Zuletzt gesehen:
Hara-Kiri (Tod eines Samurais) Japan 2011
http://www.amazon.de/Hara-Kiri-Ebiz%C3% ... =Hara-Kiri
Handlung:
Der Film beginnt mit dem erscheinen des Samurai Tsugumo Hanshiro am Tor des Fürsten Li, er möchte den Rituellen Suizid (Seppuku) begehen, in einem Gespräch mit Kageyu dem Ranghöchsten Untergebenen des Fürsten erfährt Hanshiro vom Schicksal des jungen Samurai Chijiiwa Motome.
Er kam einige Zeit vor Hanshiro zum Fürsten und bat ebenfalls um die Bereitstellung des Hofes für den Seppuku, jedenfalls so schien es, in Wahrheit hatte er eigentlich vor um Geld zu betteln und sich davon schicken zu lassen. der Grund für dieses Vorhaben ist das er ein Krankes Kind daheim hat und eine Frau die ebenfalls gesundheitlich angegriffen ist. Da es allerdings an anderen Höfen auch schon zu solchen Ereignissen gekommen ist und man im Hause Li nicht gewillt ist sich daran zu beteiligen möchte man ein Exempel statuieren, man nötigt Motome quasi zum Suizid, dieser hatte allerdings im Vorfeld wie es sich herrausstellt seine Eisernen Klingen verkauft und Bambus-"Klingen" an die Schwertgriffe gesteckt.
In einer äusserst unbequemen Szene wird der Seppuku von Motome gezeigt, an dem auch einige Bedienstete des Fürsten als Beobachter und Sekundant beteiligt sind. Das geschehen wechselt nach dieser Rückblende bald in den Hof in dem alles für Hanshiro vorbereitet ist, dort offenbart er nach und nach seine Verbindung zu Motome, er war sein Ziehsohn, zusätzlich hatte Hanshiro auch eine Tochter namens Miho, nach einigen Jahren wurde Motome mit Miho verheiratet und sie gebahr ihm einen Sohn, nach einiger Zeit erlitt Miho gesundheitliche Probleme und auch das Kind wurde krank, um irgendwie Geld aufzutreiben ging Motome weg, im weiteren Verlauf wird allerdings enthüllt das dass Kind am Tag als Motome aufbrach verstarb, und nachdem einige Bedienstete des Fürsten den Körper von Motome wieder zu Hanshiro und Miho brachten folgte auch Miho, Hanshiro wollte danach den Tod und ging ebenfalls zum Fürsten wobei man wieder mal am Anfang des Films wäre.
Die Szene wechselt wieder zum Hof und Hanshiro enthüllt das er die Beobachter und Sekundanten entwürdigt hat in dem er ihnen die Zöpfe abgetrennt hat, diese wirft er auf den Boden und auch das Geld was bei der Überbringung von Motomes Körper als "Trost" für die Hinterbliebenen dargeboten wurde lässt er fallen. Er enthüllt auch seine Meinung zum System von Ehre und Tradition und wie verdorben es doch eigentlich ist. Dies erzürnt Kageyu zu tiefst und er fordert seine Leute auf Hanshiro zu töten. Dieser zieht sein Schwert dessen Klinge von ihm "symbolisch" durch Bambus ersetzt wurde und trägt seine letzte Schlacht aus. Letzten Endes stirbt Hanshiro und der Fürst kommt einige Zeit später zurück, Kageyu lässt im Vorfeld alles was im Kampf verwüstet wurde wieder herstellen und die allgemeine Ordnung nimmt wieder seinen Lauf.
Wertung:
Das Japan des frühen 17. Jahrhunderts bietet seit vielen Jahrzehnten relativ viel Stoff für allerlei Genrebeiträge z.b. im Bereich Period Drama, Fantasy und Horror. Die Toho hat in den 50ern mit Filmen wie "Die Sieben Samurai" sowas wie den Grundstein für die Ästhetik vieler dieser Filme gelegt.
Hara-Kiri von Takashi Miike ist in dieser Ästhetik des Period Drama keine Ausnahme, wer hier einen großangelegten Actionfilm mit viel Schwertkampf und Tam Tam erwartet ist hier an der falschen Adresse, der Film nimmt sich Zeit für seine Figuren und auch für ihr Schicksal. Blut und Gewalt sind zwar zu nem gewissen Teil vorhanden, allerdings äuserst knapp bemessen es sind eigentlich nur zwei große Szenen. Wenn dann trifft es einen auch recht hart, wie gesagt der Tod von Motome wird in einer äusserst unbequemen Szene dargestellt, verstärkt wird der Effekt noch durch das Bambusschwert. Der Schlag von Kageyu der das grausige Schauspiel beendet wirkt erleichternd aber ist es eigentlich nicht, man hat einfach das Gefühl das es nicht richtig war. Das volle Ausmaß des ganzen wird einem ja im Laufe des Films noch bewusst.
Die Schauspieler sind gut gewählt , Kulisse und Ausstattung sind sehr authentisch gemacht, man hat sich sehr viel Mühe mit dem ganzen gegeben. Takashi Miike hat nach etlichen eher Trashigen Filmen und teilweise sehr blutigen in den 90ern und 2000ern sich an einem Dramatischem Stoff versucht und hat einen sehr guten Film hinbekommen.
Man sollte noch erwähnen das Hara-Kiri das Remake eines gleichnamigen Films aus dem Jahr 1962 ist, dieser ist bis Dato leider nicht mit deutscher Synchronisation auf DVD erhältlich, der Film soll aber laut OFDB im Jahr 1964 in Westdeutschland gelaufen sein, Die O-Ton Fassung ist allerdings mit Untertitelung im deutschem 2 Disc Blu-Ray Set des Remakes erhältlich.
Ich Persönlich habe die Single-DVD Version die den Film in einer recht guten Bildqualität enthält, Extras sind bis auf ein paar Trailer nicht weiter vorhanden, die DVD hat eine Deutsche und Japanische Tonspur sowie Deutsche Untertitel.
Damals im Jahr 2004 mit diesem unglaublich trägem Rechner und dem alten 56K-Modem...