Zuletzt gesehener Reality-film
- Paul Naschy
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- mario-pana
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Eine Dokumentation muss ja nicht wie im herkömmlichen Sinn ablaufen. Ich habe auf dem WDR schon Kurzdokus gesehen, in denen kein Sprecher irgendetwas erklärt hätte. Man hat die Bilder sprechen lassen und das war vollkommen ausreichend. Dokumentationen, oder Filme, die das vermögen stehen bei mir immer sehr hoch im Kurs. Es gibt nichts besseres, als eine Geschichte durch Bilder dem Zuschauer nahe zu bringen.
Jedenfalls klingt deine Beschreibung wirklich sehr interessant. Das wäre doch einmal einen Blick wert.
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Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
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Der Knochenmann (2009)
Jetzt ist schon wieder was passiert. Und nichts wäre passiert ohne die Liebe. Mittendrin, wieder einmal, der sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagende Privatdetektiv Simon Brenner, kongenial verkörpert von Josef Hader. Schauplatz des Geschehens: ein Backhendl-Wirtshaus in der Südsteiermark. Das Erfolgs-Dreier-Dream-Team (Haas - Hader - Murnberger), das schon die ersten beiden Brenner-Abenteuer (KOMM, SÜSSER TOD und SILENTIUM) herausragend machte, blieb auch hier unverändert. Neu dabei: die großartige Birgit Minichmayr und die nicht minder faszinierende Pia Hierzegger, letztere ev. bekannt aus NACKTSCHNECKEN. Und als Wirt brilliert Josef Bierbichler. Das Ergebnis ist ein wunderbarer, etwas anderer Krimi, makaber bis auf die Knochen, erstklassig gespielt und stimmungsvoll inszeniert. Lustig, grausig, hoffnungsvoll, tragisch, romantisch, zynisch, brutal, zärtlich, originell - all das und noch vieles mehr ist DER KNOCHENMANN. Anders gesagt: es gibt ihn doch, den perfekten Film. Ein Meisterwerk, ohne wenn und aber!
Jetzt ist schon wieder was passiert. Und nichts wäre passiert ohne die Liebe. Mittendrin, wieder einmal, der sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagende Privatdetektiv Simon Brenner, kongenial verkörpert von Josef Hader. Schauplatz des Geschehens: ein Backhendl-Wirtshaus in der Südsteiermark. Das Erfolgs-Dreier-Dream-Team (Haas - Hader - Murnberger), das schon die ersten beiden Brenner-Abenteuer (KOMM, SÜSSER TOD und SILENTIUM) herausragend machte, blieb auch hier unverändert. Neu dabei: die großartige Birgit Minichmayr und die nicht minder faszinierende Pia Hierzegger, letztere ev. bekannt aus NACKTSCHNECKEN. Und als Wirt brilliert Josef Bierbichler. Das Ergebnis ist ein wunderbarer, etwas anderer Krimi, makaber bis auf die Knochen, erstklassig gespielt und stimmungsvoll inszeniert. Lustig, grausig, hoffnungsvoll, tragisch, romantisch, zynisch, brutal, zärtlich, originell - all das und noch vieles mehr ist DER KNOCHENMANN. Anders gesagt: es gibt ihn doch, den perfekten Film. Ein Meisterwerk, ohne wenn und aber!
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!
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- Paul Naschy
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Gran Torino (2008)
Die Wandlung eines alten Kriegsveteranen vom rassistischen Griesgram zum Beschützer der Bambusratten (sein Lieblingswort für die Hmongs) nebenan. Directed by and starring Clint Eastwood. Ein sehr ruhiger, langsam erzählter Film, der sich viel Zeit nimmt, um seine auf den ersten Blick einfache Geschichte zu erzählen. Lustigerweise hat der mitunter ungemein witzige Steifen seine Wirkung bei mir erst am Tag danach so richtig entfaltet. Da hatte ich tatsächlich Gänsehaut, als ich bestimmte Szenen Revue passieren ließ. Das starke Ende ist heftig . Richtig, richtig gut.
Die Wandlung eines alten Kriegsveteranen vom rassistischen Griesgram zum Beschützer der Bambusratten (sein Lieblingswort für die Hmongs) nebenan. Directed by and starring Clint Eastwood. Ein sehr ruhiger, langsam erzählter Film, der sich viel Zeit nimmt, um seine auf den ersten Blick einfache Geschichte zu erzählen. Lustigerweise hat der mitunter ungemein witzige Steifen seine Wirkung bei mir erst am Tag danach so richtig entfaltet. Da hatte ich tatsächlich Gänsehaut, als ich bestimmte Szenen Revue passieren ließ. Das starke Ende ist heftig
Spoiler:
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- Kai "the spy"
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Unter Kontrolle (USA 2008)
Der Krimi war wirklich auf perfide Weise überaschend.
Xyrxline war nicht begeistert, ich schon. Gerade in der Rückbesinnung.
Doch, hier wird mit Genregrenzen gespielt, wie ich es in dieser Form tatsächlich noch nie gesehen habe.
Gerade dass was Papa Lynch einmal gut konnte, bevor er in Selbstgefälligkeit verfallen ist macht Tochterherz hier ganz prima.
Nämlich Erwartungshaltungen zu brechen und trotzdem/gerade drumm einen ausgezeichneten Unterhaltungsfilm zu produzieren.
Julia Ormond und vor allem Bill Pullman spielen auch gewohnt gut, das Setting war für meinen Geschmack etwas zu reduziert und die restlichen Rollen ein wenig zu eindimensional. Sonst hätte der Film auch von mir ein ausgezeichnet bekommen. Es bleibt aber beim überaus soliden GUT.
Der Krimi war wirklich auf perfide Weise überaschend.
Xyrxline war nicht begeistert, ich schon. Gerade in der Rückbesinnung.
Doch, hier wird mit Genregrenzen gespielt, wie ich es in dieser Form tatsächlich noch nie gesehen habe.
Gerade dass was Papa Lynch einmal gut konnte, bevor er in Selbstgefälligkeit verfallen ist macht Tochterherz hier ganz prima.
Nämlich Erwartungshaltungen zu brechen und trotzdem/gerade drumm einen ausgezeichneten Unterhaltungsfilm zu produzieren.
Julia Ormond und vor allem Bill Pullman spielen auch gewohnt gut, das Setting war für meinen Geschmack etwas zu reduziert und die restlichen Rollen ein wenig zu eindimensional. Sonst hätte der Film auch von mir ein ausgezeichnet bekommen. Es bleibt aber beim überaus soliden GUT.
- Azrael_Vega
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Requiem for a Dream (USA 2000)
heiligst blechle.....
was für ein film.
ich dachte mir bei der amazon.de bestellung: "hmm, ich brauch nochwas um auf den zwanni zu kommen..."; hat bis dato "The Score" (De Niro); "Der Einsatz" (Pacino) und "Animal Party".
da stolperte ich über "requiem for a dream", ein drogendrama mit ellen burstyn, jared leto und marlon wayans (einer der scary movie- twins).
dieser film entpuppte sich als absolutes bildgewaltiges filmkunstwerk, was selbst neben der darstellung der akteure auch mit der musikalischen untermalung von Clint Mansell beeindruckt.
ein düsterner film über drogenmissbrauch und den daraus resultierenden schicksalsschlägen.
ich weiß jetzt nicht unbedingt, ob man generell drogendramen (leaving las vegas, trainspotting etc.) mögen muss, um den film zu sehen, aber rein cineastisch betrachtet, mag dies vielleicht ein meilenstein der letzten jahre gewesen sein.
bin leider viel zu spät auf diesen film aufmerksam geworden...
inhalt (kopiert aus wikipedia, bin derzeit zeitlich leicht unter streß ):
Sara Goldfarb ist eine ältere Frau, die allein und vereinsamt im heruntergekommenen Coney Island, Brooklyn (New York City) lebt. Ihre gesamte Freizeit besteht darin, sich eine Selbsterfüllungs-Show im Fernsehen anzusehen. Harold bzw. Harry ist ihr drogensüchtiger Sohn, der immer wieder den Fernseher der Mutter beim Pfandleiher abgibt, um sich von diesem Geld seine Sucht zu finanzieren.
Eines Tages erhält die Mutter einen Anruf von einer Medienagentur; sie habe die Chance, im Fernsehen aufzutreten. Um sich schick zu machen, lässt sie sich Schlankheitspillen (Amphetamine) verschreiben, damit sie in ein von ihr geschätztes rotes Kleid passt. Die Tabletten helfen ihr zwar tatsächlich abzunehmen, doch erhöht sie selbstständig ihre Dosis und gerät so immer mehr in eine Traumwelt, in der sie Realität und Phantasie nicht mehr unterscheiden kann.
Harry und sein Freund Tyrone beginnen unterdessen zu dealen. Die Profite ermöglichen es, Harrys Mutter einen modernen Fernseher zu schenken. Sie selbst steigern sich in den Traum hinein, mit Drogenhandel das große Geld zu machen. Die beiden scheitern jedoch genauso wie Harry und Marion, seine Freundin, bei ihrem Traum von einer glücklichen Zukunft.
Mechanisch wird der Kreislauf aus Musik, Party, Exzess und Paranoia gesteigert, bis sich Marion - zunächst auf Verlangen Harrys - prostituiert, Harry aufgrund einer Infektion seinen Arm verliert und Tyrone durch einen Zwischenfall im Gefängnis landet. Die Mutter bekommt, nachdem sie verwahrlost durch die Straßen gelaufen ist und andere Medikamente nicht angeschlagen haben, Behandlungen mit Elektroschocks, um die zerrüttelte Psyche nach ihrem Wahn zu reparieren. Die Zusammenführung der einzelnen Schicksale endet in einem unangenehmen Höhepunkt.
Fazit:
für mich ist dieser film wahrhaftig ein meisterwerk, denn er zeigt auf, wie schnell und einfach man sein leben negativ beeinflussen kann und dadurch in ein umfeld rutscht, in dem man der meinung ist, niemals rein zu rutschen.
natürlcih ist die zeichnung der charaktere wirklich gut gelungen, wie erwähnt ist der score des films ein weiterer darsteller, denn die musik unstreicht die eh schon melancholische stimmung und meisselt dem zuschauer wahres unbehagen in die gefühlswelt.
von mir erhlt der film 9/10 punkte.
wirklich sehenswert;
hat den film vielleicht bereits noch jemand gesehen?
heiligst blechle.....
was für ein film.
ich dachte mir bei der amazon.de bestellung: "hmm, ich brauch nochwas um auf den zwanni zu kommen..."; hat bis dato "The Score" (De Niro); "Der Einsatz" (Pacino) und "Animal Party".
da stolperte ich über "requiem for a dream", ein drogendrama mit ellen burstyn, jared leto und marlon wayans (einer der scary movie- twins).
dieser film entpuppte sich als absolutes bildgewaltiges filmkunstwerk, was selbst neben der darstellung der akteure auch mit der musikalischen untermalung von Clint Mansell beeindruckt.
ein düsterner film über drogenmissbrauch und den daraus resultierenden schicksalsschlägen.
ich weiß jetzt nicht unbedingt, ob man generell drogendramen (leaving las vegas, trainspotting etc.) mögen muss, um den film zu sehen, aber rein cineastisch betrachtet, mag dies vielleicht ein meilenstein der letzten jahre gewesen sein.
bin leider viel zu spät auf diesen film aufmerksam geworden...
inhalt (kopiert aus wikipedia, bin derzeit zeitlich leicht unter streß ):
Sara Goldfarb ist eine ältere Frau, die allein und vereinsamt im heruntergekommenen Coney Island, Brooklyn (New York City) lebt. Ihre gesamte Freizeit besteht darin, sich eine Selbsterfüllungs-Show im Fernsehen anzusehen. Harold bzw. Harry ist ihr drogensüchtiger Sohn, der immer wieder den Fernseher der Mutter beim Pfandleiher abgibt, um sich von diesem Geld seine Sucht zu finanzieren.
Eines Tages erhält die Mutter einen Anruf von einer Medienagentur; sie habe die Chance, im Fernsehen aufzutreten. Um sich schick zu machen, lässt sie sich Schlankheitspillen (Amphetamine) verschreiben, damit sie in ein von ihr geschätztes rotes Kleid passt. Die Tabletten helfen ihr zwar tatsächlich abzunehmen, doch erhöht sie selbstständig ihre Dosis und gerät so immer mehr in eine Traumwelt, in der sie Realität und Phantasie nicht mehr unterscheiden kann.
Harry und sein Freund Tyrone beginnen unterdessen zu dealen. Die Profite ermöglichen es, Harrys Mutter einen modernen Fernseher zu schenken. Sie selbst steigern sich in den Traum hinein, mit Drogenhandel das große Geld zu machen. Die beiden scheitern jedoch genauso wie Harry und Marion, seine Freundin, bei ihrem Traum von einer glücklichen Zukunft.
Mechanisch wird der Kreislauf aus Musik, Party, Exzess und Paranoia gesteigert, bis sich Marion - zunächst auf Verlangen Harrys - prostituiert, Harry aufgrund einer Infektion seinen Arm verliert und Tyrone durch einen Zwischenfall im Gefängnis landet. Die Mutter bekommt, nachdem sie verwahrlost durch die Straßen gelaufen ist und andere Medikamente nicht angeschlagen haben, Behandlungen mit Elektroschocks, um die zerrüttelte Psyche nach ihrem Wahn zu reparieren. Die Zusammenführung der einzelnen Schicksale endet in einem unangenehmen Höhepunkt.
Fazit:
für mich ist dieser film wahrhaftig ein meisterwerk, denn er zeigt auf, wie schnell und einfach man sein leben negativ beeinflussen kann und dadurch in ein umfeld rutscht, in dem man der meinung ist, niemals rein zu rutschen.
natürlcih ist die zeichnung der charaktere wirklich gut gelungen, wie erwähnt ist der score des films ein weiterer darsteller, denn die musik unstreicht die eh schon melancholische stimmung und meisselt dem zuschauer wahres unbehagen in die gefühlswelt.
von mir erhlt der film 9/10 punkte.
wirklich sehenswert;
hat den film vielleicht bereits noch jemand gesehen?
Bereits!? Welch Frevel! Den sah ich erstmals vor etwa 8 Jahren im Kino, und Mann, hat mich der schwer beeindruckt! Die Wirkung des Filmes wurde potenziert, da ich im Vorfeld absolut nichts über die Handlung wusste (bin nur rein, weil Jennifer Connelly mitspielte). Der Film hat mich dann regelrecht niedergeknüppelt. Ist ein Meisterwerk, jawohl!Azrael_Vega hat geschrieben:Requiem for a Dream (USA 2000)
hat den film vielleicht bereits noch jemand gesehen?
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- Kai "the spy"
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Der unsichtbare Dritte
Nun habe ich auch diesen Klassiker mal gesehen. Alfred Hitchcock inszenierte einen gleichermaßen spannenden, wie amüsanten Thriller mit einem wunderbar ausgefuchsten Cary Grant, einer hinreissenden Eva Marie Saint und einem bedrohlichen Martin Landau, dem man seine Länge gar nicht anmerkt. Nur das Ende ist dann etwas plötzlich.
Nun habe ich auch diesen Klassiker mal gesehen. Alfred Hitchcock inszenierte einen gleichermaßen spannenden, wie amüsanten Thriller mit einem wunderbar ausgefuchsten Cary Grant, einer hinreissenden Eva Marie Saint und einem bedrohlichen Martin Landau, dem man seine Länge gar nicht anmerkt. Nur das Ende ist dann etwas plötzlich.
This job would be great if it wasn't for the customers.
- mario-pana
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Der Tag der Eule (Italien 1968) 1/2
Phantastischer, ruhiger Mafiafilm von Damiano Damiani. Sehr dichte Atmosphäre und spannend und von Franco Nero, Claudia Cardinale und J. Lee Cobb erstklassig gespielt. Die deutsche Synchro ist wieder aus der DDR und macht den Film erneut zum Kleinod.
Phantastischer, ruhiger Mafiafilm von Damiano Damiani. Sehr dichte Atmosphäre und spannend und von Franco Nero, Claudia Cardinale und J. Lee Cobb erstklassig gespielt. Die deutsche Synchro ist wieder aus der DDR und macht den Film erneut zum Kleinod.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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Du bringst es auf den Punkt! Auch von mir: viele Daumen nach oben!Phantastischer, ruhiger Mafiafilm
Der Tag der Cobra (Italien 1980) 1/2
Franco Nero als abgefuckter Detektiv, der in Genua einem Drogenboss auf die Spur kommen will, wobei es zu den üblichen Misstrauens-, Verwicklungs- und Brutalitäts-Szenen kommt. Obwohl der Film in Italien spielt, fühlte ich mich immer an amerikanische Krimis erinnert, was daran liegt, dass "Der Tag der Cobra" teilweise wie eine Aneinanderreihung von Klischees dieses Genres ´rüberkommt. Das bezieht sich nicht nur auf die Handlung (diese stolpert sehr B-Movie-mäßig vor sich hin), sondern v.a. auf die Dialoge. Wer damit leben kann, wird aber gut unterhalten. Ich kann´s . Und nicht zu vergessen: Herr Nero spielt mal wieder super! Die DVD von MIB geht qualitativ in Ordnung und taucht öfter mal in diversen Grabbelkisten auf. Augen auf beim Wochenendeinkauf!
- mario-pana
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Der Tag der Cobra (Italien 1980) 1/2
Ja, ganz unterhaltsamer Film. Gute Story, ordentliche Action, besonders die handfesten Faustkämpfe. Und die musikalische Untermalung gefällt auch. Die MiB DVD ist wirklich solide.
Der Berserker (Italien 1974)
Sehr harter Poliziotti von Umberto Lenzi. Die Story ist klasse und der Film wird zu was Besonderem, durch einen fabelhaft spielenden Tomas Milian und einen etwas unterforderten, aber dennoch begeisternden, Henry Silva. Gewalttätig, psychotisch, kompromisslos.
Die Viper (Italien 1976)
Nicht ganz so gut wie "Der Berserker" aber dennoch ein sehr gelungener Poliziotti von Umberto Lenzi. Milian ist als Bukliger wieder eine Klasse für sich und der Film bietet alles was ein italienischer Film dieses Genres benötigt. Sehr unterhaltsam.
Ja, ganz unterhaltsamer Film. Gute Story, ordentliche Action, besonders die handfesten Faustkämpfe. Und die musikalische Untermalung gefällt auch. Die MiB DVD ist wirklich solide.
Der Berserker (Italien 1974)
Sehr harter Poliziotti von Umberto Lenzi. Die Story ist klasse und der Film wird zu was Besonderem, durch einen fabelhaft spielenden Tomas Milian und einen etwas unterforderten, aber dennoch begeisternden, Henry Silva. Gewalttätig, psychotisch, kompromisslos.
Die Viper (Italien 1976)
Nicht ganz so gut wie "Der Berserker" aber dennoch ein sehr gelungener Poliziotti von Umberto Lenzi. Milian ist als Bukliger wieder eine Klasse für sich und der Film bietet alles was ein italienischer Film dieses Genres benötigt. Sehr unterhaltsam.
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- mario-pana
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Ich hab gerade etwas gegrübelt, in welchen Thread ich den Streifen hinein setzen sollte. Letztlich hab ich mich hierfür entschieden, denn für den Fantasy/SF Thread ist er doch zu bodenständig.
Die letzte Flut (Australien / 1977)
(The Last Wave)
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=tgEp0aDZm54
Ich hab vor einiger Zeit von diesem Film erfahren und gelesen, er sei ein besonderer Streifen, der sein Thema recht unkonventionell behandelt. Lang hab ich es vor mir hergeschoben den Film zu sehen, doch nun wurde das Interesse übermächtig.
Anwalt David Burten befasst sich normal nicht mit Strafrecht. Er wird jedoch überredet einen solchen Fall zu übernehmen, bei dem eine Gruppe australischer Ureinwohner, Aborigines, einen der ihren töten. Burten engagiert sich schon bald sehr in dem Fall und zwar nicht nur um die Verdächtigen frei zu bekommen, sondern auch, weil er sich Erklärungen für seine kürzlich auftretenden Alpträume erhofft. Diese scheinen nämlich mit den Angeklagten in direktem Zusammenhang zu stehen. Damit einher gehen seltsame Auswüchse des hiesigen Wetters, so gar nicht typisch für Australien. Hinter Burtens Träumen steckt ein schreckliches Geheimnis und nur die Aborigines können ihm bei der Lösung des Rätsels helfen.
Eine ordentliche Inhaltsangabe zu machen halte ich für nicht ganz einfach, was im recht eigenen Erzählstil des australischen Regisseurs Peter Weir begründet liegt. Was dabei sogleich auffällt ist die ruhige, bedächtige Art, in der die Geschichte dem Zuschauer rüber gebracht wird. Schon bald ist man davon gefangen und man kann sagen man gerät in eine Art Ruhephase, vielleicht auch Trance. Erreicht wird die, neben dem genannten, durch ungemein faszinierende visuelle Zwischensequenzen, wie der untergehenden Sonne, die sich in den Fensterscheiben der Hochhäuser spiegelt, oder aber durch die sehr geheimnisvollen Gesichter der australischen Ureinwohner, deren Faszination man sich nur schwer entziehen kann. Letztlich ist es aber auch die Musik von Charles Wain, die mit elektronischen Klängen alla Jean Michel Jarre zu beeindrucken versteht. Unterbrochen wird sie von Klängen des Didgeridoos, was neben den Eingeborenen mit am deutlichsten zeigt, wo der Film spielt.
Schauspielerisch ist „Die letzte Flut“ erstklassig besetzt, nämlich mit Richard Chamberlain, der schon mit vielen Filmen eindrucksvoll unter Beweis stellte, was für ein guter Darsteller er ist. Mir fällt da immer wieder seine mehr als eindrucksvolle Verkörperung des Navigators John Blackthorne, in der britisch/japanischen Fernsehserie „Shogun“. Hier ist er nun einige Jahre vor dieser Rolle zu sehen und auch hier überzeugt er mich auf der ganzen Linie. Neben Chamberlain sind weitere namhafte Größen nicht vertreten, die hat man auch gar nicht nötig. Zwei bekannte Gesichter vielen mir allerdings dennoch auf. Zum einen war da Aborigines David Gulpilil, den ich in „Crocodile Dundee II“ sah und der hier als Chris Lee eine sehr gelungene Darbietung abliefert und zum anderen kommt mir Chamberlains Filmfrau, gespielt von Olivia Hamnet, sehr bekannt vor. In ihrem Fall könnte ich mich jedoch täuschen, denn ich fand bei imdb keinen prägnanten Film der die Vermutung bestätigt.
Jedenfalls geben sich alle große Mühe, und können ihre Rollen sehr wohl mit Leben füllen.
„Die letzte Flut“ ist ein suggestiver, rätselhafter und geheimnisvoller Film, bei dem Regisseur Peter Weir dem Zuschauer nicht wirklich aufklärt. Er lässt viele Szenen und Aktionen stehen und überlässt es dem Zusehenden seine Schlüsse daraus zu ziehen. In diesem Sinne ist es ebenso geheimnisvoll wie das Volk der Aborigines, was mir sehr gefällt.
Für einen Film dieser Ausrichtung sind die gebotenen Effekte eher unspektakulär, zumindest auf den ersten Blick. Die Schauwerte finden sich in sehr gelungenen Bildkompositionen und einem gelungenen Spiel aus Licht und Schatten. Es gibt nichts geheimnisvolleres, als das Gesicht eines australischen Ureinwohners und nichts Erschreckenderes als das Grauen, was man nicht sieht. Man muss in der letzten Einstellung nicht sehen, was da kommt. Der Schatten auf Chamberlains Gesicht reicht vollkommen aus.
Ganz auf Effektszenen wird aber nicht verzichtet. Die Taumsequenz mit den Passanten, die unter Wasser treiben finde ich eine der visuell gelungensten des Films und von der Inszenierung ist sie top.
Wer einen konventionellen Mystery-Thriller erwartet wird hier garantiert enttäuscht werden. Wer sich jedoch auf den ruhigen Stil und das traumhafte und manches Mal auch verwirrende einlässt wird sehr gut unterhalten. Nicht umsonst ist „Die letzte Flut“ bei Arthaus/Kinowelt auf DVD erschienen.
Ich mag so Filme sehr und war sehr begeistert, vom inhaltlichen, visuellen und akustischen. Im besonderen hat es mir die Musik angetan, was mich aber auch nicht verwundert, wo ich Jean Michel Jarres „Oxygene“ doch zu meinen absoluten Lieblingsalben zählen und genau in diese Kerbe schlägt ja Charles Wains Untermalung.
Ein Film, dessen Reiz ich mich nur schwer entziehen kann und der mir besonders in der letzten Phase Rätsel aufgab.
Wertung:
Die DVD
Die Arthaus DVDs strotzen selten vor Extramaterial und diesen Umstand trifft auch die DVD zu „Die letzte Flut“ und dabei hätte ich mir so sehr einen näheren Blick hinter die Kulissen gewünscht. Naja, wenigstens ist der Film in passabler Qualität enthalten, obschon man Bildrauschen erkennen kann. Der Ton gefällt durch einen guten Klang, trotz (oder vielleicht gerade wegen) Mono. Der Originalton liegt in 5.1 vor und als Extras bekommt der geneigte Interessent wenigstens einen Kinotrailer. Alles in allem hätte ich mir eine üppigere Ausstattung gewünscht, doch bin ich durchaus zufrieden, zumal man den kompletten Film aufspielen konnte. In der bisherigen deutschen Fassung fehlte eine kleine Handlungsszene, die zwar etwas trivial ausfällt aber eben dennoch in den Film gehört.
Wertung: 1/2
Die letzte Flut (Australien / 1977)
(The Last Wave)
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=tgEp0aDZm54
Ich hab vor einiger Zeit von diesem Film erfahren und gelesen, er sei ein besonderer Streifen, der sein Thema recht unkonventionell behandelt. Lang hab ich es vor mir hergeschoben den Film zu sehen, doch nun wurde das Interesse übermächtig.
Anwalt David Burten befasst sich normal nicht mit Strafrecht. Er wird jedoch überredet einen solchen Fall zu übernehmen, bei dem eine Gruppe australischer Ureinwohner, Aborigines, einen der ihren töten. Burten engagiert sich schon bald sehr in dem Fall und zwar nicht nur um die Verdächtigen frei zu bekommen, sondern auch, weil er sich Erklärungen für seine kürzlich auftretenden Alpträume erhofft. Diese scheinen nämlich mit den Angeklagten in direktem Zusammenhang zu stehen. Damit einher gehen seltsame Auswüchse des hiesigen Wetters, so gar nicht typisch für Australien. Hinter Burtens Träumen steckt ein schreckliches Geheimnis und nur die Aborigines können ihm bei der Lösung des Rätsels helfen.
Eine ordentliche Inhaltsangabe zu machen halte ich für nicht ganz einfach, was im recht eigenen Erzählstil des australischen Regisseurs Peter Weir begründet liegt. Was dabei sogleich auffällt ist die ruhige, bedächtige Art, in der die Geschichte dem Zuschauer rüber gebracht wird. Schon bald ist man davon gefangen und man kann sagen man gerät in eine Art Ruhephase, vielleicht auch Trance. Erreicht wird die, neben dem genannten, durch ungemein faszinierende visuelle Zwischensequenzen, wie der untergehenden Sonne, die sich in den Fensterscheiben der Hochhäuser spiegelt, oder aber durch die sehr geheimnisvollen Gesichter der australischen Ureinwohner, deren Faszination man sich nur schwer entziehen kann. Letztlich ist es aber auch die Musik von Charles Wain, die mit elektronischen Klängen alla Jean Michel Jarre zu beeindrucken versteht. Unterbrochen wird sie von Klängen des Didgeridoos, was neben den Eingeborenen mit am deutlichsten zeigt, wo der Film spielt.
Schauspielerisch ist „Die letzte Flut“ erstklassig besetzt, nämlich mit Richard Chamberlain, der schon mit vielen Filmen eindrucksvoll unter Beweis stellte, was für ein guter Darsteller er ist. Mir fällt da immer wieder seine mehr als eindrucksvolle Verkörperung des Navigators John Blackthorne, in der britisch/japanischen Fernsehserie „Shogun“. Hier ist er nun einige Jahre vor dieser Rolle zu sehen und auch hier überzeugt er mich auf der ganzen Linie. Neben Chamberlain sind weitere namhafte Größen nicht vertreten, die hat man auch gar nicht nötig. Zwei bekannte Gesichter vielen mir allerdings dennoch auf. Zum einen war da Aborigines David Gulpilil, den ich in „Crocodile Dundee II“ sah und der hier als Chris Lee eine sehr gelungene Darbietung abliefert und zum anderen kommt mir Chamberlains Filmfrau, gespielt von Olivia Hamnet, sehr bekannt vor. In ihrem Fall könnte ich mich jedoch täuschen, denn ich fand bei imdb keinen prägnanten Film der die Vermutung bestätigt.
Jedenfalls geben sich alle große Mühe, und können ihre Rollen sehr wohl mit Leben füllen.
„Die letzte Flut“ ist ein suggestiver, rätselhafter und geheimnisvoller Film, bei dem Regisseur Peter Weir dem Zuschauer nicht wirklich aufklärt. Er lässt viele Szenen und Aktionen stehen und überlässt es dem Zusehenden seine Schlüsse daraus zu ziehen. In diesem Sinne ist es ebenso geheimnisvoll wie das Volk der Aborigines, was mir sehr gefällt.
Für einen Film dieser Ausrichtung sind die gebotenen Effekte eher unspektakulär, zumindest auf den ersten Blick. Die Schauwerte finden sich in sehr gelungenen Bildkompositionen und einem gelungenen Spiel aus Licht und Schatten. Es gibt nichts geheimnisvolleres, als das Gesicht eines australischen Ureinwohners und nichts Erschreckenderes als das Grauen, was man nicht sieht. Man muss in der letzten Einstellung nicht sehen, was da kommt. Der Schatten auf Chamberlains Gesicht reicht vollkommen aus.
Ganz auf Effektszenen wird aber nicht verzichtet. Die Taumsequenz mit den Passanten, die unter Wasser treiben finde ich eine der visuell gelungensten des Films und von der Inszenierung ist sie top.
Wer einen konventionellen Mystery-Thriller erwartet wird hier garantiert enttäuscht werden. Wer sich jedoch auf den ruhigen Stil und das traumhafte und manches Mal auch verwirrende einlässt wird sehr gut unterhalten. Nicht umsonst ist „Die letzte Flut“ bei Arthaus/Kinowelt auf DVD erschienen.
Ich mag so Filme sehr und war sehr begeistert, vom inhaltlichen, visuellen und akustischen. Im besonderen hat es mir die Musik angetan, was mich aber auch nicht verwundert, wo ich Jean Michel Jarres „Oxygene“ doch zu meinen absoluten Lieblingsalben zählen und genau in diese Kerbe schlägt ja Charles Wains Untermalung.
Ein Film, dessen Reiz ich mich nur schwer entziehen kann und der mir besonders in der letzten Phase Rätsel aufgab.
Wertung:
Die DVD
Die Arthaus DVDs strotzen selten vor Extramaterial und diesen Umstand trifft auch die DVD zu „Die letzte Flut“ und dabei hätte ich mir so sehr einen näheren Blick hinter die Kulissen gewünscht. Naja, wenigstens ist der Film in passabler Qualität enthalten, obschon man Bildrauschen erkennen kann. Der Ton gefällt durch einen guten Klang, trotz (oder vielleicht gerade wegen) Mono. Der Originalton liegt in 5.1 vor und als Extras bekommt der geneigte Interessent wenigstens einen Kinotrailer. Alles in allem hätte ich mir eine üppigere Ausstattung gewünscht, doch bin ich durchaus zufrieden, zumal man den kompletten Film aufspielen konnte. In der bisherigen deutschen Fassung fehlte eine kleine Handlungsszene, die zwar etwas trivial ausfällt aber eben dennoch in den Film gehört.
Wertung: 1/2
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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Das China Syndrom (USA / 1979)
(The China Syndrome)
Genre: Thriller
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=pnDBXGb6Nn8
Reporterin Kimberley Wells arbeitet beim Fernsehen und ist mit ihren recht banalen Geschichten sehr erfolgreich. Gern würde sie etwas riskanteres und sensationelles behandeln, doch man traut ihr dies nicht zu und behauptet sie eine Frau sei eben in dem besonders gut, was Kimberley gerade behandele.
Als die strebsame und selbstbewusste Frau nun mit ihrem Kameramann Richard Adams und dem Tontechniker eine Reportage in einem Kernkraftwerk dreht scheint alles so gewöhnlich wie immer, doch von einem Beobachtungsraum aus wohnen sie einem Zwischenfall bei, der viele Fragen aufwirft. Sie dürfen dies nicht filmen, doch Kameramann Richard, der ein klarer Gegner von Kernkraft ist und eine eher revolutionäre Ader besitzt, filmt das Ereignis heimlich mit. Kimberley merkt schnell, hier hält sie einen explosiven Stoff in der Hand, der ein wahrer Knüller ist. Doch schnell bekommt sie einen Maulkorb vorgesetzt. Sie darf die Story nicht verwenden und nicht über den Vorfall sprechen. Und plötzlich ist der Film verschwunden und mit ihm auch Richard.
Derweil führt man im Kernkraftwerk eine genaue Untersuchung durch. Jack Godell, der zur fraglichen Zeit vor Ort war und in das Geschehen direkt involviert, merkt schnell, man ist sehr daran interessiert das Kraftwerk wieder ans Netz zu legen und sieht über Risiken gern hinweg. Die Lage spitzt sich zu und Godell sieht bald nur noch eine Möglichkeit.
Das Thema Kernkraft ist auch heute noch ein heiß diskutiertes Thema, an der Einstellung dazu hat sich nichts geändert. Seinerzeit gab es noch kein Tschernobyl, doch die Auswirkungen atomarer Energie waren wohl bekannt, schon allein wegen Hiroshima und Nagasaki. Verständlich, dass man einer Energiegewinnung durch Atomenergie skeptisch gegenüber stand und steht.
Dieses Thema griffen die Macher auf, es war ihnen zum einen ein Bedürfnis über das Thema zu berichten und zum anderen ein Stoff, der sich sicher gut verkaufen ließ. So verfassten Mike Gray („Der Mann vom anderen Stern“), T.S. Cook („Baretta“) und Regisseur James Bridges ein Drehbuch, mit dem sie einige namhafte Darsteller engagieren konnten, zumindest sind sie das aus heutiger Sicht. Jane Fonda, die seinerzeit schon als Reaktionärin bekannt war, Jack Lemmon, seinerzeit schon ein gefeierter Star und Michael Douglas, bilden das Hauptgespann, das für die Geschichte von großer tragweite ist. Die Rolle des Kameramannes Richard Adams sollte ursprünglich Richard Dreyfus spielen, doch kurz vor Beginn der Dreharbeiten zog er wohl zurück und man besetzte den Platz mit Douglas. Weitere bekannte Gesichter fallen an Wilford Brimley (Das Ding aus einer anderen Welt), Richard Herd („V – Die außerirdischen Besucher kommen“ / „T.J. Hooker“) oder James Karen (Poltergeist).
Von den erwähnten Darstellern wohl am meisten im Gedächtnis bleiben wird vor allem Jack Lemmon, denn was er hier an Darstellerischem Können bietet rechtfertigt seine damalige Nominierung für den Oscar vollauf. Nicht Overacting ist bei ihm zu erleben, sondern ein unheimlich glaubwürdiges Spiel, was unweigerlich in den Bann zieht. Daneben verblassen Jane Fonda und Michael Douglas durchaus, doch möchte ich ihre Leistungen damit nicht herunterspielen. So besticht Fonda als strebsame Reporterin und verkörpert dabei nicht den Stereotyp der penetranten und rücksichtslosen Sensationslüsternen. Man kauft ihr das Streben nach dem ehrlich erkämpften Aufstieg ab und sieht wie sie unter ihren Vorgesetzten leidet, die sie in der Ecke der banalen Berichterstattung sehen und ihr nichts Größeres zutrauen, wie Enthüllungen alla Bob Woodward und Carl Bernstein. Fonda agiert stets glaubhaft und nicht arrogant und übertrieben, wie es eben immer üblich für diese Figuren in Hollywood war. Überzeugend ist ebenfalls Michael Douglas, der im Jahr zuvor im Film „Coma“ auf sich aufmerksam machte und sich deswegen wohl für den Part von Richard Dreyfuß empfahl. Wenn ich mir Dreyfuß in der Rolle vorstelle, bin ich der Meinung, Douglas war die wesentlich richtigere Wahl, denn ihm kauft man den revolutionären Geist wesentlich besser ab. Dreyfuß wäre da sicher steifer gewesen.
Mir noch im Kopf haften blieb, Richard Herd. Diesen eiskalten emotionslosen Blick vergisst man nicht, schon gar nicht wenn man dann die weiteren Ereignisse kennt. Was für ein mieses Schwein.
Jedenfalls hatte Regisseur James Bridges einen begabten Cast und ein erstklassiges Drehbuch. Dieses galt es nun passend auf die Leinwand zu bringen und dafür holte man James Crabe, der einige Jahre zuvor schon begeisternde Bilder als Kameramann drehte und zwar für Sylvester Stallones „Rocky“. Um die Geschichte in packende Bilder zu kleiden war er somit genau der richtige. Gelungene Kamerafahrten und Bildkompositionen fangen das Geschehen optimal ein, doch könnte man behaupten die Bilder seien zu kühl und schlicht. Dem würde ich zustimmen, aber im gleichen Atemzug behaupten es unterstützt die Stimmung der Geschichte und damit konzentriert man sich auch mehr auf das wesentliche, nämlich die Story und jene die sie vortragen.
Sonderlich rasante Szenen bekommt der sensationslüsterne Zuschauer nicht geboten, bis auf ganz wenige Ausnahmen im letzten Drittel. Man könnte somit meinen der Schnittmeister hätte nicht sonderlich viel zu tun gehabt. Das stimmt aber nicht, denn der Schnitt ist eine immens wichtige Sache, wenn es um Spannung geht. Besonders in so Szenen, wie dem Zwischenfall zu beginn und am Ende, sowie bei so einigen Momenten mitten im Film, ist ein guter Schnitt von entscheidender Wichtigkeit, denn mit ihm steht und fällt ein solcher Moment. Zwei Jahre zuvor hatte David Rawlins „Saturday Night Fever“ geschnitten und ganze Arbeit geleistet. Bei „Das China Syndrom“ ist ihm ebenfalls alles geglückt. Die eben angesprochenen Stellen besitzen eine Nerven zehrende Spannung und lassen einen gebannt auf die Leinwand starren. Kamera, Darsteller, Regie und Schnitt haben hier hervorragend funktioniert und alles ohne Musikuntermalung.
Eine spannende Musik kann einem Kinofilm noch einiges mehr an Spannung verleihen, ihn aber auch unnötig aufblähen. Scores von Elmer Bernstein sind phantastische Kompositionen, doch ich glaube ein solcher hätte hier einiges von der Glaubwürdigkeit genommen. Michael Small (Marathon Man) hatte einen kompletten Score geschrieben, doch die Verantwortlichen waren damit absolut nicht zufrieden. Man entschied, ganz auf einen Musikscore zu verzichten und so hört man während des gesamten Filmes nur Musik, die auch die Protagonisten hören, was heißt, die Musik kommt nur aus Radios, Jukeboxen, Fernsehgeräten und dergleichen. Jetzt könnte man ja Vor- und Abspann anbringen, doch im Vorspann hört man das von Stephen Bishop komponierte Lied aus einem Radio und der Abspann ist ohne Ton, was angesichts der zuvor gesehenen Ereignisse aber mehr als passend ist.
Im Zusammenhang mit dem Vorspann fällt mir noch eine Sache ein, die ich unbedingt erwähnen möchte. Die Kamera verfolgt das Filmteam, eben Jane Fonda, Michael Douglas und der Tontechniker, auf ihrer Fahrt zum Kernkraftwerk mit einer Luftkamera, die offensichtlich an einem Helikopter befestigt war. Geschnitten wird hier eher wenig und zu einem Zeitpunkt überhaupt nicht. An einem Punkt an dem jeder andere auf eine andere Kamera gewechselt hätte bleibt James Bridges, bzw. Kameramann James Crabe, auf der Helikopterkamera und zoomt von sehr weiter Ferne auf Close-Up Nähe heran. Die Darsteller, in dem Fall Michael Douglas, mussten den Wagen selbst auf einer befahrenen Straße (ich bezweifle, dass der übrige Verkehr gestellt ist) steuern und allein darinnen agieren, während sie vom Helikopter aus in eben einer Einstellung gefilmt wurden. Besonders beim heranzoomen könnte man meinen, die Kamera würde immer mehr zu wackeln beginnen, doch weit gefehlt, sie bleibt sehr ruhig. Diese Inszenierung beeindruckte mich sehr und spricht mit für die außergewöhnlichen Köpfe, die hinter dem Projekt stehen.
Der Umstand, dass der Einstieg so außergewöhnlich ist, er beginnt mit einem Fernsehbeitrag von Kimberley Wells und nichts wird kommentiert, der darauf folgende Vorspann, die packende, zuweilen Nerven zehrende und gegen Ende dramatischer werdende Geschichte, die sehr glaubwürdig agierenden Darsteller, das komplette fehlen von komponierter Musik und der Abspann, der völlig ohne Ton daherkommt zeichnen einen überragenden Film, der mich zutiefst beeindruckte, fesselte und zum Nachdenken anregte. Zu Recht wurde „Das China Syndrom“ für vier Oscars nominiert und zu unrecht bekam ihn Jack Lemmon nicht verliehen. Auch Jane Fonda ging leer aus, ebenso wie das nominierte Drehbuch und die Ausstattung.
Lemmon bekam jedoch eine Auszeichnung in Cannes 1979 sowie den BAFTA Award verliehen. Diesen bekam auch Jane Fonda. In den Nominierungen für den Golden Globe ging der Streifen leider ebenfalls leer aus. Ich finde diese vielen Nominierungen sprechen eine deutliche Sprache und die Tatsache, dass nicht überall etwas abgeräumt wurde ist kein Grund zum Schämen, denn in dem Jahr hatte man mit „Apokalypse Now“ und „Kramer gegen Kramer“ ja schwere Konkurrenz.
Wie nah „Das China Syndrom“ an der Wahrheit lag, zeigte ein Zwischenfall im Atomkraftwerk „Three Mile Island“ in Pennsylvania am 23. März 1979, nur 13 Tage nach Kinoveröffentlichung des Filmes. Dieser Vorfall hatte frappierende Ähnlichkeit mit jenem aus dem Streifen und zeigte, wie ernst zu nehmen dieses Thema war und bis heute ist. Den Atomgegnern kamen Film und Vorfall ganz gelegen, im Kampf gegen Atomenergie, doch alles schützte nicht vor „Tschernobyl“ 1986, genau sieben Jahre später.
Ich begeistere mich sehr für Katastrophenfilme. „Das China Syndrom“ ist kein direkter Vertreter dieses Genres, doch er kratzt gefährlich daran und ist eine aufrüttelnder Thriller, wie er packender kaum sein kann. Für mich ein Meisterwerk, was sich von der üblichen Filmmachart in Hollywood in einigen Punkten abhebt und damit auch filmisch etwas Besonderes ist.
Das Wort ‚China Syndrom’ ist übrigens eine sehr interessante Bezeichnung für einen Vorgang, der sich bei einer Kernschmelze angeblich ereignen könnte, zumindest theoretisch. Der Kern brennt sich in die Erde und zwar soweit, bis man in China wieder heraus komm (Auf der anderen Seite der Erdkugel). Klingt übertrieben, zeigt aber denke ich sehr gut, welche Energien hier freigesetzt werden können.
Jane Fonda engagierte sich nach den Dreharbeiten zum Film gegen Atomenergie, da hatte sie sich dann von ihrem Knöchelbruch während der Dreharbeiten schon wieder erholt. Wegen dem musste sie einige Zeit aussetzen. In dieser Zeit wurden dann die Szenen um sie herum abgedreht.
Wertung:
Ein kurzes Wort zur DVD
Ofdb sagt wieder einmal nichts über die in Amerika veröffentlichte Special Edition, die eine zweiteilige, retrospektive Dokumentation enthält in der man ausführliches über die Entstehung des Filmes erfährt. Hinzu gesellen sich noch geschnittene Szenen und der Ton wurde auf 5.1 abgemischt.
Wir in Deutschland müssen uns mit einer Disc begnügen, die nur ganz wenig Extras beinhaltet, um genau zu sein den Kinotrailer und Filmografien. Das Bild ist dazu etwas zu krisselig. Der Ton kommt jedoch im originalen Tonformat daher und klingt durchaus passabel.
Alles in allem würde man sich eine reichhaltigere und qualitativ bessere Auflage wünschen.
Wertung:
(The China Syndrome)
Genre: Thriller
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=pnDBXGb6Nn8
Reporterin Kimberley Wells arbeitet beim Fernsehen und ist mit ihren recht banalen Geschichten sehr erfolgreich. Gern würde sie etwas riskanteres und sensationelles behandeln, doch man traut ihr dies nicht zu und behauptet sie eine Frau sei eben in dem besonders gut, was Kimberley gerade behandele.
Als die strebsame und selbstbewusste Frau nun mit ihrem Kameramann Richard Adams und dem Tontechniker eine Reportage in einem Kernkraftwerk dreht scheint alles so gewöhnlich wie immer, doch von einem Beobachtungsraum aus wohnen sie einem Zwischenfall bei, der viele Fragen aufwirft. Sie dürfen dies nicht filmen, doch Kameramann Richard, der ein klarer Gegner von Kernkraft ist und eine eher revolutionäre Ader besitzt, filmt das Ereignis heimlich mit. Kimberley merkt schnell, hier hält sie einen explosiven Stoff in der Hand, der ein wahrer Knüller ist. Doch schnell bekommt sie einen Maulkorb vorgesetzt. Sie darf die Story nicht verwenden und nicht über den Vorfall sprechen. Und plötzlich ist der Film verschwunden und mit ihm auch Richard.
Derweil führt man im Kernkraftwerk eine genaue Untersuchung durch. Jack Godell, der zur fraglichen Zeit vor Ort war und in das Geschehen direkt involviert, merkt schnell, man ist sehr daran interessiert das Kraftwerk wieder ans Netz zu legen und sieht über Risiken gern hinweg. Die Lage spitzt sich zu und Godell sieht bald nur noch eine Möglichkeit.
Das Thema Kernkraft ist auch heute noch ein heiß diskutiertes Thema, an der Einstellung dazu hat sich nichts geändert. Seinerzeit gab es noch kein Tschernobyl, doch die Auswirkungen atomarer Energie waren wohl bekannt, schon allein wegen Hiroshima und Nagasaki. Verständlich, dass man einer Energiegewinnung durch Atomenergie skeptisch gegenüber stand und steht.
Dieses Thema griffen die Macher auf, es war ihnen zum einen ein Bedürfnis über das Thema zu berichten und zum anderen ein Stoff, der sich sicher gut verkaufen ließ. So verfassten Mike Gray („Der Mann vom anderen Stern“), T.S. Cook („Baretta“) und Regisseur James Bridges ein Drehbuch, mit dem sie einige namhafte Darsteller engagieren konnten, zumindest sind sie das aus heutiger Sicht. Jane Fonda, die seinerzeit schon als Reaktionärin bekannt war, Jack Lemmon, seinerzeit schon ein gefeierter Star und Michael Douglas, bilden das Hauptgespann, das für die Geschichte von großer tragweite ist. Die Rolle des Kameramannes Richard Adams sollte ursprünglich Richard Dreyfus spielen, doch kurz vor Beginn der Dreharbeiten zog er wohl zurück und man besetzte den Platz mit Douglas. Weitere bekannte Gesichter fallen an Wilford Brimley (Das Ding aus einer anderen Welt), Richard Herd („V – Die außerirdischen Besucher kommen“ / „T.J. Hooker“) oder James Karen (Poltergeist).
Von den erwähnten Darstellern wohl am meisten im Gedächtnis bleiben wird vor allem Jack Lemmon, denn was er hier an Darstellerischem Können bietet rechtfertigt seine damalige Nominierung für den Oscar vollauf. Nicht Overacting ist bei ihm zu erleben, sondern ein unheimlich glaubwürdiges Spiel, was unweigerlich in den Bann zieht. Daneben verblassen Jane Fonda und Michael Douglas durchaus, doch möchte ich ihre Leistungen damit nicht herunterspielen. So besticht Fonda als strebsame Reporterin und verkörpert dabei nicht den Stereotyp der penetranten und rücksichtslosen Sensationslüsternen. Man kauft ihr das Streben nach dem ehrlich erkämpften Aufstieg ab und sieht wie sie unter ihren Vorgesetzten leidet, die sie in der Ecke der banalen Berichterstattung sehen und ihr nichts Größeres zutrauen, wie Enthüllungen alla Bob Woodward und Carl Bernstein. Fonda agiert stets glaubhaft und nicht arrogant und übertrieben, wie es eben immer üblich für diese Figuren in Hollywood war. Überzeugend ist ebenfalls Michael Douglas, der im Jahr zuvor im Film „Coma“ auf sich aufmerksam machte und sich deswegen wohl für den Part von Richard Dreyfuß empfahl. Wenn ich mir Dreyfuß in der Rolle vorstelle, bin ich der Meinung, Douglas war die wesentlich richtigere Wahl, denn ihm kauft man den revolutionären Geist wesentlich besser ab. Dreyfuß wäre da sicher steifer gewesen.
Mir noch im Kopf haften blieb, Richard Herd. Diesen eiskalten emotionslosen Blick vergisst man nicht, schon gar nicht wenn man dann die weiteren Ereignisse kennt. Was für ein mieses Schwein.
Jedenfalls hatte Regisseur James Bridges einen begabten Cast und ein erstklassiges Drehbuch. Dieses galt es nun passend auf die Leinwand zu bringen und dafür holte man James Crabe, der einige Jahre zuvor schon begeisternde Bilder als Kameramann drehte und zwar für Sylvester Stallones „Rocky“. Um die Geschichte in packende Bilder zu kleiden war er somit genau der richtige. Gelungene Kamerafahrten und Bildkompositionen fangen das Geschehen optimal ein, doch könnte man behaupten die Bilder seien zu kühl und schlicht. Dem würde ich zustimmen, aber im gleichen Atemzug behaupten es unterstützt die Stimmung der Geschichte und damit konzentriert man sich auch mehr auf das wesentliche, nämlich die Story und jene die sie vortragen.
Sonderlich rasante Szenen bekommt der sensationslüsterne Zuschauer nicht geboten, bis auf ganz wenige Ausnahmen im letzten Drittel. Man könnte somit meinen der Schnittmeister hätte nicht sonderlich viel zu tun gehabt. Das stimmt aber nicht, denn der Schnitt ist eine immens wichtige Sache, wenn es um Spannung geht. Besonders in so Szenen, wie dem Zwischenfall zu beginn und am Ende, sowie bei so einigen Momenten mitten im Film, ist ein guter Schnitt von entscheidender Wichtigkeit, denn mit ihm steht und fällt ein solcher Moment. Zwei Jahre zuvor hatte David Rawlins „Saturday Night Fever“ geschnitten und ganze Arbeit geleistet. Bei „Das China Syndrom“ ist ihm ebenfalls alles geglückt. Die eben angesprochenen Stellen besitzen eine Nerven zehrende Spannung und lassen einen gebannt auf die Leinwand starren. Kamera, Darsteller, Regie und Schnitt haben hier hervorragend funktioniert und alles ohne Musikuntermalung.
Eine spannende Musik kann einem Kinofilm noch einiges mehr an Spannung verleihen, ihn aber auch unnötig aufblähen. Scores von Elmer Bernstein sind phantastische Kompositionen, doch ich glaube ein solcher hätte hier einiges von der Glaubwürdigkeit genommen. Michael Small (Marathon Man) hatte einen kompletten Score geschrieben, doch die Verantwortlichen waren damit absolut nicht zufrieden. Man entschied, ganz auf einen Musikscore zu verzichten und so hört man während des gesamten Filmes nur Musik, die auch die Protagonisten hören, was heißt, die Musik kommt nur aus Radios, Jukeboxen, Fernsehgeräten und dergleichen. Jetzt könnte man ja Vor- und Abspann anbringen, doch im Vorspann hört man das von Stephen Bishop komponierte Lied aus einem Radio und der Abspann ist ohne Ton, was angesichts der zuvor gesehenen Ereignisse aber mehr als passend ist.
Im Zusammenhang mit dem Vorspann fällt mir noch eine Sache ein, die ich unbedingt erwähnen möchte. Die Kamera verfolgt das Filmteam, eben Jane Fonda, Michael Douglas und der Tontechniker, auf ihrer Fahrt zum Kernkraftwerk mit einer Luftkamera, die offensichtlich an einem Helikopter befestigt war. Geschnitten wird hier eher wenig und zu einem Zeitpunkt überhaupt nicht. An einem Punkt an dem jeder andere auf eine andere Kamera gewechselt hätte bleibt James Bridges, bzw. Kameramann James Crabe, auf der Helikopterkamera und zoomt von sehr weiter Ferne auf Close-Up Nähe heran. Die Darsteller, in dem Fall Michael Douglas, mussten den Wagen selbst auf einer befahrenen Straße (ich bezweifle, dass der übrige Verkehr gestellt ist) steuern und allein darinnen agieren, während sie vom Helikopter aus in eben einer Einstellung gefilmt wurden. Besonders beim heranzoomen könnte man meinen, die Kamera würde immer mehr zu wackeln beginnen, doch weit gefehlt, sie bleibt sehr ruhig. Diese Inszenierung beeindruckte mich sehr und spricht mit für die außergewöhnlichen Köpfe, die hinter dem Projekt stehen.
Der Umstand, dass der Einstieg so außergewöhnlich ist, er beginnt mit einem Fernsehbeitrag von Kimberley Wells und nichts wird kommentiert, der darauf folgende Vorspann, die packende, zuweilen Nerven zehrende und gegen Ende dramatischer werdende Geschichte, die sehr glaubwürdig agierenden Darsteller, das komplette fehlen von komponierter Musik und der Abspann, der völlig ohne Ton daherkommt zeichnen einen überragenden Film, der mich zutiefst beeindruckte, fesselte und zum Nachdenken anregte. Zu Recht wurde „Das China Syndrom“ für vier Oscars nominiert und zu unrecht bekam ihn Jack Lemmon nicht verliehen. Auch Jane Fonda ging leer aus, ebenso wie das nominierte Drehbuch und die Ausstattung.
Lemmon bekam jedoch eine Auszeichnung in Cannes 1979 sowie den BAFTA Award verliehen. Diesen bekam auch Jane Fonda. In den Nominierungen für den Golden Globe ging der Streifen leider ebenfalls leer aus. Ich finde diese vielen Nominierungen sprechen eine deutliche Sprache und die Tatsache, dass nicht überall etwas abgeräumt wurde ist kein Grund zum Schämen, denn in dem Jahr hatte man mit „Apokalypse Now“ und „Kramer gegen Kramer“ ja schwere Konkurrenz.
Wie nah „Das China Syndrom“ an der Wahrheit lag, zeigte ein Zwischenfall im Atomkraftwerk „Three Mile Island“ in Pennsylvania am 23. März 1979, nur 13 Tage nach Kinoveröffentlichung des Filmes. Dieser Vorfall hatte frappierende Ähnlichkeit mit jenem aus dem Streifen und zeigte, wie ernst zu nehmen dieses Thema war und bis heute ist. Den Atomgegnern kamen Film und Vorfall ganz gelegen, im Kampf gegen Atomenergie, doch alles schützte nicht vor „Tschernobyl“ 1986, genau sieben Jahre später.
Ich begeistere mich sehr für Katastrophenfilme. „Das China Syndrom“ ist kein direkter Vertreter dieses Genres, doch er kratzt gefährlich daran und ist eine aufrüttelnder Thriller, wie er packender kaum sein kann. Für mich ein Meisterwerk, was sich von der üblichen Filmmachart in Hollywood in einigen Punkten abhebt und damit auch filmisch etwas Besonderes ist.
Das Wort ‚China Syndrom’ ist übrigens eine sehr interessante Bezeichnung für einen Vorgang, der sich bei einer Kernschmelze angeblich ereignen könnte, zumindest theoretisch. Der Kern brennt sich in die Erde und zwar soweit, bis man in China wieder heraus komm (Auf der anderen Seite der Erdkugel). Klingt übertrieben, zeigt aber denke ich sehr gut, welche Energien hier freigesetzt werden können.
Jane Fonda engagierte sich nach den Dreharbeiten zum Film gegen Atomenergie, da hatte sie sich dann von ihrem Knöchelbruch während der Dreharbeiten schon wieder erholt. Wegen dem musste sie einige Zeit aussetzen. In dieser Zeit wurden dann die Szenen um sie herum abgedreht.
Wertung:
Ein kurzes Wort zur DVD
Ofdb sagt wieder einmal nichts über die in Amerika veröffentlichte Special Edition, die eine zweiteilige, retrospektive Dokumentation enthält in der man ausführliches über die Entstehung des Filmes erfährt. Hinzu gesellen sich noch geschnittene Szenen und der Ton wurde auf 5.1 abgemischt.
Wir in Deutschland müssen uns mit einer Disc begnügen, die nur ganz wenig Extras beinhaltet, um genau zu sein den Kinotrailer und Filmografien. Das Bild ist dazu etwas zu krisselig. Der Ton kommt jedoch im originalen Tonformat daher und klingt durchaus passabel.
Alles in allem würde man sich eine reichhaltigere und qualitativ bessere Auflage wünschen.
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Zuletzt geändert von mario-pana am Sa 30.05.2009, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
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- Paul Naschy
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Der Killer (Italien 1969)
Na, den hat Herr Tarantino aber sicherlich auch gesehen Der Film beginnt mit einem chaotischen Banküberfall und viel Geballer. Die Gangster flüchten in einem Lieferwagen und von da aus beginnen die Rückblenden, in denen man die einzelnen Ganoven besser kennen und verstehen lernt. Die 2. Hälfte des Films gehört dem Killer, Klaus Kinski, der ein geldgeiles Schwein spielt. Selbst vor seinere Geliebten macht er keinen Halt. Tut so, als hätte er seine Hormone nicht mehr unter Kontrolle, nur um sie abknallen und den 10-Mille-Ring vom Finger schrauben zu können. Großartig! Wenn Euch dieser Film zwischen die Augen kommt - ansehen!
Na, den hat Herr Tarantino aber sicherlich auch gesehen Der Film beginnt mit einem chaotischen Banküberfall und viel Geballer. Die Gangster flüchten in einem Lieferwagen und von da aus beginnen die Rückblenden, in denen man die einzelnen Ganoven besser kennen und verstehen lernt. Die 2. Hälfte des Films gehört dem Killer, Klaus Kinski, der ein geldgeiles Schwein spielt. Selbst vor seinere Geliebten macht er keinen Halt. Tut so, als hätte er seine Hormone nicht mehr unter Kontrolle, nur um sie abknallen und den 10-Mille-Ring vom Finger schrauben zu können. Großartig! Wenn Euch dieser Film zwischen die Augen kommt - ansehen!
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Ein fliehendes Pferd (D 2007) 1/2
Der Versuch, Herrn Walsers Pflichtlektüre für die Oberstufe unterhaltsam für Kino & Fernsehen aufzubereiten, ist geglückt: der Film zieht den Hut vor der literarischen Vorlage, ohne sie zu kopieren. Wer das Buch gelesen hat, kann sich vom Film gut unterhalten lassen.
Der Versuch, Herrn Walsers Pflichtlektüre für die Oberstufe unterhaltsam für Kino & Fernsehen aufzubereiten, ist geglückt: der Film zieht den Hut vor der literarischen Vorlage, ohne sie zu kopieren. Wer das Buch gelesen hat, kann sich vom Film gut unterhalten lassen.
Mortelle Randonnée (Das Auge) (1983)
In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren zählte Isabelle Adjani zweifellos zu den zauberhaftesten Geschöpfen auf Mutter Erde. Ich weiß noch, dass sie mir in EIN MÖRDERISCHER SOMMER (gestern wieder gesehen: ) einige schlaflose Nächte bereitete. Hätte ich DAS AUGE damals schon gesehen, hätte ich wahrscheinlich überhaupt nicht mehr geschlafen. Isabelle ist so hinreißend wie wandlungsfähig in diesem Film von Claude Miller, und egal ob blond oder brünett, kurz- oder langhaarig, heiter oder nachdenklich... sie sieht immer großartig aus. Dass sie ihre Liebhaber, egal welchen Geschlechts, früher oder später (eher früher) meuchelt, macht die Sache nur spannender. Ihr auf den Fersen (naja, mehr oder minder), ist "das Auge", ein mit massiven Problemen behafteter Privatdetektiv, hervorragend gespielt von Michel Serrault. Ein komischer Kauz wie er im Buche steht, der einige wunderbare, knochentrockene Sprüche zum besten geben darf. DAS AUGE ist ungemein schwer zu kategorisieren. Ist es ein Krimi? Ein Thriller? Ein Serienmörderfilm? Ein Drama? Eine Komödie? Eigentlich von allem etwas, aber von nichts genug, um es in ebenjene Schublade stecken zu können. Aber das macht nichts, denn der Film ist ein Hammer. Und das nicht nur wegen Adjani.
Und was gab’s in der letzten Zeit sonst noch zu sehen? Jede Menge Meisterwerke!
DER KNOCHENMANN (zum dritten Mal im Kino; der Film nutzt sich einfach nicht ab!)
BEFORE SUNRISE (der vielleicht romantischste Film aller Zeiten! Julie Delpy & Ethan Hawke durchstreifen Wien)
BEFORE SUNSET (der vielleicht zweitromantischste Film aller Zeiten! 9 Jahre nach ihrer ersten Begegnung gibt’s in Paris ein wunderschönes Wiedersehen)
CRASH TEST DUMMIES (ein rumänisches Pärchen, welches ein gestohlenes Auto in die Heimat überführen soll, und ihre Erlebnisse in Wien; kein Meisterwerk, aber gut!)
KOTTAN ERMITTELT (österr. Kult-TV-Serie; bis )
BIN-JIP - DER SCHATTENMANN (pure Magie aus Südkorea, thanks to Kim Ki-duk)
SAMARIA (Drama um eine junge Prostituierte und ihre beste Freundin)
HWAL – DER BOGEN (der alte Mann, seine minderjährige Braut und das Meer)
CONTACT HIGH (Quasi-Sequel zu NACKTSCHNECKEN; wahrscheinlich Österreichs erstes Drogen- bzw. Rauschmittel-Road-Movie... vergesst FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS!)
PORNO UNPLUGGED (Dokumentation über das Pornogeschäft; im Mittelpunkt stehen die Szenegrößen Mick Blue, Renee Pornero und Thomas Janisch)
BLOOD, BOOBS & BEAST (Dokumentation über den 2006 an Krebs verstorbenen Independent-Filmemacher Don Dohler)
In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren zählte Isabelle Adjani zweifellos zu den zauberhaftesten Geschöpfen auf Mutter Erde. Ich weiß noch, dass sie mir in EIN MÖRDERISCHER SOMMER (gestern wieder gesehen: ) einige schlaflose Nächte bereitete. Hätte ich DAS AUGE damals schon gesehen, hätte ich wahrscheinlich überhaupt nicht mehr geschlafen. Isabelle ist so hinreißend wie wandlungsfähig in diesem Film von Claude Miller, und egal ob blond oder brünett, kurz- oder langhaarig, heiter oder nachdenklich... sie sieht immer großartig aus. Dass sie ihre Liebhaber, egal welchen Geschlechts, früher oder später (eher früher) meuchelt, macht die Sache nur spannender. Ihr auf den Fersen (naja, mehr oder minder), ist "das Auge", ein mit massiven Problemen behafteter Privatdetektiv, hervorragend gespielt von Michel Serrault. Ein komischer Kauz wie er im Buche steht, der einige wunderbare, knochentrockene Sprüche zum besten geben darf. DAS AUGE ist ungemein schwer zu kategorisieren. Ist es ein Krimi? Ein Thriller? Ein Serienmörderfilm? Ein Drama? Eine Komödie? Eigentlich von allem etwas, aber von nichts genug, um es in ebenjene Schublade stecken zu können. Aber das macht nichts, denn der Film ist ein Hammer. Und das nicht nur wegen Adjani.
Und was gab’s in der letzten Zeit sonst noch zu sehen? Jede Menge Meisterwerke!
DER KNOCHENMANN (zum dritten Mal im Kino; der Film nutzt sich einfach nicht ab!)
BEFORE SUNRISE (der vielleicht romantischste Film aller Zeiten! Julie Delpy & Ethan Hawke durchstreifen Wien)
BEFORE SUNSET (der vielleicht zweitromantischste Film aller Zeiten! 9 Jahre nach ihrer ersten Begegnung gibt’s in Paris ein wunderschönes Wiedersehen)
CRASH TEST DUMMIES (ein rumänisches Pärchen, welches ein gestohlenes Auto in die Heimat überführen soll, und ihre Erlebnisse in Wien; kein Meisterwerk, aber gut!)
KOTTAN ERMITTELT (österr. Kult-TV-Serie; bis )
BIN-JIP - DER SCHATTENMANN (pure Magie aus Südkorea, thanks to Kim Ki-duk)
SAMARIA (Drama um eine junge Prostituierte und ihre beste Freundin)
HWAL – DER BOGEN (der alte Mann, seine minderjährige Braut und das Meer)
CONTACT HIGH (Quasi-Sequel zu NACKTSCHNECKEN; wahrscheinlich Österreichs erstes Drogen- bzw. Rauschmittel-Road-Movie... vergesst FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS!)
PORNO UNPLUGGED (Dokumentation über das Pornogeschäft; im Mittelpunkt stehen die Szenegrößen Mick Blue, Renee Pornero und Thomas Janisch)
BLOOD, BOOBS & BEAST (Dokumentation über den 2006 an Krebs verstorbenen Independent-Filmemacher Don Dohler)
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
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- mario-pana
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- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Michael Clayton (USA / 2007)
Genre: Justiz-Thriller
In den letzten Jahren verfolge ich die Karriere von George Clooney mit großem Interesse und finde da an fast allen Streifen großes Interesse, zumindest an den neueren. Sei es nun „Syriana“, „Good Night and Good Luck“, oder „The Good German“, ich kann mit all seinen Werken etwas anfangen und sie treffen meinen Geschmack. Bei einigen jüngeren Streifen, wie den Oceans Filmen kann ich noch nicht mitreden, möchte dies aber in nächster Zeit noch ändern, genau wie bei „Ein verlockendes Spiel“ und „Burn After Reading“.
Für die Frauen ist Clooney ein Schwarm, für mich ein guter Schauspieler mit Hirnschmalz.
In „Michael Clayton“, schlüpft George Clooney in die Rolle eine Beraters einer Kanzlei, dessen Freund mit einem sehr langwierigen Fall betraut ist. Dieser behandelt eine Klage gegen einen Chemiekonzern, wobei er den Konzern vertritt und nicht die Opfer. In den Jahren der Ermittlung und der Verhandlungen kamen ihm Zweifel an der Unschuld seiner Klienten und durch seine Krankheit, er leidet unter Manisch depressiven Anfällen, droht er daran zu zerbrechen, zumindest glaubt dies Clayton und all die übrigen der Kanzlei. Clayton soll seinen Freund, Anwalt Arthur Edens (Tom Wilkinson) zur Vernunft bringen, doch das ist gar nicht so einfach. Erst viel zu spät erkennt Clayton die Tragweite des Falles und die Gefahr in der Arthur steckt…
Ich glaube, um den Film in all seinen Fassetten zu beleuchten bin ich nicht geeignet genug, denn was sich meinem Auge präsentierte war ein komplexer Film mit Hintersinn und tief gehender Charakterzeichnung. Auf eine Art bin ich von diesem Film überwältigt, was zum einen in der Inszenierung begründet liegt, sowie den Leistungen der Darsteller. Ich halte George Clooney für einen sehr guten Schauspieler, doch hier kommt er erst an Stelle zwei. Die absolut überragendste Leistung erbringt Tom Wilkinson und ich finde es sehr schade, dass er dafür nicht mit einem Oscar geehrt wurde. Besonders begeisterte mich der einleitende Monolog, dem ich gebannt folgte und wo man Wilkinson ja überhaupt nicht sieht, sondern nur seiner Stimme vernimmt, die einen Dialog von einer Emotionalität und Präzision schmettert, wie ich sie nur allzu gern höre. Wahrhaft beeindruckend wird es dann in vielen Dialogen mit Clooney, der seinerseits eine Leistung zeigt, wie ich sie in den letzten Jahren von ihm schätzen gelernt habe. Das Sonnyboy Aussehen hat er immer noch, doch er vermag es seinem dargestellten Charakter die nötige Glaubwürdigkeit zu verleihen und in emotionalen Szenen sehr zu punkten. Bei ihm mag ich die letzte Szene, im Taxi. Wo er zuerst angespannt sitzt und zeigt wie mies die ganze Bagage doch ist. Dann jedoch entspannen sich seine Züge und er scheint sogar zu lächeln. Seine Gedanken kann man hier sehr gut erraten und ein Darsteller, der das ohne Worte schafft ist ein guter. Clooneys Gegenspieler ist Tilda Swinton, die für ihr Schauspiel die begehrte Trophäe, den Oscar, bekam. Warum, erschließt sich mir nicht in allen Einzelheiten. Zum einen, weil ihre Präsenz vergleichsweise gering ist, zum anderen, weil ich das Gefühl habe, die Rolle hat emotional gesehen nicht die nötigen Vorraussetzungen. Dennoch vermag es Miss Swinton ihrem Part Format zu verleihen und ihre Pedanterie zu verdeutlichen, sowie ihren Mangel an Skrupel. Zu den genannten Drei gesellt sich Sydney Pollak in seiner vorletzten Rolle. Sein Verlust ist ein Schmerzlicher, für die Welt der Regisseure wie auch Schauspieler, denn Pollack hatte eine ganz eigene Ausstrahlung und Präsenz. Ich mochte ihn stets und er bereichert „Michael Clayton“ ebenso.
Tony Gilroy war vor diesem Film vornehmlich als Drehbuchautor tätig. So verfasste er beispielsweise das Drehbuch zu „Lebenszeichen – Proof of Life“, den Thriller mit Russel Crowe und Meg Ryan und er wirkte an den drei Jason Bourne Filmen „Die Bourne Identität“, „Die Bourne Verschwörung“ und „Das Bourne Ultimatum“ mit. Mit „Michael Clayton“ gab er seinen Einstand als Regisseur und ihm ist gleich ein großer Wurf gelungen. Er muss gute Lehrer gehabt haben, oder ein natürliches Talent, denn seine Inszenierung kann ich nur als überaus gelungen betrachten. Er bringt die Charaktere sehr gut ein und dem Zuschauer nahe, was ich sehr gut finde. Und er schafft es ihnen verschiedene Fassetten zu verleihen. Die Schwierigkeit, so etwas einzubringen und dabei nicht den Faden zu verlieren, oder den Blick für das Wesentliche ist ein gutes Beispiel für Können.
Was ich daneben ungemein packend finde ist die ruhige Inszenierung. Gilroy ergeht sich hier nicht in hektischen Szenen, er lässt den Zuschauer auch verweilen und zeigt ihm dann sehr ansprechende und gut gestaltete Bilder. Für Ruhe sorgt auch die ruhige Kameraführung. In der heutigen Zeit meinen die Filmemacher die Kamera immer in Bewegung halten zu müssen. Das ist gar nicht nötig, vielmehr sollte die Bildkomposition stimmen und die Darsteller passend agieren.
Ein weiterer Punkt, der mich nicht selten Stört ist, dass bei vielen heutigen Filmen ständig eine Musikuntermalung zu hören ist und nicht selten spielt sich diese noch in den Vordergrund, wird also Szenen bestimmend. Dabei sollte die Musik doch die Stimmung einer Szene untermalen und nicht zum Selbstzweck verkommen. In „Michael Clayton“ lässt Tony Gilroy Minutenlang die Musik weg und kreiert eine packende Untermalung nur durch eine entsprechende Soundkulisse, wie das Surren eines Motors, den Geräuschen die in einem Auto ertönen, das Schnaufen von Pferden usw. Wenn dann Musik hinzukommt, dann geschieht dies meist dezent, jedoch fehlt es nicht an großen und aufreibenden Klängen, wenn es die Situation erfordert. Dabei hört der Zuschauer stets einen ungemein melodischen Score, der seine Wirkung wahrlich nicht verfehlt und die Atmosphäre des Streifens nicht nur passend begleitet, sondern noch zusätzlich anhebt. Es begeisterte mich sehr, als ich am Ende meinen Lieblingskomponisten der neuen Filmperiode in den Credits las, nämlich James Newton Howard. Der Mann hat einfach ein erstklassiges Gespür für die passenden Melodien und eben das Talent überhaupt eine ansprechende Melodie zu komponieren. Für mich steht er gleich hinter Jerry Goldsmith, ich würde ihn aber auch mit Basil Poledouris vergleichen, der ebenfalls ein gutes Gespür für Melodien hatte, und mit dem er auf jeden Fall auf gleicher Stufe steht.
Wie Eingangs schon erwähnt, ist „Michael Clayton“ ein vielschichtiger Film. Er hat mich bis zum Schluss gefesselt, denn das Drehbuch ist sehr gut und unheimlich spannend inszeniert, das Geschehen spitzt sich zum Ende hin immer mehr zu. Die gebotenen Dialoge sind intelligent und die Darsteller der ersten Reihe agieren allesamt glaubwürdig. Zudem ist das Geschehen in sehr ansprechende Bilder gekleidet, die auf der Höhe der Zeit stehen, wo es aber ebenso althergebrachtes zu sehen gibt. Oben drauf setzt sich die Musik und Soundkulisse, die den letzten Schliff zu diesem Streifen bietet.
Tony Gilroy ist ein sehr guter Film gelungen, der mich jedenfalls ungemein zu unterhalten vermochte und auch emotional gesehen seine Wirkung nicht verfehlte.
Wertung:
Genre: Justiz-Thriller
In den letzten Jahren verfolge ich die Karriere von George Clooney mit großem Interesse und finde da an fast allen Streifen großes Interesse, zumindest an den neueren. Sei es nun „Syriana“, „Good Night and Good Luck“, oder „The Good German“, ich kann mit all seinen Werken etwas anfangen und sie treffen meinen Geschmack. Bei einigen jüngeren Streifen, wie den Oceans Filmen kann ich noch nicht mitreden, möchte dies aber in nächster Zeit noch ändern, genau wie bei „Ein verlockendes Spiel“ und „Burn After Reading“.
Für die Frauen ist Clooney ein Schwarm, für mich ein guter Schauspieler mit Hirnschmalz.
In „Michael Clayton“, schlüpft George Clooney in die Rolle eine Beraters einer Kanzlei, dessen Freund mit einem sehr langwierigen Fall betraut ist. Dieser behandelt eine Klage gegen einen Chemiekonzern, wobei er den Konzern vertritt und nicht die Opfer. In den Jahren der Ermittlung und der Verhandlungen kamen ihm Zweifel an der Unschuld seiner Klienten und durch seine Krankheit, er leidet unter Manisch depressiven Anfällen, droht er daran zu zerbrechen, zumindest glaubt dies Clayton und all die übrigen der Kanzlei. Clayton soll seinen Freund, Anwalt Arthur Edens (Tom Wilkinson) zur Vernunft bringen, doch das ist gar nicht so einfach. Erst viel zu spät erkennt Clayton die Tragweite des Falles und die Gefahr in der Arthur steckt…
Ich glaube, um den Film in all seinen Fassetten zu beleuchten bin ich nicht geeignet genug, denn was sich meinem Auge präsentierte war ein komplexer Film mit Hintersinn und tief gehender Charakterzeichnung. Auf eine Art bin ich von diesem Film überwältigt, was zum einen in der Inszenierung begründet liegt, sowie den Leistungen der Darsteller. Ich halte George Clooney für einen sehr guten Schauspieler, doch hier kommt er erst an Stelle zwei. Die absolut überragendste Leistung erbringt Tom Wilkinson und ich finde es sehr schade, dass er dafür nicht mit einem Oscar geehrt wurde. Besonders begeisterte mich der einleitende Monolog, dem ich gebannt folgte und wo man Wilkinson ja überhaupt nicht sieht, sondern nur seiner Stimme vernimmt, die einen Dialog von einer Emotionalität und Präzision schmettert, wie ich sie nur allzu gern höre. Wahrhaft beeindruckend wird es dann in vielen Dialogen mit Clooney, der seinerseits eine Leistung zeigt, wie ich sie in den letzten Jahren von ihm schätzen gelernt habe. Das Sonnyboy Aussehen hat er immer noch, doch er vermag es seinem dargestellten Charakter die nötige Glaubwürdigkeit zu verleihen und in emotionalen Szenen sehr zu punkten. Bei ihm mag ich die letzte Szene, im Taxi. Wo er zuerst angespannt sitzt und zeigt wie mies die ganze Bagage doch ist. Dann jedoch entspannen sich seine Züge und er scheint sogar zu lächeln. Seine Gedanken kann man hier sehr gut erraten und ein Darsteller, der das ohne Worte schafft ist ein guter. Clooneys Gegenspieler ist Tilda Swinton, die für ihr Schauspiel die begehrte Trophäe, den Oscar, bekam. Warum, erschließt sich mir nicht in allen Einzelheiten. Zum einen, weil ihre Präsenz vergleichsweise gering ist, zum anderen, weil ich das Gefühl habe, die Rolle hat emotional gesehen nicht die nötigen Vorraussetzungen. Dennoch vermag es Miss Swinton ihrem Part Format zu verleihen und ihre Pedanterie zu verdeutlichen, sowie ihren Mangel an Skrupel. Zu den genannten Drei gesellt sich Sydney Pollak in seiner vorletzten Rolle. Sein Verlust ist ein Schmerzlicher, für die Welt der Regisseure wie auch Schauspieler, denn Pollack hatte eine ganz eigene Ausstrahlung und Präsenz. Ich mochte ihn stets und er bereichert „Michael Clayton“ ebenso.
Tony Gilroy war vor diesem Film vornehmlich als Drehbuchautor tätig. So verfasste er beispielsweise das Drehbuch zu „Lebenszeichen – Proof of Life“, den Thriller mit Russel Crowe und Meg Ryan und er wirkte an den drei Jason Bourne Filmen „Die Bourne Identität“, „Die Bourne Verschwörung“ und „Das Bourne Ultimatum“ mit. Mit „Michael Clayton“ gab er seinen Einstand als Regisseur und ihm ist gleich ein großer Wurf gelungen. Er muss gute Lehrer gehabt haben, oder ein natürliches Talent, denn seine Inszenierung kann ich nur als überaus gelungen betrachten. Er bringt die Charaktere sehr gut ein und dem Zuschauer nahe, was ich sehr gut finde. Und er schafft es ihnen verschiedene Fassetten zu verleihen. Die Schwierigkeit, so etwas einzubringen und dabei nicht den Faden zu verlieren, oder den Blick für das Wesentliche ist ein gutes Beispiel für Können.
Was ich daneben ungemein packend finde ist die ruhige Inszenierung. Gilroy ergeht sich hier nicht in hektischen Szenen, er lässt den Zuschauer auch verweilen und zeigt ihm dann sehr ansprechende und gut gestaltete Bilder. Für Ruhe sorgt auch die ruhige Kameraführung. In der heutigen Zeit meinen die Filmemacher die Kamera immer in Bewegung halten zu müssen. Das ist gar nicht nötig, vielmehr sollte die Bildkomposition stimmen und die Darsteller passend agieren.
Ein weiterer Punkt, der mich nicht selten Stört ist, dass bei vielen heutigen Filmen ständig eine Musikuntermalung zu hören ist und nicht selten spielt sich diese noch in den Vordergrund, wird also Szenen bestimmend. Dabei sollte die Musik doch die Stimmung einer Szene untermalen und nicht zum Selbstzweck verkommen. In „Michael Clayton“ lässt Tony Gilroy Minutenlang die Musik weg und kreiert eine packende Untermalung nur durch eine entsprechende Soundkulisse, wie das Surren eines Motors, den Geräuschen die in einem Auto ertönen, das Schnaufen von Pferden usw. Wenn dann Musik hinzukommt, dann geschieht dies meist dezent, jedoch fehlt es nicht an großen und aufreibenden Klängen, wenn es die Situation erfordert. Dabei hört der Zuschauer stets einen ungemein melodischen Score, der seine Wirkung wahrlich nicht verfehlt und die Atmosphäre des Streifens nicht nur passend begleitet, sondern noch zusätzlich anhebt. Es begeisterte mich sehr, als ich am Ende meinen Lieblingskomponisten der neuen Filmperiode in den Credits las, nämlich James Newton Howard. Der Mann hat einfach ein erstklassiges Gespür für die passenden Melodien und eben das Talent überhaupt eine ansprechende Melodie zu komponieren. Für mich steht er gleich hinter Jerry Goldsmith, ich würde ihn aber auch mit Basil Poledouris vergleichen, der ebenfalls ein gutes Gespür für Melodien hatte, und mit dem er auf jeden Fall auf gleicher Stufe steht.
Wie Eingangs schon erwähnt, ist „Michael Clayton“ ein vielschichtiger Film. Er hat mich bis zum Schluss gefesselt, denn das Drehbuch ist sehr gut und unheimlich spannend inszeniert, das Geschehen spitzt sich zum Ende hin immer mehr zu. Die gebotenen Dialoge sind intelligent und die Darsteller der ersten Reihe agieren allesamt glaubwürdig. Zudem ist das Geschehen in sehr ansprechende Bilder gekleidet, die auf der Höhe der Zeit stehen, wo es aber ebenso althergebrachtes zu sehen gibt. Oben drauf setzt sich die Musik und Soundkulisse, die den letzten Schliff zu diesem Streifen bietet.
Tony Gilroy ist ein sehr guter Film gelungen, der mich jedenfalls ungemein zu unterhalten vermochte und auch emotional gesehen seine Wirkung nicht verfehlte.
Wertung:
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
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Der Tag, an dem die Welt unterging (USA / 1980)
Genre: Katastrophenfilm
Wenn ich den Namen Irwin Allen lese bin ich eigentlich immer interessiert, schließlich verbinde ich mit diesem Namen „Höllenfahrt der Poseidon“ und „Flammendes Inferno“. Verständlich, dass ich da einen näheren Blick auf diesen Film hier werfen wollte.
Auf einer Südseeinsel, einem idyllischen Paradies umgeben von herrlich blauem Wasser, steht ein neues Hotel, welches von einem gewissen Bob Spangler verwaltet wird. Eigentlich gehören tut das Haus, dem Hotelkettenbesitzer Shelby Gilmore, der gerade auf einen Sprung vorbeischaut um nach dem rechten zu sehen. In seiner Begleitung ist Kay Kirby, eine hübsche, attraktive Frau, die als PR-Expertin tätig ist. Mit auf der Insel arbeitet Hank Anderson, der als Spezialist nach Öl bohrt und gerade eine neue Quelle erschließen konnte. Diese bereitet ihm jedoch einige Sorgen, denn hier stimmt etwas nicht. Der Druck ist viel zu hoch und das lässt in Hank den bösen Verdacht aufkeimen, der nahe gelegene Vulkan könne kurz vor einem Ausbruch stehen. Gemeinsam begibt man sich in den Krater und tatsächlich ist die Situation bedenklich. Bob Spangler spielt die Sache jedoch herunter und auch nachdem es zum Ausbruch kommt ist er der festen Überzeugung, in der Hotelanlage kann ihnen nichts passieren. Eine Evakuierung der Gäste sieht er als nicht gerechtfertigt. Hank Anderson, Shelby Gilmore und noch einige andere sind davon absolut nicht überzeugt und machen sich auf einen gefährlichen Weg in sicheres Terrain. Um sie herum scheint die Hölle ihre Pforten geöffnet zu haben. Das Ende der Welt scheint gekommen.
Schaut man auf die Katastrophenfilme, die Irwin Allen gemacht hat, so ist man verleitet zu sagen, „kennt man einen, kennt man alle“. Ich find Katastrophenfilme sehr unterhaltsam und für mich stellt sich ein solcher Spruch zwar als wahr dar, doch ich störe mich nicht daran, denn wenn es spannend ist, es eine gute Portion Dramatik gibt und Effekte und Action stimmen, bin ich zufrieden. Meistens zumindest, denn was sich mir bei „Der Tag an dem die Welt unterging“ bot zeigte mir, Irwin Allen hatte sich keine sonderliche Mühe gegeben, sondern vielmehr seine vorigen Erfolge geplündert und die herausgenommenen Elemente eher lieblos zusammengewürfelt. Der Storyablauf ist nur zu bekannt, manches erinnert an „Höllenfahrt der Poseidon“ und manches an „Flammendes Inferno“. Unterstützt wird dieser Eindruck von vielen Stars, die in beiden Filmen vertreten waren. So sieht man beispielsweise Red Buttons und Ernest Borgnine, die schon von der Poseidon flüchteten und auf der anderen Seite gibt es William Holden und Paul Newman, die dem Flammenden Inferno entfliehen konnten. Zu den bekannten Gesichtern gesellt sich dann noch Burgess Meredith (Pinguin in der 60er Jahre „Batman“ Serie), Pat Morita (Mr. Miyagi in „Karate Kid“) Barbara Carrera (Bösewichtin Fatima Blush in „James Bond - Sag niemals nie“), James Franciscus (Rückkehr zum Planet der Affen) und Jacqueline Bisset (Gwen Meighen in „Airport“). Allen ist gemein, dass sie auf mich eher lustlos spielend wirken. Ihnen fehlt es wohl an der richtigen Motivation, was wohl nicht zuletzt im schwachen Drehbuch begründet liegt, welches nichts Neues für den Zuschauer parat hält und keine Herausforderung für einen Schauspieler war.
Ganz so schlimm wäre das nicht, wenn wenigstens die Effekte stimmten und die Action überzeugte, doch auch hier enttäuschte mich Iwin Allen. Mich erinnerten die Sets zuweilen an Attraktionen in einem Themenpark, wo auf Kommando an einer bestimmten Stelle Rauch aufsteigt, oder einer Feuersäule hochkommt. Es ist schon mager und wegen dem mittelprächtigen Drehbuch schaut man auf solche Dinge eben mit mehr Argwohn.
Nach „Unternehmen Feuergürtel“ und „Die vergessene Welt“ ist „Der Tag an dem die Welt unterging“ ein weiterer Film von Irwin Allen, der mir nicht so sehr gefallen hat. Die Effekte, die Action und auch die Geschichte, sowie die Darsteller haben ihre Momente und so versteht der Streifen solide zu unterhalten. Dennoch hatte ich mir mehr erhofft und finde, Paul Newman und Kollegen werden hier weit unter Wert verbraten. Wahrscheinlich hat man es getan um Geld zu verdienen. Aus dieser Sicht ist ihr Mitwirken legitim, für den Zuschauer aber keine Wonne.
Wertung:
Ein kurzes Wort zur deutschen DVD
Warner hat sich mal wieder einmal nicht gerade ins Zeug gelegt, bei der Veröffentlichung dieses Filmes. Größtes Ärgernis für die Fans dürfte dabei die Tatsache sein, es gibt kein Wendecover mit dem man das störende FSK Logo verbannen könnte (muss das denn wirklich so scheiß groß sein?). Aber davon abgesehen ist das vorhandene Cover auch nicht gerade als hübsch zu betrachten. Neben der Präsentation auf den ersten Blick, überzeugt die Bildqualität des Filmes vielleicht nicht für den Puristen, doch ich bin recht zufrieden und störe mich auch nicht an der Monotonspur, die für alle Sprachversionen die gleiche ist. Untertitel in Deutsch und Englich (für mich immer die wichtigsten) liegen bloß für Hörgeschädigte vor. Extras fehlen gänzlich, doch das ist bei den Backtiteln der Vergangenheit nie anders gewesen bei dem Label.
Warner stellt erneut unter Beweis, sie geben sich keine Mühe. Das machen sie selten, das ist nichts neues, dennoch ärgert es mich immer wieder auf’s Neue. Trotz allem eine solide Umsetzung.
Wertung:
Genre: Katastrophenfilm
Wenn ich den Namen Irwin Allen lese bin ich eigentlich immer interessiert, schließlich verbinde ich mit diesem Namen „Höllenfahrt der Poseidon“ und „Flammendes Inferno“. Verständlich, dass ich da einen näheren Blick auf diesen Film hier werfen wollte.
Auf einer Südseeinsel, einem idyllischen Paradies umgeben von herrlich blauem Wasser, steht ein neues Hotel, welches von einem gewissen Bob Spangler verwaltet wird. Eigentlich gehören tut das Haus, dem Hotelkettenbesitzer Shelby Gilmore, der gerade auf einen Sprung vorbeischaut um nach dem rechten zu sehen. In seiner Begleitung ist Kay Kirby, eine hübsche, attraktive Frau, die als PR-Expertin tätig ist. Mit auf der Insel arbeitet Hank Anderson, der als Spezialist nach Öl bohrt und gerade eine neue Quelle erschließen konnte. Diese bereitet ihm jedoch einige Sorgen, denn hier stimmt etwas nicht. Der Druck ist viel zu hoch und das lässt in Hank den bösen Verdacht aufkeimen, der nahe gelegene Vulkan könne kurz vor einem Ausbruch stehen. Gemeinsam begibt man sich in den Krater und tatsächlich ist die Situation bedenklich. Bob Spangler spielt die Sache jedoch herunter und auch nachdem es zum Ausbruch kommt ist er der festen Überzeugung, in der Hotelanlage kann ihnen nichts passieren. Eine Evakuierung der Gäste sieht er als nicht gerechtfertigt. Hank Anderson, Shelby Gilmore und noch einige andere sind davon absolut nicht überzeugt und machen sich auf einen gefährlichen Weg in sicheres Terrain. Um sie herum scheint die Hölle ihre Pforten geöffnet zu haben. Das Ende der Welt scheint gekommen.
Schaut man auf die Katastrophenfilme, die Irwin Allen gemacht hat, so ist man verleitet zu sagen, „kennt man einen, kennt man alle“. Ich find Katastrophenfilme sehr unterhaltsam und für mich stellt sich ein solcher Spruch zwar als wahr dar, doch ich störe mich nicht daran, denn wenn es spannend ist, es eine gute Portion Dramatik gibt und Effekte und Action stimmen, bin ich zufrieden. Meistens zumindest, denn was sich mir bei „Der Tag an dem die Welt unterging“ bot zeigte mir, Irwin Allen hatte sich keine sonderliche Mühe gegeben, sondern vielmehr seine vorigen Erfolge geplündert und die herausgenommenen Elemente eher lieblos zusammengewürfelt. Der Storyablauf ist nur zu bekannt, manches erinnert an „Höllenfahrt der Poseidon“ und manches an „Flammendes Inferno“. Unterstützt wird dieser Eindruck von vielen Stars, die in beiden Filmen vertreten waren. So sieht man beispielsweise Red Buttons und Ernest Borgnine, die schon von der Poseidon flüchteten und auf der anderen Seite gibt es William Holden und Paul Newman, die dem Flammenden Inferno entfliehen konnten. Zu den bekannten Gesichtern gesellt sich dann noch Burgess Meredith (Pinguin in der 60er Jahre „Batman“ Serie), Pat Morita (Mr. Miyagi in „Karate Kid“) Barbara Carrera (Bösewichtin Fatima Blush in „James Bond - Sag niemals nie“), James Franciscus (Rückkehr zum Planet der Affen) und Jacqueline Bisset (Gwen Meighen in „Airport“). Allen ist gemein, dass sie auf mich eher lustlos spielend wirken. Ihnen fehlt es wohl an der richtigen Motivation, was wohl nicht zuletzt im schwachen Drehbuch begründet liegt, welches nichts Neues für den Zuschauer parat hält und keine Herausforderung für einen Schauspieler war.
Ganz so schlimm wäre das nicht, wenn wenigstens die Effekte stimmten und die Action überzeugte, doch auch hier enttäuschte mich Iwin Allen. Mich erinnerten die Sets zuweilen an Attraktionen in einem Themenpark, wo auf Kommando an einer bestimmten Stelle Rauch aufsteigt, oder einer Feuersäule hochkommt. Es ist schon mager und wegen dem mittelprächtigen Drehbuch schaut man auf solche Dinge eben mit mehr Argwohn.
Nach „Unternehmen Feuergürtel“ und „Die vergessene Welt“ ist „Der Tag an dem die Welt unterging“ ein weiterer Film von Irwin Allen, der mir nicht so sehr gefallen hat. Die Effekte, die Action und auch die Geschichte, sowie die Darsteller haben ihre Momente und so versteht der Streifen solide zu unterhalten. Dennoch hatte ich mir mehr erhofft und finde, Paul Newman und Kollegen werden hier weit unter Wert verbraten. Wahrscheinlich hat man es getan um Geld zu verdienen. Aus dieser Sicht ist ihr Mitwirken legitim, für den Zuschauer aber keine Wonne.
Wertung:
Ein kurzes Wort zur deutschen DVD
Warner hat sich mal wieder einmal nicht gerade ins Zeug gelegt, bei der Veröffentlichung dieses Filmes. Größtes Ärgernis für die Fans dürfte dabei die Tatsache sein, es gibt kein Wendecover mit dem man das störende FSK Logo verbannen könnte (muss das denn wirklich so scheiß groß sein?). Aber davon abgesehen ist das vorhandene Cover auch nicht gerade als hübsch zu betrachten. Neben der Präsentation auf den ersten Blick, überzeugt die Bildqualität des Filmes vielleicht nicht für den Puristen, doch ich bin recht zufrieden und störe mich auch nicht an der Monotonspur, die für alle Sprachversionen die gleiche ist. Untertitel in Deutsch und Englich (für mich immer die wichtigsten) liegen bloß für Hörgeschädigte vor. Extras fehlen gänzlich, doch das ist bei den Backtiteln der Vergangenheit nie anders gewesen bei dem Label.
Warner stellt erneut unter Beweis, sie geben sich keine Mühe. Das machen sie selten, das ist nichts neues, dennoch ärgert es mich immer wieder auf’s Neue. Trotz allem eine solide Umsetzung.
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Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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Du spricht mir mal wieder aus der Seele lieber Mario. Eigetlich will man ja alle Irwin Allen Filme mögen. Aber hier ist er (trotz gleichem Rezept) irgendwie zu lustlos am Kochen gewesen. Schade schade.
Das Szenario war ja wirklich vielversprechend und auch die Schauspieler (mit einer üblen Ausnahme) waren gut gewählt....
Hat eben nicht mehr sollen sein
Das Szenario war ja wirklich vielversprechend und auch die Schauspieler (mit einer üblen Ausnahme) waren gut gewählt....
Hat eben nicht mehr sollen sein
- mario-pana
- Gold Kongulaner
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Welche üble Ausnahme meinst du? Burgess Meredith als Akrobat, oder der viel zu liebenswerte Red Buttons als Verbrecher?
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- mario-pana
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Paul Newman? Ich finde er agiert genauso wie in "Flammendes Inferno", igendwie haargenau so.
Coma (USA / 1978)
Genre: Krankenhaus-Thriller
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=flt52mEw ... re=related
Von „Coma“ hatte ich in der Vergangenheit schon einiges an Bildmaterial gesehen und es hatte auf mich immer einen Science Fiction Eindruck gemacht. Viele Menschen hängen in gleichem Abstand nebeneinander und übereinander an Schnüren in einem ansonsten völlig leeren Saal, die Wände kalt, mit Kacheln versehen. Alles hat so den Touch von Matrix, den ich ja auch vor diesem Streifen gesehen hatte.
Die junge Krankenhausärztin, Dr. Susan Wheeler ist entsetzt. Ihre engste Freundin fällt bei einem Routineeingriff ins Coma. Die Gründe dafür sind einfach nicht zu sehen und auch etwas mysteriös. Susan entscheidet daraufhin der Sache auf den Grund zu gehen und tritt dabei einigen auf die Füße. Zudem verhält sie sich zunehmend paranoid, vermutet hinter der Geschichte ein Verbrechen und fühlt sich darin bestätigt, als ein weiterer Patient eher unerklärlich ins Coma fällt. Bei ihren Nachforschungen findet Susan heraus, dass in den letzten Monaten und Jahren viel zu viele Patienten des Krankenhauses auf diese Weise endeten. Ihr Freund und Kollege Dr. Mark Bellows findet darin nichts Ungewöhnliches und warnt sie davor, ihre Karriere mit ihren Nachforschungen auf’s Spiel zu setzten. Doch dafür scheint es schon zu spät. Wie nah Susan der Wahrheit gekommen ist, zeigt, dass man sie sogar versucht umzubringen und auch Leute, die etwas wussten verlieren plötzlich ihre Leben. Alle Wege führen zu einem abgelegenen Institut. Susan lässt sich in ihrem Weg nicht beirren und begibt sich damit immer mehr in Lebensgefahr.
Meine anfängliche Einschätzung, es handele sich um einen Science Fiction Film war natürlich falsch. „Coma“ ist ein Krankenhausthriller und was für einer. Kein geringerer als Michael Crichton ist für die Regie verantwortlich und seine Arbeit ist ebenso genial wie bei „Westworld“. Crichton führt einen eher ruhigen Erzählstil und lässt oft mehr Bilder sprechen, wo andere die Szenerie tot quatschen. Das schafft in meinen Augen eine besondere Atmosphäre und auch eine besondere Form der Spannung. Diese steigert sich dann dadurch, dass die Ereignisse in immer kürzeren Abständen auftreten und im Finale hat es dann seinen Höhepunkt erreicht, das schlägt das Herz des Zuschauers schneller und man fiebert richtig mit. Das schöne dabei ist, dass Crichton das Geschehen meist unvorhersehbar gestaltet. Man weiß zwar worauf es hinaus läuft, doch wie es enden wird, weiß man nie. In „Westworld“ hat Crichton einen der Hauptcharaktere sterben lassen und hier weiß man nie ob es einen nicht ebenso trifft. Vor allem lässt man hier den Zuschauer im Unklaren, ob es ein Happy End gibt, oder nicht. Bis zur letzten Minute ist dies so und hier muss ich sagen war ich nicht ganz so begeistert, denn ich hätte mir einen anderen Abschluss gewünscht. Nichts desto trotz ist Crichton ein erstklassiger Thriller gelungen und dafür sind zum einen die gelungenen Bildkompositionen und die Kameraführung verantwortlich, aber auch die Riege der Schauspieler.
In vorderster Front kämpft Geneviève Bujold, auch bekannt aus dem Katastrophenfilm „Erdbeben“, dem David Cronenberg Streifen „Dead Ringers“ oder dem Psychothriller „Schwarzer Engel“. Sie ist der eigentliche Hauptdarsteller und man verfolgt ihr Vorgehen gebannt. Paranoid erscheint sie anfangs wirklich, doch das kommt daher, dass man ja noch Zweifel hat, dass hier wirklich verbrecherische Interesse dahinter stehen. An ihrer Seite sieht man den damals noch recht jungen Michael Douglas, der eine ebenso erstklassige Leistung zum Besten gibt und er ist in meinen Augen vielleicht noch einen kleinen Tick besser. Bei seinem Charakter weiß man bis zum Schluss nicht, ob er nicht auch in der Sache mit drinnen steckt und das ist auch gut so, denn es bringt einiges an Spannung mit sich. Ob er nun gut oder schlecht ist, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Weiter geht es mit den übrigen Schauspielgrößen. Eine der größten findet sich in Richard Widmark, der den Direktor des Krankenhauses spielt und eher wenig in Erscheinung tritt. Die Szenen mit ihm leuchten aber in einem besonders angenehmen Licht. Richard Widmark ist hier eine Bereicherung.
Die übrigen, die ich erwähnen möchte waren seinerzeit noch eher unbekannt, wuchsen durch ihre nachfolgenden Filme und Serien aber zu einer gewissen Größe. So sieht man Ript Torn in der Rolle des Dr. Chiles und kennt ihn aus vielen Filmen und Serien unter anderem spielte er in „Men in Black“. Dann wäre da noch Tom Selleck, der hier nur eher eine größere Statistenrolle einnimmt. Er ist nämlich das zweite Komaopfer und hat vielleicht einen Satz zu sagen. Dennoch kann man ihn nicht übersehen und wenn ich sein Gesicht sehe, denke ich immer an „Quigley der Australier“ oder „Mr. Baseball“. Ed Harris kann der Zuschauer in seiner ersten kleinen Kinorolle entdecken und zwar als Pathologiearzt. Lance LeGault ist vielen zudem bekannt aus seiner Rolle des Col. Decker in der Serie „The A-Team“. Und zu guterletzt sei noch Elizabeth Ashley erwähnt, deren Gesicht ich zwar keinem besonderen Film oder Serie zuordnen kann, die ich aber schon recht oft gesehen habe. Man sieht, es gibt einiges zu sehen.
Und zu hören gibt es auch einiges, denn kein geringerer als Jerry Goldsmith gibt sich die Ehre. Seine komponierten Klänge erinnern dabei im Stil an den ein Jahr später folgenden „Star Trek – The Motion Picture“. Man merkt, dass sich die Arbeiten eines Filmmusikkomponisten in einer bestimmten Zeitperiode immer etwas ähneln. Goldsmiths Score ist jedenfalls sehr ansprechend und er untermalt das Geschehen mehr als gekonnt.
„Coma“ ist wie schon gesagt, ein Thriller, der mich bis zum Schluss gefesselt hat und der eine schöne Atmosphäre besitzt. Im Verlauf der Geschichte gelangt die Hauptdarstellerin an einen Ort, der futuristisch wirkt, aber nicht so wirklich ist. Dies ist es, was die Kinoposter zumeist zeigen, vielleicht um dem Interessenten zu suggerieren hier fände man einen Science Fiction Thriller, auch wegen Crichtons Namen, den man schon von „Westworld“ kennt. Dennoch, irgendwie hat die Geschichte was Futuristisches.
Für mich ein sehr gelungener Film.
Wertung:
Ein kurzes Wort zur deutschen DVD
War mir eigentlich schon klar, dass sich Warner abermals keine Mühe gibt. Als Cover gäbe es so ein schönes Postermotiv und man nimmt dazu so ein gewöhnliches, was mich überhaupt nicht anspricht. Außerdem gibt es zum Film keinerlei Extras und ist das ganze auch nur im Backprogramm erschienen. Naja, wenigstens gehen Bild und Tonqualität des Filmes in Ordnung, was den ernüchternden Eindruck etwas zum besseren wendet. Dennoch hat sich Warner hier abermals nicht mit Ruhm bekleckert. Es ist echt tragisch, dass Major Label im Vergleich zu den kleinen, so schlecht abschneiden. Genau gesehen wundert es mich aber auch nicht.
Wertung:
Coma (USA / 1978)
Genre: Krankenhaus-Thriller
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=flt52mEw ... re=related
Von „Coma“ hatte ich in der Vergangenheit schon einiges an Bildmaterial gesehen und es hatte auf mich immer einen Science Fiction Eindruck gemacht. Viele Menschen hängen in gleichem Abstand nebeneinander und übereinander an Schnüren in einem ansonsten völlig leeren Saal, die Wände kalt, mit Kacheln versehen. Alles hat so den Touch von Matrix, den ich ja auch vor diesem Streifen gesehen hatte.
Die junge Krankenhausärztin, Dr. Susan Wheeler ist entsetzt. Ihre engste Freundin fällt bei einem Routineeingriff ins Coma. Die Gründe dafür sind einfach nicht zu sehen und auch etwas mysteriös. Susan entscheidet daraufhin der Sache auf den Grund zu gehen und tritt dabei einigen auf die Füße. Zudem verhält sie sich zunehmend paranoid, vermutet hinter der Geschichte ein Verbrechen und fühlt sich darin bestätigt, als ein weiterer Patient eher unerklärlich ins Coma fällt. Bei ihren Nachforschungen findet Susan heraus, dass in den letzten Monaten und Jahren viel zu viele Patienten des Krankenhauses auf diese Weise endeten. Ihr Freund und Kollege Dr. Mark Bellows findet darin nichts Ungewöhnliches und warnt sie davor, ihre Karriere mit ihren Nachforschungen auf’s Spiel zu setzten. Doch dafür scheint es schon zu spät. Wie nah Susan der Wahrheit gekommen ist, zeigt, dass man sie sogar versucht umzubringen und auch Leute, die etwas wussten verlieren plötzlich ihre Leben. Alle Wege führen zu einem abgelegenen Institut. Susan lässt sich in ihrem Weg nicht beirren und begibt sich damit immer mehr in Lebensgefahr.
Meine anfängliche Einschätzung, es handele sich um einen Science Fiction Film war natürlich falsch. „Coma“ ist ein Krankenhausthriller und was für einer. Kein geringerer als Michael Crichton ist für die Regie verantwortlich und seine Arbeit ist ebenso genial wie bei „Westworld“. Crichton führt einen eher ruhigen Erzählstil und lässt oft mehr Bilder sprechen, wo andere die Szenerie tot quatschen. Das schafft in meinen Augen eine besondere Atmosphäre und auch eine besondere Form der Spannung. Diese steigert sich dann dadurch, dass die Ereignisse in immer kürzeren Abständen auftreten und im Finale hat es dann seinen Höhepunkt erreicht, das schlägt das Herz des Zuschauers schneller und man fiebert richtig mit. Das schöne dabei ist, dass Crichton das Geschehen meist unvorhersehbar gestaltet. Man weiß zwar worauf es hinaus läuft, doch wie es enden wird, weiß man nie. In „Westworld“ hat Crichton einen der Hauptcharaktere sterben lassen und hier weiß man nie ob es einen nicht ebenso trifft. Vor allem lässt man hier den Zuschauer im Unklaren, ob es ein Happy End gibt, oder nicht. Bis zur letzten Minute ist dies so und hier muss ich sagen war ich nicht ganz so begeistert, denn ich hätte mir einen anderen Abschluss gewünscht. Nichts desto trotz ist Crichton ein erstklassiger Thriller gelungen und dafür sind zum einen die gelungenen Bildkompositionen und die Kameraführung verantwortlich, aber auch die Riege der Schauspieler.
In vorderster Front kämpft Geneviève Bujold, auch bekannt aus dem Katastrophenfilm „Erdbeben“, dem David Cronenberg Streifen „Dead Ringers“ oder dem Psychothriller „Schwarzer Engel“. Sie ist der eigentliche Hauptdarsteller und man verfolgt ihr Vorgehen gebannt. Paranoid erscheint sie anfangs wirklich, doch das kommt daher, dass man ja noch Zweifel hat, dass hier wirklich verbrecherische Interesse dahinter stehen. An ihrer Seite sieht man den damals noch recht jungen Michael Douglas, der eine ebenso erstklassige Leistung zum Besten gibt und er ist in meinen Augen vielleicht noch einen kleinen Tick besser. Bei seinem Charakter weiß man bis zum Schluss nicht, ob er nicht auch in der Sache mit drinnen steckt und das ist auch gut so, denn es bringt einiges an Spannung mit sich. Ob er nun gut oder schlecht ist, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Weiter geht es mit den übrigen Schauspielgrößen. Eine der größten findet sich in Richard Widmark, der den Direktor des Krankenhauses spielt und eher wenig in Erscheinung tritt. Die Szenen mit ihm leuchten aber in einem besonders angenehmen Licht. Richard Widmark ist hier eine Bereicherung.
Die übrigen, die ich erwähnen möchte waren seinerzeit noch eher unbekannt, wuchsen durch ihre nachfolgenden Filme und Serien aber zu einer gewissen Größe. So sieht man Ript Torn in der Rolle des Dr. Chiles und kennt ihn aus vielen Filmen und Serien unter anderem spielte er in „Men in Black“. Dann wäre da noch Tom Selleck, der hier nur eher eine größere Statistenrolle einnimmt. Er ist nämlich das zweite Komaopfer und hat vielleicht einen Satz zu sagen. Dennoch kann man ihn nicht übersehen und wenn ich sein Gesicht sehe, denke ich immer an „Quigley der Australier“ oder „Mr. Baseball“. Ed Harris kann der Zuschauer in seiner ersten kleinen Kinorolle entdecken und zwar als Pathologiearzt. Lance LeGault ist vielen zudem bekannt aus seiner Rolle des Col. Decker in der Serie „The A-Team“. Und zu guterletzt sei noch Elizabeth Ashley erwähnt, deren Gesicht ich zwar keinem besonderen Film oder Serie zuordnen kann, die ich aber schon recht oft gesehen habe. Man sieht, es gibt einiges zu sehen.
Und zu hören gibt es auch einiges, denn kein geringerer als Jerry Goldsmith gibt sich die Ehre. Seine komponierten Klänge erinnern dabei im Stil an den ein Jahr später folgenden „Star Trek – The Motion Picture“. Man merkt, dass sich die Arbeiten eines Filmmusikkomponisten in einer bestimmten Zeitperiode immer etwas ähneln. Goldsmiths Score ist jedenfalls sehr ansprechend und er untermalt das Geschehen mehr als gekonnt.
„Coma“ ist wie schon gesagt, ein Thriller, der mich bis zum Schluss gefesselt hat und der eine schöne Atmosphäre besitzt. Im Verlauf der Geschichte gelangt die Hauptdarstellerin an einen Ort, der futuristisch wirkt, aber nicht so wirklich ist. Dies ist es, was die Kinoposter zumeist zeigen, vielleicht um dem Interessenten zu suggerieren hier fände man einen Science Fiction Thriller, auch wegen Crichtons Namen, den man schon von „Westworld“ kennt. Dennoch, irgendwie hat die Geschichte was Futuristisches.
Für mich ein sehr gelungener Film.
Wertung:
Ein kurzes Wort zur deutschen DVD
War mir eigentlich schon klar, dass sich Warner abermals keine Mühe gibt. Als Cover gäbe es so ein schönes Postermotiv und man nimmt dazu so ein gewöhnliches, was mich überhaupt nicht anspricht. Außerdem gibt es zum Film keinerlei Extras und ist das ganze auch nur im Backprogramm erschienen. Naja, wenigstens gehen Bild und Tonqualität des Filmes in Ordnung, was den ernüchternden Eindruck etwas zum besseren wendet. Dennoch hat sich Warner hier abermals nicht mit Ruhm bekleckert. Es ist echt tragisch, dass Major Label im Vergleich zu den kleinen, so schlecht abschneiden. Genau gesehen wundert es mich aber auch nicht.
Wertung:
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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- mario-pana
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Der Killer von Wien (Italien Spanien / 1971)
(Lo Strano vizio della Signora Wardh)
Genre: Giallo
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=w-8R0SjafZs
Vor einigen Jahren, ich hatte gerade erst „Der Tod trägt schwarzes Leder“ gesehen, erschien „Der Killer von Wien“ auf dem DVD Markt, doch ich scheute einen näheren Blick, wegen der eher durchschnittlichen Wertung. Ich hätte damals doch lieber zuschlagen sollen, denn dann hätte ich eines der herrlichen Digi-Pak bekommen auf die Koch Media seinerzeit setzte.
Die junge, hübsche Julie Wardh kommt zusammen mit ihrem Mann nach Wien, wo derzeit ein brutaler Mörder sein Unwesen treibt. Er tötet schöne Frauen mit einem Rasiermesser.
Julie möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und lernt den Gigolohaften George Corro kennen. Doch ihre Vergangenheit holt sie schneller wieder ein, als ihr lieb ist und zu allem Übel scheint es auch der Rasiermessermörder auf sie abgesehen zu haben. George Corro versucht sie so gut es geht zu schützen, doch kann er das wirklich? Und wer steckt eigentlich hinter den brutalen Taten?
Über Sergio Martino habe ich gehört, er zählt zu jenen italienischen Regisseuren, die auf einer Erfolgswelle mitschwimmen, also lediglich ein bekanntes Konzept verwenden und es gelegentlich variieren. Martino zählt zu den Regisseuren die sich oft dem Giallo, dem harten italienischen Thriller (in Amerika ist das Genre als Slasher bekannt), widmeten. Aber auch andere Genres bediente er und war im Horror (Fluss der Mörderkrokodile) ebenso vertreten, wie im Science Fiction (Fireflash – Der Tag nach dem Ende). Ich denke aber, besonders erfolgreich war er im Giallo. „Der Killer von Wien“ ist jedenfalls ein erstklassiger Vertreter, der mich doch sehr beeindruckte, denn besonders in visueller Hinsicht versteht er es zu fesseln, dicht gefolgt von einer herrlichen Musikuntermalung.
Sergio Martino kleidet seinen Film in fast schon visionäre Bilder und spielt sehr gut mit den Optiken. Die Bilder sind schön konstruiert und in den Rückblenden greift der Regisseur gern zur Zeitlupe. Besonders hier besitzt die visuelle Komponente ihre Stärken und wird noch wirkungsvoller durch einen Score, den Nora Orlandi nicht besser hätte komponieren können. Die Italienerin war nicht sehr oft in dieser Funktion tätig und nach 1973 verschwand sie auch aus dem direkten Filmgeschäft. Für 2004 konnte sie Quentin Tarantino aber für ein Lied seines Soundtracks gewinnen. Jedenfalls besitzt der Score zu „Der Killer von Wien“ eine gelungene Melodie, die man nicht so schnell vergisst. Eine Musik, ganz im Stile der Zeit präsentiert sich den Ohren des Zuschauers und dadurch entsteht seinerseits eine gelungene, recht eigene Atmosphäre.
Nun zu den Mordszenen. Sergio Martino lässt diese in schneller Schnittfolge ablaufen und zeigt das Gesicht des Täters dabei nie. Durch die Schnitte geht von den Bildinformationen nichts verloren, man kann dem Ganzen sehr gut folgen und es ist stilsicher in Szene gesetzt. Richtig heftig brutal, wie etwa bei Lucio Fulci, wird es nie, man bekommt lediglich einiges Blut zu sehen. Schlecht ist das aber keineswegs, denn schließlich liegen die Stärken der Szenen wo anders, nämlich in einer optisch ansprechenden und auch spannenden Präsentation. Regisseur Martino nutzt verschiedene Formen der Visualisierung, er geht recht frei damit um, was ich ebenso sehr gut finde.
Vor der Kamera agieren nun einige sehr bekannte Stars des italienischen Kinos. Der größte von ihnen ist wohl Edwige Fenech. Die Französin war seinerzeit in einigen italienischen Streifen vertreten und wurde in kaum einem wohl schöner und erotischer gezeigt als in „Der Killer von Wien“. Ihr zur Seite steht George Hilton, ein Schauspieler, der in vielen italienischen Filmen zu sehen war und den ich immer mit der Figur des Halleluja in Verbindung bringe, einer Figur, die Giualiano Carnimeo (auch bekannt als Anthony Ascot) in der Zeit einbrachte, als Bud Spencer und Terence Hill mit ihren Comedy Western Erfolge feierten. George Hilton war in einigen Giallo vertreten und gefiel mir stets, auch wenn sein Minenspiel nicht eines der ausgefeiltesten ist. Weitere bekannte Gesichter fallen an Alberto de Mendoza (Julies Mann) und Conchita Airoldi (Julies Freundin Carol) und Ivan Rassimov (Jean ein früherer Liebhaber mit besonderen Neigungen). Alles in allem sind die Darstellerleistungen sehr gut, mit tiefgründigen Filmen aber nicht zu vergleichen.
„Der Killer von Wien“ ist ein atmosphärischer Film mit herrlichen Bildern und Bildkompositionen und einem erstklassigen Score. Das Erscheinungsbild spiegelt deutlich die Zeit der Entstehung wieder, die Story ist gut, ebenso wie die Dialoge und das Geschehen weiß bis zum Schluss zu fesseln. Mir gefielen besonders die visionären Rückblicke, die eine wunderhübsche Edwige Fenech präsentieren und deren Bilder vor Erotik sprühen. Hier zeigt sich dass die italienischen Filmemacher etwas davon verstanden, ansprechende Bilder zu kreieren.
Wertung: 1/2
Ein kurzes Wort zur deutschen DVD
Koch Media hat bei dieser DVD Auflage wieder sehr gute Arbeit abgeliefert. So ist die Bildqualität ausgesprochen gut und auch der deutsche Ton versteht es zu überzeugen. Als Extra gibt es ein 32-minütiges Interview mit den Hauptdarstellern, dem Drehbuchautor und dem Regisseur, das sehr interessant ausfällt. In einem weiteren Feature erfährt man etwas über die Komponistin Nora Orlandi und in einem letzten Feature erzählt Austrofred, ein Entertainer und Musiker unserer Zeit etwas Näheres über Wien und die Menschen, die hier leben. Zu guterletzt gibt es dann noch einen originalen Kinotrailer und ein mehrseitiges Booklet mit Bildern und wie bei Koch Media üblich, unheimlich interessanten Hintergrundinformationen.
Gab es in der Erstauflage den Film noch in einem schönen Digi-Pak, so gibt es ihn nun nur noch als Amaray, in dem das informative Booklet aber weiterhin enthalten ist.
Alles in allem eine sehr gelungene Veröffentlichung, wo man den Film nicht nur in sehr guter Qualität bekommt, sondern auch noch etwas darüber erfährt. So sollte es sein.
Einziges, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre das originale deutsche Kinoposter gewesen. Das wäre für mich ansprechender gewesen.
Wertung:
(Lo Strano vizio della Signora Wardh)
Genre: Giallo
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=w-8R0SjafZs
Vor einigen Jahren, ich hatte gerade erst „Der Tod trägt schwarzes Leder“ gesehen, erschien „Der Killer von Wien“ auf dem DVD Markt, doch ich scheute einen näheren Blick, wegen der eher durchschnittlichen Wertung. Ich hätte damals doch lieber zuschlagen sollen, denn dann hätte ich eines der herrlichen Digi-Pak bekommen auf die Koch Media seinerzeit setzte.
Die junge, hübsche Julie Wardh kommt zusammen mit ihrem Mann nach Wien, wo derzeit ein brutaler Mörder sein Unwesen treibt. Er tötet schöne Frauen mit einem Rasiermesser.
Julie möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und lernt den Gigolohaften George Corro kennen. Doch ihre Vergangenheit holt sie schneller wieder ein, als ihr lieb ist und zu allem Übel scheint es auch der Rasiermessermörder auf sie abgesehen zu haben. George Corro versucht sie so gut es geht zu schützen, doch kann er das wirklich? Und wer steckt eigentlich hinter den brutalen Taten?
Über Sergio Martino habe ich gehört, er zählt zu jenen italienischen Regisseuren, die auf einer Erfolgswelle mitschwimmen, also lediglich ein bekanntes Konzept verwenden und es gelegentlich variieren. Martino zählt zu den Regisseuren die sich oft dem Giallo, dem harten italienischen Thriller (in Amerika ist das Genre als Slasher bekannt), widmeten. Aber auch andere Genres bediente er und war im Horror (Fluss der Mörderkrokodile) ebenso vertreten, wie im Science Fiction (Fireflash – Der Tag nach dem Ende). Ich denke aber, besonders erfolgreich war er im Giallo. „Der Killer von Wien“ ist jedenfalls ein erstklassiger Vertreter, der mich doch sehr beeindruckte, denn besonders in visueller Hinsicht versteht er es zu fesseln, dicht gefolgt von einer herrlichen Musikuntermalung.
Sergio Martino kleidet seinen Film in fast schon visionäre Bilder und spielt sehr gut mit den Optiken. Die Bilder sind schön konstruiert und in den Rückblenden greift der Regisseur gern zur Zeitlupe. Besonders hier besitzt die visuelle Komponente ihre Stärken und wird noch wirkungsvoller durch einen Score, den Nora Orlandi nicht besser hätte komponieren können. Die Italienerin war nicht sehr oft in dieser Funktion tätig und nach 1973 verschwand sie auch aus dem direkten Filmgeschäft. Für 2004 konnte sie Quentin Tarantino aber für ein Lied seines Soundtracks gewinnen. Jedenfalls besitzt der Score zu „Der Killer von Wien“ eine gelungene Melodie, die man nicht so schnell vergisst. Eine Musik, ganz im Stile der Zeit präsentiert sich den Ohren des Zuschauers und dadurch entsteht seinerseits eine gelungene, recht eigene Atmosphäre.
Nun zu den Mordszenen. Sergio Martino lässt diese in schneller Schnittfolge ablaufen und zeigt das Gesicht des Täters dabei nie. Durch die Schnitte geht von den Bildinformationen nichts verloren, man kann dem Ganzen sehr gut folgen und es ist stilsicher in Szene gesetzt. Richtig heftig brutal, wie etwa bei Lucio Fulci, wird es nie, man bekommt lediglich einiges Blut zu sehen. Schlecht ist das aber keineswegs, denn schließlich liegen die Stärken der Szenen wo anders, nämlich in einer optisch ansprechenden und auch spannenden Präsentation. Regisseur Martino nutzt verschiedene Formen der Visualisierung, er geht recht frei damit um, was ich ebenso sehr gut finde.
Vor der Kamera agieren nun einige sehr bekannte Stars des italienischen Kinos. Der größte von ihnen ist wohl Edwige Fenech. Die Französin war seinerzeit in einigen italienischen Streifen vertreten und wurde in kaum einem wohl schöner und erotischer gezeigt als in „Der Killer von Wien“. Ihr zur Seite steht George Hilton, ein Schauspieler, der in vielen italienischen Filmen zu sehen war und den ich immer mit der Figur des Halleluja in Verbindung bringe, einer Figur, die Giualiano Carnimeo (auch bekannt als Anthony Ascot) in der Zeit einbrachte, als Bud Spencer und Terence Hill mit ihren Comedy Western Erfolge feierten. George Hilton war in einigen Giallo vertreten und gefiel mir stets, auch wenn sein Minenspiel nicht eines der ausgefeiltesten ist. Weitere bekannte Gesichter fallen an Alberto de Mendoza (Julies Mann) und Conchita Airoldi (Julies Freundin Carol) und Ivan Rassimov (Jean ein früherer Liebhaber mit besonderen Neigungen). Alles in allem sind die Darstellerleistungen sehr gut, mit tiefgründigen Filmen aber nicht zu vergleichen.
„Der Killer von Wien“ ist ein atmosphärischer Film mit herrlichen Bildern und Bildkompositionen und einem erstklassigen Score. Das Erscheinungsbild spiegelt deutlich die Zeit der Entstehung wieder, die Story ist gut, ebenso wie die Dialoge und das Geschehen weiß bis zum Schluss zu fesseln. Mir gefielen besonders die visionären Rückblicke, die eine wunderhübsche Edwige Fenech präsentieren und deren Bilder vor Erotik sprühen. Hier zeigt sich dass die italienischen Filmemacher etwas davon verstanden, ansprechende Bilder zu kreieren.
Wertung: 1/2
Ein kurzes Wort zur deutschen DVD
Koch Media hat bei dieser DVD Auflage wieder sehr gute Arbeit abgeliefert. So ist die Bildqualität ausgesprochen gut und auch der deutsche Ton versteht es zu überzeugen. Als Extra gibt es ein 32-minütiges Interview mit den Hauptdarstellern, dem Drehbuchautor und dem Regisseur, das sehr interessant ausfällt. In einem weiteren Feature erfährt man etwas über die Komponistin Nora Orlandi und in einem letzten Feature erzählt Austrofred, ein Entertainer und Musiker unserer Zeit etwas Näheres über Wien und die Menschen, die hier leben. Zu guterletzt gibt es dann noch einen originalen Kinotrailer und ein mehrseitiges Booklet mit Bildern und wie bei Koch Media üblich, unheimlich interessanten Hintergrundinformationen.
Gab es in der Erstauflage den Film noch in einem schönen Digi-Pak, so gibt es ihn nun nur noch als Amaray, in dem das informative Booklet aber weiterhin enthalten ist.
Alles in allem eine sehr gelungene Veröffentlichung, wo man den Film nicht nur in sehr guter Qualität bekommt, sondern auch noch etwas darüber erfährt. So sollte es sein.
Einziges, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre das originale deutsche Kinoposter gewesen. Das wäre für mich ansprechender gewesen.
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Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (USA / 1984)
(Romancing the Stone)
Genre: Abenteuer
Ich mag die Filme der 80er Jahre sehr, scheute mich jedoch immer den Film mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito anzuschaffen. Keine Ahnung warum, denn schließlich ist es ein unterhaltsamer Film, der sogar eine Fortsetzung nach sich zog.
Abenteuer Schriftstellerin Joan Wilder hat mit ihren Romanen großen Erfolg, muss ihre Schwester jedoch immer wieder ais Schwierigkeiten herausboxen. Und so ist sie nicht sonderlich überrascht, als diese aus Kolumbien anruft und Joan bittet ihr eine Schatzkarte zu bringen, die sie ihr kurz zuvor geschickt hatte. Die Schriftstellerin macht sich gegen das Flehen ihrer Verlegerin auf den Weg und begibt sich in ein gefährliches Abenteuer. Schon bald nach ihrer Ankunft will man sie entführen, doch der Abenteurer Colton wird zum unfreiwilligen Retter in der Not. Von nun an reisen die beiden zusammen und gehen auf die Suche nach dem Grünen Diamanten um damit Joans Schwester aus der Gewalt der Verbrecher zu bekommen. Doch nicht nur die sind hinter dem grünen Klunker her, sondern auch eine Gruppe von skrupellosen Militärs.
Michael Douglas ist hier wohl die treibende Kraft gewesen, denn sein Name steht als Produzent aufgeführt, er war also für die Gelder verantwortlich. Die Regie realisierte Robert Zemeckis und zwar ein Jahr vor seinem großen Hit „Zurück in die Zukunft“. Seine Sache macht er hier jedenfalls sehr gut. Einige Szenen finde ich zwar etwas übertrieben, wie die Tanzeinlage in der zweiten Filmhälfte und die ein oder andere Sache mehr, doch im Ganzen betrachtet ist der Streifen gelungen. Besonders in Sachen Action wird einiges geboten und wird man zuweilen an Indiana Jones erinnert, auch wenn man es nicht miteinander Vergleichen kann. Einige Dialoge gefallen mir zudem sehr, wie der Spruch von Ralphs Bruder Ira, der immer sagt „Sieh dir diese Schnappmäuler an“. Gepaart mit der deutschen Synchronstimme klingt das unheimlich komisch und musste ich schallend darüber lachen. Von solchen Dialogen gibt es noch einige und sie wirft nicht selten Michael Douglas heraus. Gemeinsam mit Kathleen Turner ist er aber auch zu komisch und läuft zu Hochform auf. Miss Turner ist die holde Schönheit hier, die etwas in der Rübe hat, aber auch mächtig naiv ist. Diesen Part kann die Schauspielerin, die in den letzten Jahren doch recht rar im Kino gemacht hat, sehr gelungen mit Leben füllen. Damit liegt sie gleichauf mit Sharon Stone in Quatermain, oder vielleicht eher umgedreht? Der Streifen mit Richard Chamberlain entstand nämlich ein Jahr später. Ohnehin scheint es die Zeit der Abenteuerfilme gewesen zu sein, die gegen Ende hin immer gern einen blutigen Effekt zeigten, so wie Spielberg in seinen Indiana Jones Streifen. In „Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten“ ist es eine Hand die blutig von einem Alligator abgebissen wird („Sieh dir nur diese Schnappmäuler an“). Der Effekt ist wirklich gut gemacht und sehr blutig. Es ist die richtige Einleitung eines spannenden Finales und hebt den Film noch etwas an.
Musikalisch spiegelt der Movie die Zeit seiner Entstehung wieder. Man hört herrliche Elektroklänge der 80er Jahre und zwar aus der Hand von Alan Silvestri, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand, seine Sache aber sehr ansprechend meisterte.
Von dem ersten Film bin ich sehr angetan. Ein unterhaltsames Abenteuer-Action Spektakel, das Spannung, Witz und gute Laune bietet, dem es aber auch nicht an der nötigen Dramatik fehlt. Sonderlich ernst wird es jedoch nicht und das ist in dem Fall ganz gut so.
Wertung:
Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil (USA / 1985)
(The Jewel of the Nile)
Genre: Abenteuer
War ja klar, dass nach dem Erfolg vom ersten Film ein weiterer folgen würde, doch frage ich mich, ob man die Kinoauswertung von Teil 1 wirklich abwartete oder sich von vorn herein dazu entschloss zwei Filme zu drehen? Regisseur Zemeckis stand leider nicht mehr hinter der Kamera, aber Michael Douglas war weiterhin der Produzent. Das Heft gab man Lewis Teague in die Hand und steuerte auf Siegeskurs.
In der Beziehung von Joan und Jack scheint es zu kriseln. Joan will unbedingt ihren neuen Roman fertig bekommen, hat aber irgendwie eine Schreibblockade. Jack ist ihr mit seinen Späßen keine sonderliche Hilfe. Da erscheint ein Scheich, der der Frau ein besonderes Angebot unterbreitet. Sie soll ein Buch mit ihm zusammen schreiben und ihn dazu zu ihm nach Haus begleiten. Nach kurzem Zögern willigt Joan ein und lässt Jack zurück. Dieser wird kurz darauf von Ralph, dem kleinen Gauner aus dem letzten Abenteuer, überfallen, denn er will sich rächen. Dazu kommt es aber nicht, denn ein Araber erscheint und berichtet ihnen, dass der Scheich, der Joan mitgenommen hat, böses im Schilde führt und zudem den Juwel vom Nil gestohlen hat. Sich schon als reiche Leute sehend machen sich Jack und Ralph hinter den anderen her und stürzen sich in ein neuerliches, haarsträubendes Abenteuer.
Hatte ich gedacht, der zweite Film sei ebenso gut wie der erste, so bin ich etwas enttäuscht worden. Die Story strotzt nicht gerade vor Originalität und es gibt einige nervige Dialoge und Szenen die mir nicht so gefallen haben. Dennoch wurde ich angenehm unterhalten, denn an Action fehlt es auch hier nicht und einige lustige Momente und Wortgefechte gibt es auch hier. Der herrlichste Spruch kommt von Danny DeVito. „Hey, Jack! Dir wächst Graß auf dem Arsch und ich bin der Rasenmäher“. Einfach zum schießen und es wird noch komischer durch die herrlichen Synchronstimmen.
Mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito sind drei Darsteller des ersten Filmes vertreten und es ist schön die drei hier wieder zu sehen. Die übrigen Gesichter sind mir eher neu, doch das verwundert nicht, es sind viele ausländische Gesichter darunter, die als Araber zu sehen sind. Die Araber werden hier zudem sicher nicht sehr zufrieden sein, sie werden als Artistenvölkchen gezeigt und auch irgendwie debil. Sonderlich schlecht finde ich das aber nicht, denn man sollte nicht alles so ernst sehen und schließlich macht sie das hier auch etwas sympathischer als das wie man sie sonst immer darstellt.
Schaut man in „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ auf die Effekte so wird dem Zuschauer einiges geboten. Ich habe sogar den Verdacht es kracht noch etwas gewaltiger als im ersten Film, was aber auch das Gesetz der Folge ist. Jedenfalls erinnerte es mich hier und da an einige Momente aus Indiana Jones, was mich jedoch ebenfalls nicht weiter störte. Die gebotenen Effekte sind jeweils gelungen und die Action ist es auf alle Fälle auch.
Bleibt noch die Musikuntermalung, die diesmal aus der Hand von Jack Nitzsche kommt. Auf sein Konto gingen einige gelungene Arbeiten unter anderem der Score zu „Einer flog übers Kuckucksnest“. Seine Arbeit zu „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist gelungen und der Zeit entsprechend. Sie gefällt mir, auch wenn ich Silvestris Score etwas gelungener fand.
„Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist nicht so gelungen wie „Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten“ was ich in der Regie von Lewis Teague begründet sehe, aber auch in dem etwas schwächeren Drehbuch. Dennoch weiß der Streifen zu unterhalten. Er hat seine Momente, hat Witz und vor allem eine gehörige Portion Action.
Wertung: 1/2
(Romancing the Stone)
Genre: Abenteuer
Ich mag die Filme der 80er Jahre sehr, scheute mich jedoch immer den Film mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito anzuschaffen. Keine Ahnung warum, denn schließlich ist es ein unterhaltsamer Film, der sogar eine Fortsetzung nach sich zog.
Abenteuer Schriftstellerin Joan Wilder hat mit ihren Romanen großen Erfolg, muss ihre Schwester jedoch immer wieder ais Schwierigkeiten herausboxen. Und so ist sie nicht sonderlich überrascht, als diese aus Kolumbien anruft und Joan bittet ihr eine Schatzkarte zu bringen, die sie ihr kurz zuvor geschickt hatte. Die Schriftstellerin macht sich gegen das Flehen ihrer Verlegerin auf den Weg und begibt sich in ein gefährliches Abenteuer. Schon bald nach ihrer Ankunft will man sie entführen, doch der Abenteurer Colton wird zum unfreiwilligen Retter in der Not. Von nun an reisen die beiden zusammen und gehen auf die Suche nach dem Grünen Diamanten um damit Joans Schwester aus der Gewalt der Verbrecher zu bekommen. Doch nicht nur die sind hinter dem grünen Klunker her, sondern auch eine Gruppe von skrupellosen Militärs.
Michael Douglas ist hier wohl die treibende Kraft gewesen, denn sein Name steht als Produzent aufgeführt, er war also für die Gelder verantwortlich. Die Regie realisierte Robert Zemeckis und zwar ein Jahr vor seinem großen Hit „Zurück in die Zukunft“. Seine Sache macht er hier jedenfalls sehr gut. Einige Szenen finde ich zwar etwas übertrieben, wie die Tanzeinlage in der zweiten Filmhälfte und die ein oder andere Sache mehr, doch im Ganzen betrachtet ist der Streifen gelungen. Besonders in Sachen Action wird einiges geboten und wird man zuweilen an Indiana Jones erinnert, auch wenn man es nicht miteinander Vergleichen kann. Einige Dialoge gefallen mir zudem sehr, wie der Spruch von Ralphs Bruder Ira, der immer sagt „Sieh dir diese Schnappmäuler an“. Gepaart mit der deutschen Synchronstimme klingt das unheimlich komisch und musste ich schallend darüber lachen. Von solchen Dialogen gibt es noch einige und sie wirft nicht selten Michael Douglas heraus. Gemeinsam mit Kathleen Turner ist er aber auch zu komisch und läuft zu Hochform auf. Miss Turner ist die holde Schönheit hier, die etwas in der Rübe hat, aber auch mächtig naiv ist. Diesen Part kann die Schauspielerin, die in den letzten Jahren doch recht rar im Kino gemacht hat, sehr gelungen mit Leben füllen. Damit liegt sie gleichauf mit Sharon Stone in Quatermain, oder vielleicht eher umgedreht? Der Streifen mit Richard Chamberlain entstand nämlich ein Jahr später. Ohnehin scheint es die Zeit der Abenteuerfilme gewesen zu sein, die gegen Ende hin immer gern einen blutigen Effekt zeigten, so wie Spielberg in seinen Indiana Jones Streifen. In „Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten“ ist es eine Hand die blutig von einem Alligator abgebissen wird („Sieh dir nur diese Schnappmäuler an“). Der Effekt ist wirklich gut gemacht und sehr blutig. Es ist die richtige Einleitung eines spannenden Finales und hebt den Film noch etwas an.
Musikalisch spiegelt der Movie die Zeit seiner Entstehung wieder. Man hört herrliche Elektroklänge der 80er Jahre und zwar aus der Hand von Alan Silvestri, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand, seine Sache aber sehr ansprechend meisterte.
Von dem ersten Film bin ich sehr angetan. Ein unterhaltsames Abenteuer-Action Spektakel, das Spannung, Witz und gute Laune bietet, dem es aber auch nicht an der nötigen Dramatik fehlt. Sonderlich ernst wird es jedoch nicht und das ist in dem Fall ganz gut so.
Wertung:
Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil (USA / 1985)
(The Jewel of the Nile)
Genre: Abenteuer
War ja klar, dass nach dem Erfolg vom ersten Film ein weiterer folgen würde, doch frage ich mich, ob man die Kinoauswertung von Teil 1 wirklich abwartete oder sich von vorn herein dazu entschloss zwei Filme zu drehen? Regisseur Zemeckis stand leider nicht mehr hinter der Kamera, aber Michael Douglas war weiterhin der Produzent. Das Heft gab man Lewis Teague in die Hand und steuerte auf Siegeskurs.
In der Beziehung von Joan und Jack scheint es zu kriseln. Joan will unbedingt ihren neuen Roman fertig bekommen, hat aber irgendwie eine Schreibblockade. Jack ist ihr mit seinen Späßen keine sonderliche Hilfe. Da erscheint ein Scheich, der der Frau ein besonderes Angebot unterbreitet. Sie soll ein Buch mit ihm zusammen schreiben und ihn dazu zu ihm nach Haus begleiten. Nach kurzem Zögern willigt Joan ein und lässt Jack zurück. Dieser wird kurz darauf von Ralph, dem kleinen Gauner aus dem letzten Abenteuer, überfallen, denn er will sich rächen. Dazu kommt es aber nicht, denn ein Araber erscheint und berichtet ihnen, dass der Scheich, der Joan mitgenommen hat, böses im Schilde führt und zudem den Juwel vom Nil gestohlen hat. Sich schon als reiche Leute sehend machen sich Jack und Ralph hinter den anderen her und stürzen sich in ein neuerliches, haarsträubendes Abenteuer.
Hatte ich gedacht, der zweite Film sei ebenso gut wie der erste, so bin ich etwas enttäuscht worden. Die Story strotzt nicht gerade vor Originalität und es gibt einige nervige Dialoge und Szenen die mir nicht so gefallen haben. Dennoch wurde ich angenehm unterhalten, denn an Action fehlt es auch hier nicht und einige lustige Momente und Wortgefechte gibt es auch hier. Der herrlichste Spruch kommt von Danny DeVito. „Hey, Jack! Dir wächst Graß auf dem Arsch und ich bin der Rasenmäher“. Einfach zum schießen und es wird noch komischer durch die herrlichen Synchronstimmen.
Mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito sind drei Darsteller des ersten Filmes vertreten und es ist schön die drei hier wieder zu sehen. Die übrigen Gesichter sind mir eher neu, doch das verwundert nicht, es sind viele ausländische Gesichter darunter, die als Araber zu sehen sind. Die Araber werden hier zudem sicher nicht sehr zufrieden sein, sie werden als Artistenvölkchen gezeigt und auch irgendwie debil. Sonderlich schlecht finde ich das aber nicht, denn man sollte nicht alles so ernst sehen und schließlich macht sie das hier auch etwas sympathischer als das wie man sie sonst immer darstellt.
Schaut man in „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ auf die Effekte so wird dem Zuschauer einiges geboten. Ich habe sogar den Verdacht es kracht noch etwas gewaltiger als im ersten Film, was aber auch das Gesetz der Folge ist. Jedenfalls erinnerte es mich hier und da an einige Momente aus Indiana Jones, was mich jedoch ebenfalls nicht weiter störte. Die gebotenen Effekte sind jeweils gelungen und die Action ist es auf alle Fälle auch.
Bleibt noch die Musikuntermalung, die diesmal aus der Hand von Jack Nitzsche kommt. Auf sein Konto gingen einige gelungene Arbeiten unter anderem der Score zu „Einer flog übers Kuckucksnest“. Seine Arbeit zu „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist gelungen und der Zeit entsprechend. Sie gefällt mir, auch wenn ich Silvestris Score etwas gelungener fand.
„Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ ist nicht so gelungen wie „Auf der Jagd nach dem Grünen Diamanten“ was ich in der Regie von Lewis Teague begründet sehe, aber auch in dem etwas schwächeren Drehbuch. Dennoch weiß der Streifen zu unterhalten. Er hat seine Momente, hat Witz und vor allem eine gehörige Portion Action.
Wertung: 1/2
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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Tödliche Botschaft (Großbritannien / 1979)
(The Lady Vanishes)
Genre: Thriller / Comedy
„Tödliche Botschaft“ oder besser gesagt, „Die Tödliche Botschaft“ war Hammers letzter Kinofilm und er setzte einen Schlussstrich, der für viele Fans schmerzhaft war. Lediglich im Fernsehen konnte Hammer im den 80ern noch punkten, bevor man gänzlich von der Bildfläche verschwand.
Hammer war vor allem für seine Horrorstreifen bekannt, doch „Tödliche Botschaft“ ist kein Horrorfilm, sondern ein Thriller mit humorigem Einschlag. Die Geschichte basiert auf einem Stoff, den Alfred Hitchcock schon 1938 in Britannien verfilmte, als er noch nicht daran dachte auch in Amerika zu arbeiten.
Die Zeit kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Amanda, eine rebellische Künstlerin, die den Weltlichen Genüssen, wie Partys und Alkohol zugeneigt ist, ist in einem Zug von Deutschland nach England unterwegs. Es geht zu ihrer Hochzeit und zurück nach Haus.
Einer ihrer Fahrgäste im Abteil ist eine Misses Froy, die ebenfalls nach Haus möchte. Sie verbrachte mehrere Jahre in den Diensten einer reichen Familie in Bayern. Schnell freunden sich die beiden miteinander an, doch nach einer kurzen Ruhepause ist Misses Froy ganz plötzlich verschwunden. Amanda ist beunruhigt und noch mysteriöser wird die Sache als jeder leugnet die ältere Dame jemals gesehen zu haben. Verzweifelt, aber unheimlich entschlossen, macht sich Amanda daran Misses Froy zu suchen, doch das ist gar nicht so einfach. Sollten hier alle lügen, oder ist sie es die den Verstand verloren hat? Was geht hier vor?
Der Stoff ist geradezu prädestiniert für einen Alfred Hitchcock und man spürt welch Potential in der Geschichte steckt. Doch ist es auch ein Stoff, den Hammer entsprechend umsetzen lassen konnte um damit Gewinn zu fahren?
Eine interessante Besetzung hat „Tödliche Botschaft“ jedenfalls. Zum einen wäre da Cybill Shepard, die zu größter Berühmtheit mit der Serie „Das Model und der Schnüffler“ wurde, an der Seite von Bruce Willis. Sie spielt die Rolle der Amanda, was die tragende Rolle des gesamten Filmes ist. Ihre Sache macht sie durchaus gut und kann die Firgur auf jeden Fall mit Leben füllen. Ihr Filmpartner Robert wird gespielt von Elliot Gould, ebenfalls ein erfolgreicher Mime, den ich aus „Unternehmen Capricorn“ und „Die Brücke von Arnheim“ kenne. Gould ist ein gelungener Gegenpart und in den gemeinsamen Szenen mit Shepard kommt wahrlich Freude auf, denn die Wortgefechte sind köstlich. Beide laufen hier zu Hochformen auf, eine echte Bereicherung. Ebenfalls eine Bereicherung ist Angela Lansbury, als Misses Froy. Die Schauspielerin machte auf mich schon immer Eindruck und das liegt an ihrer ganz eigenen Art zu spielen. Es ist eine Wohltat ihr zuzusehen und es ist schön eine so erfahrene Darstellerin im Film zu haben. Das trifft auch auf Herbert Lom zu, der in die Rolle des Arztes Dr. Hartz schlüpfte und damit zum zweiten Mal (nach „Das Rätsel der unheimlichen Maske) für Hammer tätig war. Lom darf während des Filmes, der von der Story ja vornehmlich in Deutschland spielt, sogar einige Sätze in Deutsch sprechen. Sehr angenehm. Ein sehr ungewöhnliches Deutsch kommt hingegen von Vladek Sheybal, der Fans der Serie „U.F.O.“ garantiert ein Begriff ist und auch Freunden der Miniserie „Shogun“ sicher nicht unbekannt sein dürfte. Sheybal ist der Zugführer und darf in gebrochenem Deutsch einige Wörter zum Besten geben. Keinerlei Probleme hatte hingegen Wolf Kahler, der nach seiner Rolle des SS Mannes Dietrich, in gleich gearteter Position in Stephen Spielbergs „Jäger des verlorenen Schatzes“ wiederkehrte. Ein weiterer Nazi ist dann noch Dan van Husen, den viele vom Sehen her sicher nicht kennen werden, der aber in unzähligen Filmen zu sehen ist, wenn auch meist ganz kurz und nicht selten nur von hinten. Seien es Italowestern, Action oder Horrorstreifen, der Deutsche van Husen war als Stuntman immer dabei und spielte mit Klaus Kinski ebenso wie mit Hundertschaften anderer Stars. Sicherlich hat er auch in diesem Film nicht mehr wie zwei Worte zu sagen und tritt bald schon durch eine Kugel des Feindes ab. Dennoch fand ich es interessant ihn einmal wirklich in Aktion zu sehen. In dem recht jungen Splatter B-Movie „Chain Reaction“ hat er übrigens eine gewichtige Rolle und die zeigt, der Mann kann auch schauspielern.
Ein interessantes Ensemble, das sich da vor der Kamera zusammengefunden hatte. Hinter selbiger war von den bekannten Hammer Namen aber leider nicht viel mehr geblieben als Michael Carreras als Ausführender Produzent. Dennoch findet sich im Stab ein interessanter Name, nämlich der von Douglas Slocombe. Slocombe war ein sehr erfolgreicher Kameramann, auf dessen Konto „Tanz der Vampire“, „Jäger des verlorenen Schatzes“ „James Bond – Sag niemals nie“, „Der Löwe im Winter“ oder „Charlie staubt Millionen ab“ und viele, viele Filme mehr, gehen. Er kleidet „Tödliche Botschaft“ in sehr passende Bilder und fängt auch die wenigen optischen Effekte vortrefflich ein. Dabei frage ich mich immer noch, wie man den Namen von der Fensterscheibe abgewischt hat. Alles in dieser Szene wurde in einer Einstellung gedreht, ohne Schnitt.
Neben der gelungenen Kameraarbeit, die sogar Größe besitzt, da man sehr oft auch draußen drehte, gefällt der Schnitt ebenso und die Musik kann man als sehr gut ansehen.
Nun stellt sich uns aber immer noch die Frage, ob der Film an Hitchcocks Verfilmung heranreicht? Nun, ich habe Hitchs Original nicht gesehen, doch ich bin davon überzeugt dass „Tödliche Botschaft“ ihm nicht das Wasser reichen kann. Sicherlich, das Geschehen ist spannend und es funktioniert über weite Strecken sogar der eingestreute Witz. Dennoch fehlt es am nötigen Etwas, was daran liegen mag, dass die Komik hier und da etwas übertrieben wird und somit auch lächerlich wirkt. Zudem gibt es einige Patzer im Spannungsbogen und dem Ablauf mancher Szene.
Deshalb bleibt der Streifen etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Er ist sehr unterhaltsam, witzig und auch spannend, aber da ihm die Genialität von Hitchcock fehlt war ich leicht enttäuscht.
Unterhaltsam aber nichts wirklich Besonderes. Da ist man doch sehr gespannt wie Hitchcocks Original denn ausfällt. Ich hoffe dies bald nachholen zu können, da in der „Early Years“ Box von Concorde Home Entertainment der Film, mit dem Titel „Eine Dame verschwindet“ enthalten ist.
Für Hammer war „Tödliche Botschaft“ sicher ein schmerzlicher Abschied von der Kinoleinwand. Ob man damit an den Kinokassen wohl erfolgreich war? Könnte ja durchaus möglich gewesen sein.
Wertung:
(The Lady Vanishes)
Genre: Thriller / Comedy
„Tödliche Botschaft“ oder besser gesagt, „Die Tödliche Botschaft“ war Hammers letzter Kinofilm und er setzte einen Schlussstrich, der für viele Fans schmerzhaft war. Lediglich im Fernsehen konnte Hammer im den 80ern noch punkten, bevor man gänzlich von der Bildfläche verschwand.
Hammer war vor allem für seine Horrorstreifen bekannt, doch „Tödliche Botschaft“ ist kein Horrorfilm, sondern ein Thriller mit humorigem Einschlag. Die Geschichte basiert auf einem Stoff, den Alfred Hitchcock schon 1938 in Britannien verfilmte, als er noch nicht daran dachte auch in Amerika zu arbeiten.
Die Zeit kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Amanda, eine rebellische Künstlerin, die den Weltlichen Genüssen, wie Partys und Alkohol zugeneigt ist, ist in einem Zug von Deutschland nach England unterwegs. Es geht zu ihrer Hochzeit und zurück nach Haus.
Einer ihrer Fahrgäste im Abteil ist eine Misses Froy, die ebenfalls nach Haus möchte. Sie verbrachte mehrere Jahre in den Diensten einer reichen Familie in Bayern. Schnell freunden sich die beiden miteinander an, doch nach einer kurzen Ruhepause ist Misses Froy ganz plötzlich verschwunden. Amanda ist beunruhigt und noch mysteriöser wird die Sache als jeder leugnet die ältere Dame jemals gesehen zu haben. Verzweifelt, aber unheimlich entschlossen, macht sich Amanda daran Misses Froy zu suchen, doch das ist gar nicht so einfach. Sollten hier alle lügen, oder ist sie es die den Verstand verloren hat? Was geht hier vor?
Der Stoff ist geradezu prädestiniert für einen Alfred Hitchcock und man spürt welch Potential in der Geschichte steckt. Doch ist es auch ein Stoff, den Hammer entsprechend umsetzen lassen konnte um damit Gewinn zu fahren?
Eine interessante Besetzung hat „Tödliche Botschaft“ jedenfalls. Zum einen wäre da Cybill Shepard, die zu größter Berühmtheit mit der Serie „Das Model und der Schnüffler“ wurde, an der Seite von Bruce Willis. Sie spielt die Rolle der Amanda, was die tragende Rolle des gesamten Filmes ist. Ihre Sache macht sie durchaus gut und kann die Firgur auf jeden Fall mit Leben füllen. Ihr Filmpartner Robert wird gespielt von Elliot Gould, ebenfalls ein erfolgreicher Mime, den ich aus „Unternehmen Capricorn“ und „Die Brücke von Arnheim“ kenne. Gould ist ein gelungener Gegenpart und in den gemeinsamen Szenen mit Shepard kommt wahrlich Freude auf, denn die Wortgefechte sind köstlich. Beide laufen hier zu Hochformen auf, eine echte Bereicherung. Ebenfalls eine Bereicherung ist Angela Lansbury, als Misses Froy. Die Schauspielerin machte auf mich schon immer Eindruck und das liegt an ihrer ganz eigenen Art zu spielen. Es ist eine Wohltat ihr zuzusehen und es ist schön eine so erfahrene Darstellerin im Film zu haben. Das trifft auch auf Herbert Lom zu, der in die Rolle des Arztes Dr. Hartz schlüpfte und damit zum zweiten Mal (nach „Das Rätsel der unheimlichen Maske) für Hammer tätig war. Lom darf während des Filmes, der von der Story ja vornehmlich in Deutschland spielt, sogar einige Sätze in Deutsch sprechen. Sehr angenehm. Ein sehr ungewöhnliches Deutsch kommt hingegen von Vladek Sheybal, der Fans der Serie „U.F.O.“ garantiert ein Begriff ist und auch Freunden der Miniserie „Shogun“ sicher nicht unbekannt sein dürfte. Sheybal ist der Zugführer und darf in gebrochenem Deutsch einige Wörter zum Besten geben. Keinerlei Probleme hatte hingegen Wolf Kahler, der nach seiner Rolle des SS Mannes Dietrich, in gleich gearteter Position in Stephen Spielbergs „Jäger des verlorenen Schatzes“ wiederkehrte. Ein weiterer Nazi ist dann noch Dan van Husen, den viele vom Sehen her sicher nicht kennen werden, der aber in unzähligen Filmen zu sehen ist, wenn auch meist ganz kurz und nicht selten nur von hinten. Seien es Italowestern, Action oder Horrorstreifen, der Deutsche van Husen war als Stuntman immer dabei und spielte mit Klaus Kinski ebenso wie mit Hundertschaften anderer Stars. Sicherlich hat er auch in diesem Film nicht mehr wie zwei Worte zu sagen und tritt bald schon durch eine Kugel des Feindes ab. Dennoch fand ich es interessant ihn einmal wirklich in Aktion zu sehen. In dem recht jungen Splatter B-Movie „Chain Reaction“ hat er übrigens eine gewichtige Rolle und die zeigt, der Mann kann auch schauspielern.
Ein interessantes Ensemble, das sich da vor der Kamera zusammengefunden hatte. Hinter selbiger war von den bekannten Hammer Namen aber leider nicht viel mehr geblieben als Michael Carreras als Ausführender Produzent. Dennoch findet sich im Stab ein interessanter Name, nämlich der von Douglas Slocombe. Slocombe war ein sehr erfolgreicher Kameramann, auf dessen Konto „Tanz der Vampire“, „Jäger des verlorenen Schatzes“ „James Bond – Sag niemals nie“, „Der Löwe im Winter“ oder „Charlie staubt Millionen ab“ und viele, viele Filme mehr, gehen. Er kleidet „Tödliche Botschaft“ in sehr passende Bilder und fängt auch die wenigen optischen Effekte vortrefflich ein. Dabei frage ich mich immer noch, wie man den Namen von der Fensterscheibe abgewischt hat. Alles in dieser Szene wurde in einer Einstellung gedreht, ohne Schnitt.
Neben der gelungenen Kameraarbeit, die sogar Größe besitzt, da man sehr oft auch draußen drehte, gefällt der Schnitt ebenso und die Musik kann man als sehr gut ansehen.
Nun stellt sich uns aber immer noch die Frage, ob der Film an Hitchcocks Verfilmung heranreicht? Nun, ich habe Hitchs Original nicht gesehen, doch ich bin davon überzeugt dass „Tödliche Botschaft“ ihm nicht das Wasser reichen kann. Sicherlich, das Geschehen ist spannend und es funktioniert über weite Strecken sogar der eingestreute Witz. Dennoch fehlt es am nötigen Etwas, was daran liegen mag, dass die Komik hier und da etwas übertrieben wird und somit auch lächerlich wirkt. Zudem gibt es einige Patzer im Spannungsbogen und dem Ablauf mancher Szene.
Deshalb bleibt der Streifen etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Er ist sehr unterhaltsam, witzig und auch spannend, aber da ihm die Genialität von Hitchcock fehlt war ich leicht enttäuscht.
Unterhaltsam aber nichts wirklich Besonderes. Da ist man doch sehr gespannt wie Hitchcocks Original denn ausfällt. Ich hoffe dies bald nachholen zu können, da in der „Early Years“ Box von Concorde Home Entertainment der Film, mit dem Titel „Eine Dame verschwindet“ enthalten ist.
Für Hammer war „Tödliche Botschaft“ sicher ein schmerzlicher Abschied von der Kinoleinwand. Ob man damit an den Kinokassen wohl erfolgreich war? Könnte ja durchaus möglich gewesen sein.
Wertung:
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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Fearless - Jenseits der Angst (USA / 1993)
(Fearless)
Genre: Katastrophenfilm / Drama
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Tm5jBa4LzxQ
Vor einigen Jahren hätte ich diesem Film sicher nichts abgewinnen können, doch heute sehe ich manches in anderem Licht. Seinerzeit glaubte ich auch „Fearless“ sei ein Katastrophenfilm, doch das ist er so gesehen nicht. Er versteht sich vielmehr als Drama nach einer Katastrophe. Wie werden wir mit so einem Ereignis fertig?
Max Klein irrt, mit einem Baby im Arm und einem Kind an der Hand, durch ein Maisfeld. Als er ins Freie tritt wird er sogleich von Rettungskräften in Empfang genommen. Vor ihm auf der Straße liegt ein riesiges Teil des Hecks einer Passagiermaschine, eines Flugzeuges, das vom Himmel stürzte. Max ist zusammen mit einigen anderen Passagieren aus der Maschine noch einmal mit dem Leben davon gekommen. Doch für die Überlebenden beginnt nun der schwerste Teil eines solchen Ereignisses, sie müssen mit dem Erlebten fertig werden. Um sie auf ihrem schweren Weg zu begleiten werden Psychologen eingeschaltet, doch Max lehnt den ihm zugeteilten ab. Er ist absolut nicht der Meinung, dass er so etwas nötig hätte, ganz im Gegenteil, er ist der Überzeugung ihm hätte nichts Besseres passieren können als dieses Unglück. Er hat keine Angst mehr und sieht die Dinge nun so viel klarer. Er ist ein neuer Mensch geworden. Doch ist er das wirklich oder befindet er sich nur in einem weit schlimmeren Zustand, wie die anderen?
Vor einigen Wochen hatte ich Peter Weirs Film „Die letzte Flut“ gesehen, der sich recht intensiv mit den Vorboten einer Katastrophe auseinandersetzt und die Wahrnehmung dessen aus der Sicht des kleinen, des gewöhnlichen Mannes, zeigt. In „Fearless“ beschäftigt er sich nun mit den Nachwirkungen einer Katastrophe und geht dabei recht weit in die Tiefe. Weir setzt sich mit dem Thema sehr visuell auseinander und lässt oft Bilder sprechen. Aber auch in die Dialoge steckt er viel Aussagekraft und in meinen Augen auch vieles in Richtung Psychologie. Angesichts des Themas eine zentrale und wichtige Sache.
Wie geht man mit dem Erlebten um? Wie geht man aus solch einem Ereignis hervor? Wie wirken sich Verluste nahe stehender Verwandter aus?
Max scheint auf den ersten Blick ein anderer Mensch zu sein. Er hat seine Furcht vorm Fliegen verloren und seine Allergie auf Erdbeeren scheint komplett weggewischt. Zudem wird er von vielen als Retter betrachtet, als Engel. Und so führt er sich an mancher Stelle auch auf. Er sieht seine Mission darin, einer jungen Frau zu helfen, die ihr Baby bei dem Absturz verloren hat und an die die Psychologen einfach nicht heran kommen können. Max erreicht sie und mit der Zeit schafft er es eine Beziehung aufzubauen und ihr sogar zu helfen. Doch wer hilft ihm? In Wirklichkeit hat er Hilfe nämlich genauso wichtig und das zeigt, dass jeder Mensch nach solch einem Ereignis Hilfe braucht, erscheint er auch noch so gefasst und stark, denn einige Menschen verbergen es tief in sich drinnen.
Peter Weir gelingt es, wie gesagt, in eindrücklichen Bildern die Geschichte nahe zu bringen und die 120 Minuten Film werden nie langweilig, was schon eine Leistung ist, angesichts der Länge. Es liegt am visuellen Stil und an den Darstellern, die sich vor der Kamera präsentieren. Ich wollte es erst nicht Wahr haben, denn Jeff Bridges wirkt zu Anfang doch etwas, naja, albern. Im Verlauf des Filmes erweist er sich jedoch als sehr gute Besetzung für die Hauptrolle des Max, denn je weiter das Geschehen fortschreitet umso überzeugender fällt sein Spiel aus. Besonders im letzten Drittel gefiel er mir.
Als seine Frau Laura ist Isabella Rossellini zu sehen. Ihr Spiel ist nicht minder überzeugend und was eine gute Schauspielerin ausmacht, ihre Gefühlsregungen kann man in ihren Augen sehen und allein in ihrem minimalistischen Gesichtsausdruck. Schauspielerin Rosie Perez spielt eine ebenso gewichtige Rolle. Sie ist Carla Rodrigo, die Frau deren Kind beim Absturz ums Leben kam, woran sie beinah zerbricht. Von ihr verlangt die Rolle viel Emotion, was Rosie Perez wirklich überzeugend meistert.
Weitere bekannte Gesichter sind noch John de Lancie (Q in „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“), Tom Hulce (Wolfgang Amadeus Mozart in „Mozart“), Benicio del Toro („Traffic – Die Macht des Kartells“) und John Turturro, den man ebenfalls aus zahlreichen Filmen kennt. Kinderschauspieler Daniel Cerny, der hier als geretteter Junge Byron zu sehen ist, erlebt man zwei Jahre später in einer ganz gegenteiligen Rolle, nämlich in „Kinder des Zorns III“, wo er den bösartigen Eli verkörpert. Ich muss sagen, diese Darstellung hatte ich hier immer im Kopf, was seiner Glaubwürdigkeit nicht wirklich zuträglich war. Der Bösewicht steht ihm irgendwie besser zu Gesicht.
Alle Darsteller der ersten Reihe hatten viel zu leisten und meistern dies überzeugend. Leider aber gibt es die ein oder andere Dialogstelle und Szene, die nicht so gelungen ist, weil sie zu überzogen, bzw. übertrieben, wirkt und weil die eine oder andere Szene im Ablauf nicht so gelungen wirkt. In der Gesamtheit betrachtet ist „Fearless“ aber ein bewegendes und tief gehendes Drama, das zum nachdenken anregt und einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, wenn man genau hinschaut und hinhört. Jeff Bridges hat mir sehr gefallen und auch Peter Weirs Art der Visualisierung, die auch einige Effekte zulässt.
In regelmäßigen Abständen gehen wir in einem Flashback zurück ins Flugzeug, zu den letzten Minuten und Sekunden vor dem Aufprall. Wie ist es genau abgelaufen, das Ereignis mit dessen Ergebnis wir gleich zu Beginn konfrontiert werden? Wie nahmen die Schicksale ihren Anfang? Wie genau hat Max den Absturz miterlebt? Je weiter der Film voranschreitet umso näher kommen wir dem richtigen Crash, den es dann, in den letzten Minuten, sehr eindringlich zu sehen gibt.
Zur optisch überzeugenden Inszenierung gesellt sich natürlich noch die untermalende Musik, die Maurice Jarre komponierte, der in der Vergangenheit oft mir Weir zusammenarbeitete. Jarres Score ist unheimlich melodisch und passt gut zur Stimmung. Das wundert mich natürlich nicht, schließlich gehen auf Jarre einige der herrlichsten Filmmusiken, wie die zu „Laurence von Arabien“, „Doktor Schiwago“ und der von mir abgöttisch geliebten MiniSerie „Shogun“ mit Richard Chamberlain, Toshiro Mifune und Yôko Shimada.
Wertung:
(Fearless)
Genre: Katastrophenfilm / Drama
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Tm5jBa4LzxQ
Vor einigen Jahren hätte ich diesem Film sicher nichts abgewinnen können, doch heute sehe ich manches in anderem Licht. Seinerzeit glaubte ich auch „Fearless“ sei ein Katastrophenfilm, doch das ist er so gesehen nicht. Er versteht sich vielmehr als Drama nach einer Katastrophe. Wie werden wir mit so einem Ereignis fertig?
Max Klein irrt, mit einem Baby im Arm und einem Kind an der Hand, durch ein Maisfeld. Als er ins Freie tritt wird er sogleich von Rettungskräften in Empfang genommen. Vor ihm auf der Straße liegt ein riesiges Teil des Hecks einer Passagiermaschine, eines Flugzeuges, das vom Himmel stürzte. Max ist zusammen mit einigen anderen Passagieren aus der Maschine noch einmal mit dem Leben davon gekommen. Doch für die Überlebenden beginnt nun der schwerste Teil eines solchen Ereignisses, sie müssen mit dem Erlebten fertig werden. Um sie auf ihrem schweren Weg zu begleiten werden Psychologen eingeschaltet, doch Max lehnt den ihm zugeteilten ab. Er ist absolut nicht der Meinung, dass er so etwas nötig hätte, ganz im Gegenteil, er ist der Überzeugung ihm hätte nichts Besseres passieren können als dieses Unglück. Er hat keine Angst mehr und sieht die Dinge nun so viel klarer. Er ist ein neuer Mensch geworden. Doch ist er das wirklich oder befindet er sich nur in einem weit schlimmeren Zustand, wie die anderen?
Vor einigen Wochen hatte ich Peter Weirs Film „Die letzte Flut“ gesehen, der sich recht intensiv mit den Vorboten einer Katastrophe auseinandersetzt und die Wahrnehmung dessen aus der Sicht des kleinen, des gewöhnlichen Mannes, zeigt. In „Fearless“ beschäftigt er sich nun mit den Nachwirkungen einer Katastrophe und geht dabei recht weit in die Tiefe. Weir setzt sich mit dem Thema sehr visuell auseinander und lässt oft Bilder sprechen. Aber auch in die Dialoge steckt er viel Aussagekraft und in meinen Augen auch vieles in Richtung Psychologie. Angesichts des Themas eine zentrale und wichtige Sache.
Wie geht man mit dem Erlebten um? Wie geht man aus solch einem Ereignis hervor? Wie wirken sich Verluste nahe stehender Verwandter aus?
Max scheint auf den ersten Blick ein anderer Mensch zu sein. Er hat seine Furcht vorm Fliegen verloren und seine Allergie auf Erdbeeren scheint komplett weggewischt. Zudem wird er von vielen als Retter betrachtet, als Engel. Und so führt er sich an mancher Stelle auch auf. Er sieht seine Mission darin, einer jungen Frau zu helfen, die ihr Baby bei dem Absturz verloren hat und an die die Psychologen einfach nicht heran kommen können. Max erreicht sie und mit der Zeit schafft er es eine Beziehung aufzubauen und ihr sogar zu helfen. Doch wer hilft ihm? In Wirklichkeit hat er Hilfe nämlich genauso wichtig und das zeigt, dass jeder Mensch nach solch einem Ereignis Hilfe braucht, erscheint er auch noch so gefasst und stark, denn einige Menschen verbergen es tief in sich drinnen.
Peter Weir gelingt es, wie gesagt, in eindrücklichen Bildern die Geschichte nahe zu bringen und die 120 Minuten Film werden nie langweilig, was schon eine Leistung ist, angesichts der Länge. Es liegt am visuellen Stil und an den Darstellern, die sich vor der Kamera präsentieren. Ich wollte es erst nicht Wahr haben, denn Jeff Bridges wirkt zu Anfang doch etwas, naja, albern. Im Verlauf des Filmes erweist er sich jedoch als sehr gute Besetzung für die Hauptrolle des Max, denn je weiter das Geschehen fortschreitet umso überzeugender fällt sein Spiel aus. Besonders im letzten Drittel gefiel er mir.
Als seine Frau Laura ist Isabella Rossellini zu sehen. Ihr Spiel ist nicht minder überzeugend und was eine gute Schauspielerin ausmacht, ihre Gefühlsregungen kann man in ihren Augen sehen und allein in ihrem minimalistischen Gesichtsausdruck. Schauspielerin Rosie Perez spielt eine ebenso gewichtige Rolle. Sie ist Carla Rodrigo, die Frau deren Kind beim Absturz ums Leben kam, woran sie beinah zerbricht. Von ihr verlangt die Rolle viel Emotion, was Rosie Perez wirklich überzeugend meistert.
Weitere bekannte Gesichter sind noch John de Lancie (Q in „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“), Tom Hulce (Wolfgang Amadeus Mozart in „Mozart“), Benicio del Toro („Traffic – Die Macht des Kartells“) und John Turturro, den man ebenfalls aus zahlreichen Filmen kennt. Kinderschauspieler Daniel Cerny, der hier als geretteter Junge Byron zu sehen ist, erlebt man zwei Jahre später in einer ganz gegenteiligen Rolle, nämlich in „Kinder des Zorns III“, wo er den bösartigen Eli verkörpert. Ich muss sagen, diese Darstellung hatte ich hier immer im Kopf, was seiner Glaubwürdigkeit nicht wirklich zuträglich war. Der Bösewicht steht ihm irgendwie besser zu Gesicht.
Alle Darsteller der ersten Reihe hatten viel zu leisten und meistern dies überzeugend. Leider aber gibt es die ein oder andere Dialogstelle und Szene, die nicht so gelungen ist, weil sie zu überzogen, bzw. übertrieben, wirkt und weil die eine oder andere Szene im Ablauf nicht so gelungen wirkt. In der Gesamtheit betrachtet ist „Fearless“ aber ein bewegendes und tief gehendes Drama, das zum nachdenken anregt und einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, wenn man genau hinschaut und hinhört. Jeff Bridges hat mir sehr gefallen und auch Peter Weirs Art der Visualisierung, die auch einige Effekte zulässt.
In regelmäßigen Abständen gehen wir in einem Flashback zurück ins Flugzeug, zu den letzten Minuten und Sekunden vor dem Aufprall. Wie ist es genau abgelaufen, das Ereignis mit dessen Ergebnis wir gleich zu Beginn konfrontiert werden? Wie nahmen die Schicksale ihren Anfang? Wie genau hat Max den Absturz miterlebt? Je weiter der Film voranschreitet umso näher kommen wir dem richtigen Crash, den es dann, in den letzten Minuten, sehr eindringlich zu sehen gibt.
Zur optisch überzeugenden Inszenierung gesellt sich natürlich noch die untermalende Musik, die Maurice Jarre komponierte, der in der Vergangenheit oft mir Weir zusammenarbeitete. Jarres Score ist unheimlich melodisch und passt gut zur Stimmung. Das wundert mich natürlich nicht, schließlich gehen auf Jarre einige der herrlichsten Filmmusiken, wie die zu „Laurence von Arabien“, „Doktor Schiwago“ und der von mir abgöttisch geliebten MiniSerie „Shogun“ mit Richard Chamberlain, Toshiro Mifune und Yôko Shimada.
Wertung:
Zuletzt geändert von mario-pana am Mo 15.06.2009, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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