Zuletzt gesehener Eastern - Kung Fu - Karate-Film
Verfasst: Di 24.07.2007, 09:18
Lady Snowblood 2
Ich dachte ja, dass Yuki Kashima im ersten Film gestorben wäre? Nun, offensichtlich ist sie noch am Leben und entführt den Zuschauer in ein weiteres Abenteuer, der „Lady Snowblood“. Schade, dass man an die Qualität des Vorgängers nicht mehr anknüpfen kann. Die Figur der Yuki wirkt hier seltsam in den Hintergrund gerückt. Sie ist des Kämpfens müde und lässt sich gefangen nehmen. Doch auf dem Weg zum Henker wird sie von einer seltsamen Truppe befreit und zu Seishiro Kikui, dem Chef der Geheimpolizei, gebracht. Dieser erteilt ihr den Auftrag einem Freidenker und Revoluzzer ein Dokument zu stehlen und ihn umzubringen. Gezwungenermaßen nimmt sie an, doch erfährt sie schon bald, dass sie sich für die falsche Seite entschieden hat. Kurzerhand tritt sie zur anderen Seite über und kämpft nun gegen die Machenschaften ihrer vorherigen Auftraggeber.
Dadurch, dass es nicht mehr primär um Yuki, die Shura-yuki-hime, geht ist irgendwie die Luft etwas raus. Sicherlich spielt sie eine wichtige Rolle und darf auch wieder in Aktion treten doch fehlt dem Film einfach was. Ein schlechter Film erwartet einem aber bei weitem nicht, eher im Gegenteil. Betrachtet man die Handlung genau so bekommt man ein unterhaltsames Spektakel geboten mit den, schon aus dem ersten Film geliebten Schwertkämpfen und zuweilen blutigen Auswüchsen. Diese halten sich diesmal etwas zurück, können den geneigten Fan aber dennoch begeistern. Interessant find ich die Portraitierung der damaligen Zeit, nachdem sich Japan geöffnet hatte und westliche Einflüsse das Land überschwemmen. So laufen Polizeibeamte, angezogen wie Matrosen, herum und Inspektoren sind mit Deerstalker Hüten bekleidet und wirken wie die asiatische Ausgabe von Sherlock Holmes. Aber auch die negativen Begleiterscheinungen dieser Zeit werden nicht ausgespart. So spielt ein Teil des Filmes auch in einem der zahlreichen Ghettos, die es damals zuhauf gab. Hier traute sich selbst die Polizei nicht hin und was geschieht, wenn sie es doch tun sieht man im Film. Emotional wird es bei „Lady Snowblood 2“, als man das Ghetto in Grund und Boden brennt und auch die Folterszenen sind effektiv gesetzt, zumal die abschließende Infizierung mit einem Pestvirus ist schon eine perfide Aktion. Mit solchen Szenen bereitet man die richtige Atmosphäre und lässt den Zorn im Zuschauer hoch steigen. Das Finale ist dahingehend dann eine wahre Befreiung.
Schauspielertechnisch bekommt man einige interessante Darsteller zu sehen. So kennt man Shin Kichida, der den bösartigen Geheimpolizei Chef spielt, beispielsweise als Interpol Agent Nanbara aus King Kong gegen Godzilla und Yoshio Harada als Takeda Sensei aus „The Hunted – Der Gejagte“ mit Christopher Lambert. Alle liefern ausgezeichnete Leistungen vor allem Meiko Kaji, die abermals in ihrer Rolle der Shurayuki-hime Yuki Kashima glänzt.
Bildgewaltig inszeniert wurde „Lady Snowblood 2“ wieder von Toshiya Fujita, der mich besonders mit dem Vorspann beeindruckte. Als Yuki den Friedhof verlässt folgt ihr die Kamera. Zeigt sie von vorn und läuft immer vor ihr her. Betrachtet ihre Aktionen, als sie, während des Gehens, einen Gegner nach dem anderen, mit ihrem kurzen Schwert, tötet.
Am Ende wurde ich überaus kurzweilig unterhalten. „Lady Snowblood 2“ erreicht, wie schon erwähnt, nicht die Qualität des ersten Filmes. Ist auf seine ganz eigene Art aber wieder ungemein fesselnd und unterhaltsam. In Sachen Inszenierung ist dem Regisseur wieder ein guter Streifen gelungen, der die geliebten Schwertkämpfe bietet, aber auch in Sachen Story und Dramatisierung zu überzeugen weiß. Unterstützt wird das ganze noch von den sehr gut spielenden Darstellern.
Hanzo the Razor – Sword of Justice
Der Backtext der DVD Hülle verrät es schon. Hier geht’s um Sex und Gewalt.
Hanzo, auch genannt Hanzo die Rasierklinge (the Razor), ist ein Polizeibeamter durch und durch. Korruption und Falschheit sind ihm ein rotes Tuch und dabei mach er auch vor seinen eigenen Vorgesetzten nicht halt. Seine Ermittlungsmethoden sind dabei radikal. Mit vorliebe setzt er nämlich sexuelle Verhörmethoden ein. Gewisse Ereignisse, in die sein Vorgestzter verwickelt zu sein scheint machen ihn misstrauisch. Mit vollem Körpereinsatz beginnt er, der Sache auf den Grund zu gehen.
Wie schon erwähnt, sind Hanzos Methoden, sehr radikal und unkonventionell. Den geneigten Zuschauer freut das natürlich, ist aber nicht Jedermanns Geschmack. Handlungstechnisch ist man nicht so hochwertig und ausgefeilt, wie bei Lady Snowblood oder Okami, wird aber dennoch angenehm unterhalten. Seltsam anzusehen ist Hanzos Selbstfolterung. Insbesondere die Züchtigung seines besten Stücks. Meine Güte, was hat es ihm getan, dass er’s erst verbrüht, dann platt schlägt und zu guterletzt damit einen Salzbeutel vergewaltigt. Zu sehen bekommt man natürlich nichts, doch schon die Andeutung erzielt den, vom Regisseur, gewünschten Effekt. Die Geschichte ist anfangs noch spannend, wird aber zum Ende hin immer banaler und mündet in ein etwas ernüchterndes Finale. Der Schluß, der einem Epilog gleich kommt ist aber wieder sehr gelungen. In Sachen Action und brutaler Gewalt bekommt man einiges zu sehen, nonstop wie etwa bei Okami, wird es dem Zuschauer aber nicht geboten. Dennoch erfüllt es seinen Zweck. Zermatschte Gesichter, durchstochene Körper, Blutfontänen, sowie einige Hentai (Sex) Szenen sind die Highlights in Sachen Gewalt. Optisch eindrucksvoll inszeniert hat den Film kein geringerer als Kenji Misumi. Sein visueller Stil ist ungemein beeindruckend, was hier besonders bei den Hentai Szenen zum Tragen kommt. Wirklich unvergleichlich, wie er mit sich Überlappenden Bildern spielt und damit eine sinnlich erotische Atmosphäre schafft.
“Hanzo the Razor – Sword of Justice” ist trotz seiner Schwächen in der Handlung ein unterhaltsames Samurai Abenteuer, denn gewisse Handlungselemente, die Action und Misumis Bild betonte Inszenierung machen den Film zu einem kurzweiligen Vergnügen. Dem zuträglich sind auch die Darsteller, denn mit Shintaro Katsu hat man einen hochkarätigen Hauptdarsteller, der ja in Zahlreichen Zatoichi Filmen den blinden Schwertkämpfer verkörperte. Die weiblichen Akteuere sind im Aussehen sehr sinnlich und auf ihre Art erotisch, entsprechen jedoch nicht der heutigen Definition davon.
Ich dachte ja, dass Yuki Kashima im ersten Film gestorben wäre? Nun, offensichtlich ist sie noch am Leben und entführt den Zuschauer in ein weiteres Abenteuer, der „Lady Snowblood“. Schade, dass man an die Qualität des Vorgängers nicht mehr anknüpfen kann. Die Figur der Yuki wirkt hier seltsam in den Hintergrund gerückt. Sie ist des Kämpfens müde und lässt sich gefangen nehmen. Doch auf dem Weg zum Henker wird sie von einer seltsamen Truppe befreit und zu Seishiro Kikui, dem Chef der Geheimpolizei, gebracht. Dieser erteilt ihr den Auftrag einem Freidenker und Revoluzzer ein Dokument zu stehlen und ihn umzubringen. Gezwungenermaßen nimmt sie an, doch erfährt sie schon bald, dass sie sich für die falsche Seite entschieden hat. Kurzerhand tritt sie zur anderen Seite über und kämpft nun gegen die Machenschaften ihrer vorherigen Auftraggeber.
Dadurch, dass es nicht mehr primär um Yuki, die Shura-yuki-hime, geht ist irgendwie die Luft etwas raus. Sicherlich spielt sie eine wichtige Rolle und darf auch wieder in Aktion treten doch fehlt dem Film einfach was. Ein schlechter Film erwartet einem aber bei weitem nicht, eher im Gegenteil. Betrachtet man die Handlung genau so bekommt man ein unterhaltsames Spektakel geboten mit den, schon aus dem ersten Film geliebten Schwertkämpfen und zuweilen blutigen Auswüchsen. Diese halten sich diesmal etwas zurück, können den geneigten Fan aber dennoch begeistern. Interessant find ich die Portraitierung der damaligen Zeit, nachdem sich Japan geöffnet hatte und westliche Einflüsse das Land überschwemmen. So laufen Polizeibeamte, angezogen wie Matrosen, herum und Inspektoren sind mit Deerstalker Hüten bekleidet und wirken wie die asiatische Ausgabe von Sherlock Holmes. Aber auch die negativen Begleiterscheinungen dieser Zeit werden nicht ausgespart. So spielt ein Teil des Filmes auch in einem der zahlreichen Ghettos, die es damals zuhauf gab. Hier traute sich selbst die Polizei nicht hin und was geschieht, wenn sie es doch tun sieht man im Film. Emotional wird es bei „Lady Snowblood 2“, als man das Ghetto in Grund und Boden brennt und auch die Folterszenen sind effektiv gesetzt, zumal die abschließende Infizierung mit einem Pestvirus ist schon eine perfide Aktion. Mit solchen Szenen bereitet man die richtige Atmosphäre und lässt den Zorn im Zuschauer hoch steigen. Das Finale ist dahingehend dann eine wahre Befreiung.
Schauspielertechnisch bekommt man einige interessante Darsteller zu sehen. So kennt man Shin Kichida, der den bösartigen Geheimpolizei Chef spielt, beispielsweise als Interpol Agent Nanbara aus King Kong gegen Godzilla und Yoshio Harada als Takeda Sensei aus „The Hunted – Der Gejagte“ mit Christopher Lambert. Alle liefern ausgezeichnete Leistungen vor allem Meiko Kaji, die abermals in ihrer Rolle der Shurayuki-hime Yuki Kashima glänzt.
Bildgewaltig inszeniert wurde „Lady Snowblood 2“ wieder von Toshiya Fujita, der mich besonders mit dem Vorspann beeindruckte. Als Yuki den Friedhof verlässt folgt ihr die Kamera. Zeigt sie von vorn und läuft immer vor ihr her. Betrachtet ihre Aktionen, als sie, während des Gehens, einen Gegner nach dem anderen, mit ihrem kurzen Schwert, tötet.
Am Ende wurde ich überaus kurzweilig unterhalten. „Lady Snowblood 2“ erreicht, wie schon erwähnt, nicht die Qualität des ersten Filmes. Ist auf seine ganz eigene Art aber wieder ungemein fesselnd und unterhaltsam. In Sachen Inszenierung ist dem Regisseur wieder ein guter Streifen gelungen, der die geliebten Schwertkämpfe bietet, aber auch in Sachen Story und Dramatisierung zu überzeugen weiß. Unterstützt wird das ganze noch von den sehr gut spielenden Darstellern.
Hanzo the Razor – Sword of Justice
Der Backtext der DVD Hülle verrät es schon. Hier geht’s um Sex und Gewalt.
Hanzo, auch genannt Hanzo die Rasierklinge (the Razor), ist ein Polizeibeamter durch und durch. Korruption und Falschheit sind ihm ein rotes Tuch und dabei mach er auch vor seinen eigenen Vorgesetzten nicht halt. Seine Ermittlungsmethoden sind dabei radikal. Mit vorliebe setzt er nämlich sexuelle Verhörmethoden ein. Gewisse Ereignisse, in die sein Vorgestzter verwickelt zu sein scheint machen ihn misstrauisch. Mit vollem Körpereinsatz beginnt er, der Sache auf den Grund zu gehen.
Wie schon erwähnt, sind Hanzos Methoden, sehr radikal und unkonventionell. Den geneigten Zuschauer freut das natürlich, ist aber nicht Jedermanns Geschmack. Handlungstechnisch ist man nicht so hochwertig und ausgefeilt, wie bei Lady Snowblood oder Okami, wird aber dennoch angenehm unterhalten. Seltsam anzusehen ist Hanzos Selbstfolterung. Insbesondere die Züchtigung seines besten Stücks. Meine Güte, was hat es ihm getan, dass er’s erst verbrüht, dann platt schlägt und zu guterletzt damit einen Salzbeutel vergewaltigt. Zu sehen bekommt man natürlich nichts, doch schon die Andeutung erzielt den, vom Regisseur, gewünschten Effekt. Die Geschichte ist anfangs noch spannend, wird aber zum Ende hin immer banaler und mündet in ein etwas ernüchterndes Finale. Der Schluß, der einem Epilog gleich kommt ist aber wieder sehr gelungen. In Sachen Action und brutaler Gewalt bekommt man einiges zu sehen, nonstop wie etwa bei Okami, wird es dem Zuschauer aber nicht geboten. Dennoch erfüllt es seinen Zweck. Zermatschte Gesichter, durchstochene Körper, Blutfontänen, sowie einige Hentai (Sex) Szenen sind die Highlights in Sachen Gewalt. Optisch eindrucksvoll inszeniert hat den Film kein geringerer als Kenji Misumi. Sein visueller Stil ist ungemein beeindruckend, was hier besonders bei den Hentai Szenen zum Tragen kommt. Wirklich unvergleichlich, wie er mit sich Überlappenden Bildern spielt und damit eine sinnlich erotische Atmosphäre schafft.
“Hanzo the Razor – Sword of Justice” ist trotz seiner Schwächen in der Handlung ein unterhaltsames Samurai Abenteuer, denn gewisse Handlungselemente, die Action und Misumis Bild betonte Inszenierung machen den Film zu einem kurzweiligen Vergnügen. Dem zuträglich sind auch die Darsteller, denn mit Shintaro Katsu hat man einen hochkarätigen Hauptdarsteller, der ja in Zahlreichen Zatoichi Filmen den blinden Schwertkämpfer verkörperte. Die weiblichen Akteuere sind im Aussehen sehr sinnlich und auf ihre Art erotisch, entsprechen jedoch nicht der heutigen Definition davon.