Daten zum Film:
Genre: Action/Fantasy/Science-Fiction
Originaltitel: Urutoraman Kosumosu [...] (mehr ist mir nicht bekannt)
Internationaler Titel: Ultraman Cosmos vs. Ultraman Justice: The Final Battle
Alternativtitel: keine
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Tsugumi Kitaura
Kinostart Japan: Sommer 2003
Freigabe Japan: unbekannt
Link zur IMDb: nicht verfügbar
Daten zur DVD:
Label: Bandai Visual/Emotion
Ländercode: 2
Anzahl der Discs: 1
Laufzeit: ca. 77 Minuten NTSC
Bildformat: 1,85:1 Widescreen (anamorph)
Tonformat: Japanisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: keine
Extras: Teaser, Trailer, TV-Spots, Interview
Special Features: keine
Erscheinungsdatum: 21.12.2003 in Japan
Preis: 3800 Yen (=> hierzulande ca. 45 €)
Meine Meinung
Es war schon etwas Einmaliges, als ich heute Mittag den Briefkasten öffnete und prompt ein Paket aus Japan in meinem Briefkasten lag. Da ich zur Zeit nur auf eine japanische DVD gewartet hatte, wusste ich direkt, mit welchem Film ich es zu tun hatte: ULTRAMAN COSMOS VS ULTRAMAN JUSTICE: THE FINAL BATTLE!! Dieser Film wurde für's Kino produziert und im Sommer 2003 regulär ausgestrahlt.
Allzu viel habe ich nicht zu sagen, deswegen möchte ich es bei einer simplen Kurzreview belassen und auch nicht sonderlich auf die Story eingehen. Dies war mein erste Ultraman-Film und demenstprechend war ich gespannt. Zwar habe ich in den letzten Monaten einige Clips zu neueren TV-Shows gesehen, aber diese waren aufgrund mangelhafter Trickeffekte und Modelle nicht sonderlich interessant für mich.
Ich wusste, dass die Kinofilme teurer produziert werden (ist ja auch logisch) und war frohen Mutes, mir den Film anzuschauen. Meine kompletten Anhaltspunkte waren lediglich zwei sehr positive Meinungen von zwei Bekannten, die den Film schon länger gesehen hatten. Außer den paar Daten zur DVD wusste ich also nichts.
Für einen Kinofilm ist ULTRAMAN COSMOS VS ULTRAMAN JUSTICE: THE FINAL BATTLE recht kurz geraten. Der Film dauert nur 77 Minuten, wovon satte 6 Minuten für den Abspann abgerechnet werden müssen. Aber solange ich in diesen 71 Minuten anständig unterhalten werde, ist die Welt doch in Ordnung. Ist sie in Ordnung? Das werde ich nun bestätigen - oder auch nicht...
Der Film geht von Anfang an in die Vollen, und wirft dem Zuschauer erst einmal einen fantastischen Soundtrack um die Ohren. Keine stupide Rockmusik (gibt da natürlich Ausnahmen, wie z.B. "Casshern"), sondern wundervolle und stilistische Orchestermusik! Wenige Minuten später wird von den bösen Aliens direkt ein Monster (eher ein Cyborg) auf die Erde geschickt. Dieser Cyborg, eine sehr grobe Mischung aus Gigan und Legion, möchte eine Basis zerstören, wird aber von einem heranschnellenden Ultraman in Schach gehalten.
Jedoch erhielt meine Euphorie einen Dämpfer, als ich mitbekam, dass Ultraman auch spricht! Wow, da habe ich zunächst gedacht:"Was ist denn das für ein Scheiss?!". Zum Glück sind die Szenen mit Ultraman im Film nicht ganz so oft vertreten, sodass man sich darüber keine großen Sorgen machen braucht. Am Ende des Kampfes setzt der Film eine klare Marke in Sachen Niveau. Als Cyborg Nummer 1 zerstört wird, folgt eine schöne Explosion, die mit ordentlich donnernden Soundeffekten unterstützt wird. Natürlich gibt es neben Ultraman und den Cyborgs einige weitere tolle Monsteraufmärsche!
Das Tolle ist, dass die Effekte im Film mit der Zeit keineswegs an Qualität verlieren, sondern mehr und mehr gesteigert werden. Neben den super ausgeführte Städtezerstörungen bietet der Film in den Weltraumszenen weiterhin beeindruckende Bilder. Raumschiffe, Satelliten etc, wurden toll in Szene gesetzt, sodass ich zu keinem Zeitpunkt erkennen konnte, ob es sich um CGI oder Modelle handelt.
Die Bilder werden immer größer, gigantischer und beeindruckender. Gegen Ende des Films gibt es eine sehr spektakuläre Sequenz, indem die Defense Force mit Fightern auf das feindliche Raumschiff ballern. Die Szenerie erinnert sehr stark an Roland Emmerich's "Independence Day". Ich sprach es eben kurz an - ein wahres Highlight sind die Zerstörungen der Stadt, die durch eine Aufnahme eingeleitet wird. Der erste große Cyborg landet hinter einem großen Gebäude, aus dessen Vordergrund zahlreiche Leute verängstigt herausrennen. Es sieht wahrlich so aus, als stehe der Cyborg direkt hinter der Passage und setze direkt zur Zerstörung an.
Die Effekte sind die Besten, die man in den letzten Jahren im japanischen Science-Fiction-Kino gesehen hat. Filme wie "Juvenile", "Dragonhead", "Cosmic Rescue" und "Returner" werden von "Cosmos vs. Justice" locker eingeholt. Es ist unglaublich, wie aufwändig der Film tatsächlich ist.
Die DVD
Meine Meinung basiert auf der DVD von Bandai Visual/Emotion, welche den Film in seiner ungeschnittenen Originalversion - über eine Lauflänge von 77 Minuten NTSC - präsentiert. Die DVD enthält den Film in seinem ursprünglichen Bildformat 1,85:1 Widescreen, welches anamorph codiert ist. Die Bildqualität ist absolut fantastisch. Ich konnte keine größeren Makel feststellen und bin sehr begeistert. Auf die Ohren gibt es den japanischen Track in sehr dickem Dolby Digital 5.1. Der Sound kommt wie eine Wucht aus den Boxen geschossen. In den Actionsequenzen kracht es gewaltig. Fast kein Unterschied zu DTS erkennbar. Zum Pech aller Nicht-Japaner, oder zumindest die leute, die kein Japanisch verstehen, gibt es keine englischen Untertitel auf der DVD. An Extras gibt es den Teaser, den Trailer, TV Spots und Interviews mit den Darstellern. Die DVD kommt in einer weißen Amaray-Hülle und bietet ein sehr schön gestaltetes Cover. Sie kostet 3800 Yen und ist somit für knapp 35 € in Japan zu haben.
Wertung:
Bild -> 9 / 10
Ton -> 10 / 10
Untertitel -> -
Extras -> 3 / 10
Abschliessende Gesamtwertung: 8 / 10 Punkten!
Fazit
Super Film! Dieser Film ist besser gemacht, als die "Godzilla"- Filme es in 50 Jahren waren. Mir, als eingefleischter Godzilla-Fan, fällt diese Aussage alles andere als leicht, aber es ist wahrlich so. Zwar hat der Film auch in ein oder anderen albernen Moment, aber darüber sieht man doch hinweg. Sowie es aussieht bildet Ultraman zur Zeit die Messlatte im Kaiju- und Tokusatsu-Genre. Trotzallem kommt er noch nicht an Shusuke Kaneko's "Gamera 3" heran, welche gleichwertig gute Effekte bildet, aber in Sachen Story um Einiges "ausgewachsener" daherkommt. Allerdings gehe ich davon aus, dass der kommende Ultraman-Kinofilm, "Ultraman: The Next", welcher am 22.07.2005 diesen Monats in Japan mit englischen Untertiteln auf DVD erscheint, "Gamera 3" endgültig knacken wird.
Wundervoller Soundtrack, tolle Schauspieler und exzellente Effekte machen diesen Film zu einem echten Hit. Aufgrund der Tatsache des sprechenden Ultramans, sowie der paar angesprochenen Albernheiten gibt es einen Punkt Abzug. 9 / 10 Punkte, also eine gute 2.
Diese Review war zwar nicht der Oberbrüller, jedoch hoffe ich, dass ich Euch etwas Lust auf diesen Kracher gemacht habe. Falls ich den Text verhauen habe, gibt es immer noch die Screenshots, die ich ebenfalls hoffentlich gut ausgewählt habe. Auf alle Fälle werde ich mir den Film spätestens morgen nochmal ansehen.