wurden immer die gleichen Plakate benutzt.

Leider gibt es so eine Liste mit einer Aufstellung / Titeln meines Wissens nach (Harry ... ??) nicht.

Es war aber ehr eine sehr seltene Ausnahme, dass extra Plakate für das Saarland gedruckt wurden. Übrigens bezieht sich dies nur auf Plakate, spezielle Aushangfotos wurden für das Saarland nicht verwendet bzw. hergestellt.

Eine Ausnahme könnte der Film "Das Gewand" (EA 1953) sein, da es hier zwei vollständige Aushangsätze :o zur Erstaufführung mit teils unterschiedlichen Motiven gab. Dies ist bei AF sehr (!!) ungewöhnlich.

Sollte Dich das Thema Kino und Saarland interessieren, hier ein Link zu einer tollen Seite zu diesem Thema. Auch die Unterseiten, wie die Vorstellung einzelner Kinos im Saarland, sind toll, da man hier viele historische Kinos, teils mit Kino Außenwerbung und historischen Fotos, findet. Hier der Link dazu: www.saar-nostalgie.de/kino.htm

Viele Grüße

Sokura

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Sa 24.02.2018, 14:29
von Dschungeldrache
Danke für den Link.

Schade, daß von einer originären Kinoatmosphäre heutzutage praktisch nichts mehr übrig geblieben ist.

Besonders interessant fand ich auch, wie im Saarland den bösen Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg die Freiheit und Demokratie schmackhaft gemacht wurde: Mit einer extra Portion Zensur (Für die mitunter eine "langweilige" Filmpassage bereits ausreichte), und mit den Weisheiten des Führers... pardon... den Weisheiten kirchlicher Führung. Auf daß die armen Schäfchen nicht der Versuchung und ewigen Verdammnis anheimfallen...

Vielleicht liegt's ja dran, daß es in unserem Lande mitunter bei der Demokratie hapert.

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Sa 24.02.2018, 18:02
von Astro
Dschungeldrache hat geschrieben: Sa 24.02.2018, 14:29 Vielleicht liegt's ja dran, daß es in unserem Lande mitunter bei der Demokratie hapert.
Im Saarland habens weniger Demokratie?

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Sa 03.03.2018, 12:09
von Dschungeldrache
Ich meinte nicht das Saarland, sondern ganz Deutschland.

Auch in der ursprünglichen BRD wurde auf Teufel komm raus zensiert. Und seitdem Herr Maas sich als Goebbels Reinkarnation betrachtet, gilt es auch hochoffiziell wieder als schick.

Wie heißt es so schön ? "Geschichte wiederholt sich". :cry:

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Sa 03.03.2018, 18:05
von Sokura
HUHU :klatsch:

Einen schönen Samstag und mal zurück zum Thema.

Spricht man über die teuersten Filmplakate überhaupt aus Deutschland so sind dies natürlich:

#1 Metropolis EA – Plakat mit 307.000,00 € als Einzelstück bzw. im Konvolut mit anderen Plakaten (Universal Horror) für 1 Million Euro.

Hier sind drei Exemplare weltweit bekannt: ein Exemplar bei einem Sammler in den USA, ein Plakat im Besitz des Museum of Modern Art (MoMa) in New York und ein Exemplar mit ziemlicher Sicherheit bei Leonardo DiCaprio :o (dies wurde nie von ihm bestätigt).

#2 Die Fabel um King Kong / Hier ist nur ein Exemplar weltweit bekannt. Dieses wurde bei Sotheby's International in London vor über 20 Jahren versteigert. Danach ist dieses Plakat nie wieder aufgetaucht.

Ich denke mal, dass diese Motive der Plakate bekannt sind :D

Daher mal 2 ehr ungewöhnliche Plakate, die deutlich in die Kategorie der teuersten deutschen Filmplakate passen:

#1 Das Cabinet des Dr. Caligari

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Verkauft für 132.200,00 US$

Das Dr. Caligari - Plakat war bis zur Auktion ein vollkommen unbekanntes Motiv zu diesem Klassiker. Es ist "One of a kind", sprich weltweit das einzig bekannte Exemplar.

#2 Die Büchse der Pandora

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Verkauft für 70.700,00 US$

Ebenso wie Dr. Caligari das eizig bekannte Exemplar dieses Filmplakates weltweit, wobei hier das Motiv vorher bekannt war.

Viele Grüße

Sokura

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Di 06.03.2018, 22:39
von filmantiques
Ein befreundeter ehemaliger Film und Plakat Sammler, erzählte mal wie es anfing, mit den teuren Plakaten in der deutschen Sammler Szene. Auf einer Börse in München wurde das original deutsche Plakat zu Die unglaubliche Geschichte des Mr.C, für damalige sensationelle 100 Mark verstigert. Vielleicht warees auch nur 50 mark, ich weis es nicht mehr genau. Auf jedenfall ein lacherlicher preis und alle staunten wie man soviel Geld, für ein Stück Papier ausgeben kann. Ich hatte ersten Kontakt mit kino Werbematerial erst ungefähr 1982 und da waren die Preise bereits um die 50 bis 100 bei guten Titeln aber es gab auch schon welche für 1000 Mark. Die Preise sind zwar immer mehr gestiegen, aber durch das Internet kam raus, das manche Titel doch nicht so rar sind. Der Kreis war nicht so Welt umspannend wie heute. Auf jedenfall haben sich echte Raritäten raus kristallisiert. Allerdings sind viele ältere Sammler verstorben und die begehrten Genre haben sich verändert. Viele alte Klassiker aus den 50iger oder älter verlieren das Interesse bei Sammlern. Es kommen mehr Titel aus den 60iger 70iger auf der Skala der Beliebtheit nach vorne. Es ist heute einfacher Star Wars zu verkaufen als z.b. Elvis oder Brigitte Bardot. Tja, ich kann mich noch gut erinnern, als ich interesse an einem Plakat hatte und als ich den Preis von 50 DM gehört hatte, ich mich erschrocken hatte. Später hatte ich öfters mal bis zu 500 Euro hinge blättert habe. Für 35mm habe ich sogar weit mehr bezahlt aber ich habe auch 35mm Kopien wo ich für das Plakat zum Film mehr gezahlt habe.

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Mi 07.03.2018, 09:18
von Sokura
HUHU
filmantiques hat geschrieben: Di 06.03.2018, 22:39 .... Auf einer Börse in München wurde das original deutsche Plakat zu Die unglaubliche Geschichte des Mr.C, für damalige sensationelle 100 Mark verstigert .. Vielleicht warees auch nur 50 mark, ich weis es nicht mehr genau .....
... :D .. es war etwas mehr .... Spoiler: Die Auflösung (was wirklich ein Zufall ist) findet sich in der kommenden Pranke :-P :D

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Mi 07.03.2018, 16:18
von filmantiques
Da bin ich aber neugierig, denn dieser Bekannter ist ein Zeitzeuge. Er selbst hatte auch eine außergewöhnliche 35mm und auch Plakate Sammlung. Von dem Papier Material habe ich kaum etwas bekommen, als er anfing sich von vielem Zeug zu trennen. Aber einige sehr schöne 35mm Filmkopien wie z.B. Mr. C und eine englische Fassung von War of the Worlds im Top Zustand habe ich bekomen, zwar nicht alles direkt von ihm, aber von den damaligen Käufern die ich ausfindig gemacht hatte.
Er hatte mal eine andere Storry erzählt, wie er von einer Trödel Frau eine ganze Kiste voll Aushang Fotos für fast geschenkt bekommen hat.
Die Frau sagte nur, "Schade, die Bilder sind alle nur von einem Film". Es war eine Kiste voll mit Aushangbilder von "Alarm im Weltall".
Früher hatte er die Bilder für 4 bis 10 Markt verkauft.
Tja ja, so ist es im Leben.

Wann erscheint denn die neue Ausgabe?

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: So 11.03.2018, 18:18
von Sokura
HUHU
filmantiques hat geschrieben: Mi 07.03.2018, 16:18 .... Wann erscheint denn die neue Ausgabe? ....
Das wird sicher Ralf früh genug hier im Forum schreiben.

Um mal den "ollen" Duke Nukem zu zitieren: It's done, when it's done :D

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Mo 12.03.2018, 11:58
von Dr.Prankenstein
filmantiques hat geschrieben: Mi 07.03.2018, 16:18 .... Wann erscheint denn die neue Ausgabe? ....
Leider verzögert das sich mal wieder... aber das seid Ihr ja mittlerweile gewohnt. :wink:
Ich hoffe, dass es im Zeitraum Ende April/Anfang Mai endlich soweit ist und mit der neuen Ausgabe noch kräftig an der Werbetrommel für die vierte Auflage des KultKinos, welche Mitte Juni stattfinden wird, gedreht werden kann.

Re: Die teuersten Filmplakate in Deutschland und Österreich

Verfasst: Mo 04.11.2019, 13:57
von Harryzilla
„Godzilla kehrt zurück“ von 1955 (taucht quasi nie auf)
Dieses Plakat war tatsächlich nicht leicht zu bekommen. Allerdings ist das Motiv nicht sonderlich aufregend und sehr einfach gestaltet. Bin dennoch glücklich es in meinem Archiv zu haben.
Eines meiner selteneren Plakate zum ersten Godzi-Film stammt von der EA aus Argentinien. Da habe ich leider kein Motiv zur Hand.

Eines der seltensten Jess Franco-Plakate überhaupt dürfte dieses österreichische Exemplar sein.

https://www.moviepilot.de/movies/kuss-m ... der/433346