Hornblower - Die TV-Spielfilme
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Hornblower - Die TV-Spielfilme
Mancher, der mich besser kennt, weiß ja schon, dass ich seit geraumer Zeit auf See-Abenteuer stehe. In Buchform hat es mir zur Zeit besonders die legendäre Horatio Hornblower-Serie angetan, die ich geradezu verschlinge.
Die meisten von Euch werden wohl auch die grandiose Verfilmung mit Gregory Peck "Des Königs Admiral" kennen und vioelleicht sogar lieben
Daneben gab es sogar ein paar Hörspiele, von denen ich aber nur das von EUROPA bisher hören konnte. Dieses ist zwar nicht schlecht, orientiert sich aber mehr am Film, als an den Büchern und vezerrt einige Charaktere (z.B. Mr Bush) doch ziemlich stark.
Vor etwa einem halben Jahr erfuhr ich dann von einer aufwändigen britischen TV-Verfilmung der Hornblower-Abenteuer. Das britische 8-DVD-Set ist längst vergriffen, aber in Australien, den USA und sogar den Niederlanden gibt es noch alternative Boxen mit 6-8 DVDs. Meine Skepsis gegenüber einer TV-Verfilmung war allerdings gewaltig... Immerhin kommt es bei Hornblower zu gewaltigen Seeschlachten auf Schiffen mit mehrere hundert Mann starken Besatzungen... Auf miese Modelltricks oder gar (noch schlimmer!) miese CGIs hatte ich jedenfalls keinerlei Lust... Die ausschließlich extrem positiven Amazon.uk-Reviews deuteten allerdings bereits darauf hin, dass diese Serie doch etwas besonderes ist.
Kurz und gut: Ich konnte vor einigen Tagen auf eBay recht günstig die britische 8-DVD-Box erwerben, grifff zu und bin - nac h Sichtung des ersten Films - schwer begeistert!
Ich kann dem Schicksal garnicht genug dafür danken, dass die Engländer und nicht die Amerikaner sich der Hornblower-Romane angenommen haben! Hier bekommt man nicht nur erstklassiges Kamera- und Regiehandwerk ohne modische Mätzchen und Sperenzchen geboten, sondern auch Schauspieler mit echten Gesichtern, statt glatter Schönlinge ohne Charakter
Bereits die ersten Szenen, in denen der frischgebackene, schwer seekranke 17jährige Midshipman Hornblower blass, durchgefroren und völlig verunsichert zu seiner Fregatte gerudert wird, sind großartig und ganz im Geiste der Romane umgesetzt. Ioan Gruffudd, den ich auf Fotos für die Rolle des Hornblower eher unpassend fand, verkörpert die Rolle im Film geradezu perfekt - ohne wenn und aber. Auch die anderen Darsteller, allen voran Hornblowers überfieser Widersacher Simpson (dessen Rolle gegenüber dem Roman stark erweitert wurde) und die Kapitäne sind so wunderbar besetzt, dass es die reine pure Freude ist.
Auch kameratechnisch gibt es nichts zu bemängeln, das Leben an Bord der Segelkriegsschiffe wird hervorragend und sehr atmosphärisch eingefangen, inkl. Schmutz, Ratten und Gestanksschwaden Bei den Schiffsszenen habe ich es (auf dem Beamer) nicht gesxhafft, herauszufinden, wie sie entstanden. Egal ob Modelle, (teils) echte Schiffe oder CGIs - das Ergebnis im Film ist jedenfalls perfekt! Auch dadurch gelingt es dem, Film seine ganze Wirkung zu entfalten, da man nicht durch scghlechte Tricks aus dem Genuß gerissen wird. Die Seeschlachten sind vielleicht eine Spur zu statisch (was darauf hindeutet, dass hier praktisch ausschließlioch mit echten Schiffen gearbeitet wurde), aber dennoch sehr schön und mitreißend in Szene gesetzt - und spätestens beim Entern wird es wirklich wild
Der Film ist dabei keine 1:1-Umsetzung des ersten Romans, was wohl daramaturgisch auch ein Fehler gewesen wäre. Stattdessen hat man ein paar Änderungen vorgenommen, die mich zunächst verwunderten, aber letztendlich doch filmisch einen Sinn ergaben. Auch die Geschichte um das französische Kaperschiff Papillon verläuft gänzlich anders als im Buch - und Hornblower wird hier (im Gegensatz uzum Buch) voor Kapitän Pellew wirklich zu Helden. Ach ja, das Abenteuer mit der aufquellenden Reisladung ist zum Glück im Drehbuch geblieben und wirklich eine perfekte Umsetzung der im Buch so schön beschriebenen Szenen. Und nicht wundern, dass das Duell zwischen Hornblower und Simpson völlig anders verläuft, als im Buch - gegen Ende wird klar, wieso der Drehbuchautor so vorging Ich bin mit der Umsetzung jedenfalls (vor allem im Nachhinein) vollauf zufrieden.
Das Bild der DVD ist etwas grob, wirkt dadurch manchmal fast wie ein alter Film, aber das störte mich nicht. Zu bemängeln ist dagegen der Ton, dessen Lautstärke und Abmischung nicht immer optimal ist; ein sehr kleiner Wehrmutstropfen bei dieser herlichen DVD. Estras gibt es leider keine. Die DVD liegt im korrekten Format von 4:3 vor, erst spätere Filme wurden im anamorphen 16:9-Format gedreht.
Mir ist wirklich unverständlich wie es angehen kann, dass diese wundrvolle Mini-Serie (der erste Film stammt aus dem Jahre 1998!) es nie zu uns nach Deutschland geschaftt hat. Wer also auf eine deutsche Bearbeitung nicht verzichten kann (oder will - Hi Pedi ), dem entgeht eine der wohl schönsten Seefahrerabenteuergeschichten, die je verfilmt wurde.
Ich bin schon jetzt mehr als gespannt, wie es weitergeht und ob das hohe Niveau gehalten oder sogar gesteigert wird.
Wer auf packende Seeabenteuer steht, sollte zusehen, dass er sich diese Filme irgendwo in der Welt beschafft.
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Hornblower, der Held - noch etwas feucht hinter den Ohren
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Simpson, das Schwein
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Kapitän Pellew
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Die meisten von Euch werden wohl auch die grandiose Verfilmung mit Gregory Peck "Des Königs Admiral" kennen und vioelleicht sogar lieben
Daneben gab es sogar ein paar Hörspiele, von denen ich aber nur das von EUROPA bisher hören konnte. Dieses ist zwar nicht schlecht, orientiert sich aber mehr am Film, als an den Büchern und vezerrt einige Charaktere (z.B. Mr Bush) doch ziemlich stark.
Vor etwa einem halben Jahr erfuhr ich dann von einer aufwändigen britischen TV-Verfilmung der Hornblower-Abenteuer. Das britische 8-DVD-Set ist längst vergriffen, aber in Australien, den USA und sogar den Niederlanden gibt es noch alternative Boxen mit 6-8 DVDs. Meine Skepsis gegenüber einer TV-Verfilmung war allerdings gewaltig... Immerhin kommt es bei Hornblower zu gewaltigen Seeschlachten auf Schiffen mit mehrere hundert Mann starken Besatzungen... Auf miese Modelltricks oder gar (noch schlimmer!) miese CGIs hatte ich jedenfalls keinerlei Lust... Die ausschließlich extrem positiven Amazon.uk-Reviews deuteten allerdings bereits darauf hin, dass diese Serie doch etwas besonderes ist.
Kurz und gut: Ich konnte vor einigen Tagen auf eBay recht günstig die britische 8-DVD-Box erwerben, grifff zu und bin - nac h Sichtung des ersten Films - schwer begeistert!
Ich kann dem Schicksal garnicht genug dafür danken, dass die Engländer und nicht die Amerikaner sich der Hornblower-Romane angenommen haben! Hier bekommt man nicht nur erstklassiges Kamera- und Regiehandwerk ohne modische Mätzchen und Sperenzchen geboten, sondern auch Schauspieler mit echten Gesichtern, statt glatter Schönlinge ohne Charakter
Bereits die ersten Szenen, in denen der frischgebackene, schwer seekranke 17jährige Midshipman Hornblower blass, durchgefroren und völlig verunsichert zu seiner Fregatte gerudert wird, sind großartig und ganz im Geiste der Romane umgesetzt. Ioan Gruffudd, den ich auf Fotos für die Rolle des Hornblower eher unpassend fand, verkörpert die Rolle im Film geradezu perfekt - ohne wenn und aber. Auch die anderen Darsteller, allen voran Hornblowers überfieser Widersacher Simpson (dessen Rolle gegenüber dem Roman stark erweitert wurde) und die Kapitäne sind so wunderbar besetzt, dass es die reine pure Freude ist.
Auch kameratechnisch gibt es nichts zu bemängeln, das Leben an Bord der Segelkriegsschiffe wird hervorragend und sehr atmosphärisch eingefangen, inkl. Schmutz, Ratten und Gestanksschwaden Bei den Schiffsszenen habe ich es (auf dem Beamer) nicht gesxhafft, herauszufinden, wie sie entstanden. Egal ob Modelle, (teils) echte Schiffe oder CGIs - das Ergebnis im Film ist jedenfalls perfekt! Auch dadurch gelingt es dem, Film seine ganze Wirkung zu entfalten, da man nicht durch scghlechte Tricks aus dem Genuß gerissen wird. Die Seeschlachten sind vielleicht eine Spur zu statisch (was darauf hindeutet, dass hier praktisch ausschließlioch mit echten Schiffen gearbeitet wurde), aber dennoch sehr schön und mitreißend in Szene gesetzt - und spätestens beim Entern wird es wirklich wild
Der Film ist dabei keine 1:1-Umsetzung des ersten Romans, was wohl daramaturgisch auch ein Fehler gewesen wäre. Stattdessen hat man ein paar Änderungen vorgenommen, die mich zunächst verwunderten, aber letztendlich doch filmisch einen Sinn ergaben. Auch die Geschichte um das französische Kaperschiff Papillon verläuft gänzlich anders als im Buch - und Hornblower wird hier (im Gegensatz uzum Buch) voor Kapitän Pellew wirklich zu Helden. Ach ja, das Abenteuer mit der aufquellenden Reisladung ist zum Glück im Drehbuch geblieben und wirklich eine perfekte Umsetzung der im Buch so schön beschriebenen Szenen. Und nicht wundern, dass das Duell zwischen Hornblower und Simpson völlig anders verläuft, als im Buch - gegen Ende wird klar, wieso der Drehbuchautor so vorging Ich bin mit der Umsetzung jedenfalls (vor allem im Nachhinein) vollauf zufrieden.
Das Bild der DVD ist etwas grob, wirkt dadurch manchmal fast wie ein alter Film, aber das störte mich nicht. Zu bemängeln ist dagegen der Ton, dessen Lautstärke und Abmischung nicht immer optimal ist; ein sehr kleiner Wehrmutstropfen bei dieser herlichen DVD. Estras gibt es leider keine. Die DVD liegt im korrekten Format von 4:3 vor, erst spätere Filme wurden im anamorphen 16:9-Format gedreht.
Mir ist wirklich unverständlich wie es angehen kann, dass diese wundrvolle Mini-Serie (der erste Film stammt aus dem Jahre 1998!) es nie zu uns nach Deutschland geschaftt hat. Wer also auf eine deutsche Bearbeitung nicht verzichten kann (oder will - Hi Pedi ), dem entgeht eine der wohl schönsten Seefahrerabenteuergeschichten, die je verfilmt wurde.
Ich bin schon jetzt mehr als gespannt, wie es weitergeht und ob das hohe Niveau gehalten oder sogar gesteigert wird.
Wer auf packende Seeabenteuer steht, sollte zusehen, dass er sich diese Filme irgendwo in der Welt beschafft.
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Hornblower, der Held - noch etwas feucht hinter den Ohren
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Simpson, das Schwein
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Kapitän Pellew
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Zuletzt geändert von caro31 am So 20.08.2006, 17:39, insgesamt 2-mal geändert.
- Dr.Prankenstein
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Klasse Review - Vielen Dank
Frage :
Handelt es sich bei dem Schiff um die HMS Victory oder schaut die nur so ähnlich aus ?
Falls ja, ist sie längere Zeit im Film zu sehen ( sorry, kenne den Film / die Geschichte nicht ) ?
gc
Frage :
Handelt es sich bei dem Schiff um die HMS Victory oder schaut die nur so ähnlich aus ?
Falls ja, ist sie längere Zeit im Film zu sehen ( sorry, kenne den Film / die Geschichte nicht ) ?
gc
"Es gibt keinen Grund, eine gute Theorie aufzugeben, nur weil sie nicht stimmt."
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Ups, das kann ich garnicht so genau sagen (vor allem nicht, ob es die HMS Victory ist). Ich stolperte aber gerade über eine nette Site zur Serie, vielleicht steht da ja mehr:capri hat geschrieben:Frage : Handelt es sich bei dem Schiff um die HMS Victory oder schaut die nur so ähnlich aus ?
Falls ja, ist sie längere Zeit im Film zu sehen ( sorry, kenne den Film / die Geschichte nicht ) ?
http://www.geocities.com/me_richter/hornblower.html
Muß jetzt leider los, sonst segelt mein Boot ohne mich
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Film 2 und 3 habe ich mittlerweile zu nächtlicher Stunde ebenfalls auf der großen Leinwand sehr genossen!
Es ist wirklich herrlich zu erleben, mit wieviel Liebe, Geschick und Witz man die Romane für das Medium Film adaptiert hat. Nach wie vor begeistern mich die großartigen Schauspieler (auch gerade in den Gastrollen).
Am schönsten aber ist, dass Schlüsselszenen der Romane, von denen ich überzeugt war, dass sie in einer (TV-)Filmumsetzung in die Hose gehen müßten, congenial den Romanen gerecht werden. Die Szenen in den Hornblower das in hellen Flammen stehende Feuerschiff an der britischen Fregatte vorbeisteuert oder er als spanischer Gefangener die Seeleute im tosenden Meer rettet... einfach unglaublich!
Die Filme vergehen wie im Flug - und ich kann einfach nicht genug davon bekommen! Schade nur, dass es solche Qualität im Kino nur so selten gibt... es sieht wohl wirklich so aus, als würden die wirklich tollen Sachen mehr und mehr für die Mattscheibe produziert, während im Kino fast nur noch seelenlose Mainstream-Blockbuster laufen...
Es ist wirklich herrlich zu erleben, mit wieviel Liebe, Geschick und Witz man die Romane für das Medium Film adaptiert hat. Nach wie vor begeistern mich die großartigen Schauspieler (auch gerade in den Gastrollen).
Am schönsten aber ist, dass Schlüsselszenen der Romane, von denen ich überzeugt war, dass sie in einer (TV-)Filmumsetzung in die Hose gehen müßten, congenial den Romanen gerecht werden. Die Szenen in den Hornblower das in hellen Flammen stehende Feuerschiff an der britischen Fregatte vorbeisteuert oder er als spanischer Gefangener die Seeleute im tosenden Meer rettet... einfach unglaublich!
Die Filme vergehen wie im Flug - und ich kann einfach nicht genug davon bekommen! Schade nur, dass es solche Qualität im Kino nur so selten gibt... es sieht wohl wirklich so aus, als würden die wirklich tollen Sachen mehr und mehr für die Mattscheibe produziert, während im Kino fast nur noch seelenlose Mainstream-Blockbuster laufen...
Ha, hm... , hätte ich ja nicht gedacht, dass noch jemand gleichzeitig teilweise die Beastie Boys, Roboter der Sterne, Haruki Murakami und Horatio "Ha, hm..." Hornblower mögen kann...
Ich kenne diese neuen Verfilmungen noch nicht, aber die Verarbeitungen von ich glaube Elementen aus drei Büchern in "Des Königs Admiral" fand ich schon ziemlich gut gelungen... diese britische "C.S.Forester"-Gesellschaft ( http://www.csforester.org/ ) hatte glaube ich auch vor, mal eine Gedenkfeier (Todestags-Jubiläum/ Kriegsende-Jubiläum/ etc.) für ihn an der Stelle zu halten, an der das oben erwähnte Schiff heute liegt...
Ich kenne die Serie von den Büchern aus dem Ullstein-Verlag aus den '60er-Jahren; ich meine, ich habe mal irgendwo gelesen, dass auch die Krüger/Fischer-Edition sich noch von denen unterscheiden soll (mal ganz abgesehen von der "neuen" Neuauflage)
( http://www.schildheuer.de/hornblower/edition.htm ), aber ich habe das bisher auch nicht verglichen.
Ich kenne diese neuen Verfilmungen noch nicht, aber die Verarbeitungen von ich glaube Elementen aus drei Büchern in "Des Königs Admiral" fand ich schon ziemlich gut gelungen... diese britische "C.S.Forester"-Gesellschaft ( http://www.csforester.org/ ) hatte glaube ich auch vor, mal eine Gedenkfeier (Todestags-Jubiläum/ Kriegsende-Jubiläum/ etc.) für ihn an der Stelle zu halten, an der das oben erwähnte Schiff heute liegt...
Ich kenne die Serie von den Büchern aus dem Ullstein-Verlag aus den '60er-Jahren; ich meine, ich habe mal irgendwo gelesen, dass auch die Krüger/Fischer-Edition sich noch von denen unterscheiden soll (mal ganz abgesehen von der "neuen" Neuauflage)
( http://www.schildheuer.de/hornblower/edition.htm ), aber ich habe das bisher auch nicht verglichen.
Reikoooooooooooooooooooo, wo bleibt mein Obst!?
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Ich lese auch nur die ungekürzten Ullstein-Ausgaben
Teil 4 der Filmserie war übrigens ein etwas seltsames Erlebnis... Die Story basiert nämlich nicht auf einem der Romane, sondern ist eine Eigenentwicklung der Serien-Autoren. So werden dann auch viele Elemente der Buch-Stories zu einem Eintopf verrührt, der mir diesmal nicht so recht schmeckte - vor allem, weil der Persönlichkeitsentwicklung Hornblowers doch etwas sehr vorgeriffen wurde!
Kurz die Story von Frogs and Lobsters:
Lord Moncoutant, ein französischer Adliger, will, unterstützt von britischen Truppen, in Frankreich eine Gegenrevolution initieren. Der französische General Charette soll zunächst Moncoutants Dorf Muzicallac zurückerobern iund dann weiter vordringen. Sowohl Captain Pellew als auch Horatia Hornblower glauben nicht an einen Erfolg des Unternehmens und bringen den heruntergekommenen Haufen französischer Soldaten und den über alle Maßen arroganten Moncoutant sehr widerwillig nach Frankreich.
Das kleine Dorf ist schnell erobert - aber die Bevölkerung ist über die Rückkehr ihres "Befreiers" alles andere als begeistert. Zurecht, denn schon kurz darauf beginnt ein brutales Abschlachten der Bevölkerung, dass der machtbessenene Moncoutant mittels seiner mitgebrachten Guillotine veranstaltet...
Hornblower verliebt sich derweil in die wunderschöne junge Lehrerin Mariette (die einer jungen Michelle Pfeiffer sehr ähnlich sieht) - und die Liebe wird erwidert. Schon bald wird jedoch klar, dass der Plan, die französische Bevölkerung zur Gegenrevolution zu animieren, zum scheitern verurteilt ist. Das Dorf wird zur Falle, als sich schließlich starke französische Verbände Muzicallac nähern.
Hornblower zögert zu lange mit seinem eigen Rückzug über die einzige Brücke, die den Ort mit der Küste verbindet. Moncoutant entgeht seiner Strafe nicht und wird von den Bürgern seines Dorfes mit seiner eigenen Guillotine getötet.
Im letzten Moment gelingt es, die Brücke zu sprengen, doch ohne Schiffe an der Küste scheint Hornblowers kleines Häuflein Soldaten am Meeresstrand verloren zu sein...
Hornblower als feuriger Liebhaber, der nichts anbrennen lässt und Kommandant einer ganzen Truppe von Soldaten - das passt einfach nicht in die Zeitlinie und wirkt (trotz sehr guter Machart) einfach nicht wirklich überzeugend - schade Außerdem werden die Franzosen derart schmierig und verschlagen (ohne Augenzwinkern) überzeichnet, dass es doch schon etwas viel wird; bleibt leider ein etwas rassistischer Beigeschmack.
Filmtechnisch gibt es jedoch wie bisher nicht das geringste auszusetzen.
Sehr viel überzeugender geht es dann mit Folge 5 "Mutiny" weiter, dem ersten Film der zweiten Staffel. Dieser liegt seltsamerweise im Format 14:9 vor (ich hielt das zunächst für einen Druckfehler, aber es stimmt).
In diesem Film kommt es endlich zur Begegnung zwischen Hornblower und Mr. Bush. Die Besetzung von Mr. Bush ist zum Glück großartig gelungen, man bleibt sich weiterhin treu und besetzt jede Rolle mit 100%ig passenden Schauspielern Ganz besonders lobende Erwähnung verdient aber David Warner, der hier den verrückten Captain Sawyer gibt und dabei eine oskarreife Performance bietet, die das Buch noch in den Schatten stellt. Auch die liebgewonnenen Charaktere der vorigen Filme sind zum Glück wieder an Bord.
Der Film hält sich diesmal besonders eng an das Buch und nimmt sich erst gegen Ende dramaturgisch sinnvolle Freiheiten (so steuert der aus der Bewußtlosigkeit erwachte Sawyer das Schiff zum Angriff gegen die Festung, was im Film einfach stimmiger wirkt). Schauspielerisch gehört diese Serie meiner Ansicht nach ja ohnehin zum besten was jemals an Unterhaltungsfilmen produziert wurde, und auch filmtechnisch und musikalisch wird wieder ganz großes Kino geboten.
Einzige Wehrmutstropfen diesmal: In diesem Film hat man leider die berüchtigten Werbeein- und Ausblender integriert, was mich beim sehen immer ziemlich stört. Außerdem ist der Film nicht abgeschlossen, sondern die Story wird erst in der nächsten Episode zuende gebracht und endet mit einem Cliffhanger; anderersweits konnte dadurch mehr vom Buch in den Film gerettet werden.
Interessanterweise wird der Film übrigens als Rückblende erzählt.
Mein Fazit bleibt also auch weiterhin: wer auf abenteuerliches Seefahrerkino steht (denn diese Serie hat definitiv Kinoniveau!), sollte zusehen, dass er sich die Filme besorgt.
Dass es die Serie nicht in Deutschland gibt, ist wirklich unbegreiflich
Teil 4 der Filmserie war übrigens ein etwas seltsames Erlebnis... Die Story basiert nämlich nicht auf einem der Romane, sondern ist eine Eigenentwicklung der Serien-Autoren. So werden dann auch viele Elemente der Buch-Stories zu einem Eintopf verrührt, der mir diesmal nicht so recht schmeckte - vor allem, weil der Persönlichkeitsentwicklung Hornblowers doch etwas sehr vorgeriffen wurde!
Kurz die Story von Frogs and Lobsters:
Lord Moncoutant, ein französischer Adliger, will, unterstützt von britischen Truppen, in Frankreich eine Gegenrevolution initieren. Der französische General Charette soll zunächst Moncoutants Dorf Muzicallac zurückerobern iund dann weiter vordringen. Sowohl Captain Pellew als auch Horatia Hornblower glauben nicht an einen Erfolg des Unternehmens und bringen den heruntergekommenen Haufen französischer Soldaten und den über alle Maßen arroganten Moncoutant sehr widerwillig nach Frankreich.
Das kleine Dorf ist schnell erobert - aber die Bevölkerung ist über die Rückkehr ihres "Befreiers" alles andere als begeistert. Zurecht, denn schon kurz darauf beginnt ein brutales Abschlachten der Bevölkerung, dass der machtbessenene Moncoutant mittels seiner mitgebrachten Guillotine veranstaltet...
Hornblower verliebt sich derweil in die wunderschöne junge Lehrerin Mariette (die einer jungen Michelle Pfeiffer sehr ähnlich sieht) - und die Liebe wird erwidert. Schon bald wird jedoch klar, dass der Plan, die französische Bevölkerung zur Gegenrevolution zu animieren, zum scheitern verurteilt ist. Das Dorf wird zur Falle, als sich schließlich starke französische Verbände Muzicallac nähern.
Hornblower zögert zu lange mit seinem eigen Rückzug über die einzige Brücke, die den Ort mit der Küste verbindet.
Spoiler:
Im letzten Moment gelingt es, die Brücke zu sprengen, doch ohne Schiffe an der Küste scheint Hornblowers kleines Häuflein Soldaten am Meeresstrand verloren zu sein...
Hornblower als feuriger Liebhaber, der nichts anbrennen lässt und Kommandant einer ganzen Truppe von Soldaten - das passt einfach nicht in die Zeitlinie und wirkt (trotz sehr guter Machart) einfach nicht wirklich überzeugend - schade Außerdem werden die Franzosen derart schmierig und verschlagen (ohne Augenzwinkern) überzeichnet, dass es doch schon etwas viel wird; bleibt leider ein etwas rassistischer Beigeschmack.
Filmtechnisch gibt es jedoch wie bisher nicht das geringste auszusetzen.
Sehr viel überzeugender geht es dann mit Folge 5 "Mutiny" weiter, dem ersten Film der zweiten Staffel. Dieser liegt seltsamerweise im Format 14:9 vor (ich hielt das zunächst für einen Druckfehler, aber es stimmt).
In diesem Film kommt es endlich zur Begegnung zwischen Hornblower und Mr. Bush. Die Besetzung von Mr. Bush ist zum Glück großartig gelungen, man bleibt sich weiterhin treu und besetzt jede Rolle mit 100%ig passenden Schauspielern Ganz besonders lobende Erwähnung verdient aber David Warner, der hier den verrückten Captain Sawyer gibt und dabei eine oskarreife Performance bietet, die das Buch noch in den Schatten stellt. Auch die liebgewonnenen Charaktere der vorigen Filme sind zum Glück wieder an Bord.
Der Film hält sich diesmal besonders eng an das Buch und nimmt sich erst gegen Ende dramaturgisch sinnvolle Freiheiten (so steuert der aus der Bewußtlosigkeit erwachte Sawyer das Schiff zum Angriff gegen die Festung, was im Film einfach stimmiger wirkt). Schauspielerisch gehört diese Serie meiner Ansicht nach ja ohnehin zum besten was jemals an Unterhaltungsfilmen produziert wurde, und auch filmtechnisch und musikalisch wird wieder ganz großes Kino geboten.
Einzige Wehrmutstropfen diesmal: In diesem Film hat man leider die berüchtigten Werbeein- und Ausblender integriert, was mich beim sehen immer ziemlich stört. Außerdem ist der Film nicht abgeschlossen, sondern die Story wird erst in der nächsten Episode zuende gebracht und endet mit einem Cliffhanger; anderersweits konnte dadurch mehr vom Buch in den Film gerettet werden.
Interessanterweise wird der Film übrigens als Rückblende erzählt.
Mein Fazit bleibt also auch weiterhin: wer auf abenteuerliches Seefahrerkino steht (denn diese Serie hat definitiv Kinoniveau!), sollte zusehen, dass er sich die Filme besorgt.
Dass es die Serie nicht in Deutschland gibt, ist wirklich unbegreiflich
Ach, ich schon. Doch hätte sich mein Kommentar immer lediglich darauf bezogen, dass es sie auch mal in Deutsch geben sollte. Aber dafür hast du ja diesesmal den Aufhänger geliefert.ralo31 hat geschrieben:Die beiden letzten Reviews habe ich auch eher für mich geschrieben - liest ja sowieso keiner
Paß auf, am Ende kommen die Filme tatsächlich und werden äußerlich wie Piratenfilme ala "Fluch der Karibik" aufgemacht sein .
In der jüngsten Moviestar wurde übrigens ein "Lexikon des Piratenfilms" vorgestellt und ausdrücklich darauf hingewiesen, warum "Des Königs Admiral" den Weg dort nicht hineingefunden hat.