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Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Di 03.09.2013, 07:21
von Gozzila
Weil mir UltraSeven nicht so gefiel, habe ich erstmal abgebrochen und "Ersatz" beschafft. Ziemlich ins Blaue, da mir bis dahin unbekannt, wurde flugs "Johnny Sokko" geordert. Nach der ersten Disc kann ich sagen, das die Serie mehr Drive hat und deswegen U7 wohl aufs weitergucken warten muss.
Handlung
Die Weltverteidigungsorganisation Unicorn muss sich mit den bösen Gargoyle-Alieninvasoren rumschlagen. Die haben von einem Wissenschaftler einen Riesenroboter bauen lassen, doch der gerät durch Zufall unter die Kontrolle des 10-jährigen Johnny, der fortan bei Unicorn mitmischen darf. Was folgt ist das übliche Schema F: die Gargoyles hecken einen Plan aus, Unicorn allein schaffte es nicht diesen zu vereiteln, dann haut der Riesenroboter alles zu Klump und gut is. Wie Tokusatsus eben halt ablaufen.
Die Idee mit dem Jungen, der einzig und allein den Roboter steuern kann, klingt verdächtig nach Tetsujin 28, was aber nicht wundert, stammt die Vorlage doch vom gleichen Autor, nämlich Mitsuteru Yokoyama. Der Darsteller von Johnny Sokko ist auch kein Unbekannter, zuvor war er die Hauptfigur in Akuma-kun.
Tricktechnisch kann man nicht ganz mit Tsuburaya mithalten, speziell Miniturfahrzeuge wie das Gargolye-UFO und die Panzer sehen wie das Blechspielzeug aus, das sie sind. Monsteraktion gibts nicht zu knapp, immer wieder muss der namenlose Roboter ein Gummikaiju platt machen. Dafür muss Johnny nur so Sachen ins Mikrofon schreien wie: "Giant Robot, destroy!" oder "Megapunch now" und schon gehts rund. Aber hier fehlen dann doch Abwechslung oder Ideen. Beim ähnlich konzipierten Red Baron hat man sich diesbezüglich mehr Gedanken gemacht und ständig neue Elemente eingebracht - Punktsieg für RB.
Das 4er DVD-Set von Shout!Factory bietet nur die amerikanische Version der Serie, ohne Originalton oder Bonusmaterial, ein bisschen wenig für den Preis, zumal die Bildqualität teilweise ziemlich mies ist. Lohnt sich trotzdem anzuschauen.
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Di 03.09.2013, 08:02
von Plasmo
Von der Box war ich sehr enttäuscht, da sie wirklich in keinem Punkt besser ist als die diversen Bootlegs, welche schon seit Jahren im Umlauf waren (naja, außer dass sie eben legal ist).
Die beiden größten Negativpunkte hast du selbst schon angesprochen:
-Miese Bildqualität
-Kein japanischer O-Ton
Besonders letzteres ist unverzeilich. Ich kann die Box demnach nicht wirklich empfehlen...
Aber mit
Ultra Seven hast du mir jetzt Angst gemacht. Ich wollte die demnächst auch anfangen und habe mich wahnsinnig drauf gefreut. Was fehlt der Serie? Die erste Ultraman-Serie fand ich absolut genial. Sind die beiden nicht verlgeichbar?
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Di 03.09.2013, 10:50
von Gozzila
Zumal Bootlegs auch nicht viel billiger angeboten werden, wenn ich z.B. sehe dass für Spectreman oder Space Giants 50 $ aufgerufen werden. Wenn ich sie mir schon wegen illegal nicht kaufe, dann bei den preise erst recht nicht. Sokko habe ich für ca. 20 Euro inkl. Versand bekommen, das war dann doch noch ok.
Bildqualität ist zwar wichtig, aber z.B. Red Baron ist diesbezüglich auch ziemlch schlecht, wird aber durch Tempo und Einfallsreichtum der Serie m.M.n. mehr als aufgewogen.
UltraSeven merkt man zu sehr an, dass gegenüber Ultraman das Budget doch sehr gekürzt wurde. Monsterfights und Bauten kommen deutlich seltener vor. Die Story gibt auch wenig her und den Hauptcharakter finde ich ziemlich dröge, es gibt keine so markanten Typen wie bei Ultraman. Ist aber nur meine Einschätzung, vielleicht findest du es ja ganz anders, lass dich durch mich nicht abschrecken.
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Di 03.09.2013, 20:54
von Kai "the spy"
Gozzila hat geschrieben:UltraSeven merkt man zu sehr an, dass gegenüber Ultraman das Budget doch sehr gekürzt wurde. Monsterfights und Bauten kommen deutlich seltener vor. Die Story gibt auch wenig her und den Hauptcharakter finde ich ziemlich dröge, es gibt keine so markanten Typen wie bei Ultraman. Ist aber nur meine Einschätzung, vielleicht findest du es ja ganz anders, lass dich durch mich nicht abschrecken.
Das Budget von UltraSeven war sogar höher als bei Ultraman. Der Fokus der Serie lag allerdings eher auf Mysterien und Alien-Invasionen, denn auf Monstern. Effekttechnisch waren nun die Flugzeuge und Raumschiffe wichtiger, was am Erfolg von Gerry Andersons Thunderbirds liegt. Das absolute Hightlight ist das Hauptquartier der Ultra Guard, welches im direkten Vergleich mit dem Hauptquartier der Science Patrol aus Ultraman deutlich eher nach dem Hauptquartier einer großen militärischen Organisation aussieht.
Die Charaktere sind nicht so klar gezeichnet, wie bei Ultraman, das ist richtig. Das liegt aber eher daran, dass man erwachsene Zuschauer im Blick hatte und die Charaktere daher weniger stereotyp sein sollten.
Die Stories sind, für Toku-Verhältnisse, sehr erwachsen. Häufig stehen philosophische Fragen und moralische Dilemma im Vordergrund, welche freilich im Vergleich mit Vorbildern wie The Twilight Zone oder Star Trek recht naiv und unausgegoren wirken, dennoch einen Fortschritt gegenüber anderen Toku-Serien darstellt.
Gerade der andere Fokus, gekoppelt mit dem ernsteren Ton und den insgesamt dunkleren Farben, kann aber denn auch abschreckend wirken. Auch ich hatte anfangs nicht mit einer derart SF-orientierten und relativ monster-armen Serie gerechnet. Wenn man aber mal über den eigenen Schatten springt, merkt man, dass die Serie für sich tatsächlich großartig ist und, mit dem Augenmerk an die Raumschiffmodelle und die Kulissen des Hauptquartiers, durchaus gelungene Effekte bietet.
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Mi 04.09.2013, 07:28
von Plasmo
Gozzila hat geschrieben:Bildqualität ist zwar wichtig, aber z.B. Red Baron ist diesbezüglich auch ziemlch schlecht, wird aber durch Tempo und Einfallsreichtum der Serie m.M.n. mehr als aufgewogen.
Die Bildquali bei Red Baron war großartig! Kein Vergleich mit Johnny Sokko.
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Mi 04.09.2013, 18:57
von caro31
Plasmo hat geschrieben:Die Bildquali bei Red Baron war großartig!
So sehe ich das auch!
Wenn Johnny da ran kommt, schlage ich zu!
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Do 05.09.2013, 08:21
von Gozzila
Die Bildqualität von Sokko ist schwankend. Vor- und Abspann sind u.a.S., mir unbegreiflich wie man sowas auf DVD bringen kann.
In den Folgen gibt es dann ziemliche Unterschiede, mal mit Spratzern oder grobkörnig, dann wieder normal wie eine TV-Serie in den 60ern halt aussah.
Red Baron würde ich nicht als "großartig" beschreiben, auch hier gibts blasse Farben und wenig Kontrast, ist halt kein Kinofilm. Sokko ist in den "guten" Passagen m.M.n. vergleichbar, aber eben öfter auch schlechter.
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Do 05.09.2013, 11:07
von godzilla2664
hmmm ... jetzt hocke ich hier auf meiner alten chinesischen vcd-box und weiß
noch immer nicht, ob sich ein update lohnt ... eine echte verbesserung scheinen
die dvds ja nicht zu sein
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Do 05.09.2013, 11:21
von Plasmo
Wenn es dir dabei nur um die Bildquali geht -> Lohnt nicht.
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Do 05.09.2013, 11:25
von godzilla2664
ja eben, das denke ich mir auch ... echt schade, nach all den jahren, die wir
auf einen dvd-release gewartet haben.
Re: Johnny Sokko and his flying Robot
Verfasst: Di 12.11.2013, 11:41
von Gozzila
So, jetzt habe ich die Serie durch. War recht lustig, doch leider haben Johnny und die pummlige Klugscheisserin Mari überlebt, während Robot den Kamikaze-Abgang gemacht hat. Aber wer weiß, vielleicht durch irgendein Wunder kommt er irgendwann wieder? (Originalton am Ende
)
Was kommt als nächstes dran? Sind weitere Serien-Releases dieser Art angekündigt, hat jemand einen Tipp?