Verfasst: Di 06.11.2007, 10:28
Capote
Philip Seymour Hoffman erhielt 2006 einen Oscar für seine Darbietung in Capote. Hinsichtlich seines emotionalen Ausbruches am Ende und seiner großen Bemühungen den Exzentriker darzustellen spreche ich ihm den auch zu. Leider schafft er es in meinen Augen aber nicht, seine Rolle glaubhaft zu machen. Ihm steht der wahnsinnige Bösewicht besser zu Gesicht, als der homosexuell angehauchte Schriftsteller. Das Problem liegt wohl aber auch in der Inszenierung begründet. Ich kann das nicht genau an bestimmten Beispielen fest machen, aber irgendwie blieb ich während des gesamten Filmes unberührt.
Darsteller Clifton Collins Jr. Gibt seiner Rolle, des Verbrechers Perry Smith, der die Morde hauptsächlich begangen hatte, ein gutes Gesicht. Besonders in der Rückblende zu den Morden sieht man ihm den Zweifel über seine Tat, aber auch den Austicker, sehr gut an. Leider kann er seine Glaubwürdigkeit im Zusammenspiel mit Hoffman nicht ganz so aufrechterhalten.
Neben Collins Jr. und Hoffman, zwei sehr bekannten Gesichtern erlebt man auch noch Mark Pellegrino, Bruce Greenwood, Chris Cooper oder Catherine Keener. Alles, sehr gute Darsteller.
Leider war ich von „Capote“ etwas enttäuscht. Philip Seymour Hoffman hat seinen Oscar sicher zu Recht bekommen, wie oben schon erwähnt, leider schafft er es nicht der Figur des Truman Capote die nötige Glaubwürdigkeit zu geben. Für mich ein klarer Fall von Fehlbesetzung. Der übrige Cast besteht aus sehr guten Darstellern, die ihr bestes geben, aber leider fehlt es dem Streifen an einer überzeugenden Inszenierung. Für solche Art von Filmen ist dies jedoch von großer Wichtigkeit. Somit sieht man eher unbeteiligt dem Geschehen zu. Selbst Seymours Gefühlsausbruch am Ende verpufft beim Zuschauer, dem die Charaktere zu wenig ans Herz gewachsen sind. Es liegt ja wohl auch in der Natur der Sache, dass man nur wenig Verständnis für Mörder aufbringt, auch wenn sie in einer Kurzschlussreaktion gehandelt haben (nennt man das nicht Affekt?).
Fazit: Schade. Wäre mehr drin gewesen. Dennoch ist der Film sehr unterhaltsam und eine interessante Beleuchtung der Hintergründe, die zu Truman Capotes Roman "Kaltblütig" geführt haben und warum er danach keinen Roman mehr fertig stellte.
Philip Seymour Hoffman erhielt 2006 einen Oscar für seine Darbietung in Capote. Hinsichtlich seines emotionalen Ausbruches am Ende und seiner großen Bemühungen den Exzentriker darzustellen spreche ich ihm den auch zu. Leider schafft er es in meinen Augen aber nicht, seine Rolle glaubhaft zu machen. Ihm steht der wahnsinnige Bösewicht besser zu Gesicht, als der homosexuell angehauchte Schriftsteller. Das Problem liegt wohl aber auch in der Inszenierung begründet. Ich kann das nicht genau an bestimmten Beispielen fest machen, aber irgendwie blieb ich während des gesamten Filmes unberührt.
Darsteller Clifton Collins Jr. Gibt seiner Rolle, des Verbrechers Perry Smith, der die Morde hauptsächlich begangen hatte, ein gutes Gesicht. Besonders in der Rückblende zu den Morden sieht man ihm den Zweifel über seine Tat, aber auch den Austicker, sehr gut an. Leider kann er seine Glaubwürdigkeit im Zusammenspiel mit Hoffman nicht ganz so aufrechterhalten.
Neben Collins Jr. und Hoffman, zwei sehr bekannten Gesichtern erlebt man auch noch Mark Pellegrino, Bruce Greenwood, Chris Cooper oder Catherine Keener. Alles, sehr gute Darsteller.
Leider war ich von „Capote“ etwas enttäuscht. Philip Seymour Hoffman hat seinen Oscar sicher zu Recht bekommen, wie oben schon erwähnt, leider schafft er es nicht der Figur des Truman Capote die nötige Glaubwürdigkeit zu geben. Für mich ein klarer Fall von Fehlbesetzung. Der übrige Cast besteht aus sehr guten Darstellern, die ihr bestes geben, aber leider fehlt es dem Streifen an einer überzeugenden Inszenierung. Für solche Art von Filmen ist dies jedoch von großer Wichtigkeit. Somit sieht man eher unbeteiligt dem Geschehen zu. Selbst Seymours Gefühlsausbruch am Ende verpufft beim Zuschauer, dem die Charaktere zu wenig ans Herz gewachsen sind. Es liegt ja wohl auch in der Natur der Sache, dass man nur wenig Verständnis für Mörder aufbringt, auch wenn sie in einer Kurzschlussreaktion gehandelt haben (nennt man das nicht Affekt?).
Fazit: Schade. Wäre mehr drin gewesen. Dennoch ist der Film sehr unterhaltsam und eine interessante Beleuchtung der Hintergründe, die zu Truman Capotes Roman "Kaltblütig" geführt haben und warum er danach keinen Roman mehr fertig stellte.