Darios Inszenierungstipps: Volume 1
Verfasst: So 16.05.2004, 12:15
Tag,
ich nutze heute einfach mal die Zeit und poste einen Beitrag zu der Entstehung von SFX die, für Amateurproduktionen, gern genutzt werden. Diese Fallbeispiele wurden von mir in der Vergangenheit bereits umgesetzt und das Ergebniss war, wie ich finde, sehr zufriedenstellend. Basis der FX waren diverse Italo-Horror-Streifen (die ja bekanntlich auch über im Vergleich nur wenig Budget verfügen).
Achtung: Diese Tips beeinhalten nicht das "gorige", sondern nur die Art der Inszenierung (sind also eher Regietipps), für die Make-Up FX kann dann je nach Gusto gearbeitet werden.
Nehmen wir als Beispiel einen einfachen Abschuss eines Pfeils der jemanden durch den Hals treffen soll.
Dazu benötigen wir im Grunde zwei Einstellungen. Die erste Einstellung zeigt uns den Gauner wie er den Pfeil abschiesst. Cut.
Das allein schon ist eines der offensichtlichen Probleme die die Newbies haben (ist nicht negativ gemeint): DRAUFHALTEN!
Ein Film besteht aus Sequenzen, Teilen, Strängen. Diese Teile gilt es aufzulösen.
Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen das viele Newbies sowas in einer Sequenz drehen, sich Gedanken machen wies am blutigsten ist und wirkt und wie und vor allem womit man das machen kann. Ich habe da schon die tollsten Dinge gehört/gesehen (zum Teil beinahe lebensgefährlich) und das obwohl das eigentlich ganz einfach ist.
Wir lösen also unser Problem ganz einfach indem wir die oben genannte Einstellung shooten und dann eine zweite Einstellung hinterherdrehen, nämlich eine Person der der Pfeil bereits im Hals steckt (was ja einfach machbar ist).
Es ist hier also darauf zu achten:
1) Zwei Einstellungen zu shooten
2) Einen schnellen Schnitt zu haben
Das Problem hier ist, das man natürlich nicht sieht wie der Pfeil in den Hals eindringt, aber auch das ist im Grunde kein Problem. Wer es also gerne etwas blutiger mag, erweitert unsere Sequenz um eine weitere Einstellung, nämlich um das Live-Filmen eines Halses mit entsprechendem Make-Up. Ein Hals lässt sich einfach nachbauen und für die nötige Blutzufuhr gibt es auch genug Tipps. Wichtig hierbei ist, das das durchstossen des Halses im Detail gefilmt wird (also hier wirklich: DRAUFHALTEN, so nah wie möglich!). Der Hals kann ruhig gaaanz langsam durchstossen werden, in der Post müsst ihr dieses Teilstück dann separieren und eine Beschleunigung hinzufügen, ein schneller Schnitt ist natürlich selbstverständlich (man will sich ja nicht nachsagen lassen man suhlt sich gern im Blut anderer... ;D).
Wir haben also nun im Endeffekt 3 verschiedene Einstellungen. Bingo. Die noch montieren, wichtig: Schnell und zügig schneiden und voila.
Wer sowas in einer Einstellung drehen will, muss zu Computern greifen, da man mich aber, mit dem ganzen 3D-Kram mehr oder weniger jagen kann, habe ich für sowas nie den PC bemüht sondern schwöre auf die gute alte Handarbeit.
Für diejenigen die sich sowas im Detail ansehen wollen die checken bitte die folgenden Filme:
1) Cut and Run (das Beispiel mit dem Pfeil), Italien '79 (Director Ruggero Deodato)
2) Make them die slowly (die Entmannungssequenz ist im Bezug auf 3 Einstellungen ein Beispiel wie aus dem Bilderbuch)
Alternativ oder filmstillistisch sinnvoll kann auch eine sog. Schuss-Gegenschuss Komposition sein (Pfeil fliegt drauf zu, Betroffener blickt Pfeil entgegen), unterlegt mit netter Musik und schnellem Schnitt und einem wuchtigen "ZACK!" beim Treffer sorgen dafür das keiner mehr im Sessel sitzen bleibt.
PS: Die folgenden Einstellung des sterbenden sind dann natürlich beliebig ausschmückbar.
So, das war mein Tipp 1 (den sicherlich viele kennen, aber ich denke kann das Spielchen mit "Szenen gehören aufgelöst!" nicht oft genug erklären.
ich nutze heute einfach mal die Zeit und poste einen Beitrag zu der Entstehung von SFX die, für Amateurproduktionen, gern genutzt werden. Diese Fallbeispiele wurden von mir in der Vergangenheit bereits umgesetzt und das Ergebniss war, wie ich finde, sehr zufriedenstellend. Basis der FX waren diverse Italo-Horror-Streifen (die ja bekanntlich auch über im Vergleich nur wenig Budget verfügen).
Achtung: Diese Tips beeinhalten nicht das "gorige", sondern nur die Art der Inszenierung (sind also eher Regietipps), für die Make-Up FX kann dann je nach Gusto gearbeitet werden.
Nehmen wir als Beispiel einen einfachen Abschuss eines Pfeils der jemanden durch den Hals treffen soll.
Dazu benötigen wir im Grunde zwei Einstellungen. Die erste Einstellung zeigt uns den Gauner wie er den Pfeil abschiesst. Cut.
Das allein schon ist eines der offensichtlichen Probleme die die Newbies haben (ist nicht negativ gemeint): DRAUFHALTEN!
Ein Film besteht aus Sequenzen, Teilen, Strängen. Diese Teile gilt es aufzulösen.
Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen das viele Newbies sowas in einer Sequenz drehen, sich Gedanken machen wies am blutigsten ist und wirkt und wie und vor allem womit man das machen kann. Ich habe da schon die tollsten Dinge gehört/gesehen (zum Teil beinahe lebensgefährlich) und das obwohl das eigentlich ganz einfach ist.
Wir lösen also unser Problem ganz einfach indem wir die oben genannte Einstellung shooten und dann eine zweite Einstellung hinterherdrehen, nämlich eine Person der der Pfeil bereits im Hals steckt (was ja einfach machbar ist).
Es ist hier also darauf zu achten:
1) Zwei Einstellungen zu shooten
2) Einen schnellen Schnitt zu haben
Das Problem hier ist, das man natürlich nicht sieht wie der Pfeil in den Hals eindringt, aber auch das ist im Grunde kein Problem. Wer es also gerne etwas blutiger mag, erweitert unsere Sequenz um eine weitere Einstellung, nämlich um das Live-Filmen eines Halses mit entsprechendem Make-Up. Ein Hals lässt sich einfach nachbauen und für die nötige Blutzufuhr gibt es auch genug Tipps. Wichtig hierbei ist, das das durchstossen des Halses im Detail gefilmt wird (also hier wirklich: DRAUFHALTEN, so nah wie möglich!). Der Hals kann ruhig gaaanz langsam durchstossen werden, in der Post müsst ihr dieses Teilstück dann separieren und eine Beschleunigung hinzufügen, ein schneller Schnitt ist natürlich selbstverständlich (man will sich ja nicht nachsagen lassen man suhlt sich gern im Blut anderer... ;D).
Wir haben also nun im Endeffekt 3 verschiedene Einstellungen. Bingo. Die noch montieren, wichtig: Schnell und zügig schneiden und voila.
Wer sowas in einer Einstellung drehen will, muss zu Computern greifen, da man mich aber, mit dem ganzen 3D-Kram mehr oder weniger jagen kann, habe ich für sowas nie den PC bemüht sondern schwöre auf die gute alte Handarbeit.
Für diejenigen die sich sowas im Detail ansehen wollen die checken bitte die folgenden Filme:
1) Cut and Run (das Beispiel mit dem Pfeil), Italien '79 (Director Ruggero Deodato)
2) Make them die slowly (die Entmannungssequenz ist im Bezug auf 3 Einstellungen ein Beispiel wie aus dem Bilderbuch)
Alternativ oder filmstillistisch sinnvoll kann auch eine sog. Schuss-Gegenschuss Komposition sein (Pfeil fliegt drauf zu, Betroffener blickt Pfeil entgegen), unterlegt mit netter Musik und schnellem Schnitt und einem wuchtigen "ZACK!" beim Treffer sorgen dafür das keiner mehr im Sessel sitzen bleibt.
PS: Die folgenden Einstellung des sterbenden sind dann natürlich beliebig ausschmückbar.
So, das war mein Tipp 1 (den sicherlich viele kennen, aber ich denke kann das Spielchen mit "Szenen gehören aufgelöst!" nicht oft genug erklären.