Steven Seagal - Der Thread

Eine Film-Welt jenseits der Monstren, Mumien und Mutationen.

Steven hatte seine besten Filme in:

den 80ern
10
27%
den 90ern
15
41%
ab 2000
3
8%
da warte ich noch drauf ...
9
24%
 
Abstimmungen insgesamt: 37

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Re:

Beitrag von FavoriteCheezyMovies »

Gezora hat geschrieben:Nehmt es mir bitte nicht übel, aber jedes Mal, wenn dieser Thread wieder nach oben gespült wird, stelle ich mir die Frage, ob es sich hier eigentlich um eine gewöhnliche Diskussion unter Filmfreunden oder um eine Art kollektiver Satire handelt, also ob es in unseren Reihen tatsächlich Steven-Seagal-Fans gibt oder lediglich eine verschworene Gruppe von Leuten, die sich einen Spaß daraus machen, vorzugeben, solche zu sein.

Leider würde mich aber auch eine Antwort derer, die hier regelmäßig posten, in meinen Überlegungen nicht weiterbringen. Denn die würde ja konsequenterweise in beiden Fällen gleich ausfallen. Ich wollte das nur einmal ausgesprochen haben. Also wie gesagt: Seid mir nicht böse! YIYA

Gruß
Gezora
Also ich habe diesen Thread mal studiert ( :mrgreen: ) und fand es an einigen Stellen natürlich auch amüsant. Eine gewisse Traurigkeit kommt natürlich ebenfalls ins Spiel, wenn man sieht, dass aus einem Action-Kassenmagneten (Alarmstufe Rot) eine Kampfwurst geworden ist.

Aber lieber Gezora, ich muss jetzt leider sagen, ohne hier jemals geschrieben zu haben, ich finde Steven Seagal auch cool.

Und natürlich auch noch: Chuck Norris, Charles Bronson, Dolph Lundgren und Van Damme.

Wobei Chuck Norris und Charles Bronson ganz weit oben bei mir liegen und Seagal kommt erst danach, weil viele Filme einfach schlecht sind. Irgendwann habe ich sogar den Anschluss an die Massenware verpasst und arbeite mal hier und da einige der Filme auf.

Also es gibt im Kongula Steven-Seagal-Fans, die bisher im Geheimen agierten. :mrgreen:

Und jetzt hat den Thread wieder ein Verrückter noch oben geholt. :klatsch:

@MonterZero

Wie ist eigentlich die Filmserie oder Serie "True Justice"? Das Team sieht so ansprechend aus und lohnt das mal die Gesamtausgabe der ersten Season auf Blu-ray zu kaufen?
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Re: Re:

Beitrag von Dr.Prankenstein »

FavoriteCheezyMovies hat geschrieben:Und natürlich auch noch: Chuck Norris, Charles Bronson, Dolph Lundgren und Van Damme.
Und was ist mit Clint Eastwood? Du hast Harry Calahan vergessen! Make my day!! :D
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Re: Re:

Beitrag von MonsterZero »

FavoriteCheezyMovies hat geschrieben:Wie ist eigentlich die Filmserie oder Serie "True Justice"? Das Team sieht so ansprechend aus und lohnt das mal die Gesamtausgabe der ersten Season auf Blu-ray zu kaufen?
Guckbar ist sie und da es ja jetzt eine zweite Staffel gibt muss man sich auch nicht mehr über das Ende ärgern. :mrgreen:
Erwarte aber bitte keine Hochglanzserie alla The Shield.
Die Action ist ähnlich seiner neueren Vehikel.
Habe auch die BD-Komplettbox der Season 1 und warte jetzt auf die entsprechende Box der Season 2.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von FavoriteCheezyMovies »

@MonsterZero

Danke für die Info. Also ist es für mich erträglich, so höre ich das raus. :wink:


@Dr. Prankenstein

Klar schaue ich Clint Eastwood, aber den mit den anderen zu nennen, wäre etwas vermessen. Der ist ja was Regie, Drehbücher und Schauspielerei angeht, doch ein deutlich anderes Kaliber.

Stallone und Schwarzenegger hätte ich noch aufführen können, aber da sind die neuen Filme auch noch deutlich teurer und besser, als die der anderen Actioner.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

FavoriteCheezyMovies hat geschrieben:@MonsterZero

Danke für die Info. Also ist es für mich erträglich, so höre ich das raus. :wink:
Ja geht schon, besser als Lawman auf jeden Fall. :mrgreen:
Muss mir die Kampfwurst auch mal weiter zulegen, ab Born to Raise Hell habe ich mir bisher nichts weiter gekauft, hauptsächlich weil Maximum ja nur in der Black Edition ungekürzt war und ich keinen Bock hatte mir die extra zu bestellen.
Na ja zum Glück hat er sein Pensum ja gesenkt. :mrgreen:

Leider gibt es Kill Switch und A Dangerous Man immer noch nicht uncut bei uns. :cry:
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von FavoriteCheezyMovies »

Gibt es KILL SWITCH und A DANGEROUS MAN auch in Ösiland nicht uncut?
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Nö.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von FavoriteCheezyMovies »

Der Postonkel hat mir am letzten Freitag die erste Season von TRUE JUSTICE gebracht. Die wird jetzt abgearbeitet. Und gestern gab es von Drogen Müller noch A GOOD MAN. Mal sehen, was die Aikido-Kampfwurst so in Schutt und Asche kloppt oder schießt. :mrgreen:
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

A Good Man lebt von seine Nebendarstellern, vor allem Tzi Ma, der mir schon in 24 immer sehr gut gefiel.
True Justice ist solide mit einigen Härten, zwar keine Uptodate Copshow, wie etwa The Shield, aber OK.
Eigentlich ideal für RTL NITRO. :-P
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Eingangsposting überarbeitet, weitere Arbeiten folgen.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von FavoriteCheezyMovies »

A GOOD MAN

Habe mir gestern den Film auf Blu-ray angeschaut. Der Film ist von Bild und Ton schon mal astrein. Selber macht der Film einen soliden Druck und ist besser als viele der anderen Seagal-Direct-to-Video-Filme. Besonders hat mir Tzi Ma gefallen, der hier den Bösewicht spielt. In TRUE JUSTICE finde ich ihn als Kräuteronkel und Freund von Kane ebenfalls sehenswert. Ansonsten hat es mich wieder gefreut Victor Webster zu sehen. Seit MUTANT X finde ich diesen Schauspieler gut und auch in CONTINUUM (Season 1) konnte er mich überzeugen. Des Weiteren hat mir die weibliche Hauptdarstellerin gefallen, echt ne Hübsche. Actionmäßig fängt der Film gut an, hat seine ruhige, aber nicht langweilige erzählerische Mitte und endet in einem schönen Showdown. Der Bodycount ist hoch, blutig und knochenbruchlastig, so wie es ein Seagal-Film sein sollte.

Von mir gibt es dafür: +++ +++


TRUE JUSTICE Season 1

Also ich wusste nicht genau, was mich erwartet und wurde komplett positiv überrascht. Mir gefällt diese Serie bisher ausnahmslos gut. Die Teambesetzung ist sympathisch und das ist für mich bei Serien immer wichtig. Habe ich keine Figuren, die mir in einer Serie gefallen, zündet es auf Dauer nicht. Hier hat es von Anfang an gepasst. Die Rolle des Kane (Seagal) ist für mich interessant, selbst wenn das Durchgreifen nicht immer politisch korrekt erschienen mag. Aber es geht hier auch um Unterhaltung und nicht um Amnesty International. Wer auf Richter-und Henker in einer Person nicht kann und dem amerikanische Flaggengeflatter auf die Nerven geht, der sollte die Serie sein lassen. Wer auf kompromisslose Ermittlungsmethoden steht und Spaß an Seagal hat, dem wird es nicht langweilig werden. Ich freue mich schon auf die Komplett-Veröffentlichung der zweiten Staffel auf Blu-ray, da ich die Vorschauen schon gesehen habe. Einzig bedauerlich ist, dass die Rolle der Juliet ausscheidet, weil die mir gut gefallen hat, aber Sarah ist ja weiter dabei. Von der Qualität sind die Blu-rays ebenfalls astrein und es ist nichts daran auszusetzen.

Mir hat diese Serie ohne Übertreibung so viel Spaß gemacht: +++ +++ +++
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Staffel 2 kommt am 27.03.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von FavoriteCheezyMovies »

Ja, auf den 27.3.2015 freue ich mich schon. :klatsch: :)
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Nico

Originaltitel: Above the Law
Jahr: 1988
Land: USA
Regisseur: Andrew Davis
Darsteller:
Steven Seagal … Nicola “Nico” Toscani
Pam Grier … Delores “Jacks” Jackson
Henry Silva … Kurt Zagon
Daniel Faraldo … Tony Salvano
Sharon Stone … Sara Toscani
Chelcie Ross … Nelson Fox
Ron Dean … Detective Lukich
Jack Wallace … Uncle Branca
Michael Rooker … Bargast

Inhalt: Nicola “Nico” Toscani arbeitet als Sergeant für die Polizei in Chicago.
Als er und seine Kollegen bei einem Zugriff, bei dem sie eigentlich Drogen erwarteten aber C4 finden, kommt Nico, der eine Vergangenheit bei der CIA hat, die Sache merkwürdig vor.
Als seine Ermittlungen von oberster Stelle torpediert werden macht ihn das nur noch misstrauischer und er und seine Partnerin Delores Jackson ermitteln auf eigene Faust.
Schon bald stellt Nico fest, dass seine eigene Vergangenheit bei der CIA mehr mit der Sache zu tun hat, als er es erwartet…

Besprechung: „Nico“ ist einer dieser Filme, oder besser gesagt eines dieser Frühwerke, die ich immer wieder gerne sehe.
Es überkommt mich ein gutes Gefühl, eine wohlwollende Erinnerung wenn ich diesen Film schaue.
Ich bin im Action- und Horrorfilm zuhause und diese Werke der 80er und frühen 90er haben eine Art wie es sie heute, in Zeiten durchgestylter Action nicht mehr gibt.
Die großen Helden werden langsam alt und gehen ihrer wohlverdienten Rente entgegen.
Leider sieht die Zukunft nicht gerade rosig aus.
Wer soll schon einen Stallone, einen van Damme, eine Lundgren oder einen Seagal ersetzen?
„Expendables 3“ hat erst jüngst bewiesen, dass die Milchbubis vielleicht das fachliche Können, aber eine Charisma und eine Ausstrahlung einer kalten Kartoffelsuppe haben.
Der ein oder andere wird jetzt vielleicht denken Jason Stattham kann es machen, doch schaut mal auf sein Geburtsdatum.
Umso schöner ist es also wenn man die alten Recken in ihren Frühwerken sieht und einen dieses wohlige Gefühl überkommt.
Ich setze „Nico“ da einem „City Hai“ gleich, bei dem mich das gleiche Gefühl überkommt oder meinet wegen auch einem „Bloodsport“ oder einen „Red Scorpion“.
Feuilletonleser schlagen spätestens jetzt tot mit dem Kopf auf den Tisch, wie ich doch nur eine niedere, politisch inkorrekte, Gewalt verherrlichende, machohafte, stupide und definitiv nicht künstlerisch wertvolle Art des Filmes in ein positives Licht rücken?
Nun sie macht spaß und wenn man sich mehr mit der Materie befasst, etwa den Beiträgen des Cannon Studios zum Vietnamkonfliktes wird einem schnell klar, dass da zum Teil doch mehr dahinter steckt.
Das ist in meinen Augen das schöne im Actiongenre.
Man kann sich hinsetzen und sich 90 bis 120 Minuten berieseln lassen bei „Rambo III“ ohne nach zu denken, man kann sich aber auch danach mal hinsetzen und stellt fest, hey Moment mal der russisch afghanische Konflikt und das Wirken der Amerikaner dabei ist eigentlich ein interessantes Thema.
Dasselbe gilt zum Beispiel für „Missing in Action III“ und das Schicksal von amerikanisch vietnamesischen Kindern, welche von Amerika nicht anerkannt wurden und in Vietnam nichts Wert waren.
Aber ich drifte ab, wobei eigentlich nicht, denn auch hinter „Nico“ steckt etwas mehr als „nur“ Action.
„Nico“ entstand wie zum Beispiel die ebenfalls angesprochenen Filme zu einer Zeit wo unter Reagan vermehrt Vergangenheitsbewältigung betrieben wurde.
Man darf nicht vergessen, dass Reagan, das Amt von Carter übernahm und das Land immer noch von den Ereignissen des Kennedy Attentates, dem Vietnamkonfliktes und Watergate gezeichnet war.
Neben dem Effekt, dass die USA wieder an sich glaubte und dies auch in unzähligen Filmen kund tat, kam aber eben auch zu einigen kritischen Sichtweisen, auch im Actionfilm.
Anders als Politthriller, muss der Actionfilm dabei aber auf Action setzen, statt auf tiefgreifende Handlung, weshalb einige dieser Versuche plump erscheinen, aber man kann den Helden nun mal nicht Minuten lang im Film in Akten lesen lassen.
Das interessante bei „Nico“ um endlich auf den Punkt zu kommen ist das Anschneiden der CIA in Kambodscha Thematik, welche von Nixon damals initiiert wurde und zu der es auch Ausschüsse gab.
Des Weiteren ist interessant, dass die USA 1988 die Antifolterkonvention unterschieben, welche aber erst später ratifiziert wurde.
Ob es wohl Zufall ist, dass Kurt Zagon ein CIA-Folterknecht ist?
Übrigens kleiner Fakt am Rande, 1989 wurde mit George Bush Sr. der erste ehemalige CIA-Chef (76 & 77) zum Präsidenten gewählt.
Nun ist das Problem bei Actionfilmen, dass man in der Regel die Intensionen des Regisseurs nicht erfährt und, dass sich im Algemeinen kaum jemand ernsthaft mit dem Thema befasst, sich die Mühe macht den Film zu analysieren oder die Hintergründe zu erfahren.
Die Rambofilme sind da die wohltuende Ausnahme.
Auch wäre eine Auseinadersetzung mit einem Satz in dem Film interessant.
Nico sagt zu den bösen Jungs „Ihr glaubt ihr steht über dem Gesetz, aber ihr steht nicht über meinem.“.
Im Umkehrschluss bedeutet das nicht, dass Nicos Gesetz bzw. Nico über dem Gesetz steht?
Eine interessante philosophische Frage zu so früher Stund, wo doch der Originaltitel des Filmes „Above the Law“ ist.

Genug von Theorien und Sachen die ich in Filme interpretiere auf die wahrscheinlich sonst niemand kommt und bevor man mich wegen geistiger Umnachtung wegsperrt. :mrgreen:
Zurück zu dem wohltuenden Gefühl, was zum einen darauf zurück zu führen ist, dass ich diese Filme früh lieben lernte zum anderen aber auch weil sie noch sichtbar handgemacht sind.
Leute flogen noch über Autos und die Explosionen waren echt, ja der Film war echt!
In Zeiten wo Transformers als Actionfilm durchgeht und nicht als Trickfilm, ist es extrem wohltuend mal wieder einen „echten“ Actionfilm zu sehen, wo Leute eben nicht Monate lang von einem grünen Würfel zum nächsten sprangen, sich mit Tennisbällen unterhielten und wahrscheinlich einen Augenschaden von dem ganzen Grün von sich trugen.
Hier wurden noch Straßen abgesperrt.
Was „Nico“ noch besonders macht, ist die Riege seiner liebenwerten Co-Stars.
Wir haben 70er Blackicone Pam Grier, welche frisch nach „Miami Vice“ und „Crime Story“ ein Kinocomeback versuchte, wir haben eine noch unbekannte Sharon Stone, wir haben eine Nebenrollenikone mit Jack Wallace, wir haben Michael Rooker, der in der Bar rum sitzt und wir haben den großen Henry Silva.
Silva ist in meinen Augen einer der wunderbarsten Gegenspieler, den man sich in einem Film auch nur wünschen kann.
Er erfüllte seine Bösewichte immer mit einem Leben und einer Energie.
Genauso gut konnte er aber auch die Guten verkörpern.
Leider ist er in „Nico“ Fluch und Segen zugleich.
Zum einen ist er dieser super Gegner und zum anderen ist er eben keiner, in der finalen und viel zu kurzen Auseinandersetzung.
Hier wäre in Sidekick an Silvas Seite wünschenswert gewesen.
Ich möchte noch einmal auf Michael Rooker eingehen, nicht nur weil seine Darstellung in „Henry“ (unbedingt in Englisch gucken) beeindruckend ist oder „American Yakuza 2“ in meinen Augen einer der härtesten und besten Actionfilme aller Zeiten ist, nein, er ist einer der zu unrecht nicht beachtenden Schauspieler.
Wenn man Chelcie Ross in dem Film beobachtet kommt man zum Schluss, dass der Mann nur aus Oberkiefer zu bestehen scheint.
Mehr bleibt von seiner Rolle auch nicht hängen.
Kommen wir zum Soundtrack von David Michael Frank, welcher mir jetzt mindestens eine Woche wieder nicht aus dem Kopf gehen wird.
Sein asiatisch angehauchtes Thema, welches den gesamten Film untermalt ist so einprägsam, dass man es automatisch im Hinterkopf hat, wenn man an „Nico“ denkt.
Er zeigte sich auch noch für die Stevenfilme „Hard to Kill“ und „Deadly Revenge - Das Brooklyn Massaker“ verantwortlich.
Auch stammt von ihm die Musik zu „Showdown in Little Tokyo“ mit Brandon Lee und Dolph Lundgren, sowie Jeff Speakmans „Geballte Fäuste“ und Lou Diamond Phillips „Extreme Justice - Ein Cop nimmt Rache“.

Kommen wir zur deutschen bzw. europäischen Bluray.
Was Warner hier veranstaltet hat ist echt genial. :roll:
Erstens gibt es eine komplette deutsche Synchronisation und zweitens wurde hier massiv geschlampt.
Es werden Szenen untertitelt obwohl sie gerade in Deutsch laufen.
Sätze sind im O-Ton und kommen dann noch mal synchronisiert, obwohl die Person nichts mehr sagt.
Die deutsche Synchro wird teilweise asynchron und es gibt Doppelungen.
All dies tritt bei den ehemals für FSK16 geschnittenen Szenen auf.
Es ist ärgerlich, aber gerade noch so guckbar, wütend macht eigentlich nur die Tatsache, dass es ja eine komplette Tonspur gibt.
Guckt man den Film in Englisch hat man die Probleme nicht und kommt zudem in den Genuss, dass Nico zwei Mal mit Steve angesprochen wird.
Seagal wird hier noch von Kurt Goldstein synchronisiert.
Meiner Meinung passt er wie die Faust aufs Auge, mit seinem ruhigen Tempo und seiner angenehmen Stimme kommt er sehr nah an das Original.

Fazit: Seagal wird nie einen Oscar gewinnen, noch ist sein Schauspiel überragend, doch sieht man allen Beteiligten in diesem Film an, dass sie Spaß hatten.
Sei es Steven selbst der hier völlig locker rüber kommt oder Pam Grier die eine super Chemie mit Steven hat oder der Typ hinten in der Bar, der da sitzt und lächelt, weil er genau weis, dass sie gleich auseinander genommen wird, irgendwie wirkt jeder in diesem Film glücklich.
Und wenn man noch nicht völlig von neuen Actionfilmen versaut wurde macht einen dieser Film auch glücklich. +++
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von FavoriteCheezyMovies »

Bezieht sich die Scheiße nur auf die Blu-ray oder ist der DVD-Ton bei NICO auch verbockt? Habe den Film auf einem digitalen Medium nämlich nur aus den USA und kann es nicht überprüfen.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Denke, die DVD dürfte das selbe Schicksal haben.
Kenne nur die FSK 18 BD nicht das DVD-Gegenstück.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Hard to Kill

Originaltitel: Hard to Kill
Jahr: 1990
Land: USA
Regisseur: Bruce Malmuth
Darsteller:
Steven Seagal … Mason Storm
Kelly LeBrock … Andy Stewart
Frederick Coffin … Lt. Kevin O'Malley
William Sadler … Senator Vernon Trent
Branscombe Richmond … Max Quentero
Charles Boswell … Jack Axel
Evan James … Danny
Robert LaSardo … Räuber
Dean Norris … Det. Sgt. Goodhart

Inhalt: Mason Storm, Polizist in L.A., filmt bei einer Überwachung eine Absprache zum Mord an einem Senator.
Dabei wird er allerdings entdeckt.
Er kann zwar entkommen, doch korrupte Polizisten, welche auf der Gehaltsliste der Verantwortlichen stehen verraten ihn.
Diese Polizisten sind es letztlich dann auch, welche noch am selben Abend ein Attentat auf Storm ausführen, bei dem seine Frau und vermeintlich auch sein Sohn, sterben.
Storm fällt ins Koma und erwacht erst sieben Jahre später unter einem Scheinnamen zu seinem Schutz.
Kaum erwacht, sind die Killer auch schon wieder hinter ihm her.
Mit der Krankenschwester Andy versucht er seinen Namen rein zu waschen, denn seine Kollegen waren nicht untätig und ließen ihn als dreckigen Cop mit Mafiaverbindung darstellen...

Besprechung: Da haben wir sie, die Seagal und LeBrock Antwort auf Burton und Taylors „...die alles begehren“ oder so ähnlich. :-P
Für mich war bis Ende der 1990er „Hard to Kill“ der mit Abstand schlechteste Seagalfilm.
Bei dem Film stimmt nämlich fast nichts.
Mit etwas Abstand und vielen Seagalfilmen später habe ich den Film als das akzeptiert was er ist, nämlich feinster Action-Trash. :wink:
Gut er ist kein „Deadly Prey“ (welcher ja eigentlich bald mal erscheinen sollte…) aber für einen soliden Abend voller Bier und Kumpels ist er bestens geeignet.
Da ich kein Alkohol trinke muss ich durch so was immer nüchtern, aber das härtet ab.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll was bei dem Film alles falsch läuft, fangen wir doch am Anfang an, als Mason die bösen Jungs beschattet und sein Filmchen macht und sich dabei so plump bewegt, dass er alles in einem Umkreis von etwa einem Kilometer umgestoßen hätte.
Das ist in soweit faszinierend, da er sich sieben Jahre später nach seinem Koma und seiner Blitzgenesung grazil wie eine Katze bewegt.
Man hat sich also nach den ersten gut drei Minuten damit abgefunden, dass sich der Held dieses Filmes wie ein Elefant im Porzellanladen bewegt, da kommt auch schon die erste Kampfeinlage in einem 24/7 Shop.
Die Szene schwangt zwischen Genie und Wahnsinn.
Alle Figuren in diesem Laden sind overactet von der Gang über den Ladenbesitzer, welcher völlig sinnfrei mit einem Baseballschläger drohend auf den Kerl mit der Schrottfinte zu läuft, bis hin zum bigger than life Mason Storm, der sich vor dem letzten Gegner sogar hinkniet damit er eine Chance hat. +++
Hat man diesen krasse Kontrast zum verhalten der Figur am Anfang verkraftet und die Tatsache, dass ihm sämtliche Kollegen zu diesem Ereignis gratulieren, erfahren wir über Mason, dass er schlechten Pornojazz im Auto hört.
Als wäre das nicht genug lernen wir zuhause über ihn, dass er Kameras im Kühlschrank versteckt und, dass sein Obergeschoss im Haus rot leuchtet, wenn er Licht ausmacht.
Gut, vielleicht wohnt Mason ja direkt am Rotlichtviertel. :mrgreen:
Nach einem kurzen Intermezzo mit seinem Sohn ist Mason dann auch mit seiner Frau im Schlafzimmer angekommen, wo meiner Meinung nach zu unrecht noch nie gewürdigte Dialoge fallen.
„Oh da ist Blut an deinem Hemd.“
„Das ist nicht mein Blut, also kein Grund zur Beunruhigung.“
Es kommt zum Attentat bei dem Mason in der Notaufnahme landet, auch dort wieder Dialoge, welche in die Geschichte eingehen sollten.
„Ein wahrer Teufelskerl, der sich von niemanden aufhalten ließ.“
„Heute Nacht wurde er aufgehalten.“
Überhaupt die Szenen im Krankenhaus.
Storm ist nicht mal fünf Minuten hinten zur Behandlung, da kommt ein Arzt und sagt er sei tot und nicht mal fünf Minuten später kommt ein anderer und sagt er lebt noch.
Kommen wir zum Koma.
Er liegt da also sieben Jahre im Koma, man lässt Andy die Krankenschwester ihm natürlich einen Bart wachsen, sodass er aussieht wie Jesus und er verliert in den sieben Jahren Null an Muskelmasse.
Parker und Stone, die Erfinder von South Park meinten einmal sie seien Fans von „Hard to Kill“ weshalb sie in der Komafolge sowohl den Arzt sagen ließen Cartman sei tot um gleich danach einen anderen Arzt kommen zu lassen, der sagt er lebe wieder und ihm einen Gesichtswärmer in Form eines Bartes verpassten.
Kaum aufgewacht weiß es auch schon ganz L.A. und vor allem die Presse, nur wie?
Storm lag unter falschem Namen in der Komaklinik, niemand wusste, dass er es ist.
Zwar ruft Andy bei den korrupten Cops an und sagt das sie anrufen solle wenn Patient Nummer 0815 erwacht ist, doch woher wissen die, dass es Storm ist oder schicken die einfach so immer Killer los?
- Hey!
- Was?
- Da hat mich eine Krankenschwester angerufen, die wollte eigentlich O'Malley?
- Ja und?
- Da ist einer aus dem Koma erwacht.
- Und?
- Ich weiß nicht was ich machen soll.
- Was willst du jetzt von mir hören?
- Ach schon gut ich schicke nen Killer.
- Geht doch!

Auch verstehe ich die Intentionen der korrupten Cops nicht.
Nach der Sache in der Klink der Presse unter die Nase zu reiben, es sei der eigentlich sieben Jahre tote Storm.
Auch ist Storm sofort wieder recht fit, sobald er auf dem riesigen Anwesen ist, welches unsere Krankenschwester Housesittet.
Niemand weiß, dass sie da ist nicht mal ihrer Freunde und trotzdem findet O'Malley Storm dort, weil sie seiner Mutter doch ihre Telefonnummer gab.
Natürlich finden ihn auch die Bösen dort und es kommt zu der denkwürdigen Szene als einer von ihnen kurz bevor er zustechen kann inne hält um zu warten, dass Storm und Andy reagieren. +++
Beim heutigen Sichten, gehe ich aber davon aus, dass hier beim Schnitt geschlampt wurde.
Genial auch als Storm O’Malley bittet seinen Sohn in Sicherheit zu bringen, von dem wir kurz vorher erfuhren, dass er seit sieben Jahren unter einer bombensicheren Tarnidentität auf einer Knabenschule ist und ihn doch niemand findet.
Da ist es doch völlig logisch, wenn ich als Vater und wahrscheinlich meistgesuchter Mann L.A.s meinem Kumpel, von dem alle wissen, dass er mein Kumpel ist und den sie sicher beschatten los schicke meine Jungen hole, oder? :roll:
Ihr seht, der Film macht von vorne bis hinten eigentlich keinen wirklichen Sinn und dabei ging ich noch nicht mal auf kugelsichere Stoffdächer von Jeeps ein oder die Tatsache, dass es in L.A. so blöde Gangs gibt die freiwillig einen zerschossenen und nach eigener Aussage „brand heißen“ Jeep gegen einen neuen Wagen tauschen.

Darunter, dass der Film keinerlei Logik zu verfolgen scheint und es anscheinend allen Beteiligten egal war, leidet er gewaltig.
Warum ist zum Beispiel da, wo früher der Kühlschrank von Storm stand nun ein Geheimfach in der Wand, wo immer noch seine versteckte Kamera ist?
Konnte er durch seine Kühlschrankwand durchgreifen um die Kamera da zu verstecken?
Geschrieben hat den ganzen Murks Steven McKay.
Der Mann hat auch „Attack on Devil's Island“ mit Hulk Hogan verbrochen.
Das war es dann auch schon, Gott sei dank.
Ich vermute Steven und Kelly waren die umstände ziemlich egal.
Für Steven war es die zweite Arbeit mit Warner nachdem recht erfolgreichen „Nico“ und er durfte mit seiner Frau drehen.
Erstaunlicherweise hat „Hard to Kill“ in den USA fast das Vierfache eingespielt und war für Warner somit wieder ein Erfolg.
Zugegeben, beim ersten Schauen fallen einem diese ganzen Sachen nicht unbedingt auf.

Wie „Nico“ musst auch „Hard to Kill“ für ein R-Rating entschärft werden.
Fielen die Schnitte bei „Nico“ moderat aus und fallen fast gar nicht auf, ist dies hier schon spürbar.
Vor allem der Tod von O’Malley musste leiden.
Man sieht in der finalen R-Rated Fassung wie ihn eine Kugel im Rücken trifft, wenn er dann aber den Finalen Schuss bekommt, sieht man drei Einschüsse in seinem Oberkörper und einen Streifschuss am Arm.
Das Szenario macht auch Sinn, so wie auf ihn eingeschossen wurde.
Da Warner wie Paramount auch Mitglied der MPAA ist, dürfte eine Unratedfassung wohl nie erscheinen, schade.
Es ist auch ziemlich überraschend, dass die Szene so leiden musste, da die Szene mit dem Queue im Hals doch relativ unangetastet blieb.
So bleibt leider neben der Sache mit der Logik auch in Sachen Härte ein fader Beigeschmack.
Der Trailer beinhaltet übrigens entfernte Szenen.
Neben der Schnitte für das R-Rated wurde die deutsche Fassung zudem in der Synchronisation entschärft.
Nachdem Mason den Senator enttarnt sagt er im Original „I will let you pay.“ im deutschen „Dafür bring ich dich in das Gefängnis.“.
Ich weiß nicht ob dies Angaben des Verleihs waren, da ja Selbstjustiz von der FSK nicht gerne gesehen wird oder nicht.
Wo wir bei dem Thema sind, es gibt ein alternatives Ende in dem Mason, den Senator umbringt, ein Teil davon ist in dem Trailer enthalten.
Warner hat leider viele Stevenfilme überarbeitet und auf Länge geschnitten.
Daher ist es hier schwer zu sagen ob nicht auch Warner schuld an den ganzen Logiklöchern ist, allerdings sind die anderen Stevenfilme von Warner nicht so entstellt wie dieser hier.
In der IMDB findet man unter Trivia diverse Szenen, welche Warner zum Opfer fielen, darunter auch das Verhör der schwarzen Kollegin von Andy, eine Szene die Sinn gemacht hätte und erklären würde warum die Killer genau dort auf Andy warten.
Es wäre schön hierzu mal mit Regisseur Bruce Malmuth sprechen zu können.

Was die Darsteller betrifft so overacten sie fast alle, außer Steven, denn der ist dazu nicht fähig.
Frederick Coffin übertreibt hier besonders.
Der Mann scheint ein emotionaler Vulkan zu sein, so oft platzt es förmlich aus ihm raus.
Wir erinnern uns an die denkwürdigen Dialoge im Krankenhaus.
Ich weiß nicht ob Kelly LeBrock schauspielert.
So wie sie Mason anschmachtet, sie war zu der Zeit aber auch mit Steven verheiratet, den Rest kann man auch nicht als schauspielern bezeichnen, sie ist der typische weibliche Sidekick des Helden.
William Sadler spielt mal wieder den bösen, dass kann er, bleibt aber etwas platt und hat als Hauptbösewicht auch erstaunlich wenig Screentime.
Hervorheben möchte ich noch Branscombe Richmond, einer der sympathischsten Kerle im Actiongeschäft und Robert LaSardo, dem endlich mal mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte!
Großartiger Schauspieler, man denke nur an „Nip/Tuck“. +++
Die Synchronisation sprach ich vorhin schon kurz an.
Seagal wird dieses Mal von Frank Engelhardt gesprochen, was nicht wirklich passt.
Steven spricht sehr ruhig und ausgeglichen, was Engelhardt nicht gut rüber bringt.

Fazit: Je nachdem wie man den Film betrachtet kann man ihn jetzt vernichten oder ihm was Positives abgewinnen.
Ein Teil von mir möchte ihn vernichten, da hier fast nichts stimmt.
Die Action wurde gekürzt, Logik ist nicht wirklich da und das sollte man anprangern.
Man weiß nur nicht wer letzten Endes die Schuld daran trägt, Warner oder das Script?
Auf der anderen Seite ist der Film ein super Film um Spaß zu haben, eben wegen seinen Schwächen.
Ich denke es ist Tagesform abhängig und Spaß hat man sowohl als auch, entweder am Vernichten oder am Film selbst.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Zum töten freigegeben

Originaltitel: Marked for Death
Jahr: 1990
Land: USA
Regisseur: Dwight H. Little
Darsteller:
Steven Seagal … John Hatcher
Basil Wallace … Screwface
Keith David … Max
Tom Wright … Charles
Kevin Dunn … Lt. Sal Roselli
Bette Ford … Kate Hatcher
Joanna Pacula … Leslie
Danielle Harris … Tracey
Danny Trejo … Hector
Jimmy Cliff … Er selbst

Inhalt: John Hatcher arbeitet für eine Antidrogeneinheit, wahrscheinlich die DEA.
Nach einem missglückten Einsatz, bei dem sein Partner stirbt, beschließt er seinen Dienst zu quittieren und zu seiner Familie nach Lincoln Heights (L.A.) zurück zu kehren.
Aber das Familienglück hält nicht lange, als ihm sein Kumpel und ehemalige Kampfgefährte Max mitteilt, dass an der Schule, an der Max Footballcoach ist und in der Gegend Drogen von einer jamaikanischen Gang verkauft werden.
John will damit zunächst nichts zu tun haben, doch gerät er auf die Abschussliste der Gang.
Von nun an ist John und seine Familie zum töten freigegeben!

Besprechung: „I can’t get no Justice under that System…“ heißt es in einem der Reggaesongs in dem Film.
Im Kontext des eigentlichen Liedes eine durchaus berechtigte Zeile, im Kontext des Filmes schon eher fragwürdig, aber so genau will ich den Film und seine unterschwelligen Botschaften gar nicht analysieren, schließlich wird in einer Bar gegen Ende des Films auch ein Lied mit dem Text „Screwface your Time has come… you will die tonight…“ gesungen, wie prophetisch. :mrgreen:
„Zum töten freigegeben“ ist so ziemlich mein Lieblingsseagal und das schreibe ich trotz offensichtlicher im Studio aufgebauter Straßenzüge mit gemalten Fenstern und Türen. :-P
Achtet mal drauf, nachdem der Typ aus dem Fenster aufs Auto sprang, wenn danach die Cops kommen.
Ja und auch die offensichtlich aus Kunststoff gefertigte Schaufel des Schaufelbaggers in der Autoscheibe ist mir egal, oder der Fakt, dass unser Held sein komplettes Leben nach dem Ratschlag eines Priesters nach der Beichte umwirft, übrigens in der gleichen Kirche, welche in Nico explodierte.
Denn anders als „Hard to Kill“ schafft es „Zum töten freigegeben“ seine wenigen schwächen mit härte und Atmosphäre auszubügeln.

Der Härtegrad der gezeigten Action ist verhältnismäßig hoch und es ist wirklich überraschend, dass der Film, als Kinofilm, für das R-Rating, zumindest merklich, nur an drei Szenen gekürzt werden musste.
Zumindest fallen nur an diesen drei Szenen Sprünge auf.
Anscheinend war die MPAA großzügig mit 20th Century Fox, denn Warner hatte seine beiden Seagals ja in fast jeder Actionszene erleichtert.
Die Frage ist ob Warner dies schon vorher von sich aus tat und Fox einfach nur auf Beanstandungen einging.
Im Trailer zum Film, finden sich aber auch hier nicht verwendete Szenen und Szenen mit alternativen Einstellungen u.a. vom Kampf im Einkaufszentrum.
In Deutschland kam der Film, trotz seiner offenkundigen Selbstjustizbotschaft, welche auch nie im Ansatz in Frage gestellt wird, erstaunlicherweise als FSK 18 VHS mit nur wenigen Schnitten durch.
Landete dann aber logischerweise auf dem Index.

Der Film beginnt, was im Nachhinein, recht witzig ist, mit Steven, wie er Danny Trejo jagt.
Beide würden wohl niemals im Traum daran gedacht haben, dass sie in 20 Jahren wieder zusammen in einem Film sein werden, in dem dann allerdings Danny die Hauptrolle spielt. :wink:
Für Danielle Harris :loveyouall: Fans, derer es ja viele gibt, ist der Film auch interessant.
Sie spielt Stevens kleine Nichte.
Auch sonst ist der Film super besetzt, mit einer Menge Darsteller, welche man jetzt nicht unbedingt aus Hauptrollen kennt, aber die einen durch ihre Nebenrollen und ihrer Präsenz darin im Gedächtnis blieben.
Da hätten wir einen Keith David, als Max, bestens bekannt aus „Platoon“, „Missing in Action III“, „Saigon“ oder gefühlt eine Millionen Auftritten in Fernsehserien.
Der Mann ist auch heute noch gut beschäftigt, sodass man ihn regelmäßig zu Gesicht bekommt.
Soweit ich mich zurück erinnern kann hat er auch nie eine schlechte Figur gemacht.
Des Weiteren wäre dann noch Tom Wright, als Charles.
Ihn kennt man aus „Stadt der Hoffnung“, „Men of War“, „Mord im Weißen Haus“ und als Sammo Hungs Chef in der TV-Serie „Martial Law – Der Karate Cop“.
Hier ist er aber noch in einer seiner ersten größeren Rollen zu sehen.
Kevin Dunn, als plötzlich auftauchender F.B.I.ler, der genauso schnell wieder verschwindet und wo man sich fragt, wozu er überhaupt ins Script geschrieben wurde, ist auch aus diversen TV-Auftritten, zuletzt erst bei „True Detective“ und diversen Filmen, darunter „Chaplin“, „Godzilla“ oder „Hot Shots! - Die Mutter aller Filme“, bekannt.
Für mich ist aber der wirkliche Star dieser Riege Basil Wallace, als Screwface. +++
Basil Wallace hat mich zu meinen VHS-Zeiten bekleitet.
Nicht nur, dass er in „Zum töten freigegeben“ mitgespielt hat und hier auch voll überzeugt und mit seinen grünen Kontaktlinsen und seinem Schauspiel, eine Menge zur Atmosphäre beiträgt, nein er war auch in „Wedlock“ und „Rapid Fire - Unbewaffnet und extrem gefährlich“ überzeugend und blieb mir mit diesen drei Filmen im Gedächtnis.
Leider verschwand er dann, tauchte hier und da mal in einer Serie auf.
In „Emergency Room“ erkannte ich ihn wieder und dann tauchte er völlig überraschend in „The West Wing“ auf.
Die letzte größere Produktion in der ich ihn ausmachen konnte war „Blood Diamond“.
Ich hoffe wirklich man sieht ihn bald mal wieder.

Als Regisseur war Dwight H. Little für den Film verantwortlich.
Ich mag einen Großteil seiner Arbeiten.
Little ist einer dieser Regisseure, der, wenn er denn kann, gerne auf Darsteller zurückgreift, mit denen er schon einmal gearbeitet hat.
So taucht etwa ein Basil Wallace in „Free Willy 2“ wieder auf und eine Danielle Harris, welche er aus „Halloween 4“ kannte, in eben „Zum töten freigegeben“.
Neben „Halloween 4“ hat Little noch einige andere Filme gemacht, die ich zu meinen älteren Lieblingen zählen würde.
Von ihm stammen noch „Mord im Weißen Haus“ mit Wesley Snipes, „Rapid Fire“ mit Brandon Lee, „Das Phantom der Oper“ mit Robert Englund, beide kannten sich aus einer Episode der „Nightmare on Elm Street“ TV-Serie und „Der Pate von New York“, einen wunderbaren TV-Film, sehr zu empfehlen! +++
Was mir erst jetzt beim Schreiben dieser Zeilen auffällt und bei der Hintergrundrecherche, welche ich immer bei Besprechungen mache, hat mich Little anscheinend nie verlassen, denn er hat eine beträchtliche Anzahl an Folgen, diverser Serien, die ich verfolge, gemacht.
Darunter „Bones“, „24“, „Castle“, „Sleepy Hollow“, „Nikita“, „Akte X“ und „Millennium“.

Die Musik, sofern denn keine Reggaesongs laufen, stammt von James Newton Howard und man will es eigentlich nicht glauben.
Der James Newton Howard, welcher nun Sachen für „Die Tribute von Panem“, „Maleficent - Die dunkle Fee“, „Blood Diamond“ oder „Waterworld“ komponiert, hat den Soundtrack zu diesem Film gemacht.
Der Mann war für ganze acht Oscars nominiert. :o
Allerdings war er 1990 erst fünf Jahre im Geschäft und wenn ich mir seine Arbeiten um 1990 so angucke, dürfte er zu der Zeit, ohne, dass ich mich jetzt mehr damit befasst habe, eine Art Studiokomponist für 20th Century Fox gewesen sein.
Zum Soundtrack selber lässt sich sagen, dass nicht viele Stücke von Howard sind, da relativ viele Reggaesongs verwendet wurden.
Unter anderem auch der erste Song den Steven Seagal zu einen seiner Filme beigesteuert hat, nämlich „John Crow“, welchen er schrieb und mit Jimmy Cliff zusammen singt.
Was nicht Reggae ist, klingt angelehnt an Jan Hammers Arbeiten für „Miami Vice“.
Das verwundert mich nicht, geht es doch in „Miami Vice“ auch um Drogen und oft genug um exotische Religionen (Santería, wie auch bei Dexter, ebenfalls Miami), was in Miami auf Grund der vielen eingewanderten Kulturen ja auch nicht verwundert.
Dass sich jetzt aber ausgerechnet so eine exotische Religion nach Lincoln Heights, Los Angeles, wo seltsamerweise in einer Bar ein Wimpel der New York Jets hängt, verirrt, verwundert mich schon. :roll:
Die in dem Film angewandte Religion ist übrigens Obeah und nicht wie oft behauptet Voodoo.
Obeah hat seinen Ursprung wahrscheinlich in West Afrika und oder der Karibik und wurde, wie Voodoo und andere Glaubensrichtungen, durch den Sklavenhandel verbreitet.
Besonders stark ist der Glauben in Trinidad und Tobago und Jamaika vertreten.

Kommen wir zur Bluray.
Wer sich den Film als BD kaufen möchte, sollte zur italienischen Scheibe greifen, diese ist über das spanische oder das italienische Amazon günstig zu beziehen.
Es gibt zwar auch noch eine niederländische und eine deutsche BD doch werden die beiden meistens für überteuerte Preise verkauft.
Vom Mediabook rate ich daher ganz ab.
Falls man natürlich einen niederländischen Shop an der Hand hat der sie günstig verkauft, kann auch da zuschlagen.
Der Grund für den hohen Preis dürfte die Indizierung sein.
Da es sich aber um eine EU BD handelt sind aber die Sprachen dieser Versionen alle gleich und haben somit deutschen Ton.
Ich weiß nicht ob die UK BD deutschen Ton hat!
Kommen wir zum Ton selber.
Die Tonhöhe scheint zu stimmen, schön ist aber trotzdem nicht.
Er hat einige Unsauberkeiten und klingt stellenweise nicht schön.
Ich bin sogar der Meinung der Ton der DVD war besser.
Meine Vermutung ist, dass dies an dem 5.1 DTS Upmix liegt.
Die DVD lag noch in schönen Dolby Digital 2.0 vor.
Dass der Ton suboptimal ist, sah wohl auch Fox ein, denn man merkt deutlich, dass dieser öfters abgesetzt wurde und man in Szenen ohne Text auf den sauberen englischen Ton zurückgriff und den deutschen erst wieder beim nächsten Dialog anlegte.
Wenigstens lief dabei alles gut und ich konnte keinerlei Asynchronitäten feststellen.
Leider bleibt nun das zweischneidige Schwert.
Besseres Bild mit der BD und den schlechteren Ton oder den besseren, originalen Ton und die DVD.
Nun, ich habe meine italienische BD für 9,99€ gekauft, zusammen mit „Ein Fremder ohne Namen“ zum gleichen Preis, da geht es.
Hätte ich mir aber das teure Mediabook oder die überteuerte deutsche Einzel-BD gekauft wäre ich doch etwas wütend.

Zur Synchronisation.
Steven wird hier wieder von Kurt Goldstein gesprochen und auch sonst sind einige gute Sprecher wieder am Werk.
Allerdings wurde einmal gepennt.
Im Einkaufszentrumskampf spricht Oliver Rohrbeck auf einmal in einer Szene auch den anderen der beiden Screwfaceanhänger, nämlich den im grünen Einteiler.
Last but not least, ein kleiner Fakt zum Schluss.
Screwface wurde nach dem Bob Marley Song „Screw Face“ bennant.

Fazit: “Zum töten freigegeben” ist einer meiner Lieblingsseagals.
Der Film ist hart, die Atmosphäre gut und Screwface Augen sind psycho. +++
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Deadly Revenge - Das Brooklyn Massaker

Originaltitel: Out For Justice
Jahr: 1991
Land: USA
Regisseur: John Flynn
Darsteller:
Steven Seagal … Det. Gino Felino
William Forsythe … Richie Madano
Jerry Orbach … Capt. Ronnie Donziger
Jo Champa … Vicky Felino
Robert LaSardo … Bochi
Raymond Cruz … Hector
Joe Spataro … Det. Bobby Lupo
Julianna Margulies … Rica
Danny Inosanto … Sticks
Kane Hodder … Partygast
John Leguizamo … Junge in der Gasse

Inhalt: Richie Madano erschießt auf offener Straße Bobby Lupo, den Partner von Gino Felino.
Für Richie ist bedeutet das, sein Todesurteil, da er nun nicht nur von der New Yorker Polizei sondern auch von der Mafia gejagt wird, da er deren Ehrenkodex gebrochen hat.
Mit der sicheren Gewissheit seines Todes und da er nichts mehr zu verlieren hat zelebriert Richie eine unkontrollierbare Orgie der Gewalt und nur Gino kann ihn stoppen.

Besprechung: „No sleep till Brooklyn“ singen die Beastie Boys in ihrem Lied und auch im Film.
Die Darstellung von Brooklyn gerade am Anfang des Films, mit dem ausgebrannten Wagen, dem offen herumstolzierenden Zuhälter, der auf offener Straße seine Nutte verprügelt, erinnert mich ein wenig an Italo-Endzeitfilme und ihre Darstellung der verkommenden Stadt. :mrgreen:
Der Film bekommt aber die Kurve was diese Assoziationen betrifft und zelebriert dann nur knappe 90 Minuten das, was sich der Drehbuchautor, also David Lee Henry, unter italienischen Machismo vorstellt.
Es geht um Ehrenkodexe, welche verletzt wurden, es geht um Rache und das Recht diese auszuführen, es geht um die Regeln der Straße.
Wie sagt Gino in etwa so schön „Wenn man jemand auf der 18. auf offener Straße vor seiner Familie erschießt, dann weiß man, dass man tot ist.“.
Das wirklich faszinierende dabei ist, dass Gino die ganze Zeit, aber auch wirklich die ganze Zeit, davon redet Richie zu bekommen mit allen Mitteln und seinem Captain, gespielt von „Mr. Law & Order“ Jerry Orbach ist das völlig egal.
„Ich brauche eine Flinte und einen zivilen Wagen… Lass mich das auf meine Weise machen… ich kenne die Straße, ich kenne die Gegend…“ strömt es aus ihm raus und Jerry lässt ihn machen. +++
Ein Film von Männern für Männer und Gino hat die dicksten Eier! :wink:
Wenigstens ist Gino so nett und wart die Eltern von Richie vor, dass er ihn wahrscheinlich töten wird, außer er stellt sich, feiner Zug.
Lässt man das ganze Machismo und Gerede über Ehre und Kodexe weg bleibt ein harter Actionfilm mit Westenanleihen.
Der Marschall jagt den Mörder seines Freundes und alles was ihm in den Weg kommt muss weichen.
Man riecht die Alkohol und Tabak geschwenkte Luft im Saloon förmlich.
Wo ich gerade bei Saloon bin, Richies bedauernswerter Bruder Vinnie (Anthony DeSando), mein persönliches Highlight im Film, ist es doch geradezu mein Humor, besitzt eine Bar, welche gefühlt alle fünf Minuten, entweder von Gino oder der Mafia auseinander genommen wird, zumindest scheint es so.

Handwerklich ist das ganze hervorragend gemacht und so ist „Deadly Revenge“ auch recht oben auf meiner Seagal Top 10.
Der Film hat eine ordentliche Härte, leider wieder mit Ratingschnitten, vor allem in der Szene in der Fleischerei merkt man, dass hier und da mal ein Frame am Ende einer Gewaltszene fehlt, Beil in die Hand etc.
Bei der alten deutschen FSK 18 VHS fehlten dann noch mehr Gewaltspitzen, sie war aber dennoch anschaubar, landete aber logischerweise auf dem Index.
Dort landete auch die ungekürzte DVD, welche nach heutigen Maßstäben ein gar grausiges Bild hat.
Der ältere „Hard to Kill“ hat ein besseres Bild auf DVD und so wird eine Bluray schmerzlich vermisst, wie zu eigentlich allen alten Seagal Filmen.
Warner tut sich aber leider schwer mit Blurayumsetzungen von Indexern in den kein Topstar mitspielt, da sie davon ausgehen diese würden sich nicht gut verkaufen, da sie eben nicht frei verkäuflich sind.
Wenn ich mir aber die geradezu schreienden Kommentare auf schnittberichte.com anschaue, wo Leute regelmäßig um eine Neuprüfung von „Last Boyscout“ betteln, welche doch dann auch noch FSK 16 sein soll, aber auf jeden Fall eine Indexstreichung, damit sie sich den Film endlich kaufen können, scheint Warner mit ihrer Einschätzung ihrer Kunden, gar nicht so falsch zu liegen… :roll:
Aber davon mal abgesehen, spült Warner damit gerade mal wieder einen Haufen Kohle ins Klo, da nach und nach sämtliche gesuchten Titel auf Ebay und Börsen als Bluray Bootlegs auftauchen, na ja wenn es zu spät ist kommen sie dann wieder, wie bei der FSK 18 Version von „Nico“ oder „Tango und Cash“… :roll:
Jedenfalls wartet man als nicht Bootlegkäufer sehnsüchtig auf eine Vö.

Warum der Film bei uns unbedingt „Deadly Revenge“ heißen musste, ich liebe es wenn man andere englische Titel für englische Titel in Deutschland vergibt, ist mir schleierhaft.
Die Tagline der alten Steven Seagal Filme war ja immer „Steven Seagal is… Nico … Hard to Kill… Marked for Death … Out For Justice“.
Um nochmal auf David Lee Henry zurück zu kommen, der ja leider irgendwie keine Aufträge mehr bekommen zu scheint.
Der Mann war ein Garant für Männerfilme.
Von ihm stammen die Knaller „Road House“, „Der Liquidator“ und „8 Millionen Wege zu sterben“.
Gut beim letzten nur das Screenplay.
John Flynn, der Regisseur, hat in seiner Kariere auch einige Filme zustande gebracht, welche mir eine Menge Spaß machten.
Darunter einer meiner Lieblinge von Stallone „Lock Up - Überleben ist alles“, aber auch „Die Schläger von Brooklyn“, „Brainscan“ und „Der Mann mit der Stahlkralle“ haben mir viel Spaß gemacht.
„Deadly Revenge“ ereilte das Gleiche Schicksal, wie die meisten Steven Seagal Filme, dass sie ohne Einfluss des Regisseurs nachbearbeitet wurden von Michael Eliot.
Dieser schnitt eine Menge Handlung raus, sowohl Szenen welche für die Handlung wichtig sind und aber auch Szenen wichtig für die Charaktere.
Einige Szenenstücke sind mal wieder im Trailer zu finden.
Etwa eine Szene in der Richie in einem Kleidungsgeschäft jemanden erschießt als er sich gerade ein neues Hemd holt, da sein altes ja voller Blut ist.
Die Szene würde zum Beispiel den Folgefehler erklären, warum Richie auf einmal ein anderes Hemd von Szene zu Szene an hat.
Steven Seagal ließ zudem noch mehr Szenen von William Forsythe schneiden, da er fand, dieser würde ihn im Film überragen, was schauspielerisch ja auch nicht schwer ist… :roll:
Steven und William sollen am Set eh, die meiste Zeit Streit gehabt haben, so soll er Forsythe geraten haben, er solle doch noch mal an seinem Brooklyndialekt arbeiten.
Forsythe stammt gebürtig aus Brooklyn.
Ihre lange und streitsame Zusammenarbeit endete zudem dann auch noch damit, dass Forsythe beim Endkampf ein Schneidezahn verlor.
Der Endkampf ist wie eigentlich Seagal typisch, wieder viel zu kurz und viel zu einfach gewonnen.
Zum einen schaffte man es ihm in seinen Filmen großartige Gegenspieler zu spendieren zum anderen sind diese kämpferisch aber nie eine Herausforderung.

William Forsythe ist aber trotzdem für mich der beste Darsteller im Film.
Umso trauriger ist es, dass gerade seine Szenen so geschnitten wurden.
Er spielt Richie so schön unberechenbar und mit einer „ich habe nichts mehr zu verlieren“ Attitüde, dass es einfach nur Spaß macht ihn dabei zu sehen.
Sein Charakter geht dabei so ziellos und unkontrollierbar vor, fast wie eine Naturgewalt.
Ich würde gerne mal eine unbearbeitete Version des Filmes sehen.
Jerry Orbach, „Mr. Law & Order“ ist hier noch zu sehen bevor er Detective Lennie Briscoe in „Law & Order“ wurde.
Ich mochte Jerry immer sehr und „Law & Order“ ohne ihn, da fehlte was. :cry:
„Emergency Room“ Fans können sich auf Julianna Margulies in ihrer ersten Rolle freuen und „King of Queens“ Fans bekommen Larry Romano zu sehen.
Kurt Goldstein gibt hier auch wieder den Seagal und ein völlig unpassender Michael Habeck spricht William Forsythe.
Wer auf die Idee kam Habeck zu besetzen, gehört geprügelt.
Er passt einfach überhaupt nicht zu Williams Originalstimme.
Guckt man den Film in Englisch bekommt man zudem noch 114 Mal das Wort „Fuck“ geboten und darf sich Stevens Geschichten im Original anhören.
Wo ich gerade noch mal bei Steven bin, seine Trauermiene ist genial.
Überhaupt sind seine Gefühle hier eh schnell weg.
Trauer, Enttäuschung, das er seinen Sohn wieder abgeben muss, die Scheidung, alles sofort weg.
Mein Highlight, die Szene in der er meint er habe den kleinen Hund in seinem Auto ganz vergessen.
Ja, hat er, denn er war eine sehr lange Zeit nicht zu sehen.
Aber Respekt dafür, dass der Hund ja die ganze Zeit im Auto war, einmal dafür, dass er nicht verreckt ist und das Stevens Wagen anscheinend nicht nach Urin und Kot stinkt. +++
Übrigens, der geniale Song am Ende "Don't Stand In My Way", gesungen von Gregg Allman, der einen Hälfte der Allman Brothers, wurde von Steven Seagal geschrieben.

Fazit: „Deadly Revenge“ ist ein schön knackiger, kurzer und harter Actionfilm der mir immer wieder Freude macht.
Leider springt er zu sehr hin und her und die entfernten Szenen hätten ihm wirklich gut getan, denn das Fehlen an nachvollziehbarer Handlung und Twist ist seine größte Schwäche, worunter vor allem William Forsythes Charakter leidet.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

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Also Fans denkt daran. Ab 27.3.2015 gibt es die komplette TRUE JUSTICE COLLECTION 2 auf Blu-ray zu kaufen.
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Muss mal weiter gucken und schreiben. :-P
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Re: Steven Seagal - Der Thread

Beitrag von MonsterZero »

Alarmstufe: Rot

Originaltitel: Under Siege
Jahr: 1992
Land: USA / Frankreich
Regisseur: Andrew Davis
Darsteller:
Steven Seagal … Casey Ryback
Gary Busey … Commander Krill
Tommy Lee Jones … William Stranix
Erika Eleniak … Jordan Tate
Nick Mancuso … Tom Breaker
Troy Evans … Granger
David McKnight … Flicker
Bernie Casey … Commander Harris
Raymond Cruz … Ramirez
Damian Chapa … Tackman

Inhalt: Terroristen bringen die USS Missouri, auf ihrer letzten Fahrt, in ihre Gewalt.
Sie nehmen die Mannschaft als Geisel und wollen die Marschflugkörper stehlen.
Alles läuft soweit ganz gut, doch sie haben ihre Rechnung ohne den Koch gemacht!
Denn Casey Ryback ist kein normaler Koch, er ist Ex Special Forces und versucht sie mit allen Mitteln zu stoppen…

Besprechung: Vor Rach den Restaurant Tester und den Kochprofis gab es nur einen Koch, der einen aus einer verfahrenen und brenzligen Misere retten konnte, nämlich Casey Ryback.
Aber bevor ich jetzt anfange den Film zu besprechen, kommen wir erstmal zum wichtigsten, was sich jeder fragt, der den Film sah, was wurde aus „Miss Juli 1989“? :wink:
Ich beantworte dies so früh, damit man sich den Rest meiner Review nicht durchlesen muss. :-P
Nun, Jordan Tate, wie sie in dem Film heißt, wurde von Erika Eleniak gespielt.
„Baywatch“ Fans wissen natürlich sofort bescheid, dass es sich hierbei um Shauni McClain handelt.
Sie verkörperte die Shauni von 1989 bis 1992.
Ich kann mich irren, aber ich glaube Shauni starb den Serientod.
Jedenfalls sollte „Alarmstufe: Rot“ Erikas erster Schritt in Richtung Hollywood sein.
Zwar spielte sie schon in jungen Jahren in „E.T.“ und dem „Der Blob“ Remake mit, doch gab es danach nur TV für sie.
Was aber wohl auch an ihren Alkohol- und Drogenproblemen lag.
Ich würde lügen würde ich jetzt schreiben, ihr sei der große Durchbruch gelungen.
Genau genommen erinnere ich mich an drei Produktionen mit ihr, die mir zumindest im Gedächtnis blieben, dass ich sie da sah.
Zum einen, den auf „Alarmstufe: Rot“ folgenden „Die Beverly Hillbillies sind los“, den darauffolgenden „Chasers - Zu sexy für den Knast“ und „Geschichten aus der Gruft: Bordello of Blood“.
Laut der IMDB hätte ich sie auch noch in „CSI: Miami“ sehen müssen.
Da ich alle Folgen sah, werde ich das wohl auch, erinnern tue ich mich nicht.
Vielleicht noch ein netter Fakt am Rande.
Erika Eleniak war tatsächlich zweimal im Playboy und ja sie war Miss Juli 1989.

Da jetzt eh alle aufgehört haben zu lesen, kann ich mich jetzt den langweiligen Dingen widmen, der Besprechung des Filmes. :mrgreen:
Steven Seagal dürfte 1992 der letzte Mensch auf Erden gewesen sein, der einem geglaubt hätte, hätte man ihm gesagt, nach „Alarmstufe: Rot“ geht es bergab.
Der Film wurde ein Riesenerfolg und katapultierte, das Experiment, denn mehr war er für Warner nicht, Steven Seagal, in eine Liga mit Stallone, van Damme oder Schwarzenegger.
„Alarmstufe: Rot“ war so erfolgreich, dass Warner Steven sogar gestattete endlich bei einem eigenen Film Regie zu führen.
Dies sollte sein folgender Film „Auf brennendem Eis“ sein, doch dazu dann mehr.
Für den guten Steven war dies aber leider wirklich der Kipfel, nicht nur seiner jungen Kariere, sondern zurückblickend für seine ganze Kariere.
Andrew Davis katapultierte der Film in den Regisseurhimmel, so durfte er „Auf der Flucht“ mit Harrison Ford machen und auch für Tommy Lee Jones war der Film ein Segen.
Heute unvorstellbar, doch war Tommy Lee Jones Kariere 1992 alles andere als gut.
Als Hauptdarsteller war er mehr oder weniger gescheitert, verschwand sogar fast in der Versenkung.
Er hat es eigentlich Andrew Davis zu verdanken, dass er nicht völlig abstürzte, denn ohne „Die Killer-Brigade“, „Alarmstufe. Rot“ und „Auf der Flucht“ wäre Herr Jones heute wahrscheinlich nur noch der Typ der in „Black Moon“, „Der Herrscher des Central Parks“, „Die Augen der Laura Mars“ oder „Der Mann mit der Stahlkralle“ mitgespielt hat.
Kurz mal OT, ich will endlich „Air Borne - Flügel aus Stahl“ auf DVD! :motz:
Gary Busey, ich liebe den Kerl einfach, macht in dem Film das, was er zu der Zeit immer machte, nämlich den Bösewicht spielen, was er wirklich ausgezeichnet kann.
Wer ihn mal als Guten erleben will, dem seien „Der Werwolf von Tarker Mills“, „Der Tiger“ und den bei uns als „Der Tiger II“ vermarktete „Bulletproof“ empfohlen.
Auch sonst strotzt der Film, wie eigentlich alle frühen Seagal Filme vor bekannten und liebgewonnenen Nebendarstellern.
Hier ist es eine wahre Riege an Leuten allem voran „Emergency Room - Die Notaufnahme“ Urgestein Troy Evans, über Nick „Stingray“ Mancuso, zu David McKnight, weiter zu Bernie Casey, rüber zu Raymond „ich spiele mittlerweile überall den Latinogangleader“ Cruz und endend beim in der Versenkung verschwundenen Damian „Miklo“ Chapa aud „Blood in Blood out“ (wo bleibt da die Bluray? :motz: ).

Für die Musik war kein geringerer als Gary Chang verantwortlich.
Sicher kein Topkomponist, doch seine Werke, wer den weiß was er komponiert hat und wenn man es denn sah, bleiben immer irgendwie im Gedächtnis.
Vor allem seine Arbeiten für Stephen King Verfilmungen. +++
Die Kamera gehörte bei dem Film einem echten Meister, nämlich Frank Tidy, der schon den Klassiker „Die Duellisten“ 1977 gekonnt in Szene setzte.
Mit Davis arbeitete er bei „Cusack - Der Schweigsame“ (einem der besten Chuck Norris Filme), „Die Killer-Brigade“, „Alarmstufe: Rot“ und „Außer Kontrolle“ zusammen.
Geschrieben hat den Film J.F. Lawton, der unter anderem „Pretty Woman“ und die Fortsetzung schrieb.
Klar gewinnt er für das Buch keinen Oscar, ist das ganze doch mehr oder weniger nur ein „Stirb langsam“ Rip Off, doch kam der Film zur richtigen Zeit, da kein anderer seiner Art gerade da war und es nicht so aussah, als käme bald „Stirb langsam III“.
Aber gut, es gab eine Reihe von „Stirb langsam“ Rip Offs, da könnte man glatt einen Filmmarathon machen. :mrgreen:
Mein Liebling ist übrigens „Skyscraper“.
Der ist so schlecht man muss ihn lieben. +++

Fazit: „Alarmstufe: Rot“ ist und bleibt Seagals beste und professionellste Arbeit.
Hier stimmt alles.
Das Setting, die Kamera, die Musik, die Regie, die Co-Stars, sodass es nicht mal stört, dass zweimal hintereinander derselbe Stuntman stirbt.
Nein ernsthaft, der Film ist gut von Minute 1 bis zum Schluss, es gibt nichts auszusetzen.
Nicht umsonst überzeugte der Film Harrison Ford mit Davis „Auf der Flucht“ zu machen.
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