Daten zum Film:
Genre: Action/Science-Fiction/Drama
Originaltitel: Urutoraman 2004
Internationaler Titel: Ultraman: The Next
Alternativtitel: Ultraman
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Kazuya Konaka
Kinostart Japan: 18.12.2004
Budget: 4-5 Millionen Dollar
Website: www.ultraman-movie.com
Daten zur DVD:
Label: Bandai
Ländercode: 2
Anzahl der Discs: 1
Laufzeit: ca. 97 Minuten NTSC
Bildformat: 1,85:1 Widescreen (anamorph)
Tonformat: Japanisch Dolby Digital 5.1 Surround
Untertitel: Englisch, Japanisch
Extras: Teaser, Trailer, TV-Spots, Deleted Scenes, Making Of-Featurette
Special Features: Limited Sleeve Cover Artwork (First Press)
Erscheinungsdatum: 22.07.2005 in Japan
Preis: 3800 Yen = ca. 35 € (<- in Japan / hierzulande ca. 45-50 €)
Meine Meinung
- Die magischen Drei -
1954 brachte Regisseur Ishiro Honda mit seinem Monsterfilm "Godzilla" den großen Stein ins Rollen. Noch in Schwarz/Weiss gehalten, war der Film ein Riesenerfolg und wurde weltweit veröffentlicht. Das erste Sequel ließ dementsprechend nicht lange auf sich warten und prompt brachte die Toho ein Jahr später "Godzilla raids again" in die japanischen Kinos. Damit taten sie sich allerdings keinen großen Gefallen, denn als erfolgreich einzustufen war Motoyoshi Oda's Film nicht. Aufgrund des Erfolgs von "Godzilla", ließ sich die Produktionsfirma Daiei (mittlerweile von Kadokawa übernommen) nicht lumpen und entwickelte 1965 die Riesenschildkröte "Gamera".
Genau wie "Godzilla" war auch "Gamera" ein traditioneller Monsterfilm in Schwarz/Weiss, welcher überraschend erfolgreich an den japanischen Kinokassen boomte. Ein Jahr später folgte "Gamera vs. Barugon", für den die Daiei erheblich viel Geld ausgab. Dieser Film gilt bis heute als einer der besten, aber auch erwachseneren Filmen der alten "Gamera"- Reihe. In den Jahren darauf (1967-1980) folgten sechs weitere Filme, die marketingtechnisch jedoch auf Kinder zugeschnitten waren. Erst Shusuke Kaneko, der für die "Gamera"- Heisei-Trilogie (1995-1999) verantwortlich war, unternahm eine radikale Abwehr davon und machte die Reihe wieder "erwachsener".
- Der Beginn -
Eiji Tsuburaya (er war bei den meisten Fantasy- und Science-Fiction-Produktionen der Toho für die Spezialeffekte verantwortlich und leistete jahrelang Pionierarbeit) gründete 1966 seine eigene Produktionsfirma: Tsuburaya Productions. Es entstand Superheld Ultraman, der zusammen mit anderen Ultramen die Erde vor bösen Aliens und Monstern beschützen muss. Die Serie war - wie die Gamera-Filme von 1967-1980 - eher auf Kinder zugeschnitten. Zerkloppungsorgien zwischen Ultraman und diversen bösen Monstern (welche erstaunlicherweise sehr brutal ausfielen) sorgten bei den Kids für Anklang.
Anders als "Godzilla" und "Gamera", wurde "Ultraman" zunächst als TV-Serie produziert und in großem Maße ausgestrahlt. Auch hier wurde auf klassische Handarbeit gesetzt: Von Monstersuits aus Gummi, bis hin zu Modellstädten war alles dabei. Im Laufe der Jahre wurden dutzende TV-Serien produziert, welche größtenteils auch in Japan auf DVD veröffentlicht wurden und auch weiterhin werden.
Für dieses Jahr steht bereits die neue Serie "Ultraman Max" am Start. Aufgrund schlechter Einschaltquoten, die "Ultraman Nexus" verzeichnete, startet die neue Serie bereits dieses Jahr in Japan. Die Designs der Ultramen veränderten sich stetig und auch die Trickeffekte wurden von Mal zu Mal besser, was man unschwer an den Bildern erkennen kann. Die Kinofilme der Reihe kamen erst Ende der 90er richtig in Fahrt und starteten dementsprechend durch.
Ab dem Jahr 1998 gab es bis zum Jahr 2003 durchgehend einen Kinofilm pro Jahr. Angefangen mit "Ultraman Tiga & Dyna" (1998), "Ultraman Tiga, Dyna and Gaia" (1999), "Ultraman Tiga: The Final Odyssey" (2000) über "Ultraman Cosmos: The First Contact" (2001) und "Ultraman Cosmos 2: The Blue Planet" (2002) bis hin zu "Ultraman Cosmos vs. Ultraman Justice: The Final Battle (2003).
Da war es klar, dass es für 2004 wieder einen neuen Ultraman-Film, aber auch eine neue TV-Serie geben würde. Zunächst wurde im März 2004 das neue Filmprojekt angekündigt und Kazuya Konaka als Regisseur enthüllt. Für die Special- und Visual Effects zeichnete sich Yuichi Kikuchi verantwortlich, der schon an "Godzilla X Mechagodzilla" (2002) mitarbeitete. Ende April begannen schließlich die Dreharbeiten. Am 18.12.2004 war schlussendlich Japan-Premiere des Films. Kinopremieren in Kanada und den USA sollten folgen...
Vor einigen Wochen sah ich zum ersten Mal einen Ultraman-Film. Es war "Ultraman Cosmos vs. Ultraman Justice: The Final Battle", der im Sommer 2003 in die japanischen Kinos kam. Da ich von Ultraman bisher außer ein paar kleinen Clips nichts zu sehen bekam, war ich natürlich sehr aufgeregt. Rund 70 Minuten nach dem Film war ich platt - wie eine Flunder, denn so etwas hatte ich nicht erwartet. Die Spezialeffekte waren einfach top-notch. Besonders die Raumschiffszenen und restlichen Animationen im Weltall haben mich beeindruckt. So etwas bekamen wir in der Godzilla-Reihe noch nicht zu sehen - auf diesem Niveau zumindest.
Heute war es dann endlich soweit: Die DVD lag in meinem Briefkasten! Nach einem verdammt harten Arbeitstag, den ich heute hatte, schwindeten Kopfschmerzen und Sorgen wie im Flug und die Vorfreude auf den Film war ungezügelt!! Meine erste Freude hatte ich mit dem sehr schön gestalteten DVD-Cover, dass wirklich verdammt klasse aussieht! Gegen 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit legte ich die DVD in den dazugehörigen Player, ließ Rollläden runter und schaltete die Surround-Anlage an. Film ab...
Meine Erwartungen an diesen Film waren hoch - sehr hoch um genau zu sein! Kein Film wurde in den letzten Monaten so sehr gelobt, wie dieser hier. Die Lobeshymnen nahmen gerade in den letzten Wochen saftig zu, da "Ultraman" in den USA präsentiert wurde. Unter den so unglaublich vielen positiven und enthusiastischen Reviews gab es kein einziges Schlechtes. Und ich habe eine Menge gelesen! Selbst die härtesten Filmkritiker hebten den neuen Tsuburaya-Film in den Himmel. Ob sie damit richtig liegen? Das ist die große Frage, die es in den kommenden Zeilen für mich zu beantworten gilt...
- Eine neue Dimension des japanischen Kaiju-Films -
Der Film handelt von Maki, einem Piloten der japanischen Air-Defense-Force (oder so ähnliches). Kurz vor seinem letzten Flug wird er zu einem Einsatz in die Lüfte gebeten, woraufhin sich merkwürdige Dinge ihren Weg durch die unerschöpfliche Misere bahnen: Im Fighter von Maki's Kollegen beginnen die Instrumente und Anzeigen verrückt zu spielen, sodass sich dieser zurückziehen und Maki alleine in der Luft lassen muss. Plötzlich meldet sein Radar Kontakt mit einem Objekt, dass unmittelbar nach Erscheinem auf dem Radar wieder vom selbigen verschwindet. Einen Augenblick danach jedoch kracht Maki mit seiner Maschine in ein seltsames rotes Licht.
Wie durch ein Wunder überlebt Maki den Vorfall völlig unbeschadet: Keine Blessuren, Knochenbrüche, nichts. Wenige Stunden danach wird die Defense Force zur Bucht gebeten, wo sie ein zerstörtes Schiff entdecken, dass nur durch ein riesiges Monster in einen dermaßenen Zustand getrieben worden sein kann. Die Leute der DF kommen auf eine heiße Spur, da Soldaten am Tag zuvor von einer eigenartigen Kreatur angegriffen und getötet wurden. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Kreatur um einen mutierten Mensch handelt, dem das gleiche Schicksal ereilte, wie Maki. Die Frau des "ehemaligen" Soldaten, welche als Wissenschaftlerin bei der DF angestellt ist, nimmt mit einigen anderen Männern Maki in Gewahrsam.
Man befürchtet, dass sich Maki ebenfalls in ein Monster verwandeln und weitaus schlimmeren Schaden anrichten könnte. Noch in der selben Nach gelingt es ihnen, dass Monster zu lokalisieren und in eine abgelegene Halle zu locken. Trotz massivem Beschuss gelingt es den Soldaten nicht, dass Monster zu stoppen. Maki, der übrigens in einem Kerker kurz unter dem Boden der Halle eingesperrt ist, beginnt sich aufgrund des Vorfalls unvorbereitet zu verwandeln, und bricht aus dem Kerker, um sich dem bösartigen Monster gegenüberzustellen. Allerdings hat sich Maki nicht in ein bösartiges Monster verwandelt, sondern in Ultraman, damit er die Erde vor der Zerstörung durch die böse Macht bewahren kann. Wird es ihm gelingen, dass Monster zu zerstören und die Umwelt wieder in richtige Bahnen zu lenken?
Soviel zur Story, die ich grob und knapp wiedergegeben habe. Die Handlung des Filmes ist völlig neu, sodass man sich keine Sorgen zu machen braucht, alles irgendwo bereits gesehen zu haben. Ich habe mir in den letzten Wochen die beiden vorigen Ultraman-Filme angesehen und war sehr erstaunt über die Machart der Filme. Zwar werden die aktuellen "Godzilla"- Filme mit dem doppelten Budget produziert, die die neuen "Ultraman"- Filme verschlingen, allerdings bekommt man in diesen qualitativ hochwertigerere und beeindruckenderere Visual-/Special Effects geboten. Jedoch sind die Filme - die letzten beiden [eventuell] ausgeschlossen - im Gegensatz zu Godzilla eher auf Kinder zugeschnitten.
Sie sind teilweise ziemlich kitschig und mit albernen Szenen gespickt. Manchmal nerven die Szenen, manchmal nicht, aber sie sind in den meisten Ultraman Filmen/Serien nunmal vertreten. Dieser Film geht einen ganz klar anderen Weg. Übermäßig auftretende, plärrende Kinder, sowie Albernheiten, fallen komplett weg, sodass es in diesem Film so gut wie nichts zu lachen gibt. Hinzu kommen sehr starke, emotionale Szenen hervor, die einen wahrlich rühren und besser nicht hätten dargestellt werden können. Maki's Sohn ist krank und hat im schlimmsten Fall nur noch ein Jahr zu leben, falls ihm etwas tragisches zustoßen sollte. Auf dem Schulhof kippt er tatsächlich um und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte geben allerdings Entwarnung und Maki, sowie seine Frau, dürfen ihren Sohn bereits im Krankenhaus besuchen.
Eine sehr traurige Szene, die durch den fabelhaften Soundtrack gekonnt untermalt wird und einem zwischenzeitlich zu denken gibt. Von solchen Szenen gibt es - auch wenn nicht in dieser hohen Intensität - einige. Verdanken ist dies, ich sprach es eben an, Tak Matsumoto's packendem Soundtrack, der sicherlich zu den Besten im japanischen Kaiju-/Tokusatsu-Film gehört. Während es in den Szenen bis zum Vorspann ziemlich rockig zugeht, entwickelt sich die Musik von Minute zu Minute stets weiter. Oftmals werden klassische Militärthemen zum Einsatz gebracht (Trommeln, etc), welche überaus und unerwartet stimmungsvoll zum Geschehen passen und sehr rythmisch auf den Betrachter wirken. Ebenfalls wird die gute alte Gitarre vermehrt zum Einsatz gebracht, vor allen in Szenen, wie im Krankenhaus. Die Klänge sind leise, sanft und hochwetig.
In den Battleszenen ist die Musik ungemein kraftvoll und dynamisch ausgefallen. Während der letzten 25 Minuten, die Non-Stop-Action, sowie Non-Stop-Destruction bieten, unterstützt der Score die unglaublichen Bilder, die einem geboten werden ideal und lässt einem im Luftkampf zwischen Ultraman und The One (dem bösen Monster) die Kinnlade herunterklappen. Gerade in diese Szene bin ich förmlich ausgeflippt und musste erst einmal aus meinem Sessel springen. *g* Mehr dazu später...
Die generell gegebene Klasse des Films ist allen voran den fantastischen Darstellern zu verdanken. Nie machte der Stab einen routinierteren und professionelleren Eindruck, wie in "Ultraman". Hervorzuheben ist natürlich Bessho-san (ich habe seinen Vornamen vergessen, deswegen schreibe ich es auf die "japanische Art" aus), der um einiges besser herüberkommt, wie in seiner Rolle in "Godzilla vs. Mothra" aus dem Jahre 1992. In diesem noch relativ jungen Menschen steckt meiner Meinung nach sehr viel Potenzial, aus dem man voll ausschöpfen sollte. Ich bin gespannt, in welchen Filmen er demnächst mitspielen wird. Der zweite große Star des Films ist die Wissenschaftlerin (auch hier habe ich den Namen vergessen und würde mich sehr über eine Darstellerliste freuen - GRR!!!), die in einem leidigen Zwiespalt steckt. Sie weiß, dass The One eigentlich ihr Lebenspartner war, in seiner jetztigen Form aber aus dem Weg geräumt werden muss. Somit hat sie schwierige Entscheidungen zu treffen und versucht verzweifelt die richtigen Lösungen zu finden. Neben Bessho die Top-Darstellerin des Films!! Alle anderen sind nicht zu verachten, trotzdem wollte ich speziell kurz auf die beiden eingehen.
Nie wurde in einem Kaiju-/Tokusatsu-Film besser und stärker mit dem Militär zusammengearbeitet, wie hier. Der Einsatz von Fightern ist sehr hoch, was den ganzen Film natürlich - im Gegensatz zu früheren Filmen - beträchtlich glaubwürdiger macht. Die kompletten Fighter-Sequenzen wurden, bis auf die Szene, in der Maki mit dem roten Objekt kollidiert, tatsächlich so gefilmt, wie wir es letztendlich sehen. Diese Tatsache hat den Kameramännern sicherlich einiges abverlangt, jedoch leisteten sie exzellente Arbeit. Ja, da sieht wir bereits beim nächsten wichtigen Thema angelangt, was dem Film Größe verleiht - der Kamera!! Uns werden Bilder geboten, die vorher in keinem anderen Film diesen Genres zu sehen waren. Dank der vorbildlich geleisten Arbeit wirkt der Film um einiges gigantischer als man es erwartet hätte.
Besonders gefallen hat mir eine Einstellung, in der die Kamera in einer Wahnsinns-Höhe Tokio einfängt. Wow, dass hat klasse ausgesehen! Aber auch sonst trägt die Kamera viel zum guten Aussehens des Filmes bei. In einer weiteren Einstellung in der Schlussphase des Films, sieht man The One seine neu dazubekommenen Flügel breit ausstrecken. Im Hintergrund die großen Tax Towers. Ein Bild für die Ewigkeit!
Die Monsterdesigns sind auf absolut hohem Niveau. Kein Knorz, wie in Ryuhei Kitamuras Schundfilm "Godzilla: Final Wars" (2004) sondern hochwertige Suits, die einfach nur fantastisch aussehen. The One ist mit Abstand das böseste Monster, dass mir jemals untergekommen ist. Monster X aus "Godzilla: Final Wars" ist da eine echte Lachnummer. Ja, teilweise wurde es mir beim Anblick dieser Kreatur richtig Bange. Lecker auch die Vorstellung, dass The One im Off des öfteren mal einige Menschen verspeist hat - hehe. The One kann man sehr gut mit Destoroyah vergleichen, einem Monster des 1995 entstandenen Films "Godzilla vs. Destoroyah". Genau wie Desto, verfügt The One über mehrere Erscheinungsbilder. Einmal etwas größer als ein Mensch, als nächstes schon mehrere Meter groß und im Finalen Dasein ein Hochhaus-großes Ungetüm, dass durchaus das Zeug hätte, diverse Städte im Nu zu zerstören.
Vergessen möchte ich natürlich nicht das geniale Design von Ultraman selbst. Spandex-Hosen waren gestern, heute überzeugt eine robuste Schutzpanzerung, in den gewohnten Ultraman-Farben Rot und Silber. Sieht klasse aus - ein echter Blickfang!!
Natürlich wird das Thema Spezialeffekte und CGI-Einsatz im Genre des japanischen Monsterfilms groß diskutiert. Dank moderner Techniken fällt es heutzutage viel leichter, beeindruckende und fähige Szenen auf die Leinwand zu zaubern, im Gegensatz zu Jahren davor. Dieses Element gehört mitunter zu den Wichtigsten im Kaiju-/Tokusatsu-Film, da Monster nun mal auf Zerstörung aus sind, und dementsprechen in die Brüche geht. Doch auch in dieser Hinsicht unterscheiden sich die Filme von ihrer Machart. Da der Film zu gut einem Drittel aus Monster- und Zerstörungssequenzen besteht, konnte man in dieser Hinsicht natürlich sehr genau und dementsprechend auch gut arbeiten. Dabei muss allerdings unterschieden werden, zwischen Explosionens- (Zerstörung allgemein), Umgebungs- und Monstersuit-CGI.
Alle drei Aspekte befinden sich hier auf ungeahnt hohem Niveau. Gerade The One sieht in seinen CGI-Szenen (die Szenen, in denen der Suit den CGIs weichen muss) mehr als beeindruckend aus. Beim nächsten Punkt bin ich mir alles andere als sicher - den umliegenden Objekten (Häuser, etc). Es kann sein, dass diese in manchen Szenen durch CGI ersetzt werden, aber da muss man schon ein wahrer Profi sein, um das genau bestätigen zu können. Vielleicht hat man die Kamera wirklich in solche Höhen geschossen und einen CGI-Ultraman eingefügt. Oder waren es doch Modelle? Ich weiß es nicht. Übrigens sind die Modelle, sofern sie eingesetzt worden sind, von regelgemäßen Häusern fast nicht zu unterscheiden. Nur "Gamera 3" war da einen kleinen Tick besser (aber der Film übertrifft sowieso alles...).
"Gamera 3" und "Ultraman" haben noch etwas weiteres gemeinsam: Und zwar einen Kampf über den Wolken. Ich tue mich sehr schwer mit einer Entscheidung, welcher denn jetzt spektakulärer sei, aber was ich sagen kann, ist, dass der Kampf in "Ultraman" rockt bis zum geht nicht mehr!! Dieser Konflikt ist vollgepumpt mit Speed (nicht die Droge) und Action. Wenn dann noch Fighter hinzustecken (CGI), der krachende Soundtrack losfetzt und die hypergeilen Soundeffekte in die Kulisse krachen, ist man nicht mehr zu bremsen. Das ist pures Adrenalin!!! (ist im Übrigen die Szene, in der ich aus dem Sessel gesprungen bin *gg*).
Der Film ist mit einer Laufzeit von 97 Minuten nicht gerade lang geraten, dafür wird er zu keiner Sekunde langweilig. Die Zeit verging leider wie im Flug, zu schnell war der Film zuende. Aber das ist mir ehrlich gesagt lieber als Langeweile, wenn ich so einen Film geboten bekomme...
Die DVD
Meine Meinung basiert auf der grandiosen DVD des Labels Bandai (Emotion), die regelmäßig die neusten "Ultraman"- Filme veröffentlichen und diese mit superber Qualität ausstatten, so auch hier. Die DVD präsentiert den Film in seinem Originalbildformat 1,85:1 Widescreen, welches natürlich anamorph codiert ist. Das Bild befindet sich in einer Top-Kondition, besticht mir satten Farben und passenden Kontrasten. Keine Spur von Grobkörnigkeit oder sonstigen Verschmutzungen. Ein lupenreines Bild, wahrscheinlich mit destilliertem Wasser erzeugt. Auf die Ohren gibt es den original japanischen Track in Dolby Digital 5.1. Die Bezeichnung ist im Grunde genommen ungerecht, denn eigentlich müsste es "DTS 5.1" lauten. Selbst wenn die DVD nicht auf DTS ausgelegt ist, vermittelt der Sound einen unglaublich wuchtigen und kräftigen Eindruck.
Gerade in den sehr spektakulären Szenen macht es sehr viel Spass, sich der Kraft des Soundmixes quasi hinzugeben. Die Qualität ist natürlich absolut makellos. Kein Rauschen, kein Knorz, nichts. Zur Freude aller brachten die Leute von Tsuburaya ihren neusten "Ultraman" erstmalig mit englischen Untertiteln auf den Markt. Alle anderen Veröffentlichungen beinhalteten diese nicht! Die Untertitel lassen sich im Grunde genommen sehr einfach lesen und lassen Rechtschreib- und Grammatikfehler im Schrank. Da sie sich - wie bei 1,85:1 Widescreen üblich - außerhalb der Widescreenbalken befinden, kann es in den helleren Szenen mit dem Lesen etwas schwierig werden. Trotzdem wurde hier sehr gute Arbeit geleistet. Als Extras gibt es TV-Spots, Teaser-Trailer, den Kinotrailer, geschnittene Szenen, sowie ein sehr schönes Making Of-Featurette. Die Spots und Trailer sind allseits bekannt, bzw. auf der Webseite zu erreichen, während die geschnittenen Szenen sehr interessant sind. Das Featurette macht einen sehr schönen Eindruck, allerdings werde ich es mir später in aller Ruhe noch einmal genau ansehen.
Die Gesamtlaufzeit der Extras beträgt rund 37 Minuten, was für eine Single-Disc sehr ordentlich ist. Für die Leute, die die First-Press-Edition erwischt haben, offenbart sich ein toll gestaltetes DVD-Cover, dass von allen Ecken und Enden glänzt und leuchtet. Sehr schön gemacht! Die DVD ist in Japan für rund 30 € zu haben, in Deutschland muss man jedoch 45-50 € hinblättern. Da in mindestens einem asiatischen Auslandsshop eine Zahlung per PayPal möglich ist, und dies viele auch nutzen, werden sich einige die DVD zum "entspannten" Preis sicherlich gönnen können. Ich hoffe zumindest, dass einige zuschlagen!
Wertung:
Bild -> 10 / 10 (Note: 1)
Ton -> 10 / 10 (Note: 1)
Untertitel -> 8 / 10 (Note: 2)
Extras -> 7 / 10 (Note: 3)
Abschliessende DVD-Gesamtwertung: 9 / 10 Punkten (Note: 2+)
Fazit
Neben "Gamera 3" der beste Monsterfilm, der jemals auf die Leinwand gezaubert wurde. Nach den beiden Filmen kommt eine zeitlang erst einmal nichts. Die Monster sehen wunderschön, gigantisch und - zumindest The One - bitterböse aus, der Soundtrack wird demnächst seinen Weg in meine Sammlung finden, die Bilder, die der Film zu bieten hat, sind unerreicht und die Darsteller in absoluter Top-Form. Alle Aspekte bewegen sich auf unheimlich hohem Niveau, und somit wartet ein spektakulärer, emotionaler und anspruchsvoller Monsterfilm auf Euch, der so schnell nicht mehr getoppt werden kann. Zusammen mit "Gamera 3" wäre ein Filmabend dieser Sorte gerettet. Fast schon ein Meisterwerk und satte 10 / 10 Punkte (Note: 1)!!
Das war wieder einmal eine Review vom Morty. Ich hoffe, dass ich Euch reichlich Appetitt auf den Film machen konnte. Zwar lässt die Art und Beschreibung der Story in meiner Review etwas zu wünschen übrig (bin heute sowieso fertig mit den Nerven), aber ich hoffe, dass es so in Ordnung geht. Sicherlich habe ich die ein oder andere Kleinigkeit vergessen, aber seht Euch den Film einfach selbst an. Haltet die Ohren steif!!