Titel: Flags Of Our Fathers
Regie: Clint Eastwood
Produktionsort: USA 2006
Budget: $90.000.000
Produktionsstudio/Verleih: DreamWorks SKG. / Warner Bros.
Produzenten: Clint Eastwood, Steven Spielberg, Robert Lorenz
Drehbuch: James Bradley, Paul Haggis, Ris Yamashita
Kamera: Tom Stern
Musik: Clint Eastwood, Klye Eastwood, Lennie Niehaus
Genre: Krieg/Drama/Action
Darsteller:
Ryan Phillippe als John "Doc" Bradley
Jesse Bradford als Rene Gagnon
Adam Beach als Ira Hayes
John B. Hickey als Keyes Beech
John Slattery als Bud Gerber
Barry Pepper als Mike Strank
Jamie Bell als Ralph "Iggy" Ignatowski
Paul Walker als Hank Hansen
Robert Patrick als Colonel Chandler Johnson
Neal McDonough als Captain Severance
Laufzeit: 131 Minuten
Altersfreigabe(nur in Deutschland): Ab 12
Story:
Erzählt wird die Geschichte der mit Abstand blutigsten Schlacht im Pazifikkrieg. Nach fünfzigstündiger Bombardierung landeten die Amerikaner am 19. Februar 1945 auf der Insel Iwo Jima, wo ihnen eine mehrtägige Schlacht bevorsteht, in der ca. 21.000 Japaner und ca. 7000 Amerikaner ihr Leben auf grausamste Weise verloren. Schließlich als die Amerikaner den Gipfel der Vulkaninsel erreichten hissten sie die amerikanische Flagge, dieses Bild wurde fotografiert und lies das kriegsmüde amerikanische Volk wieder Hoffnung schöpfen den Krieg doch noch zu gewinnen, daher zog man die 3 noch lebenden „Fahnenhisser“, John „Doc“ Bradley, Navy Sanitäter, den öffentlichkeitsscheue Indianer Ira Hayes und Rene Gagnon, Kriegskurier, der seine Waffe nicht ein einziges Mal abfeuern musste, vom Schlachtfeld ab und lies sie eine gigantische Werbekampagne führen, um Geld in die leeren Staatskassen zu spülen, doch der Krieg hat sie zerstört und ihnen ist es nicht geheuer was sie tun, da sie auch viele Scheinwahrheiten verbreiten müssen.
Kritik:
Die Story wird aus der Sicht der drei Protagonisten und ihren Kameraden erzählt. Zu Beginn sieht man John Bradley in der Gegenwart, er leidet ständig an Alpträumen, die um das Grauen der fürchterlichen Schlacht handeln und schließlich wird er, nach einem Herzinfarkt, ebenfalls verbunden mit den Ereignissen, die ihn einfach nicht mehr loslassen wollen. Es wird erstaunlich glaubhaft und realistisch darauf eingegangen, wie der Krieg Menschen zerstört, die ihn überlebt haben, auch von den anderen Hauptcharakteren bekommt man zu sehen wie der Krieg sie für ihr weiteres Leben gezeichnet hat. Nun im Krankenhaus liegend erzählt er seinem Sohn zum ersten Mal über die Ereignisse die sein Leben von Grund auf veränderten. Es beginnt auf einer Werbekampagne, die eine „Papphügelerklimmung“ mit anschließender Fahnenhissung darstellt, dabei erinnert sich Hauptcharakter John an das Kriegsinferno, da alles um ihn rum, abgesehen von den Zuschauern relativ authentisch wirkt. Der Übergang ist lupenrein und trägt gut zur Atmosphäre bei. Diese Zeitsprünge sind jedoch keine Seltenheit, der ganze Film besteht quasi daraus, aber kaum ein Übergang ist nicht so lupenrein wie der erste inszeniert. Manchmal ist der ständige Wechsel zwischen Kriegsszenen und das Leben danach etwas verwirrend, doch ein roter Faden zieht sich durch den ganzen Film und lässt den Zuschauer nicht völlig den Überblick verlieren, darüber hinaus trägt das sehr zu Atmosphäre bei. Aber auch die Ausstattung und die Sets wirken überaus authentisch, jede Szene wirkt wie aus den 40-ern, sowohl die militärischen als auch die Szenen in Amerika, während der Werbekampagne sehen einfach klasse aus. Der Film an sich verzichtet ganz auf Patriotismus, er parodiert ihn eher und zeigt was für ein mächtiges Werkzeug zur Gedankenkontrolle er auch ist, dabei kann man auch viel parallelen zur heutigen amerikanischen Politik ziehen, die auch stark auf Beeinflussung durch Patriotismus und Gedankenkontrolle setzt um das Ziel der Politiker zu erreichen. Aber nun zu den Kriegsszenen, die am meisten überraschen zunächst mal haben diese Szenen einen ähnlichen Farbfilter, wie die aus „Der Soldat James Ryan“, daher ähneln sie diesem Film auch stark, aber das Verblüffendste von Allem ist, dass der Gewaltgrad den Kriegsszenen aus „Der Soldat James Ryan“ in fast Nichts nachstehen und das trotz einer 12-er Freigabe, dass muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Die FSK ist ja sonst immer recht pingelig wenn es um die Altersfreigabe von brutalen Filmen geht, doch diesmal haben die anscheinend echt was falsch gemacht oder es einfach verpennt. Der Film ist in unseren nicht so zimperlichen Nachbarländern ab 16 und in anderen Ländern noch höher freigegeben und hier bekommt er grad mal eine 12-er Freigabe, scheinbar vollkommen ungeschnitten bei solch expliziter Gewaltdarstellung, so bekommt man das volle Programm was einen Kriegsfilm überaus brutal, realistisch und hart macht wie z.B. blutige Einschüsse und Kopfschüsse, Unmengen abgetrennte Gliedmaßen, Enthauptungen, grauenhaft entstellte Leichen, Gedärme und literweise Blut zusehen und davon wird nicht gegeizt, also sollte man sich von der 12-er Freigabe nicht abschrecken lassen, da der Film locker hätte ab 16, wenn nicht sogar ab 18 freigegeben sein können.
Einer der wenigen Minuspunkte ist unter Anderem die nicht ausreichend dargestellte Seite der Japaner, doch die Amis werden in den Schlachtszenen nicht zu Übermenschen und sterben seltener, sie fallen genauso häufig wie die Japaner bzw. werden eher genauso geschlachtet und während der Kriegsszenen werden beide Seiten zu Tieren und man bemitleidet immer die gefallen, in manchen Szenen wird das Ableben eines Amerikaners trauriger dargestellt und in anderen das Ableben der Japaner, es ist relativ ausgeglichen und zeigt mal wieder wie überflüssig und sinnlos Kriege doch sind.
Die Hauptdarsteller werden von den, bereits oben erwähnten, jungen, Hollywooddarstellern verkörpert. Ryan Phillippe spielt den Feldsanitäter John Bradley, auch “Doc” genannt”. Dieser muss während des Angriffs auf Iwo Jima immer wieder verletzten Soldaten das Leben retten und stellt für sich selber, das Leben Anderer über sein eigenes. Nach seiner Rückkehr mit den anderen 2 “Helden” Iwo Jimas (Rene Gagnon, gespielt von Jesse Bradford und Ira Hayes, gespielt von Adam Beach), akzeptiert er das Leben als Kriegsheld und propagiert, auf Anordnung der Medien und Politiker für den Krieg.
Ryan spielt diese Rolle sehr solide. Er hätte aber mehr aus seiner Rolle machen können, denn das Trauma, welches jeder der 3 “Kriegshelden” davon getragen hat, wird nicht stark herüber gebracht, er wirkt bei manchen Stellen sehr emotionslos. Bei den Kampfszenen überzeugt er als Sanitäter aber auf ganzer Linie. Den Teil als eher schweigsamer Freund spielt er, der den anderen zwei Soldaten in jeder Situation zur Seite steht, überzeugend.
Nun zu Jesse Bradford, der sich die Rolle des Rene Gagnon zur Aufgabe gemacht hatte.
Rene Gagnon ist Kurier auf einem der Schiffe, die Iwo Jima angreifen. Nach der Eroberung des Strandbereiches legt er eine Funkleitung zwischen dem Camp und dem Mount Suribachi und hilft nebenbei die Fahne aufzustellen. Wieder in den Staaten, wird auch er gefeiert und kostet es aus, als Held gefeiert zu werden und berühmt zu sein. Um seinen Ruhm noch zu unterstützen, beteiligt er sich sehr an der Propaganda und lässt seine Freundin ebenfalls hinzu ziehen.
Jesse zeig hier gute Leistung. Seine Rolle als kaum traumatisierter Soldat, der im Krieg seine Waffe auch nicht ein einziges mal abgefeuert hat und nun den Ruhm als Held genießt, ist von Anfang an überzeugend, auch wenn seine Mimik manchmal etwas zu künstlich wirkt. Dieser Punkt fällt aber so gut wie gar nicht ins Gewicht.
Last but not least: Adam Beach als Indianer Ira Hayes, der als Soldat auf der Kriegsinsel um sein Überleben kämpft und seine Kameraden beim Sterben zu sehen muss, auch er ist beim Hissen der Fahne beteiligt. Wie die anderen Überlebenden und Fahnenhisser, wird er gefeiert. Die Folgen des Krieges verfolgen Ira aber in den Staaten immer mehr. Er gibt fühlt sich für den Tod seiner Freunde verantwortlich und ertränkt sein Trauma in Alkohol, weil er denkt, dass er nur so aus seiner psychischen Krise und Werbekampagne, die er nicht unterstützen will, heraus kommen kann.
Adam mimt den Soldaten Ira Hayes unglaublich gut. Man fühlt und leidet mit ihm.
Ich war beim Schauen des Films begeistert über diese schauspielerische Leistung. Von dem überaus guten Cast konnte mich kein anderer Schauspieler, in diesem Streifen, mehr überzeugen als Adam Beach.
In den anderen Rollen kann man unter anderem Barry Pepper, Paul Walker, Jamie Bell und Robert Patrick sehen, die ebenfalls ihre Sache gut machen.
Die Musik des Films wurde ebenfalls von Clint Eastwood komponiert. Beteilig waren noch sein Sohn Kyle Eastwood und Lennie Niehaus, der das Orchester dirigierte und schon des öffteren mit Clint Eastwood zusammengearbeitete.
Die Musik bleibt dabei stets zurückhaltend, wird aber genau in den richtigen Momenten zur Geltung gebracht und untermalt den Film somit perfekt. Sie wird auch ein keiner Stelle zu stark hervorgehoben und gerät aber somit nie in den Hintergrund.
Ich wünschte mir aber an vielen Stellen etwas mehr Musik, denn einige gefühlsbetonte Stellen bleiben musikalisch stumm. Der Score des Film selber ist trotzdem erstklassig.
Fazit von Peter S. / Mystex Sawridge:
Clint Eastwood hat mit diesem Film ein Kriegsdrama der etwas anderen Art geschaffen. Durch die erschreckende realistisch dargestellten Kulissen und Kriegsszenarien fesselt der Film nicht nur in den Kämpfen, die hier Rückblicke darstellen und perfekt als solche dienen sollen, sondern auch mit der Geschichte der Soldaten, die als Helden darstellten werden, es aber keine sind und wie sie auf unterschiedliche Art und Weise mit ihrem jetzigen Schicksal und ihrer Vergangenheit umgehen. All das macht diesen Kriegsfilm zu etwas besonderen, der einen von der ersten bis zur letzten Minute in den Sitz presst und nicht mehr loslässt.
Dieser Film ist ein herausragendes Werk von Clint Eastwood, den man gesehen haben sollte, nicht nur wegen der ausgezeichneten Darsteller und den verdammt gut dargebrachten Bezüge zum Pazifikkrieg, sondern auch wegen der eindeutigen Botschaft an die heutige Welt.
8,5 von 10 Punkten
Fazit von Kevin K. / Elite:
Regisseur und Komponist Clint Eastwood und Produzent Steven Spielberg haben mit diesem überaus mitreißenden, traurigen und gewaltvollen Kriegsdrama einen herausragenden Film erschaffen, der nicht nur die Schlachten zeigt, sondern auch alles drum herum wie schon diese, mehrmals erwähnten, Werbekampagnen, dabei werden auch die Schrecken des Krieges überaus überzeugend dargestellt und es wird viel Wert auf Realismus und dem historischen Kontext gelegt, da die Geschichte nun mal genau so passiert ist mit genau den gleichen Menschen, Von ihnen bekommt man im Abspann reale Bilder zu sehen und die Hauptdarsteller sehen ihnen optisch recht ähnlich. Alles in Allem weiß der Film anspruchsvoll zu unterhalten und reißt ein mit in die schrecklichen Ereignisse und ihre Folgen.
9 von 10 Punkten
Written by
Kevin K. alias Elite
and
Peter S. alias Mystex Sawridge
Wir danken für’s Lesen
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Titel: Letters From Iwo Jima
Regie: Clint Eastwood
Produktionsort(e): USA, Island, Japan
Budget: 20.000.000. US-$
Produktionsstudio/ Verleih: DreamWorks SKG. / Warner Bros.
Produzenten: Clint Eastwood, Steven Spielberg, Robert Lorenz
Drehbuch: Iris Yamashita
Kamera: Tom Stern
Musik: Kyle Eastwood, Michael Stevens
Genre: Krieg/Drama/Action
Darsteller:
Ken Watanabe als General Tadamichi Kuribayashi
Kazunari Ninomiya als Saigo
Ryo Kase als Shimizu
Tsuyoshi Ihara als Baron Nishi
Shido Nakamura als Lieutenant Ito
Laufzeit: 142 Minuten
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Story:
Erzählt wird die Geschichte der mit Abstand blutigsten Schlacht im Pazifikkrieg. Nach fünfzigstündiger Bombardierung landeten die Amerikaner am 19. Februar 1945 auf der Insel Iwo Jima, wo ihnen eine mehrtägige Schlacht bevorstand, in welcher ca. 21.000. japanische Soldaten und ca. 7.000. amerikanische ihr Leben auf grausamste Weise verloren. Dieser Film zeigt die genauen Ereignisse aus der Sicht des japanischen Generals Tadamichi Kuribayashi, der mit seinen Männern die Insel erbittert, und bis zum letzten Mann, ehrenvoll verteidigte obwohl er und seine Leute von Anfang an wußten, daß diese Schlacht nicht zu gewinnen war.
Kritik:
Clint Eastwood wußte schon mit dem Vorgänger, bzw. dem Parallel spielenden Kriegsfilm Flags of our Fathers zu überzeugen, doch mit diesem Streifen schuf er eindeutig ein unvergessliches Meilenstein des Genres. Selten wurde Krieg so schrecklich rübergebracht und wirklich selten so atmosphärisch und authentisch.
Die Geschichte handelt hauptsächlich von den beiden Hauptcharakteren General Tadamichi Kuribayashi, welcher unglaublich überzeugend von Ken Watanabe verkörpert wird und Soldat Saigo, welcher von Kazunari Ninomiya verkörpert wird. Kuribayashi ist pflichtbewußt und patriotisch, obwohl er weiß, dass die Schlacht schon von Anfang an verloren ist, will er den Amerikanern so schwer er kann zusetzen. Saigo hingegen will nur wieder zurück nach seiner Frau und versucht zu desertieren und zu überleben wo er es nur kann und wie gut er es nur kann. Er ist nicht so patriotisch wie General Kuribayashi und auch nicht so ehrenhaft. Kuribayashi lernt Saigo schon früh kennen, doch eher flüchtig, da sie aufgrund ihrer Ränge nicht viel zu tun haben, er bewahrt Saigo lediglich davor ungerecht behandelt zu werden von einem Vorgesetzten. Aber auch die anderen Schauspieler bringen hervorragende Leistungen und wirklich niemand kommt deplaziert oder unpassend in seiner Rolle vor.
Im Allgemeinen beginnt der Film recht ruhig, er beginnt nämlich wie es heutzutage beliebt ist für's Genre in der Gegenwart, wo eine Gruppe Archäologen eine der Höhlen erforscht, die von den Japanern besetzt wurden, das macht das ganze natürlich sehr authentisch und durch die Farbreduzierung kommt schon fast Dokumentationsatmosphäre auf. Nach der ersten Hälfte, die die Charaktere näher bringt und zeigt, wie sie die Verteidigungsanlagen anlegen kommt es zur Invasion der Amerikaner und es ist aus mit Ruhe und Frieden. Bei der ersten Hälfte liegt übrigens auch der einzige Minuspunkt ab und zu zieht sie sich nämlich ein winziges Bisschen, doch das bricht kaum einen Zacken aus der Krone, da es wie schon gesagt, die Charaktere näher bringt und auch durch die eine oder andere witzige Situation die ernste und beklemmende Atmosphäre ein winziges Bisschen auflockert. Nach der ersten Hälfte nämlich gibt’s kaum noch lustige Momente und Situationen, denn während der Invasion steigt die Spannung und man hofft doch irgendwie, dass es die liebgewonnenen Protagonisten nicht erwischt und dabei erwartet einem die eine oder andere positive wie auch äußerst traurige Überraschung. Die zweite Hälfte im Allgemeinem ist sowieso sehr düster und traurig, da alles für die Japaner aussichtslos wirkt und man schließlich weiß, dass die Amerikaner mit einer gigantischen Übermacht gelandet sind und die Insel eingenommen haben. Die traurige Musikuntermalung unterstreicht die häufig vorkommenden Momente sehr gut, doch sie drängt sich nie in den Vordergrund und bleibt immer dezent im Hintergrund, aber trotzdem zeigt sie Wirkung und durch den traurigen Realismus kommen diese Momente besonders traurig und emotional rüber. Ansonsten kommen viele Szenen auch ganz ohne Musik aus z.B. die extrem harten und blutigen Kriegszenen, die zwar nicht ganz so häufig vorkommen, aber trotzdem einen hohen Grad an Gewalt vorweisen können, so gibt es blutige Einschüsse, abgetrennte Gliedmaßen, bis ins Unkenntliche verstümmelte Leichen, Soldaten, die mit dem Flammenwerfer verbrannt werden und Soldaten die in die Luft gejagt werden, diese Splatterszenen zeigen wieder auf harte und realistische Weise, dass Krieg die Hölle ist, daher kommen sie auch härter rüber als in so manchen Horrorfilmen mit höherer Einstufung, da Krieg so grausam es auch ist, leider Realität ist und Menschen dort zu Tieren werden. Sowohl die Amerikaner, als auch die Japaner sieht man in diesem Film Dinge mit Kriegsgefangenen anstellen, die nicht grade sehr ehrenhaft und menschlich sind. In diesem Film ist die Gegenseite, also die amerikanische sowieso ein wenig besser beleuchtet als es in Flags of our Fathers mit den Japanern der Fall war und daher ist der Film auch in original in japanischer Sprache gehalten. Der Film schildert die Ereignisse primär aus der japanischen Sicht, aber wenn die Amerikaner mal zu Wort kommen sprechen diese natürlich englisch, es gibt aufjedenfall durchgehend Untertitel. Die Amerikaner kommen meist in Schlüsselszenen zu Wort, die auch in Flags of our Fathers vorkommen, nur diesmal weiß man warum die Japaner so gehandelt haben wie sie es taten, man bekommt einen interessanten Einblick von der japanischen Kultur, ihren Einstellungen gegenüber Pflicht und Ehre, doch so sehr die asiatische Kultur sich auch von der westlichen unterscheidet, man entdeckt auch viele Gemeinsamkeiten die unsere Kulturen haben. Auch die Bombardierungs- und Schlachtszenen sind übrigens zum Teil aus Flags of our Fathers, aber all diese Sachen verleihen den Film einen unglaublich Grad an Realismus und Authentizität und auch durch die farbreduzierte Optik kommt eine unglaublich beklemmende und bedrückende Atmosphäre auf: Selten hat ein Genrefilm den Zuschauer so mitgenommen, in die wohl mit am grausamsten Ereignisse der Geschichte.
Fazit:
Für dieses Meisterwerk kann es nur die volle Punktzahl geben, daher
. Um das volle Potential des Films auszuschöpfen zu können sollte man ihn jedoch zusammen mit Flags of our Fathers schauen, damit man ein detailliertes Bild beider Seiten bekommt, sowohl von der Amerikanischen als auch der Japanischen. Clint Eastwood schuf mit diesen beiden Filmen ein Meisterwerk, dass die Schrecken des Krieges ganz klar verdeutlicht, doch auch einzeln können sich die Filme sehen lassen, Letters From Iwo Jima jedoch eher als Flags of Our Fathers, der jedoch ebenfalls gelungen ist.