Zuletzt gesehener Reality-film

Eine Film-Welt jenseits der Monstren, Mumien und Mutationen.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

was soll ich sagen... unsere geschmäcker sind, mindestens was die italienische speisekarte angeht, verdammt ähnlich :)
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Hinsichtlich italienischem Kino, habe ich das schon seit längerem im Gefühl. :)
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Spasmo lässt viel Platz für Interpretationen, und viele Anspielungen laufen auch ins Leere.
Spoiler:
Was hat es mit den Kanarienvögeln auf sich? David Lynch benutzt ja ähnliche Symbolik bei Twin Peaks ("Die Eulen sind nicht was sie scheinen"). Mit diesem Gefieder wird in der Mythologie gerne auf das Unbekannte, das Unheimliche hingewiesen. Und das beschreibt ja auch gut die Situation des Hauptprotagonisten. Aber wer ist wirklich der Gefährliche? Der Film wird aus der Sicht von Christian erzählt. Als dieser davon überzeugt ist, der Mörder zu sein, schlägt auch der Film diesen Weg ein. Und wie ist das jetzt mit den Puppen, wo wir am Schluss über deren "Quelle" informiert werden? Der eine Bruder hat die Krankheit des Vaters geerbt bekommen... wieviel davon hat der andere?
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Mit so detaillierten Auseinandersetzungen... darin bin ich nicht so gut. In den Vögeln, die dann auch in Kombination mit Christian gezeigt werden, sah ich eher ein stilistisch optisches Element und weniger eine Symbolik. Ich hatte einmal gehört, dass die italienischen Filmemacher vieles aus dem Bauch heraus tun und weniger darüber nachdenken. Wenn der Regisseur aber mehr dahinter verbarg, dann steckt in SPASMO doch wesentlich mehr, als man auf den ersten Blick vermuten mag.
Das Ende fand ich, wie gesagt, sehr gelungen. Eben das, was du angesprochen hast, ging auch mir durch den Kopf.

Mit David Lynch bin ich bisher noch nicht in Kontakt gekommen, abgesehen von "DUNE - Der Wüstenplanet".
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Ich habe über Spasmo auch gelesen, dass viele Köche den Brei verdorben haben, also zu viele Leute am Drehbuch schrieben und deswegen der Film konfuser ´rüberkommt als ursprünglich geplant. Und wahrscheinlich hast Du recht, wenn gar nicht so viel dahinter steckt, wie man ´reininterpretieren könnte. Der Vergleich mit Lynch hinkt auch; der kommt künstlerisch von einer ganz anderen Baustelle.
Ich mag Filme, die nicht so ganz rund sind. Und Spasmo ist so einer :)
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Und ich mag Filme, die Platz für Interpretation bieten und einem nicht alles haarklein vorkauen. Neben der Unterhaltung noch etwas zum drüber nachdenken. Wenn man dann in gemeinsamer Runde sitzt, kann man sich darüber austauschen.
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Elite
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Beitrag von Elite »

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YouTube Trailer (Klick)

Titel: Rampage

Regie: Uwe Boll

Produktionsort: Kanada

Budget: -

Produktionsstudio/ Verleih: Boll Kino Beteiligungs GmbH & Co. KG/ Splendid Film

Produzenten: Matthias Triebel, Dan Clarke, Brendan Fletcher

Drehbuch: Uwe Boll

Kamera: Mathias Neumann

Musik: Jessica de Rooij

Genre: Action/ Drama

Darsteller:

Brendan Fletcher - Bill
Shaun Sipos - Evan
Michael Paré - Sheriff Melvoy
Lynda Boyd - Bill's mom
Matt Frewer - Bill's dad (unconfirmed)

Laufzeit: 85 Minuten

Altersfreigabe: Freigegeben ab 18 Jahren

Story:

Bill Williams ist ein scheinbar ganz normaler junger Teenager, der sein Leben nach der Highschool jedoch etwas schleifen lässt und nur als Mechaniker etwas nebenbei verdient während er noch bei seinen Eltern wohnt. Diese möchten ihn jedoch los werden, sind aber trotzdem sich sorgende und zum Teil liebende Eltern, allerdings etwas schwer beschäftigt. Bill hat im Grunde genommen nur einen Freund, und zwar den Aktivisten und Idealisten Evan. Von seinen zielen hat er jedoch die Schnauze voll, da er nur redet, anstatt aktiv was zu verändern. Wovon jedoch niemand etwas weiß ist, dass Bill tagtäglich seinen Körper stählt und sich einen Ganzkörperanzug aus kugelsicherem Kevlar gebastelt hat. Ausgestattet mit dieser schier unzerstörbaren Rüstung und zahlreichen halbautomatischen Waffen und Stichwaffen macht er sich auf in seine Kleinstadt und beschließt einen erbarmungslosen Amoklauf zu starten um den Rachedurst an der Gesellschaft zu stillen. Angefangen mit der Polizeistation, die er komplett in die Luft jagt, macht er sich daraufhin über, die ihm schutzlos ausgelieferten, Mitmenschen seiner Umgebung her.

Kritik:

Ok, hier ist nun Skandal Regisseur Uwe Boll mit seinem neusten Streich. Der Film feierte letzte Woche in Bochum Premiere im ungeschnittenen Director’s Cut seine Premiere und nun kam ich dann auch zu diesem äußerst kontroversen Vergnügen. Für viele ist Uwe Boll nicht mehr als der moderne Ed Wood, was man bei seinen bisherigen Werken, bei denen er sich nahezu ausnahmslos Videospielverfilmungen angenommen hat, auch zum Teil nachvollziehen kann. Wirklich jedes Mal waren die Fans der Vorlagen zutiefst enttäuscht und auch sonst waren die Filme wirklich nicht gerade die intelligenteste Art der Unterhaltung, doch spätestens hier fängt das Herz des Trashfans an ein wenig zu schlagen, jedoch nicht zu schnell, wir wollen’s ja nicht übertreiben. Was ich damit sagen will ist, dass Uwe Boll bisher solide Trashkost gemacht hat und wer das schon als den endgültigen filmischen Bodensatz bezeichnet, der hat anscheinend noch keinen wirklich, wirklich schlechten film gesehen und darf sich gerne mal bei mir melden. In den letzten jahren hat er sich jedoch ein wenig von den trashigen Videospielverfilmung wegbewegt und ob man’s glaubt oder nicht, aber die Kritiken sind besser geworden und der Mann scheint doch Talent zu haben. Sei es sein Vietnamkriegsfilm „Tunnel Rats“ (2008) oder der, auf wahren Begebenheiten beruhende (wirklich), Gefängnisfilm „Siegburg“ (Stoic) (2009). Beide wurden von den Kritikern zum teil recht positiv aufgenommen. Mit Rampage schickt sich nun sein nächstes Werk an, was so ein empfindliches Thema wie einen Amoklauf thematisiert wobei zunächst bezweifelt worden ist, ob der Skandalregisseur mit Doktortitel, einen Film mit so einem heiklen Thema gelingen könnte.

Und die verblüffende Antwort ist schlicht und ergreifend: Ja, es ist ihm gelungen! Angefangen bei der Handlung des Ganzen fällt auf, dass Herr Doktor Boll, der seinen Doktor in Philosophie gemacht hat und somit etwas Ahnung von Menschen haben dürfte und garantiert nicht so dumm ist wie es manche meinen, es durchweg versteht seinen Film wirklich Authentizität zu verleihen, was einher geht mit der technischen Inszenierung, wozu später mehr drauf eingegangen wird. Die Handlung hat wirklich doppelten Boden. Bill ist nämlich ein wirklich sehr unscheinbarer Teenager, weswegen sich so gut wie jeder zunächst einmal mit ihm identifizieren könnte, was deutlich zeigt, dass Amokläufer nicht die stereotypischen videospielenden Nerds sind, sondern schlicht und ergreifend die Unscheinbarsten, von denen man es zum Teil gar nicht erwartet. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass jemand, der in den Film gegangen ist, ohne sich überhaupt zu informieren worüber er handelt, würde zunächst in den ersten Minuten gar nicht annehmen wie grausam er sich noch entwickeln wird, mal abgesehen von den blitzartigen, kurzen Vorstellungen, die ihn überkommen in diversen nervtötenden Alltagssituationen. Dann jedoch geht’s los und das ständige Gefühl von Unbehagen, was während des gefühlten ersten Drittels aufkeimte beginnt sich nun zu entfesseln, da man wirklich hautnah dabei ist und die Inszenierung wirklich gnadenlos daran setzt dem Zuschauer das Geschehen so realitätsnah wie möglich zu präsentieren, weswegen man bei der einen oder anderen Szene als Zuschauer wirklich schlucken muss. Die Moralkeule wird hierbei nicht geschwungen, was auch für Boll mehr als verwunderlich wäre, trotzdem bekommt man die unterschwellige Kritik an dem Ganzen zu spüren während man den etwas anderen Protagonisten bei seiner ganz persönlichen „Rampage“ begleitet mit seinen eigenen Ansichten, die zum Teil etwas verquer sind, doch aber auch verständlich sind und in einem vollkommen unerwarteten Finale ihr Ende finden.

Dies liegt aber auch zum Großteil an Brendan Fletchers Gänsehautperformance des Bill Williamson. Bei ihm ist das Geschehen nahezu ausnahmslos, was den Zuschauer regelrecht aufzwingt seinen Taten bei zu wohnen und ihm keine Ruhe lässt. Dies bringt dem Film auch einen Großteil seiner ungemein intensiven Atmosphäre ein, die durch die Tatsache seiner allgegenwärtigen Präsenz um so mehr verdichtet und vertieft wird. Dies dürfte eindeutig Brendan Fletchers ganz große Rolle sein, vielleicht sogar die wichtigste seiner gesamten Karriere, die überwiegend daraus bestand kleine Nebenrollen zu spielen oder für’s TV zu arbeiten. Mir persönlich ist er als Randfigur aus „Ginger Snaps 2 – Entfesselt“ (2004), „Ginger Snaps Back: The Beginning“ (2004) oder aber aus „Freddy Vs. Jason“, woher ihn vielleicht die meisten als Mark Davis noch vage in Erinnerung haben dürften, aufgefallen. Aber auch fernab vom Horror hat er schon in den verschiedensten Genres gedient wie z.B. dem Al Pacino Thriller Vehikel „88 Minutes“ (2007). Nichts desto trotz macht er seine Sache hier jedoch mehr als nur herausragend. Klar merkt man sofort, dass etwas mit diesem Jungen nicht stimmt, aber das fällt auch nur auf, da wir die Zuschauer sind und ihn ständig den ganzen Film über nicht von der Seite weichen und ihn quasi auf Schritt und Tritt verfolgen. Für andere dürfte er eher unscheinbar wirken, was das Gesamtwerk auch so erstaunlich wirken lässt. Er wirkt dabei nämlich kein bisschen übertrieben oder gezeichnet sondern vollkommen real. Ganz besonders der Anfang seines Amoklaufs hat mich wirklich schwer geschockt. Statt pseudo-cool alles ganz stylisch über den Haufen zu ballern, was mehr als nur unpassend gewesen wäre, hört man Bill aus seiner Rüstung aufgeregt und schwer atmen, als ob er selber nicht ganz Herr der Lage wäre bzw. als ob es ihn in Rausch versetzen würde. Trotzdem wirkt er dabei intelligent und berechnend, aber auch nicht zu sehr. Nämlich genau so wie es noch glaubhaft ist und all das bringt Brendan Fletcher wirklich perfekt rüber, in dem Jungen steckt so einiges! Auch seine Dialoge sind wirklich sehr stark, die er entweder mit seinem Freund Evan wechselt oder aber ein ganz besonderer Schlüsselmonolog, von den man Teile über den gesamten Film zu sehen und hören bekommt, was den Zuschauer noch mehr gebannt in den Sessel presst während dieser harten und schonungslosen 85 Minuten, voller Unbehagen und Spannung, da man keine Ahnung hat ob dieser Amoklauf wie jeder Amoklauf bisher enden wird oder aber ob Bill doch vielleicht einen größeren Plan hinter seinen Taten hat. Wie’s auch kommt, man wird das Ende wirklich nahezu unmöglich voraussehen können und an kontroversen Inhalten dürfte das auch wirklich schwer zu übertreffen sein, und dass bei einem Film, der ohnehin schon sich so ein nicht gerade zimperliches Thema ausgesucht hat. Gut, dass Fletcher seinen Charakter derart großartig gespielt hat, dass der Film dabei nicht kaputt gegangen ist, sondern stattdessen noch um einiges aufgewertet worden ist.

Der restliche Cast ist dabei jedoch sehr unscheinbar, da Brendan Fletcher den gesamten Film mit seiner Performance des Bill Williams auf seinen eigenen Schultern stemmt, was bei einem derartigen Werk wirklich eine ungemeine Last sein muss. Ich selber glaube auch, dass Boll sogar mit Absicht es nicht möglich gemacht hat die anderen Figuren dreidimensional zu zeichnen, damit sich der Zuschauer nicht mit ihnen wirklich identifizieren kann und somit an Bill gebunden bleibt. Viele Dialoge sind auch, wie schon bei „Tunnel Rats“ (2008) von den Darstellern vollkommen improvisiert worden. Gerade hier könnten böse Zungen Herrn Boll Ideenlosigkeit und Mangel an Feinfühligkeit beim Schreiben eines Drehbuches vorwerfen, doch es klappt einfach und es passt schlicht und ergreifend. Das aber auch nur, weil es in Szenen geschieht, die nicht wer weiß wie wichtig sind für den weiteren Verlauf des Films. Schlüsseldialoge sind eindeutig geschrieben, dafür aber gut und sie reihen sich nahtlos ins Gesamtwerk ein ohne irgendwie aufgesetzt zu wirken und ohne das Konzept zu trüben. Dargestellt werden die meisten Nebenfiguren von nur wenig bekannten Gesichtern, was der Authentizität wirklich sehr zu Gute kommt. Bill’s Freund der Aktivist und Idealist Evan z.B. wird dabei von Shaun Sipos verkörpert, der insbesondere in einem Internetvideo im Film selber eine interessante Rede von sich gibt. Wo wir schon beim Thema Reden und Ansprachen sind: die bekommt man nämlich auch sehr häufig über den ganzen Film in Form von Nachrichtenberichten und Dokumentationen über Amokläufe zu hören mit denen sich Bill sehr umfassend auseinander gesetzt hat. Nichts desto trotz macht Shaun Sipos seine Sache gut, auch wenn’s da nicht viel zu machen gab. Ihn selber kennt man vielleicht aus Nebenrollen wie aus „Final Destination 2“ (2003) oder aber aus Uwe Boll’s Stoic (2009). Viele Cast und Crew Mitglieder sind übrigens aus älteren Uwe Boll Filmen importiert worden, so auch Michael Paré, Schauspieler auf dem absteigenden Ast. Hat er schon in „Tunnel Rats“ (2008) mitgespielt, ist er auch hier an Board, als Sheriff Melvoy, dessen Rolle recht klein ausgefallen ist. Bill’s Eltern werden jedoch von Mett Frewer und Lynda Boyd verkörpert. Beide sind alles andere als unbeschriebene Blätter, gehören aber keineswegs zur A-Riege unter den Schauspielern Hollywoods, was diesem Werk also keines Wegs seinen Grad an Realismus nimmt. Frewer dürfte man vllt. aus Nebenrollen in „Zack Snyder’s Dawn of the Dead“ (2004) und diversen aktuellen TV Serien kennen, während man Lynda Boyd vielleicht auch aus diversen TV Serien kennen mag, sowie z.B. möglicherweise aus Filmen wie „I Spy“ (2002) oder aber ebenfalls „Final Destination 2“ (2003). Ihren Job als Eltern machen sie recht passabel, aber viel Platz dazu wird ihnen eh nicht geboten, weswegen sie auch vielleicht ein wenig stereotypisch rüberkommen, aber auch nur ein wenig, ohne dabei gezwungen zu wirken.

Gezwungen hingegen wirkt von den ganzen Actionszenen eine Einzige, die mir doch etwas zu sehr nach Spektakel geschrien hat. Und zwar als er zu Anfang die Polizeistation seiner Kleinstadt mit einem Van in die Luft gejagt hat ist die Explosion zunächst ganz normal, doch plötzlich ergreift er die Flucht und weit mehr als das ohnehin schon massive und große Gebäude explodieren, wobei sogar Autos durch die Luft gewirbelt werden. Dabei kam auch leider der Computer zum Einsatz, was man auf Grund der miesen Qualität leider nur allzu deutlich erkennen konnte, was einem etwas aus dem Geschehen reißt, aber das bleibt zum Glück weitestgehend ein Einzelfall. Trotzdem fragt man sich da aber, was in der Asservatenkammer der Polizei entweder aufbewahrt worden ist oder aber ob Bill nicht zufällig einen kleinen Nuklearsprengkopf benutzt hat. Der Rest der Actionszenen kann sich dafür jedoch durchaus sehen lassen und zeigt sich versöhnlich mit dem Zuschauer auf Grund dieses kleinen Ärgernisses. Die Shoot-Outs sind einfach nur knüppelhart und absolut schonungslos in Szene gesetzt, was wirklich derartig schockend ist, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Es wird nicht übertrieben gesplattert und rumgemantscht. Die Gewalt bleibt bei Schuss- und Stichwaffeneinsatz stets auf einem sehr unangenehmen realistischen Level. Blut gibt’s dabei reichlich bei den blutigen Einschüssen zu sehen oder wenn mutige Passanten versuchen beherzt einzugreifen und den Amoklauf zu stoppen. Es nimmt allerdings zu keinem Zeitpunkt John Woo’ische Dimensionen an, in denen ganze Fontänen aus den Menschen sprudeln. Stets wird sich darum bemüht sehr realitätsnah zu bleiben, was diesem allzu harten Streifen wirklich konsequent gelingt, da man eigentlich so gut wie immer auf dem Teppich bleibt. Neben dem Amoklauf selber der wirklich ungemein viele Höhen und Tiefen hat und sich bis zum schockierenden Finale entlädt , gibt es auch eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, die ebenfalls sehr gut in Szene gesetzt ist und vielleicht durch eine einzige Einstellung aller höchstens ein klein wenig aus dem Rahmen fällt, aber da drückt man gerne ein Auge zu, da es den Zuschauer nicht allzu sehr aus dem Geschehen reißt und einem darüber hinaus immerhin etwas Abwechslung geboten wird. Der Bodycount insgesamt ist dabei ungemein hoch und der Amoklauf möchte scheinbar kaum ein Ende nehmen bei dieser Achterbahn der Emotionen. Sehr oft denkt man sich auf Bill’s Stationen: „das kann der doch nicht jetzt ernsthaft machen!“ oder „klar, dass er gerade der bzw. dem einen Besuch abstattet“, was mit zu den bissigsten Situationen im Film führt und trotzdem schockt, auch bzw. gerade wenn sich die vermeintlichen Opfer am Anfang als unsympathisch heraus gestellt haben, denn wirklich schlechte Menschen waren sie bei weitem nicht und schon gar nicht so schlecht um getötet zu werden. Nahezu alle Morde werden dabei onscreen gezeigt und die Kamera hält dabei voll drauf und ist sich um keine noch so bittere Aufnahme zu verlegen.

Aber apropos Kamera. Diese wird von Mathias Neumann geführt, der sich im Laufe der Jahre zu Uwe Boll’s Stammkameramann etabliert hat. Von „Alone in the Dark“ (2005) über „Tunnel Rats“ (2008) bis hin zu „Far Cry“ (2008), war’s immer der gebürtige Deutsche, der hinter der Kamera stand. Während insbesondere bei „Alone in the Dark“ (2005) und „Far Cry“ (2008) die Kamera nicht mehr als akzeptabel und konventionell verwendet worden ist, wird in „Rampage“ viel experimentierfreudiger mit ihr umgegangen, was dem Endergebnis an sich wirklich ungemein zu Gute kommt. Zur Verwendung kam die eher berüchtigten als berühmten handheld cameras, die zur Zeit in Hollywood leider ganz groß in Mode sind und so gut wie niemals wirklich optimal ausgereizt werden. Während man in „Michael Bay’s Transformers“ (2007) seekrank wird oder im neuen Bond Abenteuer „Ein Quantum Trost“ (2008) die Übersicht in den Actionszenen vollkommen verliert, was eigentlich nicht passieren sollte, so ist die Kameraführung „Rampage“ optimal eingesetzt. Geht es doch vorsätzlich darum eine noch realistischere visuelle Note dem Film zu verleihen, vergeigen es die meisten Filmemacher einfach indem sie übertreiben und das Publikum verärgern. Gerade bei einem Stammkameramann von Uwe Boll erstaunt es mich doch umso mehr, dass gerade er diese Kameraführung so gut hin bekommt und sie stets beherrscht, während viele von den ganz Großen daran scheitern. Der Einsatz der handheld cameras unterstreicht die realistische Atmosphäre wirklich perfekt und reißt den Zuschauer eigentlich zu keiner Sekunde aus dem Geschehen. Ganz im Gegenteil sogar er lässt ihn tiefer eintauchen und intensiviert die Atmosphäre ins Unermessliche. Dabei gibt’s zwar in den Actionszenen ein paar mehr Nahaufnahmen und eine schnellere Schnittabfolge, ohne das man aber die Übersicht verliert oder das es einen aufregt. Wirklich selten habe ich diese wackelige Kameraführung so gut eingesetzt gesehen. Zu keiner Sekunde verkommt sie zum Ärgernis und bleibt stets nur so wackelig wie es der Zuschauer noch recht angenehm verfolgen kann. Aber auch fernab der Kameraführung ist die Optik gelungen. Alles wirkt sehr grau und trist, was zur unbehaglichen Stimmung des gesamten Films wirklich mehr als treffend ist und auch sonst wirkt vieles durch die Kameraführung nicht so als wenn der Film nicht so billig wäre. Nach seinem riesen Flopp mit „In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale“ (2007) hat sich Uwe Boll nämlich vorgenommen, kein Film mehr über 20 Mio. US-$ zu drehen, um den vermeintlichen Misserfolg möglichst gering zu halten. Von „Rampage“ steht zwar das genaue Budget nicht fest, aber er dürfte sich ungefähr in diesem Rahmen bewegt haben, wenn nicht sogar noch niedriger, da, wie bereits erwähnt, wirklich sehr viel Umfang aus dem Gesamtpaket herausgeholt worden ist.

Was man aus der musikalischen Komponente heraus geholt hat ist ebenfalls sehr gut, Und auch hier hat Uwe Boll einmal mehr auf sein altbekanntes Stammpersonal zurück gegriffen. Jessica de Rooij hat schon unter anderem die musikalische Note in „Seed“ (2007), in „Postal“ (2007) und in seinen, bereits erwähnten, Filmen, für die nahezu der komplette Rest der aktuellen Crew von „Rampage“ ebenfalls schon gearbeitet hat. Während sie mir ebenfalls in den anderen, eher trashigeren, Werken von Boll nicht aufgefallen ist tut sie dies hier um so mehr, was mich abermals verwundert, da ihre Arbeiten zu den genannten Filmen keineswegs wer weiß wie herausragend sein dürften und mir in dem einen oder anderen Werk nicht mal sonderlich im Gedächtnis geblieben sind. Hier macht sie wirklich einen vortrefflichen Job und erinnert mich sogar an den englischen Komponisten John Murphy, der mir insbesondere mit seiner Arbeit zu „28 Days Later“ (2002) und dem Nachfolger „28 Weeks Later“ (2007) im Gedächtnis geblieben ist, da er ein paar wirklich Gänsehaut erzeugende und sehr einprägsame Stücke komponiert hatte. De Rooij hat sich da meiner Meinung nach ein sehr ähnliches Konzept angenommen. Ein teil ihrer Arbeit kann man schon im Trailer zu „Rampage“ hören. Dabei handelt es sich um ein Stück, was immer wieder in etwas abgewandelter Form auftaucht, dafür aber ungemein intensiv und aufregend ist. Obwohl es sich eigentlich nicht um Rockmusik handelt kommt es sehr „rockig“ rüber. Sehr hart, und wirklich ungemein intensiv, dabei ernst und düster zugleich. Dabei gehen die optischen Komponenten mit den musikalischen Komponenten eine derartige Symbiose ein, dass sich die Intensität des gesamten Films bündelt und den Zuschauer konzentriert bis zum Ende fesselt und ihn nicht einmal auf die Uhr dabei schauen lässt. Während der Verfolgungsjagd verwandelt sich das Stück allerdings doch in ein Lied, welches man durchaus dem Genre der Rockmusik zuteilen kann. Dies unterstreicht die rasante Action und vor allem die hohe Geschwindigkeit wirklich sehr gut ein roter Faden beim Soundtrack bleibt trotzdem bestehen. Neben dieser Melodie bekommt man auch etwas unkonventionellere Töne zu hören, die sich fast schon krank anhören. Ungefähr wie Maschinen, die kaputt gehen, um es mal ganz abstrakt zu beschreiben. Das soll nicht heißen, dass es sich schlecht anhört. Ganz im Gegenteil sogar. Es fügt sich nahtlos zum Soundtrack ein und spiegelt die sehr verqueren Mittel und die Brutalität von Bill wieder. Darüber hinaus sind auch schon die Dokumentationen und Nachrichtenbeiträge über Amokläufe, die sich Bill die ganze Zeit anhört, und welche fast allgegenwärtig sind, es, die der unbehaglichen Atmosphäre ihren Tribut zollen.

Fazit:

Alles in allem bin ich nicht nur mehr als überrascht! Ich bin sogar beeindruckt und hätte es kaum für Wahr gehalten, das Doktor Uwe Boll einen wirklich objektiv sehr guten Film geschaffen hat. Klar ich mochte schon seine Trashfilmchen, aber darüber hab ich lieber gelacht. Diesen Film kann man aber wirklich sehn und ehrlich toll finden. Daher sollten alle Boll Hasser wenigstens diesen Film, und möglicherweise seinen neuen Werken, die nicht auf Videospielen basieren, eine Chance geben und sie sich vorurteilsfrei anschauen. Ob sie das tun werden, oder aber lieber ihre Rosarotebrille aufbehalten werden ist jedoch schon wieder eine ganz andere Sache. Bei uns in Bochum im UCI, hatte der Film am 18.02.2010 Premiere gefeiert und obwohl er erst seit so kurzer Zeit draußen ist, läuft er nur um 23:00uhr und außer meinen beiden Freunden mit denen ich den Film gesehen hab und die ihn ebenfalls gut fanden, war nur eine einzige andere Person im Kinosaal gewesen. Dabei handelt es sich um „Rampage“ um einen wirklich sehr guten Film, der über ein äußerst sensibles Thema wie einen Amoklauf handelt. Während „Falling Down“ (1993) da noch den Moralapostel gespielt hat, lässt uns dieser Film etwas unreflektierter an das Thema ran. Dies kommt den Film jedoch sehr zu Gute, da sich jeder einzelne Zuschauer selber ein Bild über eine derart schreckliche Tat machen kann und hier nicht von irgendwelchen stereotypischen Aspekten verblendet wird. Und ein wirklich jeder, mit einem Hauch von Moral in sich wird auch ohne den erhobenen Zeigefinger selber feststellen, dass ein Amoklauf etwas wirklich Schlimmes und absolut krankes ist. Auch wenn Uwe Boll uns bisher in manchen seiner gewaltvolleren Filme mit immer mehr Extremen schockte (Augenwink an Seed), schockt er uns dieses Mal einfach mit einer unfassbar realistischen Atmosphäre, die aus der meisterhaften One-Man Show des Hauptdarstellers Brendan Fletcher resultiert, der dieses Werk auf seinen eigenen Schultern ganz alleine stemmt, sowie den audiovisuellen Reizen, die besonderen Wert darauf legen wirklich realitätsgetreu zu sein um so viel effektiver zu schocken. Dies gilt auch für die Gewalt die ungemein schonungslos ist und auch sehr brutal, aber auch nur so um nicht unrealistisch zu wirken. Unfassbar aber war Uwe Boll hat einen sehr guten Film geschaffen, und dass mit seinem Stammpersonal, mit dem er Jahrelang Trash und irgendwelchen Schund gedreht hatte, den kein Mensch ernst nehmen konnte und worüber man sich lieber mit ein paar Bier intus kaputt gelacht hat. Ich bin schwer beeindruckt von diesem mutigen und radikalen Schritt, den Herr Boll da gewagt hat und hoffe für ihn, dass er in Zukunft mehr und mehr von den unsäglich trashigen Videospielverfilmungen ablässt und weiterhin solche Filme wie „Rampage“ drehen wird, wofür es von meiner Seite eine uneingeschränkte Empfehlung zum Gucken und Kaufen gibt und ernsthafte 8/10 Punkten (+++ +++ +++) .

Original verfasst am 25.02.2010
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
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MonsterZero
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Beitrag von MonsterZero »

Die Bucht unbeding gucken!
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Ist das der Delphinfilm? Ich habe mich noch nicht getraut; sowas macht mich fertig.
(bin mal durch peter o.´s blog auf den film aufmerksam geworden)
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MonsterZero
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Beitrag von MonsterZero »

Ja.
Wenn du willst kann ich auch was Ausführlicheres schreiben.
Der Film der nicht in allen Kinos lief... eine Frechheit wenn man mich fragt.
Hauptsache der Blockbustermist läuft.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Wenn du willst kann ich auch was Ausführlicheres schreiben.
Gerne!
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Beitrag von MonsterZero »

Die Bucht

Endlich kam ich dazu diesen Film zusehen.
Die Bucht ist eine dieser unbequemen Dokumentationen und sie hatte es schwer, lief sie doch in so wenigen Kinos.
Selbst in deutschen Großstädten lief er in kaum einem Kino.
Warum er in so wenigen Kinos lief, kann man nur spekulieren.
Das Thema ist sicher nichts für einen gemütlichen Kinoabend.
Aber totschweigen sollte man es nicht, obwohl man manchmal das Gefühl hatte er sollte es.
Außer Spiegel TV und RTL generell wurde der Film nicht wirklich beworben und in vielen Kinos lief er auch nicht.
In Berlin lief er wenn ich mich recht erinnere gerade mal in 3 – 4 Kinos und das nicht sehr lange.

Doch worum geht es in „Die Bucht“?
Louie Psihoyos und Richard O'Barry zeigen das Treiben in der Fischerei Stadt Taiji in Japan, genauer in der Bucht.
In dieser Bucht werden Delfine getötet.
Jährlich bis zu 23 000 von ihnen.
Sie werden mit den Booten in die Bucht getrieben, eingesperrt und alle, die nicht für Shows bestimmt sind, werden ein Tag später ermordet und zu Fleisch verarbeitet und das obwohl Delfinfleisch auf Grund, der vom Menschen verursachten Meeresbelastung sogar auf Dauer giftig ist.
Taiji ist schon ein seltsamer Ort.
In dem Film sieht man Impressionen aus dem Ort und man sieht Delfinboote, Delfinstaturen und Delfinarien, man tut also alles um den schein zuhalten.

Richard O'Barry hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht Delfine zu schützen wo er nur kann.
O’Barry war der Trainer der Delfine, welche für die beliebte Serie Flipper genommen wurde.
Dies machte ihn über Jahre hinweg zum erfolgreichsten Delfintrainer der Welt.
Doch Flipper veränderte auch sein Leben.
Genauer der Delfin der ihn spielte, als er eines Tages zu ihm geschwommen ist und sich das Leben nahm.
Hier zu muss man wissen, dass Delfine bewusst atmen und nicht wie Menschen einen natürlichen Atemreflex haben.
Wenn sie schlafen, schläft nur eine Gehirnhälfte und die andere hält die Atmung aufrecht.
Dieses Ereignis brachte ihn dazu für den Rest seines Lebens gegen falsche Delfinhaltung und das Schlachten von Delfinen zu kämpfen.

Somit könnte man eine Parallele zu Dr. Frankenstein ziehen, denn wie er versucht O’Berry sein Monster zu töten, denn Flipper war es ja schließlich der den Delfinhype auslöste und Delfinshows zum Publikumsrenner werden ließ.
Mit Louie Psihoyos und einem Team aus Spezialisten macht sich O’Barry auf dem Weg nach Taiji in Japan.
O’Barry ist in der Stadt schon bekannt und steht unter ständiger Bewachung und ist Verhören ausgesetzt, dennoch gelingt es dem Team, als Steine und Vogelnest getarnte Kameras in die Bucht zubringen.
In zwei Nacht und Nebel Aktionen werden Unterwassermikrofone und Kameras angebracht.
Man merkt die Gefahr, welche das Team ausgesetzt ist förmlich.
Vor allem als O’Barry von zwei seiner ehemaligen Kolleginnen berichtet, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit ermordet wurden.

Der Film deckt nicht nur das Treiben in der Bucht auf, sondern auch der Leute dahinter.
Wie Japan Länder überzeug gegen den Walschutz zustimmen und wie macht- und nutzlos die IWC doch eigentlich ist.
Wie viel Geld man für einen Showdelfin bekommt und das Japan das führende Land beim Import mit Showdelfinen ist und was dort für eine Industrie hinter stecken muss.
Im Anbetracht der starken Bildern, die der Film liefert muss man sich schon fragen warum nichts passiert.

Es ist schon erschreckend, wenn man sieht wie sich die Bucht von Taiji rot färbt, unterlegt von den Geräuschen der Unterwassermikrofone und den langsam weniger werdenden Schreie der Delfine.
Vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass Delfine bewusst wahrnehmen, sie wissen wenn sie in einen Spiegel sehen, dass sie es sind.
Und wenn man dann noch darüber nachdenkt, dass Delfinfleisch nicht einmal sonderlich gefragt ist in Japan und man es dem Volk quasi untermischt und umetikettiert.
Aber den meisten Japanern ist es gar nicht bewusst was in Taiji passiert, weil darüber nicht berichtet wird.

Aber so ist es mit unbequemen Themen, man berichtet nicht darüber.
Wenn man jeden Tag in Kanada gezeigt bekäme wie Robbenbabys erschlagen werden, würden sich wahrscheinlich mehr Leute in Kanada Gedanken machen, was dort passiert.
Aber stattdessen erhöhte man sogar die Fangquote: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 85,00.html
Und auch Japan hat wieder den Fang von 19 000 Delfine freigegeben.

Bei der 2010er Oscarverleihung bekam „Die Bucht“ den Oscar für die beste Dokumentation und läuft mittlerweile sogar in Japan.
http://derstandard.at/1267743482572/Osc ... kritisiert
Es bleibt zuhoffen, dass es was bringt.

Fazit:

„Die Bucht“ ist ein Film, den man sich anschauen sollte, behandelt er doch ein Thema was uns alle angehen (sollte).
Man muss sich schon langsam die Frage stellen „Schaffen wir es denn nie?“.
Es sind ja nicht nur die Delfine.
Statistiken besagen, dass es in mindestens 40 Jahren ein massiver Engpass beim Fischfang geben wird.
Es werden einfach nicht mehr genügend da sein und Länder die auf den Fischfang angewiesen sind, werden dann sehr große Probleme haben.
Einige Küstenstaaten Afrikas haben jetzt schon Probleme, da internationale Fischflotten alle Fische aus dem Meer ziehen, sodass für die einheimischen Fischer fast nichts mehr bleibt.

Die Liste der Tiere die wir ausgelöscht haben wird also nicht kürzer.
Seien es Insekten die gezielt unfruchtbar gemacht wurden, weil sie gefährlich für die Holzfäller im Regenwald waren (in 15 Jahren wird es wahrscheinlich keinen Regenwald mehr auf Borneo geben) oder nach Australien importierte Giftfrösche, die dort einheimische Tiere töten, wenn diese sie fangen.

Somit kann man die Bucht als Weckruf oder Denkanstoß sehen.
Doch der Film ist noch mehr, er ist auch Richard O'Barry Kampf gegen sein Monster.
Ich wünsche ihm, dass er es besiegt, auch wenn es nicht gut aussieht.

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=bubtBS5lsu0
OFDB: http://www.ofdb.de/film/168747,Die-Bucht
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Delfine
WDCS: http://www.wdcs-de.org/
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

In dem Film sieht man Impressionen aus dem Ort und man sieht Delfinboote, Delfinstaturen und Delfinarien, man tut also alles um den schein zuhalten.
ich habe den film noch nicht gesehen, aber dieses verhalten finde ich "menschlich". man schaut sich mit den kindern bambi an, währenddessen macht mama den reh- oder hasen/klopfer-braten. die mischung aus bewunderung und töten findet sich immer wieder. verstärkt natürlich dadurch, dass man den unangenehmeren teil anderen überlässt, ob in einer bucht oder im wald oder …

danke für die rezi! ich werde mir Die Bucht demnächst ansehen und bin gespannt, wie die doku aufgebaut wurde & welchen eindruck sie hinterlassen wird!
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Biollante2000Millenium
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Beitrag von Biollante2000Millenium »

Whiteout
(USA 2009)

Die Story:
Eine Forschungsstation in der Arktis, drausen auf dem Eis wird die Leiche eines Mannes entdeckt der eigentlich auf der Suche nach Meteoriten war. Plötzlich scheint ein Killer sein Unwesen in der Forschungsstation zu treiben, doch warum? Wer ist er? Und was sucht er?

Der Film:
Der Film wurde nicht unbedingt gut vom Publikum und den Kritikern aufgenommen, so hat er unter anderem den 8. Platz der "worth Movies ever" von AOL erhalten und auf der Seite rotten tomatoes nur eine Bewertung von 7%, weiterhin hat er es bisher mit seinen Gesamteinnahmen von ca. 12Mio $ noch nicht geschafft seine Kosten von 35Mio $ wieder einzuspielen.
Die "Chicago Sun Times" gab ihm sogar nur 2 Sterne und schrieb über ihn: "formulaic thriller that is ultimately no less predictable or interesting simply because it is set in the coldest and most isolated place on Earth."

Meine Meinung:
Die schlechten Kritiken des Filmes sind leider nur allzu wahr.
Der ganze Film scheint darauf gebaut zu haben das er interessanter wird nur weil er im Eis spielt, doch leider macht dass das ganze nicht wirklich besser.
Der Film ist unspannent, dumpf und ein müder Ripp off anderer "Killer-Filme", so erinnert z.B. das Outfit und die Waffe des Mörders stark an "My Bloody Valentine" und auch die Auflösung am Ende scheint man dutzende male gesehen zu haben.

Die Geschichte unserer Hauptprotagonistin, U.S. Deputy Marshal Carrie Stetko, wird im Laufe des Films immer wieder beleuchtet und man erfährt Stück für Stück mehr von einer bestimmten Situaton die sie mit ihrem ehemaligen Partner erlebte, aber das ganze ist so wichtig und Sinvoll für die Story als wenn ich alle 5 Minuten ein rosa Zebra durchs Bild laufen lassen würde. Man versucht ihr damit ein wenig Tiefe zu geben, aber es ist einem mittlewrweile ziemlich wurscht ob sie es überlebt oder nicht.

Die Eislandschaft an sich ist zwar ganz schön zu bewundern, und einem wird schon vom bloßen zuschauen kalt, aber leider sieht Eis nunmal immer aus wie Eis und so kann man sich auf eine ziemlich eintönige Landschaft gefasst machen.

Ich fand den Film "gerade so erträglich", die harten Kritiken sind von meiner Seite aus definitiv gerechtfertigt und wahr.
Ich würde diesen Film nur denjenigen empfehlen denen der Tatort mittlwerweile zu aufregend ist.

2,5/10
oder
---
Zuletzt geändert von Biollante2000Millenium am Sa 27.03.2010, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Biollante2000Millenium »

Über den ersten Film der bei dem neuen Label "Stör Kanal" erschienen ist, möchte ich garnicht viel sagen, sondern nur kurz darauf eingehen

(Außerdem muss ich zugeben bei diesem Film meine Devise, einen Film immer in der Sprache zu schauen in der er gedreht wurde, gebrochen zu haben, da er in einem für mich unverständlichen Hillbilly Englisch ist und über keine englischen Untertitel verfügt)

White Lightnin'
(USA 2009)

Der Film ist abgedreht, ernst, lustig, gestört, nüchtern, betrunken, schachsinnig, uvm.

Es ist die Geschichte um einen jungen Hillbilly, der schon früh anfängt sich mit Gasschnüffeln selbst High zu machen und ständig in Jugend- und Erziehungsanstalten kommt.
Sein Vater ist Stepptänzer und der bekannteste in der ganzen Gegend.
Als der Junge Jesco White für viele Jahre in der Klappse landet und währenddessen immer kränker und agresiver wird, wird sein Vater ermordet.
Jesco wird aus der Heilanstalt geholt und will sein leben wieder auf die rechte Spur bringen, also geht er mit den Schuhen seines Vaters auf Stepptour.
Unterwegs trifft er auf eine ältere Frau (CARRIE FUCKIN' FISHER!!!) und verleibt sich in sie, lange Zeit scheint alles gut zu sein, allerdings holt ihn seine Kranke Seite immer wieder ein, und so flippt er irgendwann total aus, um sich an den Mördern seines Vaters zu rächen.

Was zunächst nach nicht viel klingt, ist viel abgedrehter als ich es aufschreiben könnte.
Von Anfang an befindet man sich im Film in einer abgefuckten Hillbilly umgebung, die man so wohl nie wirklich erleben möchte.
Die Drogentripps werden immer mit einer ungewöhnlichen art dargestellt, denn in diesen Szenen verändert sich das Bild von seiner sonst farblosen aber klaren Art in ein von den Farben her kräftigeres, aber wie ein 35mm Film wirkendes Bild.

Es passiert viel krankes Zeug in dem Film, aber es ist und bleibt ein Drama
Spoiler:
ohne Happy, dafür mit einem Worth End


Wer mal wieder einen Film jenseits des Mainstreems sehen möchte, sollte sich auf jedenfall diesen Film vornehmen, ich verspreche Szenen des Staunens, des Ekels, des Mitgefühls und der Unterhaltung.

9 / 10
oder
+++ +++ +++ bis +++ +++ +++ 1/2
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MonsterZero
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Beitrag von MonsterZero »

Paul Naschy hat geschrieben: ich habe den film noch nicht gesehen, aber dieses verhalten finde ich "menschlich". man schaut sich mit den kindern bambi an, währenddessen macht mama den reh- oder hasen/klopfer-braten. die mischung aus bewunderung und töten findet sich immer wieder. verstärkt natürlich dadurch, dass man den unangenehmeren teil anderen überlässt, ob in einer bucht oder im wald oder …

danke für die rezi! ich werde mir Die Bucht demnächst ansehen und bin gespannt, wie die doku aufgebaut wurde & welchen eindruck sie hinterlassen wird!
Na dann freu dich auf das Delphinarium, wo man Delfinfleisch kaufen und essen kann, neben Stofftieren und anderen Souvenirs…
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

... erstmal was für´s herz gucken :wink:

Ferien auf Immenhof (D 1957) +++ +++ 1/2

Das ist mein Lieblingsteil der Immenhöfe! Die Kinder sind im Teenie-Alter und die erste Liebe mit all ihren Problemchen wird in Heiler-Nachkriegswelt-Manier thematisiert. Besonders schön: die verdammt naiv anmutenden Ideen der jungen Generation werden ohne Wissen der Großen sofort umgesetzt und bringen die Rettung für alle: das nenne ich mal ein innovatives und modernes Management! Dafür gibt es von mir 2 Daumen nach oben… und noch einen halben obendrauf für die schönen Landschaftsaufnahmen und für die großartigen Ohrwurm-Melodien.
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caro31
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Beitrag von caro31 »

Ganz nahe am Immenhof haben wir vor ein par Jahren mal einen Junggesellenabschied gefeiert - verdammt nette Gegend da +++
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Beitrag von MonsterZero »

Wem Elites Besprechung gefallen hat, sollte das hier vor dem Kauf wissen: http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=1966
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Megaguirus 01
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Beitrag von Megaguirus 01 »

Kamikaze - Ich sterbe für euch alle ---

Eins mal vorweg, ich hasse es wie Japanische Filme oft in Deutschland beworben werden. Jedes mal steht dann groß auf cem Cover dass es sich um ein absolutes Actionspektakel handeln was gar nicht stimmt wodurch die Käufer gänglich andere Erwartungen bekommt und demenstprechend enttäuscht sind. Da ich mich aber schon ziemlich mit diesen Filmen auskenne weiss ich schon fast oft auf einen zukommt. Nämlich Dramatik und eine Story die sich mehr auf die verschiedenen Charakthere konzentriert als auf Action und dafür bewundere ich auch das Japanische Kino so sehr.

Doch genau diese Punkte wollen bei Kamkikaze einfach nicht funktionieren und mit seinen 134 minuten fällt der Film sehr langatmig aus und wird teilweise echtl langweilig.

Der Genuss könnte auch dadurch getrübt werden dass die Synchro wie sehr oft leider einfach für die Tonne ist. Man merkt einfach zu viel dass die Stimmen nicht passen und diesen gelingt es auch nicht die Emotionen richtig rüberzubrigen.

Das größte Problem des Fillms ist auch einfach dass zuviele Figuren auftauchen die dann auch schnell sterben aber nur sehr wenige haben das gewisse etwas haben das es dem Zuschauer erlaubt ihn wiederzuerkennen. Ich hatte echt Probleme sie alle voneinander zu unterscheiden da sie alle einfach zu identisch sind. Dadurch konnte ich mit keiner der Figuren mitfühlen und mir wurde schnell Langweilig während dem Film.
Der Film versucht die Kamikaze-Piloten als Helden darzustellen kritisiert zugleich aber auch die Leute diese Jungen Piloten dazu zwingen Sinnlos zu sterben.

Das einzig wirklich Positive im ganzen Film sind eigentlich die Flugzeug-Szenen (Ich muss auch zugeben dass ich die Japanischen Flguzeuge des Zweiten Weltkriegs wirkilch bewundere: "Zero-fighter" :loveyouall:), die wenigen Effekte sowie die Action-Szenen.

Wie erwartet sind die Action-szenen sehr begrenzt, und machen gerade mal 7 Minuten des Films aus.
Wirklich sehr schade denn gerade diese Szenen sind eigentlich wirklich gut umgesetzt, etwas mehr solcher Szenen hätten dem Film gut getan und die Effekte sind auch recht gut gelungen.

Während dem ganzen Film passiert eigentlich recht wenig bis dann wenige Minuten vor schluss noch ein gut inszenierter (aber zu kurzer) showdown auftaucht der den Film ein klein wenig rettet.



Schade, nach all den guten Japanischen Kriegsfilmen die ich in letzter Zeit gesehen habe (Yamato, Zero, Battle for Okinawa) hatte ich dann doch mehr vom Film erhofft.
Werde auf jedenfall aber weiterhin nach solchen Filmen ausschau halten.
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Gezora
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Beitrag von Gezora »

Dutschke (2009)

Der Film versucht, ein Lebensbild Dutschkes durch die Kombination von gespielten Szenen und Interviews mit Weggefährten und Chronisten der 68er-Ikone zu entwerfen. Den gespielten Szenen muss man zugestehen, dass sie gut gespielt und vor allem gut besetzt sind. Pasquale Aleardi in der Rolle des Gaston Salvatore ist z.B. wirklich großartig. Allerdings kommt das politische Moment in diesen Szenen angesichts seiner eigentlichen Relevanz doch etwas zu kurz. Zuweilen gleiten sie sogar ins Banale ab. Für denjenigen, der sich in der Materie auskennt, bleiben somit die Interviewausschnitte, in denen zum Teil recht widersprüchliche Ansichten geäußert werden, das Salz in der Suppe. Denjenigen, die gerne mal in das Thema hineinschnuppern wollen, kann man den Film als Appetithäppchen jedoch durchaus empfehlen.

Gruß
Gezora
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Woyzeck (D 1979) +++

Der Soldat Woyzeck ist ein schräger Vogel, wird von allen gedisst, liebt seine Freundin und seinen Sohn. Als er herausfindet, dass sie mit einem widerlichen Kerl ein Techtelmechtel hatte, dreht er durch …

Werner Herzog hält sich sklavisch an die literarische Vorlage und achtet für meinen Geschmack zu wenig auf etwas verdammt wichtiges: die akkustische Qualität der Dialoge. Ich vermute, dass Kinowelt nicht das schlechteste Ausgangsmaterial hatte. Trotzdem sind die Sätze akkustisch schwer verständlich, werden zu schnell und für das Mikro zu emotional-theatralisch gesprochen. Man muss dien Ton schon sehr weit aufdrehen, wodurch die Musik wieder nervt.

Hingegen muss man Herrn Herzog zugute halten, was er hier aus Klaus Kinski herauskitzelt. Auf dem Cover steht »Klaus Kinski ist Woyzeck» – und das kann man auch genau so stehen lassen.
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Beitrag von MonsterZero »

Ah, da scheint sich jemand mit Kinskis und Herzogs Werken zu befassen. +++
Woyzeck ist meiner Meinung nach, ihre schwächste Arbeit.
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Beitrag von Paul Naschy »

ganz grauslig fand ich den bonus-kurzfilm von herzog auf der DVD; der über diesen vulkanausbruch. ein alter mann hat keine lust auf evakuierung. liegt im gras und wird zig mal von herzog mit seiner gewohnt-weinerlichen stimme gelöchert "haben sie denn keine angst vor dem tod?".

ich glaube, ich hätte herzog irgendwann mal gezeigt, was es heisst, todesangst zu haben. (und hätte dabei "you´ve got - got - nothing to loose" von KISS geträllert.)
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Beitrag von MonsterZero »

Ja, Herzog ist manchmal etwas komisch.
Es sollte ihm doch eigentlich klar sein, dass ein alter Mann, der dort wahrscheinlich sein ganzes Leben verbracht hat und dort alles ist was er hat, eher da bleibt, eben weil er sein Leben schon gelebt hat, als jemand der noch nicht so alt ist.
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Beitrag von mario-pana »

Midnight Ripper (Italien / 1986)
(Morirai a mezzanotte)

Bild
(Bild ist verlinkt mit ofdb)

Genre: Giallo

Lamberto Bava hat das Talent seines Vaters Mario Bava leider Gottes nicht geerbt. Das merkt man bei vielen seiner Filme. Weder in inszenatorischer noch in optischer Form ist er ihm ebenbürtig gewesen. Dennoch kann man seinen Werken einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Zuweilen war er ein sehr solide inszenierender Regisseur, dem vereinzelt auch Einstellungen von der Art wie es sein Vater hatte, gelangen.

Wie sein Vater, Mario Bava, so widmete sich auch Lamberto Bava dem Genre des Giallo. 1986 drehte er also MORIRAI A MEZZANOTTE, auch besser bekannt als MIDNIGHT RIPPER. In diesem Film geht es - wie sollte es anders sein - um einen Serienmörder, der eine junge Frau nach der anderen auf bestialische Weise umbringt. Verdächtigt wird ein gewisser Franco Tribbo, ein verabscheuungswürdiges Subjekt von einem Massenmörder. Doch der kann es nicht sein, kam er doch bei einem Brand in einer Anstalt ums Leben. Wer also ist es, der die Morde begeht und wer ist es, der genauso aussieht wie Tribbo? Inspektor Terzi tappt im Dunkeln.

Zu MIDNIGHT RIPPER ist eigentlich nicht viel zu sagen. Der erste Mord geschieht schnell und wie so oft unter einer Dusche, so wie seinerzeit in Hitchcocks PSYCHO. Dabei wird mit dem roten Lebenssaft nicht gespart. Die erste Szene ist sehr ordentlich gemacht, von der bildlichen Komponente her, wie auch vom Schnitt. Was dann folgt ist aber ebenfalls allseits bekannt. Der Inspektor nimmt die Ermittlungen auf und nach und nach geschehen weitere Morde. Alles irgendwie unspektakulär und vielmals gesehen. So richtige Spannung will nicht aufkommen. Warum das Filmchen mir zuweilen dennoch gefallen hat, liegt an der ansprechenden musikalischen Untermalung. 80er Jahre Klänge, so wie man sie aus den italienischen Filmen dieser Tage kennt.

Schauspielerisch bekommt der Filmfreund keine sonderlichen Leistungen geboten und wirklich bekannte Mimen tummeln sich ebenfalls nicht. Die in Giallos gern zur Ansicht kommende nackte Haut hält sich zudem ebenso in Grenzen.

So wirklich berauschend ist dieses Filmchen von Lamberto Bava wahrlich nicht und für meinen Geschmack geht er auch mit FSK 16 durch. Es fließt zwar einiges Blut, doch so wirklich hart ist alles nicht. Die Geschichte dümpelt wie gesagt so vor sich hin. Richtige Höhepunkte gibt es nicht und die letztliche Präsentation des wahren Mörders ist ebenfalls keine richtige Überraschung.
Letztlich wurde ich nicht wirklich enttäuscht, denn ich ahnte ja schon, was mich erwartet. Die 80er Jahre Klänge reißen es für mich etwas heraus.

MIDNIGHT RIPPER kann man sich ansehen, muss man aber nicht.

Wertung: --- +++


Die DVD

Ich habe mir die DVD von X-Rated besorgt und zwar die kleine Hartbox. Es gibt auch eine große Hartbox von X-Rated, doch den großen Hartboxen kann ich irgendwie nichts abgewinnen. Zu viel Platzverschwendung.
Bild und Ton des Filmes sind ganz gut geraten. X-Rated enttäuscht in diesen Punkten ja gern einmal. Daneben gibt es Trailer und ein Special zu Lamberto Bava. Hier spricht der Regisseur über sich und seinen Vater und ist dabei recht informativ. Mit über 30 Minuten hat das Special auch eine ordentliche Laufzeit, so dass man durchaus von einer Bereicherung sprechen kann.

Wer sich den Film zulegen möchte, dem sei die DVD Auflage empfohlen. Neben dem deutschen Ton gibt es zudem auch den italienischen und englische Untertitel gibt es auch. Das Special wurde mit deutschen Subs versehen.

Wertung: +++
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

ja so geht´s mir mit bava junior auch. in features/interviews ist er mir total sympathisch und ich wünschte, ich könnte seinen filmen auch etwas mehr abgewinnen. am besten gefallen mir von ihm »Macabro - Die Küsse der Jane Baxter« und die beiden Dämonen.


Das Phantom von Soho (D 1964) +++

Bild

In der Sansibar in Soho vergnügen sich einsame Männer mit hübschen Damen, doch dieser Zeitvertreib ist nicht ganz ungefährlich, da immer wieder ein Messer im Herz der Kunden landet. Dass es sich dabei um einen Serienmörder – von der Boulevardpresse »Phantom« genannt – handelt, ist offensichtlich, denn die Handschrift ist stets die gleiche. Scotland Yard hat es nicht leicht, denn der Kreis der Verdächtigen ist verdammt groß und ein mögliches Motiv zeigt nur sehr zögerlich die ersten Konturen...

Dieser pre-Giallo nach Motiven von Edgar Wallace wirkt zwar schon dezent angestaubt und die Schauspieler agieren sehr oldschool; dennoch ist die Brutalität und die Freizügigkeit der Damen recht beachtlich. Die musikalische Umrahmung, vor allem was den Titelsong und die Puff-Mucke angeht, ist großartig. Der BR zeigte diesen Klassiker irgendwann letzte Woche und ich befürchte, er war ein klein wenig geschnitten.
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Beitrag von Paul Naschy »

Das Geschlecht der Engel (I 1967) +++ +++ +++
Bild

Drei äußerst hübsche junge Damen langweilen sich mit Liebhabern und Leben. Sie leihen sich eine Yacht und schippern zusammen mit einem Schönling, den sie kurzerhand kidnappen, nach Jugoslawien. Der Hahn im Korb findet die Situation gar nicht mal so unangenehm. Doch als die Frauen eine Runde LSD ausgeben und am nächsten Morgen alle aus ihrem Koma erwachen, ist der Schrecken groß: irgend jemand muss dem Kerl eine Kugel in seinen hübschen Waschbrettbauch geschossen haben. Schwer verwundet und unter immer heftigeren Schmerzen leidend wird für ihn der Ausflug zum Horror-Trip …

Der Film lebt von der sexuellen Gewalt, welche überwiegend von den drei Damen ausgeht. Und das faszinierende daran: es wirkt, obwohl sie in keiner Sekunde des Films explizit dargestellt wird! Das, was ihr auf dem Cover-Motiv seht, ist eigentlich schon die freizügigste Szene.

Der arme Kerl kann einem richtig leid tun. Sehr gefühlskalt werden die Rollen vorgeführt und selbst wenn Morphium gegen Jungfräulichkeit bei einem extrem schmierigen Arzt eingetauscht wird, gibt es kein Mitleid.

Bilder und Musik leben den Zeitgeist und wenn der Film vorbei ist, kann man es nur bedauern, dass solche Werke heutzutage nicht mehr produziert werden. Hoffentlich erbarmt sich ein DVD-Label, um diese kleine Perle einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

ja so geht´s mir mit bava junior auch. in features/interviews ist er mir total sympathisch und ich wünschte, ich könnte seinen filmen auch etwas mehr abgewinnen. am besten gefallen mir von ihm »Macabro - Die Küsse der Jane Baxter« und die beiden Dämonen.
Geht mir ebenso. Das enthaltene, sehr informative Interview zeichnet ja auch einen wirklich sympathischen Menschen.

Trotz aller Schlechtigkeit kann ich MONSTERHAI irgendwie etwas abgewinnen. MACABRO hab ich glaube ich noch nicht gesehen. Das werde ich sicher bald nachholen.


Interessante Filmbesprechungen übrigens, Paul. +++



Jack the Ripper - Das Ungeheuer von London [TV] (UK, USA / 1988)
(Jack the Ripper)

Bild

Genre: Krimi

Mini-Serie: 2 Episoden (a 96 Min. & 93 Min.)

Seinerzeit schon, als die DVD von I-On New Media auf den deutschen Markt kam, fiel mir dieser Fernseh-Zweiteiler auf.

Der Fall Jack the Ripper faszinierte mich schon immer. Ich mag dieses Geheimnis, das um ihn herumweht und das sicherlich keines wäre, wenn es damals schon die Spurensicherung und Ermittlungsmethoden gegeben hätte, die heute zur Anwendung kommen. Da aber schon bei den Methoden seinerzeit geschlampt wurde, ist der Täter nie gefasst worden. Leider ist es durch die Verfehlungen und die seinerzeit noch nicht existierenden forensischen Methoden auch heute nicht möglich den wahren Täter sicher zu bestimmen. Somit bleibt fiel Raum für Spekulation und gibt es auch verschiedene Theorien. Die einen gehen von einem Täter aus, die anderen sprechen noch von einem Partner. Dann wird die Theorie aufgestellt, das Königshaus sei verwickelt gewesen und dann spricht man davon, dass schon im Vorfeld Morde vom Ripper begangen wurden. Diese sprach man ihm jedoch nicht zu, weil sie nicht in Gänze ins Schema passten. Ich persönlich halte diese vorhergehenden Fälle aber durchaus für beachtenswürdig, denn wenn es sich um einen Serientäter handelt, dann würden erste Versuche ins Täterprofil passen. Mit der Zeit wird ein Serientäter sicherer in dem was er tut, was schließlich zu den Auswüchsen führt, die wir alle kennen. Ferner würde das den letzten, bestialischsten Mord erklären, wo er seinen Höhepunkt erreichte. Letzterer wird von manchen als Ripper Mord aber auch angezweifelt, da die Begleitumstände nicht so recht passen wollen. Vorher stets auf der Straße begangen, begab sich der Mörder hier in ein Haus und verrichtete ungestört sein Werkt. Einige Punkte passen hingegen auf Jack the Ripper, wie Zeit und Ort (Whitechapel) und Brutalität (wenn auch wesentlich potenzierter).
Wie es genau gewesen ist, ob nur 5 Morde oder mehr, ob mit Involvierung des Königshauses, eine einzelne Person oder mehrere, das vermag niemand genau zu sagen. Die Macher des Fernseh-Zweiteilers durften für ihre Inszenierung genaue Einsicht in alle Unterlagen nehmen und präsentieren dem Zuschauer eine detaillierte Aufarbeitung und die für sie einzig wahre Schlussfolgerung.

In London, im Stadteil Whitechapel kommt es zu einem bestialischen Mord. Einer Prostituierten wurde mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten und der Unterleib geöffnet. Teile der Innereien schnitt man heraus und legte sie über die rechte Schulter. Eine Tat, von solcher Grausamkeit, dass sie Scottland Yard auf den Plan ruft. Der Fall wird Inspektor Abberline übertragen, der zwar dem Alkohol recht zugesprochen ist, aber auch einer der fähigsten Ermittler. Gemeinsam mit seinem Partner nimmt er die Ermittlungen auf, die sich schon bald als sehr schwierig herausstellen. Weitere Morde geschehen und die Lage spitzt sich weiter zu.

Die Briten sind bekannt dafür, dass sie zuweilen Stoffe nehmen und sie so getreu wie möglich verfilmen. So geschah das für mich merklich bei den Werken von Arthur Conan Doyle (Sherlock Holmes) und Agatha Chriestie (Miss Marple und Hercule Poirot). In den 80er Jahren war dieser Trend am ausgeprägtesten und hier entstand auch der JACK THE RIPPER Zweiteiler mit Michael Caine in der Hauptrolle. Mittlerweile habe ich schon die eine oder andere Verfilmung gesehen, die sich dem Stoff widmet und ich muss sagen, keine war bisher so gelungen, wie die Vorliegende. Alles ist mit so viel Liebe zum Detail umgesetzt und so merklich genau, dass man zu staunen beginnt. Die Briefe, die Örtlichkeiten, die Beschreibungen der Taten, die forensischen Fakten. Es ist unheimlich spannend und von der Inszenierung her könnte es kaum besser sein. In dem Land, das die besten Krimis hervorgebracht hat, ist es aber auch kein Wunder. Man versteht, warum hier die Ermittlungen gern Sherlock Holmes in die Hände gelegt werden. Abberline und seine Kollegen handeln zuweilen im Stile des Meisterdetektivs. So könnte man Abberlines Alkoholsucht Holmes' Drogenkonsum gleichsetzen. Ebenso wie der Meisterdetektiv ist Abberline ein heller Kopf und in einer Szene verkleidet sich einer der Kollegen um jemanden zu beschatten, ganz wie Holmes das getan hätte. Es ist eine Schau dem Treiben zuzusehen und man bekommt auch ein Gefühl dafür, wie es seinerzeit wohl in diesen ärmlichen Stadtvierteln gewesen sein muss. Dunkel, schmutzig heruntergekommen und ziemlich ärmlich.
Was mir bei der Inszenierung sehr gefallen hat, ist, dass man die Morde nicht so penetrant gezeigt hat. Für einen guten Film ist es nicht nötig, zu zeigen, wie einem die Kehle aufgeschlitzt wird, oder die das Messer andere Bereiche trifft. Dennoch fehlt es hier und da nicht an den nötigen Szenen. Diese sind aber mehr hintergründig. Die Substanz der Geschichte - also Dialoge und stimmige Inszenierung - stehen im Vordergrund.

Was die bildliche Komponente betrifft, so bin ich sehr zufrieden. Neben Aufnahmen im Freien wurde sehr viel auch im Studio gedreht, was vor allem der Fall war, wenn es nach Whitechapel ging. Die kleinen Gässchen und dunklen Ecken konnte man hier ja auch am besten umsetzen.
Akustisch bedient man sich an verschiedenen Stellen geheimnisvollen Sounds. Streift der Ripper durch die Gegend hört man ein schweres Atmen. Das treibt die Spannung in die Höhe und schürt Erwartungen.
Musikalisch bekommt man ansprechende Klänge, die die 80er Jahre durchblicken lassen. Geht das Geschehen in den spannenden Teil über, kommen bassintensive Klänge zum Einsatz, die ich sehr ansprechend finde.

Schauspielerisch habe ich Michael Caine ja schon erwähnt. Er verkörpert Abberline wirklich phantastisch und ich kann von seinem Spiel gar nicht genug bekommen. Als seinen Vorgesetzten Sir Charles Warren tritt Hugh Fraser in Erscheinung, der Kennern der britischen Fernsehserie AGATHA CHRISTIE'S POIROT (mit David Suchet) sicher sofort ins Auge stechen wird. Hier spielte er in mehreren Folgen Poirots treuen Gefährten Arthur Hastings. In der Jack the Ripper Verfilmung macht er seine Sache sehr gut, sticht aber auch nicht sonderlich hervor. Gegen Michael Caine kommt man eben nicht so leicht an. Da hat es auch Armand Assante als Schauspieler Richard Mansfield nicht leicht. Seine Figur ist auch von besonderer Art, umgibt sie doch ein seltsames Kuriosum. Allein durch Konzentration kann er sich auf der Bühne von Dr. Jekyll in den bösen Mr. Hyde verwandeln. Diesen Punkt setze ich klar in den Fiktionalen, der mit der Geschichte und dem Fall nichts zu tun hat.
Für die optischen Akzente ist übrigens Jane Seymour verantwortlich, die mit ihrem bezaubernden Aussehen zu punkten versteht und die auch schauspielerisch gefällt. Lysette Anthony, die mir aus der im gleichen Jahr gedrehten Komödie GENIE UND SCHNAUZE - einem herrlichen Film in dem Michael Caine Sherlock Holmes spielt - bekannt ist, steht dem in optischer Hinsicht kaum nach. Lysette Anthony verkörpert Mary Jane Kelly, das letzte Opfer.

Zusammengefasst sei nochmals gesagt, JACK THE RIPPER hat mir unheimlich gut gefallen. Eine sehr schöne Verfilmung, die mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurde und die bekannten Fakten in all ihren Einzelheiten präsentiert. Es unterhält wirklich hervorragend und daran tragen Regisseur, Kameramann (Alan Hume), Schnitt, Komponist und vor allem die Schauspieler einen erheblichen Anteil.

Wertung: +++ +++ +++
(8,5/10)


Die DVD

Beide Teile, die jeweils eine Laufzeit von über 90 Minuten haben, wurden auf eine DVD gepresst. Bild und Ton empfinde ich als sehr gelungen. Satte Farben, ein sehr guter Kontrast, eine gute Schärfe und relativ wenig Bildrauschen. Die Stimmen sind deutlich, der Bass ausgewogen und Höhen und Tiefen wissen ebenso zu gefallen. Ein ansprechendes Klangbild entsteht.
Als Extras gibt es 22 Minuten an geschnittenem Material, eine 7-minütige Doku, die Totenscheine als Texttafeln und weitere Infos als Texttafeln. Zum Abschluss bekommt man noch einen Audiokommentar, der jedoch nicht mit deutschen Untertiteln versehen wurde.

Alles in allem eine empfehlenswerte DVD Auflage mit einer soliden Ausstattung.

Wertung: +++ +++
(7,5/10)
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Beitrag von Xyrxes »

He, auch wieder eine super Besprechung Mario +++
Besonders was Michael Caine angeht kann ich Dir hier nur zustimmen.
Mit welcher Leichtigkeit er diese doch recht tiefe Rolle trägt verdient große Beachtung und Respekt. Michael Caine hat ja in seiner ewig langen Kariere nie so richtig den Welterfolg schlechthin gehabt. Trotzdem ist er eindeutig einer der besten lebenden Schauspieler überhaupt.

Was Jack the Ripper angeht muss ich allerdings für mich resümieren, dass der Film zwar autentisch und handwerklich vorbildlich gemacht wurde, er nach meinem Empfinden aber doch einen Hauch zu langweilig war :?
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