Tja, was soll ich eigentlich groß erzählen? Schon recht früh griff ich zur VHS-Kamera
meines Vaters. Den richtigen Anschub bekam ich erst, nachdem ich das "Dinosaurierfilmbuch"
gelesen hatte. Damals muss ich um die 13/14 Jahre alt gewesen sein.
Nachdem ich Filme mit Stop-Motion-Effekten wie die Muttermilch aufgesaugt habe, begann ich
schließlich selber mit Einzelbild-Technik zu experimentieren. Zuerst mit Figuren von Playmobil,
dann mit Plastik-Dinosauriern aus dem Geschäft. Doch durch die Filme von Nick Park,
kam ich ganz schnell auf Plastilin. Ich erkannte, dass es wichtiger ist, eigene Figuren zu entwickeln.
Nebenbei zeichnete ich gerne und entwarf erste Szenenbilder und Szenenabfolgen.
Ein Beispiel wäre diese Szene mit dem Tod:
Diese Einstellung habe ich in Farbe gefilmt, obwohl ich dabei eher an die Gruselfilme der 30er &
40er Jahre dachte. Es sollte ein bisschen Kulissenhaft wirken, z.b. wie in "Plan 9" ;)
Ansonsten wurden meine Ideen immer bekloppter. Ein Beispiel wäre der 5-Minuten-Streifen:
"The Cosmic Ninja Slugs€œ
Der Humor meiner eher handlungslosen Filme wurde meistens von Monty Python beeinflusst.
Immer völlig absurd und sinnlos...
Hier gibt's ein paar Szenenabfolgen aus "Space Business", ein drei Minuten langes Werk.
Einer meiner Lieblings-Kreationen ist "Cliff der Krake". Das Modell ist mir leider im Keller verschimmelt,
sein Auftritt im Film "Cannibal" (7 Minuten) ist ebenfalls Mist.
Ohne "Gezora" aber hätte es dieses Ding wohl nie gegeben... ;D
Dann gibt es noch "Travis & Morello", meine "Stars", bzw. in meinem ehemaligen Bekanntenkreis
hatten die Beiden schon Kultstatus. Ich habe drei, vier Filme mit denen "verbrochen",
es sind praktisch meine "Wallace & Gromit".
Travis ist der Lange, Morello die Kugel, beide haben keinen Mund, wie die meisten meiner Figuren.
Das ist mehr oder weniger mein Markenzeichen. Emotionen kommen nur über die Augen.
Dem Schnecken-Tier in der Mitte habe ich nie einen Namen gegeben.
Mein ehemaliger Animationstisch:
Zwischendurch machte ich noch einige Animations-Collagen wie Terry Gilliam von Monty Python.
Teilweise habe ich sogar von ihm geklaut. ::)
Den krönenden Abschluss meiner Woodschen Filmkarriere markierte dann der Silhouettenfilm
"Die blaue Welt". Gefilmt in s/w auf einer Glasplatte, mit ausgeschnittenen Figuren aus schwarzer Pappe.
Ernste, gesellschaftskritische Töne. Lief im Rahmen des Jugendfilmfestivals in Nürnberg.
Es war schön mal einen Film von mir auf der großen Leinwand zu sehen.
Leider habe ich keinen Preis dafür bekommen. Den bekamen wieder mal die ausländerfreundlichen Filme!
Das war vor einem Jahr, seit eineinhalb Jahren habe ich meine Kamera nicht mehr angerührt.
Es gab für mich keine beruflichen Perspektiven in diese Richtung. Als Hobby ist es auf die Dauer
zu anstrengend. Technische und finanzielle Mittel sind zuletzt auf der Strecke geblieben.
Mal sehen was die Zukunft bringt.
Mein Traum wäre ja mal ein 70-minütiger Billig-Trasher im Stil von "Planet of Dinosaurs".
Die Handlung in die Botanik verlegen, wie zu den besten Jun-Fukuda-Zeiten,
und eine handvoll Schauspieler:
- Ein Schönling
- Der Fette mit den guten Sprüchen
- Der clevere, ruhige Boss
- Die notgeile Tussi
- Die vernünftige Übermutter
Das wichtigste dabei ist, eine Stimmung wie in "Dinosaur Island" (1994) zu erzeugen. ;D
Ein halbes Drehbuch liegt bei mir rum, aber dass kann man nur im Suff weiterschreiben. ;)
Aliens aus dem Weltall schießen mit einem Zeitstrahl auf eine Gruppe Jugendlicher,
die gerade in ihrem offenen Auto durch die Gegend fahren - und paff(!) - landen diese in der Urzeit,
müssen sich durchschlagen! Dazu ein paar Stop-Motion-Dinos - das wär's. ;D ;D ;D
Ansonsten stelle ich mir meine "Home-Made-Movie-Karriere" in Zukunft so vor:
Noch Fragen? ;)