Akihabara Evil Legacy
Verfasst: Fr 19.12.2008, 04:38
Ich schreib morgen erst Informationen etc. dazu, bin jetzt zu müde um zu erklären wieso ich diese sehr persönliche Geschichte schreibe. Deswegen nurmal Kapitel 1
- 1 -
Die Sonne erhob sich langsam am Horizont und schenkte der Stadt Saitama ihr Licht. Saitama war eine kleine Stadt in Japan. Sie lag in der Nähe der Millionenstadt Tokyo und war im Vergleich zu dieser nur ein Zwerg. Aber Saitama diente für viele Menschen als gute Umsteiggelegenheit, da man von Saitama aus fast überall in Japan hinkam. Die Dunkelheit der Nacht verschwand fast völlig und die ersten Vögel begannen zu zwitschern. Doch ein Haus lag noch in fast völliger Dunkelheit. Es war ein 3 stöckiger Blockbau, der mit seiner grauen Farbe sehr trostlos wirkte. Ein Schild auf der Außenseite verriet den Namen des Gebäudes: „Sesala Omiya“.
Bei diesem Gebäude handelte es sich um ein Gästehaus und um kein sonderlich schönes. Die Lichter an den Fenstern waren noch erloschen, da scheinbar alle Bewohner des Gästehauses noch schliefen. Doch in einem Fenster brannte bereits Licht. Einer der Bewohner schien schon wach geworden zu sein oder hatte die Nacht nicht geschlafen. Das Zimmer dieses Bewohners war sehr groß. In der hintersten Ecke des Zimmers stand ein großer Schrank, in welchem allerlei Kleidung verstaut worden war. Am Fenster stand ein großes Bett und neben diesem stand ein kleiner Schreibtisch sowie ein kleiner Fernseher. Das Zimmer war erstaunlich sauber und schien gut gepflegt zu werden.
Auf dem Bett lag ein junger Mann und starrte an die Decke. Sein Blick war leer und trostlos. Seine Augen hatten ihren Glanz verloren und sprachen von Einsamkeit und tiefer Verwirrung. Der Name des jungen Mannes war Dominik. Dominik kam im Zuge des Working Holidays nach Japan. Ursprünglich stammt er aus Deutschland und wuchs dort bei einer völlig normalen Familie auf. Doch er hatte dieses Familienleben schon immer gehasst, es dürstete ihn nach Abenteuern und den wahren Sinn des Lebens zu finden. Seine Kindheit verlief völlig normal und er war ein kleiner „Engel“ auf Erden, bis sein Leben aus den Fugen gerissen wurde. Am 3. Oktober 1998 ertranken seine beiden Grosseltern in Griechenland, als er gerade im zarten Alter von 13 Jahren war. Er hatte diese beiden Menschen wie seine Eltern geliebt, wodurch ihn dieses Ereignis wie einen Schlag getroffen hatte.
Um die Trauer zu überwinden begann er Horrorfilme zu schauen und wurde zu dem, was viele Menschen einen „Freak“ nennen würden. Dieses Dasein fristete er viele Jahre lang, als er sich eines Tages endlich von seinem Schock befreien konnte. Er mochte zwar immer noch Horrorfilme, war geistig aber wieder völlig normal. Doch es hatte sich etwas in seinem Wesen geändert, er wollte sich nicht mehr dem System geschlagen geben und ein langweiliges Leben wie die Meisten führen. Er entdeckte seine Liebe für Japan und wollte fortan nach Japan. Im Jahre 2005 schaffte er es endlich nach Japan und verliebte sich sofort in dieses Land. Er flog auch die Jahre darauf nach Japan und bekam sogar eine japanische Freundin.
Diese war auch der Hauptgrund warum er sich dazu entschied, ein so genanntes Working Holiday in Japan zu machen. Er ackerte monatelang wie ein Verrückter, um das nötige Geld aufzutreiben. Nach monatelanger Arbeit hielt er endlich das Working Holiday Visum in seiner Hand, doch das sollte sein vorläufig letztes Glücksgefühl bleiben. Kurz darauf kam nämlich heraus, dass seine Schwester ihrem Ehemann fremd ging. Dominik liebte seinen Schwager wie einen Bruder und war völlig entsetzt. Statt das einfach Schluss gemacht wurde, schob seine Schwester eine Entscheidung immer weiter auf und machte damit ihren Ehemann und die gesamte Familie seelisch fertig. Dominik stand kurz vor seiner Abreise und jetzt wagte es seine Schwester solch eine Scheiße mit der ganzen Familie abzuziehen. Er entwickelte einen unbändigen Hass gegen seine Schwester und wusste nicht mehr wie er auf sie reagieren sollte. Das Weihnachtsfest 2007 war jedenfalls zerstört.
Im Jahr 2008 konnte ja nur alles besser werden, zumindest hatte er das gedacht… Am 19. Januar sollte sein Flieger nach Japan starten und ihn endlich ins Paradies bringen, doch die Heimat versetzte ihm nochmals einen Schlag in den Magen. Genau am 15. Januar verstarb sein geliebtes Kaninchen. Dieses besaß er seit über 6 Jahren und hatte es stark in sein Herz geschlossen. Doch genau jetzt wo er kurz vor seiner Abreise stand, war das Tier plötzlich nicht mehr da. Für ihn brach fast eine Welt zusammen. Nun war neben dem Schwesternproblem auch noch sein Kaninchen fort. Er musste einfach so schnell wie möglich weg, in Japan konnte alles einfach nur besser werden. Als er am 20. Januar endlich in Japan ankam schien auch endlich alles besser zu werden, aber nicht für lange Zeit. Gerade mal 2 Wochen nach seiner Ankunft beendete seine Freundin die Beziehung mit ihm. Nun stand er alleine da, mit all seiner Trauer und Wut. Für ihn stand fest, dass er einen völlig neuen Neuanfang starten musste.
Er sicherte sich einen Job als Deutschlehrer und langsam schien alles wieder bergauf zu gehen. Doch Ende Februar kam bereits die nächste Horrormeldung aus der Heimat. Ein Kumpel hatte einen schweren Unfall gehabt, bei dem sein Körper zu 80% verbrannt wurde und die Überlebenschancen sehr niedrig eingestuft wurden. Dies warf ihn endgültig aus der Bahn. Diese Nachricht an sich war bereits der absolute Horror gewesen, aber in Verbindung mit den anderen Schicksalsschlägen der letzten 2 Monate war das einfach zu viel. „Wie soll ich mit so vielen Schicksalsschlägen in den kurzen Zeitabständen nur fertig werden?“ Er war immer noch stinksauer weil seine Schwester immer noch zu dumm war reinen Tisch mit ihrem Ehemann zu machen, dann tat ihm der Tod seines Kaninchens noch weh und die Trennung von seiner Freundin belastete ihn auch schwer. Und jetzt lag auch noch ein Freund im sterben…
Dominik entschied sich trotzdem dazu in Japan zu bleiben, er wollte seinen Traum nicht aufgeben. Glücklicherweise überlebte sein Kumpel den Unfall doch und alles schien wieder besser zu werden. Nun war bereits Anfang Juni, genauer gesagt der 8. Juni. Aber all diese Dinge hatten Spuren in der Seele des jungen Mannes hinterlassen. Niemand war für ihn da gewesen, niemand hatte Zeit sich um ihn zu kümmern. Er war mit all seinen Gefühlen alleine gewesen und wurde ein neuer Mensch. Der Glanz war aus seinen Augen gewichen und er fühlte sich alleingelassen. Seine leblosen Augen starrten immer noch an die Decke und danach auf den Wecker. Der Wecker verriet, das es bereits 6 Uhr am Morgen war. „Wenn ich heute nach Akihabara gehe, kann sich sicher den Andy treffen“, flüsterte er zu sich selbst.
Andy war ein Bekannter der Ende Mai von Österreich nach Japan gekommen war und Dominik hatte ihn etwas in Tokyo herumgeführt. Dominik liebte den Job als Führer, weil er die Reaktionen von Touristen auf Tokyo immer sehr erfrischend fand. Andy wollte für sein Fotoalbum unbedingt den Akihabarawahnsinn festhalten, d.h. viele kostümierte Leute fotografieren. Dominik wusste aus Erfahrung, dass diese Menschen nur sonntags in Akihabara anzutreffen waren. Sonntags werden extra die Straßen für dieses Ereignis gesperrt, damit die Cosplayer problemlos auf den Straßen herumtollen können. Deswegen hatte er auch zu Andy gesagt: „Am besten gehst du am Sonntag nach Akihabara.“
Heute war der 8. Juni und es war ein Sonntag und es war Andys einzigster Sonntag in Tokyo. Dominik war sich sehr sicher, dass er Andy heute in Akihabara auf frischer Tat ertappen würde. „Gut, ich werde heute nach Akihabara gehen“, sagte er zu sich selbst und begab sich ins Bad. Als er fertig war, zog er sich an und machte sich auf den Weg. Der Weg nach Tokyo war ein ziemlich langer und der Weg nach Akihabara war sogar noch länger. Es dauerte fast 90 Minuten von Saitama bis nach Akihabara. Eine Bahnfahrt die Dominik eigentlich immer ziemlich gehasst hatte, aber diesmal wollte er sich zusammen nehmen. Nach langer Bahnfahrt erreichte er endlich Akihabara und wie zu erwarten war, waren die Straßen gesperrt und waren voller Menschen.
Er versuchte sich irgendwie einen Überblick zu verschaffen, aber es waren einfach zu viele Menschen auf den Strassen. Er versuchte auf Ausländer zu achten, da er ja nicht wusste ob Andy nicht schon da war. Doch in der Menschenmenge war es schwer etwas zu erkennen, weil auch überall die verkleideten Cosplayer mit ihren gefärbten Haaren waren. Dominik konnte sich kaum vorwärts bewegen und kämpfte sich langsam zu einer großen Strasse vor. „Mein Gott, sind hier wieder viele Leute“, murmelte er und schnappte nach Luft. Es war auch noch ziemlich warm, wodurch die Menschenmenge noch viel unangenehmer war. Viele Menschen schwitzten und dementsprechend feucht waren ihre T-Shirts. Es war schon unangenehm sich durch diese Massen verschwitzter T-Shirts zu kämpfen.
Er blieb stehen und blickte ein weiteres Mal um sich. „Andy ist noch nicht hier, am besten gehe ich in einer Seitenstraße ne Kleinigkeit essen bis er kommt“, dachte er sich und machte sich bereit zu gehen. Doch plötzlich hörte er ein seltsam vertrautes Geräusch. Es war ein lautes, sehr lautes Brummen.
„Das ist doch ein Raser“, dachte er sich und blickte sich verwundert um. Das Geräusch wurde immer lauter, aber außer ihm schien es niemand wahrzunehmen. Die Leute waren zu sehr darauf versessen, schöne Fotos von süßen Mädels in Katzenkostümen zu machen. Niemand achtete auf irgendwelche Umgebungsgeräusche. Aber vielleicht bildete er sich dieses lauter werdende Motorengeräusch auch nur ein? Er blickte auf die Straße vor sich und erblickte einen jungen Schüler, der mit einem Mitschüler (zumindest sah er danach aus) die Straße überquerte. Er unterhielt sich mit seinem Mitschüler und blickte daraufhin in Dominiks Richtung. Für diesen einen Augenblick trafen sich die Blicke der beiden Menschen. Während sie sich ansahen, erschien plötzlich etwas Großes neben dem Jungen. Dominik nahm es zuerst gar nicht wahr, bis dieses Etwas den Jungen und seinen Freund rammte. Es gab ein lautes Knallen und beide Jungs sanken blutüberströmt zu boden. Einer der beiden Jungen zuckte und keuchte noch, der Andere war dagegen sofort völlig still.
Die Menschen starrten alle völlig erschrocken auf die Straße, denn im Gegensatz zum Motorengeräusch hatte jeder den lauten Knall und die Schreie hören können. Wenige Meter von den verletzten beiden Jungen und einer weiteren verletzten Person kam das graue Etwas zum stehen. Es war ein grauer Kleinlaster gewesen, der die drei Menschen mit voller Wucht erfasst hatte. „Was soll ich nur tun?“, dachte Dominik und wusste nicht wie er auf die Situation reagieren sollte. Auch viele andere Menschen wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Einige Menschen beschlossen zu den Verletzten hinzulaufen, um diesen irgendwie helfen zu können. Doch plötzlich rührte sich etwas in dem Kleinlaster. Scheinbar war der Fahrer doch nicht verletzt, oder zumindest nicht schwer, denn er öffnete plötzlich die Fahrertüre und stieg aus…
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Die Sonne erhob sich langsam am Horizont und schenkte der Stadt Saitama ihr Licht. Saitama war eine kleine Stadt in Japan. Sie lag in der Nähe der Millionenstadt Tokyo und war im Vergleich zu dieser nur ein Zwerg. Aber Saitama diente für viele Menschen als gute Umsteiggelegenheit, da man von Saitama aus fast überall in Japan hinkam. Die Dunkelheit der Nacht verschwand fast völlig und die ersten Vögel begannen zu zwitschern. Doch ein Haus lag noch in fast völliger Dunkelheit. Es war ein 3 stöckiger Blockbau, der mit seiner grauen Farbe sehr trostlos wirkte. Ein Schild auf der Außenseite verriet den Namen des Gebäudes: „Sesala Omiya“.
Bei diesem Gebäude handelte es sich um ein Gästehaus und um kein sonderlich schönes. Die Lichter an den Fenstern waren noch erloschen, da scheinbar alle Bewohner des Gästehauses noch schliefen. Doch in einem Fenster brannte bereits Licht. Einer der Bewohner schien schon wach geworden zu sein oder hatte die Nacht nicht geschlafen. Das Zimmer dieses Bewohners war sehr groß. In der hintersten Ecke des Zimmers stand ein großer Schrank, in welchem allerlei Kleidung verstaut worden war. Am Fenster stand ein großes Bett und neben diesem stand ein kleiner Schreibtisch sowie ein kleiner Fernseher. Das Zimmer war erstaunlich sauber und schien gut gepflegt zu werden.
Auf dem Bett lag ein junger Mann und starrte an die Decke. Sein Blick war leer und trostlos. Seine Augen hatten ihren Glanz verloren und sprachen von Einsamkeit und tiefer Verwirrung. Der Name des jungen Mannes war Dominik. Dominik kam im Zuge des Working Holidays nach Japan. Ursprünglich stammt er aus Deutschland und wuchs dort bei einer völlig normalen Familie auf. Doch er hatte dieses Familienleben schon immer gehasst, es dürstete ihn nach Abenteuern und den wahren Sinn des Lebens zu finden. Seine Kindheit verlief völlig normal und er war ein kleiner „Engel“ auf Erden, bis sein Leben aus den Fugen gerissen wurde. Am 3. Oktober 1998 ertranken seine beiden Grosseltern in Griechenland, als er gerade im zarten Alter von 13 Jahren war. Er hatte diese beiden Menschen wie seine Eltern geliebt, wodurch ihn dieses Ereignis wie einen Schlag getroffen hatte.
Um die Trauer zu überwinden begann er Horrorfilme zu schauen und wurde zu dem, was viele Menschen einen „Freak“ nennen würden. Dieses Dasein fristete er viele Jahre lang, als er sich eines Tages endlich von seinem Schock befreien konnte. Er mochte zwar immer noch Horrorfilme, war geistig aber wieder völlig normal. Doch es hatte sich etwas in seinem Wesen geändert, er wollte sich nicht mehr dem System geschlagen geben und ein langweiliges Leben wie die Meisten führen. Er entdeckte seine Liebe für Japan und wollte fortan nach Japan. Im Jahre 2005 schaffte er es endlich nach Japan und verliebte sich sofort in dieses Land. Er flog auch die Jahre darauf nach Japan und bekam sogar eine japanische Freundin.
Diese war auch der Hauptgrund warum er sich dazu entschied, ein so genanntes Working Holiday in Japan zu machen. Er ackerte monatelang wie ein Verrückter, um das nötige Geld aufzutreiben. Nach monatelanger Arbeit hielt er endlich das Working Holiday Visum in seiner Hand, doch das sollte sein vorläufig letztes Glücksgefühl bleiben. Kurz darauf kam nämlich heraus, dass seine Schwester ihrem Ehemann fremd ging. Dominik liebte seinen Schwager wie einen Bruder und war völlig entsetzt. Statt das einfach Schluss gemacht wurde, schob seine Schwester eine Entscheidung immer weiter auf und machte damit ihren Ehemann und die gesamte Familie seelisch fertig. Dominik stand kurz vor seiner Abreise und jetzt wagte es seine Schwester solch eine Scheiße mit der ganzen Familie abzuziehen. Er entwickelte einen unbändigen Hass gegen seine Schwester und wusste nicht mehr wie er auf sie reagieren sollte. Das Weihnachtsfest 2007 war jedenfalls zerstört.
Im Jahr 2008 konnte ja nur alles besser werden, zumindest hatte er das gedacht… Am 19. Januar sollte sein Flieger nach Japan starten und ihn endlich ins Paradies bringen, doch die Heimat versetzte ihm nochmals einen Schlag in den Magen. Genau am 15. Januar verstarb sein geliebtes Kaninchen. Dieses besaß er seit über 6 Jahren und hatte es stark in sein Herz geschlossen. Doch genau jetzt wo er kurz vor seiner Abreise stand, war das Tier plötzlich nicht mehr da. Für ihn brach fast eine Welt zusammen. Nun war neben dem Schwesternproblem auch noch sein Kaninchen fort. Er musste einfach so schnell wie möglich weg, in Japan konnte alles einfach nur besser werden. Als er am 20. Januar endlich in Japan ankam schien auch endlich alles besser zu werden, aber nicht für lange Zeit. Gerade mal 2 Wochen nach seiner Ankunft beendete seine Freundin die Beziehung mit ihm. Nun stand er alleine da, mit all seiner Trauer und Wut. Für ihn stand fest, dass er einen völlig neuen Neuanfang starten musste.
Er sicherte sich einen Job als Deutschlehrer und langsam schien alles wieder bergauf zu gehen. Doch Ende Februar kam bereits die nächste Horrormeldung aus der Heimat. Ein Kumpel hatte einen schweren Unfall gehabt, bei dem sein Körper zu 80% verbrannt wurde und die Überlebenschancen sehr niedrig eingestuft wurden. Dies warf ihn endgültig aus der Bahn. Diese Nachricht an sich war bereits der absolute Horror gewesen, aber in Verbindung mit den anderen Schicksalsschlägen der letzten 2 Monate war das einfach zu viel. „Wie soll ich mit so vielen Schicksalsschlägen in den kurzen Zeitabständen nur fertig werden?“ Er war immer noch stinksauer weil seine Schwester immer noch zu dumm war reinen Tisch mit ihrem Ehemann zu machen, dann tat ihm der Tod seines Kaninchens noch weh und die Trennung von seiner Freundin belastete ihn auch schwer. Und jetzt lag auch noch ein Freund im sterben…
Dominik entschied sich trotzdem dazu in Japan zu bleiben, er wollte seinen Traum nicht aufgeben. Glücklicherweise überlebte sein Kumpel den Unfall doch und alles schien wieder besser zu werden. Nun war bereits Anfang Juni, genauer gesagt der 8. Juni. Aber all diese Dinge hatten Spuren in der Seele des jungen Mannes hinterlassen. Niemand war für ihn da gewesen, niemand hatte Zeit sich um ihn zu kümmern. Er war mit all seinen Gefühlen alleine gewesen und wurde ein neuer Mensch. Der Glanz war aus seinen Augen gewichen und er fühlte sich alleingelassen. Seine leblosen Augen starrten immer noch an die Decke und danach auf den Wecker. Der Wecker verriet, das es bereits 6 Uhr am Morgen war. „Wenn ich heute nach Akihabara gehe, kann sich sicher den Andy treffen“, flüsterte er zu sich selbst.
Andy war ein Bekannter der Ende Mai von Österreich nach Japan gekommen war und Dominik hatte ihn etwas in Tokyo herumgeführt. Dominik liebte den Job als Führer, weil er die Reaktionen von Touristen auf Tokyo immer sehr erfrischend fand. Andy wollte für sein Fotoalbum unbedingt den Akihabarawahnsinn festhalten, d.h. viele kostümierte Leute fotografieren. Dominik wusste aus Erfahrung, dass diese Menschen nur sonntags in Akihabara anzutreffen waren. Sonntags werden extra die Straßen für dieses Ereignis gesperrt, damit die Cosplayer problemlos auf den Straßen herumtollen können. Deswegen hatte er auch zu Andy gesagt: „Am besten gehst du am Sonntag nach Akihabara.“
Heute war der 8. Juni und es war ein Sonntag und es war Andys einzigster Sonntag in Tokyo. Dominik war sich sehr sicher, dass er Andy heute in Akihabara auf frischer Tat ertappen würde. „Gut, ich werde heute nach Akihabara gehen“, sagte er zu sich selbst und begab sich ins Bad. Als er fertig war, zog er sich an und machte sich auf den Weg. Der Weg nach Tokyo war ein ziemlich langer und der Weg nach Akihabara war sogar noch länger. Es dauerte fast 90 Minuten von Saitama bis nach Akihabara. Eine Bahnfahrt die Dominik eigentlich immer ziemlich gehasst hatte, aber diesmal wollte er sich zusammen nehmen. Nach langer Bahnfahrt erreichte er endlich Akihabara und wie zu erwarten war, waren die Straßen gesperrt und waren voller Menschen.
Er versuchte sich irgendwie einen Überblick zu verschaffen, aber es waren einfach zu viele Menschen auf den Strassen. Er versuchte auf Ausländer zu achten, da er ja nicht wusste ob Andy nicht schon da war. Doch in der Menschenmenge war es schwer etwas zu erkennen, weil auch überall die verkleideten Cosplayer mit ihren gefärbten Haaren waren. Dominik konnte sich kaum vorwärts bewegen und kämpfte sich langsam zu einer großen Strasse vor. „Mein Gott, sind hier wieder viele Leute“, murmelte er und schnappte nach Luft. Es war auch noch ziemlich warm, wodurch die Menschenmenge noch viel unangenehmer war. Viele Menschen schwitzten und dementsprechend feucht waren ihre T-Shirts. Es war schon unangenehm sich durch diese Massen verschwitzter T-Shirts zu kämpfen.
Er blieb stehen und blickte ein weiteres Mal um sich. „Andy ist noch nicht hier, am besten gehe ich in einer Seitenstraße ne Kleinigkeit essen bis er kommt“, dachte er sich und machte sich bereit zu gehen. Doch plötzlich hörte er ein seltsam vertrautes Geräusch. Es war ein lautes, sehr lautes Brummen.
„Das ist doch ein Raser“, dachte er sich und blickte sich verwundert um. Das Geräusch wurde immer lauter, aber außer ihm schien es niemand wahrzunehmen. Die Leute waren zu sehr darauf versessen, schöne Fotos von süßen Mädels in Katzenkostümen zu machen. Niemand achtete auf irgendwelche Umgebungsgeräusche. Aber vielleicht bildete er sich dieses lauter werdende Motorengeräusch auch nur ein? Er blickte auf die Straße vor sich und erblickte einen jungen Schüler, der mit einem Mitschüler (zumindest sah er danach aus) die Straße überquerte. Er unterhielt sich mit seinem Mitschüler und blickte daraufhin in Dominiks Richtung. Für diesen einen Augenblick trafen sich die Blicke der beiden Menschen. Während sie sich ansahen, erschien plötzlich etwas Großes neben dem Jungen. Dominik nahm es zuerst gar nicht wahr, bis dieses Etwas den Jungen und seinen Freund rammte. Es gab ein lautes Knallen und beide Jungs sanken blutüberströmt zu boden. Einer der beiden Jungen zuckte und keuchte noch, der Andere war dagegen sofort völlig still.
Die Menschen starrten alle völlig erschrocken auf die Straße, denn im Gegensatz zum Motorengeräusch hatte jeder den lauten Knall und die Schreie hören können. Wenige Meter von den verletzten beiden Jungen und einer weiteren verletzten Person kam das graue Etwas zum stehen. Es war ein grauer Kleinlaster gewesen, der die drei Menschen mit voller Wucht erfasst hatte. „Was soll ich nur tun?“, dachte Dominik und wusste nicht wie er auf die Situation reagieren sollte. Auch viele andere Menschen wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Einige Menschen beschlossen zu den Verletzten hinzulaufen, um diesen irgendwie helfen zu können. Doch plötzlich rührte sich etwas in dem Kleinlaster. Scheinbar war der Fahrer doch nicht verletzt, oder zumindest nicht schwer, denn er öffnete plötzlich die Fahrertüre und stieg aus…