AZUMI 2
Verfasst: Do 18.08.2005, 19:24
AZUMI 2 Death or Love
Den Nachfolger zum erfolgreichen Kitamura-Chambara AZUMI inszenierte überraschenderweise Shosuke Kaneko, der ja eher als Regisseur der 90er GAMERA-Trilogie und des exzellenten Godzilla GMK bekannt ist, und bei dem auch ich ein wenig zweifelte, ob er in der Lage wäre, einen rasanten Samurai-Actioner auf die Beine zu stellen. Auf der anderen Seite standen aber auch die Chancen für eine angenehme Überraschung nicht schlecht. Nun, die Operation ist einigermaßen geglückt und der Patient nicht tot, AZUMI 2 bietet viel von dem, was den Vorgänger so erfolgreich gemacht hat, allen voran die Hauptdarstellerin Aya Ueto, welche die Titelheldin wieder verkörpert, und wenn sie mir persönlich immer noch etwas zu jung und zu niedlich ist, macht sie ihre Sache doch recht anständig. Schon eher nervt ihr blaues Batik-Hemd.
Die Story schließt nahtlos an den ersten Teil an, bekanntermaßen hatte die Killertruppe um Azumi den Auftrag, die drei Daimyos, die der Tokugawa-Herrschaft gefährlich hätten werden können, zu eliminieren. Einer von ihnen, Masayuki Sanada, lebte aber am Ende des Erstlings noch, und Azumi sowie Nagara, neben ihr der letzte Überlebende des Killerkommandos, machen sich auf den Weg, um ihren Auftrag zuende zu bringen. Dabei müssen sie sich mit einem Koga-Ninja-Quartett auseinandersetzen, die Sanada schützen wollen, und die dank ihrer übermenschlichen Ninja-Skills eine echte Bedrohung für unsere Helden sind. Gut, dass diese Verstärkung in Form der Iga-Ninja-Frau Kozue, gespielt von KILL BILL-Glubschauge Chiaki Kuriyama, sowie einer Robin Hood-mäßigen Weltverbesserungsgruppe erhalten, deren Anführer exakt so aussieht wie Azumis große Liebe Nachi, den diese ja zu Beginn des ersten Teiles eigenhändig umbringen musste.
Mit AZUMI 2 wird die Handlung um Azumis „großen Auftrag“ abgeschlossen, das Vorwissen um den ersten Teil erhöht auf alle Fälle das Vergnügen beim Schauen des Filmes. Für das Drehbuch zeichnet sich diesmal Yoshiaki Kawajiri verantwortlich, der vor allem für seine Animes wie VAMPIRE HUNTER D – BLOODLUST oder den berühmt berüchtigten JUBEI NINPUCHO (NINJA SCROLL) bekannt ist, und der auch einige von den skurrilen Elementen in die Story einarbeitete, welche schon seine Anime-Regiearbeiten auszeichneten. So gibt es einen Hünen mit rotierendem Zweiklingenschwert, welches von diesem virtuos geworfen wird, oder den Spinnen-Ninja, der im Bambuswald ein tödliches Netz spinnt. Diese Szenen bilden auch die Highlights des AZUMI-Sequels, welches ansonsten eher routiniert daherkommt. Die Action ist recht ähnlich wie im Vorgänger, also flott und recht blutig (der Blutpegel ist im zweiten Teil sogar etwas höher), die Optik ist eher belanglos und stellt zusammen mit der völlig unmemorablen musikalischen Begleitung die auffälligste Verschlechterung im Vergleich zu Kitamuras Film dar. Die Story dagegen wird straight weitererzählt, als wären beide Filme ein Gesamtwerk, einige nur mäßig überraschende Plottwists bringen den Zuschauer auch nicht aus der Fassung. Dank des recht hohen Tempos vergehen die 110 Minuten Laufzeit wie im Flug, Langweile kommt also eher nicht auf.
Trotzdem hinterlässt AZUMI 2 ein leicht flaues Gefühl, nachdem sich Kaneko mit der Gamera-Trilogie schon einmal als Genre-Erneuerer empfohlen hatte ist nun ein routiniert inszenierter Historien-Actioner sicher nicht die erhoffte angenehme Überraschung, von einer wirklichen Enttäuschung oder gar einem Flop ist Kanekos Genre-Debüt aber weit entfernt, so dass AZUMI-Fans durchaus zufriedenstellend bedient werden.
7/10
Den Nachfolger zum erfolgreichen Kitamura-Chambara AZUMI inszenierte überraschenderweise Shosuke Kaneko, der ja eher als Regisseur der 90er GAMERA-Trilogie und des exzellenten Godzilla GMK bekannt ist, und bei dem auch ich ein wenig zweifelte, ob er in der Lage wäre, einen rasanten Samurai-Actioner auf die Beine zu stellen. Auf der anderen Seite standen aber auch die Chancen für eine angenehme Überraschung nicht schlecht. Nun, die Operation ist einigermaßen geglückt und der Patient nicht tot, AZUMI 2 bietet viel von dem, was den Vorgänger so erfolgreich gemacht hat, allen voran die Hauptdarstellerin Aya Ueto, welche die Titelheldin wieder verkörpert, und wenn sie mir persönlich immer noch etwas zu jung und zu niedlich ist, macht sie ihre Sache doch recht anständig. Schon eher nervt ihr blaues Batik-Hemd.
Die Story schließt nahtlos an den ersten Teil an, bekanntermaßen hatte die Killertruppe um Azumi den Auftrag, die drei Daimyos, die der Tokugawa-Herrschaft gefährlich hätten werden können, zu eliminieren. Einer von ihnen, Masayuki Sanada, lebte aber am Ende des Erstlings noch, und Azumi sowie Nagara, neben ihr der letzte Überlebende des Killerkommandos, machen sich auf den Weg, um ihren Auftrag zuende zu bringen. Dabei müssen sie sich mit einem Koga-Ninja-Quartett auseinandersetzen, die Sanada schützen wollen, und die dank ihrer übermenschlichen Ninja-Skills eine echte Bedrohung für unsere Helden sind. Gut, dass diese Verstärkung in Form der Iga-Ninja-Frau Kozue, gespielt von KILL BILL-Glubschauge Chiaki Kuriyama, sowie einer Robin Hood-mäßigen Weltverbesserungsgruppe erhalten, deren Anführer exakt so aussieht wie Azumis große Liebe Nachi, den diese ja zu Beginn des ersten Teiles eigenhändig umbringen musste.
Mit AZUMI 2 wird die Handlung um Azumis „großen Auftrag“ abgeschlossen, das Vorwissen um den ersten Teil erhöht auf alle Fälle das Vergnügen beim Schauen des Filmes. Für das Drehbuch zeichnet sich diesmal Yoshiaki Kawajiri verantwortlich, der vor allem für seine Animes wie VAMPIRE HUNTER D – BLOODLUST oder den berühmt berüchtigten JUBEI NINPUCHO (NINJA SCROLL) bekannt ist, und der auch einige von den skurrilen Elementen in die Story einarbeitete, welche schon seine Anime-Regiearbeiten auszeichneten. So gibt es einen Hünen mit rotierendem Zweiklingenschwert, welches von diesem virtuos geworfen wird, oder den Spinnen-Ninja, der im Bambuswald ein tödliches Netz spinnt. Diese Szenen bilden auch die Highlights des AZUMI-Sequels, welches ansonsten eher routiniert daherkommt. Die Action ist recht ähnlich wie im Vorgänger, also flott und recht blutig (der Blutpegel ist im zweiten Teil sogar etwas höher), die Optik ist eher belanglos und stellt zusammen mit der völlig unmemorablen musikalischen Begleitung die auffälligste Verschlechterung im Vergleich zu Kitamuras Film dar. Die Story dagegen wird straight weitererzählt, als wären beide Filme ein Gesamtwerk, einige nur mäßig überraschende Plottwists bringen den Zuschauer auch nicht aus der Fassung. Dank des recht hohen Tempos vergehen die 110 Minuten Laufzeit wie im Flug, Langweile kommt also eher nicht auf.
Trotzdem hinterlässt AZUMI 2 ein leicht flaues Gefühl, nachdem sich Kaneko mit der Gamera-Trilogie schon einmal als Genre-Erneuerer empfohlen hatte ist nun ein routiniert inszenierter Historien-Actioner sicher nicht die erhoffte angenehme Überraschung, von einer wirklichen Enttäuschung oder gar einem Flop ist Kanekos Genre-Debüt aber weit entfernt, so dass AZUMI-Fans durchaus zufriedenstellend bedient werden.
7/10