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Eine Film-Welt jenseits der Monstren, Mumien und Mutationen.
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Uzumaki
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Beitrag von Uzumaki »

The Defender (2004)

Auch Dolph Lundgrens Regiedebüt THE DEFENDER ist ein kleiner, sehr gut gemachter Actionkracher der alten Schule. Die Story dreht sich um ein Treffen mit einem Unbekannten irgendwo in Rumänien, zu dem die amerikanische Außenministerin anreist. Top Secret, versteht sich. Dolph und seine Mannen haben die Aufgabe dafür zu sorgen, dass der Politikerin nichts zustößt. Und das ist gar nicht so einfach, denn bald sprechen Maschinengewehre, Handgranaten und Raketenwerfer ihre tödliche Sprache. Im Gegensatz zu dem meiner Ansicht nach besseren THE MECHANIK steht bei THE DEFENDER die Action im Vordergrund. Auf dem Cover wird sogar geworben mit "Dieser Film ist ein einziger Showdown". Und das ist gar nicht so daneben, wie man meinen könnte, denn ist die ruhige, ausgedehnte Anfangsphase (eine knappe halbe Stunde) erstmal vorbei, zieht Lundgren alle ihm zur Verfügung stehenden Register. Und das Actiongewitter hält tatsächlich bis zum bitteren Ende an, unterbrochen nur von kurzen Passagen, die kaum der Rede wert sind. Die Geschichte birgt einiges an Brisanz, präsentiert die eine oder andere (überraschende) Wendung und ist mitreißend und sehr hart in Szene gesetzt. THE MECHANIK ist zwar noch ein Stück kompromissloser, aber die FSK 16 beim DEFENDER sorgt dann doch für etwas Unverständnis. Sein niedriges Budget kann der Streifen nicht ganz verbergen (fast der gesamte Film spielt an einer großen Location), und mit der Zeit werden die Shootouts etwas stereotyp, aber das hat meinem Spaß keinen Abbruch getan. Selbst Jerry Springer als Präsident konnte mich überzeugen. Ich hoffe, dass Lundgren den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzt und mit seiner nächsten Regiearbeit MISSIONARY MAN ein waschechtes Meisterwerk vorlegt. +++ +++
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!

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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

Stirb Langsam 4.0 +++ +++ +++
Ich fand den Film richtig klasse.
Eigentlich hat mir hier alles gefallen. Action vom feinsten, Willis in Spiellaune.
Super Nebendarsteller, Regie, Kamera, Musik, Bildkomposition, Stunts, Dialoge, Bösewichter.
Alles bestens.
Lange keinen so guten Actionfilm mehr gesehen.

UND: (@Antro) Es wird CCR gespielt :banana:
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Antropophagus
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Beitrag von Antropophagus »

Xyrxes hat geschrieben:Stirb Langsam 4.0 +++ +++ +++
Ich fand den Film richtig klasse.
Eigentlich hat mir hier alles gefallen. Action vom feinsten, Willis in Spiellaune.
Super Nebendarsteller, Regie, Kamera, Musik, Bildkomposition, Stunts, Dialoge, Bösewichter.
Alles bestens.
Lange keinen so guten Actionfilm mehr gesehen.

UND: (@Antro) Es wird CCR gespielt :banana:
Jep...Fortunate Son...ich fand den Film auch sehr geil...und vor allem gefiel mir das auch mal ne Püppi auf die Fresse gekriegt hat..leider nicht soviel wie sie verdient hat..aber es war ein Anfang... 8) :mrgreen:
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Kyklop
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Beitrag von Kyklop »

Gewalt gegen Frauen kommt beim männlichen Publikum immer an. :roll:
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Antropophagus
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Beitrag von Antropophagus »

Kyklop hat geschrieben:Gewalt gegen Frauen kommt beim männlichen Publikum immer an. :roll:
Moment...Berechtigte wohl gemerkt...sonst steigen uns gleich wieder die Frauenrechtler und Mannsweiber auf den Deckel... :rofl:
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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

Moment...Berechtigte wohl gemerkt...sonst steigen uns gleich wieder die Frauenrechtler und Mannsweiber auf den Deckel...
Habe ich tatsächlich auch als einen Schritt in die richtige Richtung gesehen YIYA
Frauen werden immer weniger als Wesen vom anderen Stern, oder Porzellanpüppchen betrachtet, und dürfen im Film nunmehr nicht nur als exotische Amazonen austeilen, sondern auch endlich einstecken.
Das ist richtig und viel weniger platt, als wenn dass Mannsweib nur mal einen richtigen Kerl braucht, der Ihr zeigt, wo es langgeht, sie denn zur Besinnung kommt, wieder schüchtern wird und statt Hosen endlich anfängt Kleider zu tragen. :hammer:

Nein Antro, Du hast Recht, das war gut +++
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KK NULL
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Beitrag von KK NULL »

von der Leyen sticht gerade die Niere :D :rofl: :rofl:
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Der Amiganer
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Beitrag von Der Amiganer »

Gestern gesehen:

Police Story HK-DVD +++ +++ +++

Gute Kampfszenen, Comedy und natürlich diverse atemberaubende Stunts. Einer der besten Filme von und mit Jackie Chan. :)
Wenn der Pessimist sagt "Das Glas ist halb leer" und der Optimist "Das Glas ist halb voll", was sagt dann der Realist? "Das Glas ist doppelt so groß wie es sein müsste"

Bild: Megumi Odaka als Asuka Kuraku
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Der Li*****tor +++ +++

Schon länger nichts mehr geschrieben. Bin in letzter Zeit etwas arg beschäftigt gewesen und immer hat man ja auch nicht Lust was zu Papier (oder Computer) zu bringen.

Vor kurzem hatte ich ja einen Thread erstellt, in dem sämtliche Charles Bronson DVDs aufgeführt sind. Als Einkaufsliste, für all jene, die sich die Bronson Streifen sichern möchten. Dabei bin ich natürlich auf einige Filmchen gestoßen, die ich noch nicht in meiner Sammlung habe und gern hinzufügen möchte.

Der wohl am interessantesten davon erscheinende war „Der Li*****tor“. Der Titel sagt für mich schon alles und ist ein typischer Filmtitel, für einen Charles Bronson Action Kracher.
Was meine Augen dann zu sehen bekamen war zu Beginn etwas abstoßend und zum anderen eben wieder ein typischer Charles Bronson Film, so wie ihn alle Lieben.

Ein sadistischer Arzt, den alle nur „Doktor“ nennen gerät in den Fokus von Killer Holland. Dieser wurde beauftragt, dem Monster das Handwerk zu legen, das Menschen unter dem Deckmantel der Wissenschaft quält und foltert. Holland wird auf seiner Reise nach Mexico von der Witwe eines ihm Bekannten begleitet, die sehen will, wie der „Doktor“ stirbt, denn dieser tötete ihren Mann auf graunehafte Weise. Hollands Methoden und seine Art sind ihr dabei sehr suspekt, doch der eiskalte Killer hat Erfolg und kann schon bald die ersten Bösewichte ausschalten. Sein Netz um Molloch den „Doktor“ zieht sich immer enger zusammen. Wird es ihm gelingen den Sadisten zu beseitigen?

Wie schon erwähnt fand ich den Anfang des Filmes nicht sonderlich prickelnd. Kann somit durchaus nachvollziehen wieso er indiziert wurde. Ich meine hier Richard Norton in dem Opfer zu erkennen, dass auf abstoßende Weise mit Elektroschocks gefoltert wird. Wie auch immer, mit dieser Szene bekommt der Streifen seine rechte Wirkung, denn es legitimiert einmal mehr die Morde, die im Anschluss folgen werden und die Charles Bronson wieder in gewohnt männlicher Manier durchführen wird. Sein Knautschgesicht (nicht bös gemeint) wieder zu sehen und dabei die 80er Jahre Action zu erleben ist wieder ein absoluter Spaß. Dass die Bösen Buben ihm nichts Gutes wollen merkt man schnell und ebenso schnell und blutig bekommen sie ihr Fett weg.

„Der Li*****tor“ wird in meinen Augen zu recht so streng von der FSK beäugt, denn der Anfang ist für mich schon herbe Blutorange, was nix für Jugendaugen unter 18 ist. Hier ist das weniger der Gore, als vielmehr die Folterung. Der Rest des Filmes versprüht wieder herrliches 80er Jahre Flair und bietet obendrein noch alles, was einen guten Bronson Actioner auszeichnet. Ich wurde jedenfalls, nach dem Anfang, vortrefflich unterhalten. Mehr als einmal entfleuchte mir der Spruch „Recht so, verdient haben sie’s“.

Bronson, mach sie fettich.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Das Schlitzohr und der Bulle +++ +++

Tomas Milian, ein sehr berühmter italienischer Schauspieler, spielt in mehr als 100 Filmen. Wie ich gerade sehe, 1997 sogar in Steven Spielbergs „Amistad“, als Calderon und 2000 in Soderberghs „Traffic“ als General Arturo Salazar.
Ehrlich gesagt konnte ich mit Milian bis vor kurzem gar nicht soviel anfangen, denn im Film „Zwei Companieros“ empfand ich ihn eher als nervend und störend. Umso überraschter war ich, als ich kurz darauf erfuhr, dass er Providenza im gleichnamigen (in Deutschland) Film war und an Bud Spencers Seite in „Bud, der Ganovenschreck“ als seltsamer Gigolo zu sehen ist. Diese beiden Rollen verdeutlichen mir seine Wandlungsfähigkeit, obschon beide Rollen eher im komödiantischen angesiedelt sind. Das komödiantische scheint somit wohl das typischste Merkmal seiner Rollen zu sein.
Wie gesagt, hab ich von Milian noch nicht viel gesehen, jedoch ist mein Interesse an diesem Schauspieler geweckt und demnächst werde ich ihn sicherlich in einigen Sergio Sollima Western sehen können („Faccia a faccia“, „La resa dei conti“ und „Corri uomo corri“).
Anolis brachte nun zwei Filmklassiker des italienischen Gangsterfilms auf den Markt, in denen Tomas Milian den Gangster Sergio Marazzi ‚Monnezza’ spielt, welcher in der deutschen Fassung, lächerlicherweise, Makkaroni heißt.

Makkaroni wird von einem Bullen aus dem Gefängnis entführt. Er soll bei der Befreiung eines kleinen Mädchens behilflich sein, die von seinem alten Kameraden Brescanelli gekidnapped wurde. Widerwillig stimmt der Ganove zu, doch es ist Eile geboten, denn das Mädchen leidet an einer schweren Krankheit und droht zu sterben. Zusammen mit Sarti, dem Bullen, scharrt er noch einige andere Gangsterkupane um sich und gemeinsam beginnen sie mit den schwierigen Ermittlungen.

Neben Tomas Milian fielen mir zwei weitere Schauspieler auf, von denen ich Claudio Cassinelli, der den Bullen Sarti spielt, nicht so recht zuordnen konnte. Ein Blick in imdb.de offerierte mir, dass ich Cassinelli aus dem Giallo „Der Tod trägt schwarzes Leder“ kenne, wo er als Inspektor Silvestri, eine der Hauptrollen inne hat. Das andere markante Gesicht ist von Claudio Undari, welchen man doch sehr schnell als Alien Boss aus „Buddy haut den Lukas“ identifiziert. Neben diesen Darstellern der wohl größte Mime in diesem Film ist ohne Zweifel Henry Silva, der sein fieses Gesicht einmal mehr als Bösewicht zeigen darf. In der Riege der Handlanger kann man wieder einmal, wie so oft, Stuntman Giovanni Cianfriglia sehen, welcher seinerzeit als Double für Steve Reeves diente und mit dem italienischen Film verbunden ist, wie kein anderer. Sein Gesicht sieht man in allen Epochen, sei es Sandalone, Spagetti-Western, Giallo, Gangsterfilm oder sogar den SciFi Endzeit Filmen. Neben ihm konnte ich aber auch Claudio Ruffini ausmachen, welchen man anfangs in dem im Knast gezeigten Film in einer Prügelszene sieht und den man im Film selbst auch noch als Handlanger von Cianfriglia erlebt, als Sarti auf der Toilette verprügelt wird. Seine massige Statur ist so untrennbar mit den Bud Spencer und Terrence Hill Filmen verbunden, wie das bei Riccardo Pizzuti der Fall ist. Beide haben sich von Spencer wie Hill stets ne ordentliche Schelle einfangen müssen.

Das Schlitzohr und der Bulle ist zum einen etwas bissig, mit lustigen Akzent. Zum anderen aber auch harter Gangsterstreifen mit blutigen Schusswechseln und sehr ernstem Ton. Ganz geglückt ist die Mischung zwar nicht, aber der Film wird durch seine unvergleichlichen Darsteller, Henry Silva und Tomas Milian, sowie Claudio Cassinelli um einiges gerettet. Trotz kleiner Schwächen weiß der Film zu unterhalten. Der größte Verdienst liegt vor allem bei Tomas Milian. Sein Erscheinungsbild ist mit extrem schwarz geschminkten Augen und der dicht lockigen Haarpracht, recht übertrieben gewählt, was in meinen Augen aber recht gut passt. In der deutschen Synchro hat man ihm passenderweise den Stammsprecher von Eddie Murphy gegeben, welcher mit seiner Schnodderstimme noch ein zusätzliches Highlight ist.
Ich hatte einfach zu einem der zwei, bei Anolis erschienenen Filme gegriffen und mit „Das Schlitzohr und der Bulle“ gleich den richtigen gegriffen. „Die Gangster-Akademie“ ist nämlich der Nachfolger, in dem es ein Wiedersehen mit Makkaroni gibt.

Am Ende wurde ich angenehm kurzweilig unterhalten. „Das Schlitzohr und der Bulle“ ist ein unterhaltsamer italienischer Gangsterstreifen mit witzigen Momenten, für die vorwiegend Tomas Milian sorgt, sowie einer ernsten und recht brutalen Gangart, wie das in solchen Filmen so üblich ist. Die Action ist reichlich, die Schusswechsel ebenso. Prügelszenen gibt’s auch, natürlich mit den herrlichen Schlaggeräuschen, wie man sie so nur aus den italienischen Filmen kennt. Dies trifft dann auch auf die Schussgeräusche zu. Apropo Geräusche. Die zu vernehmende Filmmusik ist einmal mehr ein typisches Produkt italienischer Filmmusikkomponisten. Dafür verantwortlich war Bruno Canfora, der mit seinem Score kein Meisterwerk abliefert, aber dennoch eine fürs italienische Kino typische Melodie.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Abrechnung in San Francisco +++ +++ +++

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Italienisches Kino ist bei mir immer wieder einen Blick wert. Regisseure, wie Sergio Leone, Sergio Corbucci, Sergio Sollima, Ruggero Deodato, Umberto Lenzi, Lucio Fulci, Dario Argento usw. usw. erschreckten, begeisterten, faszinierten und unterhielten mich stets und eindrücklich.
Die DVD zu „Abrechnung in San Francisco“ wäre mir wohl nicht ins Auge gefallen, wenn ich nicht auf Temeon herumgestöbert hätte und die Scheibe dort für 5€ erblickt hätt. Das Cover sprach mich an, denn sofort sah ich, dass es nur von Koch Media kommen konnte, denn es war ein Quercover (nenn das einfach mal so), wie bei „Der Tod trägt schwarzes Leder“. Bei dem Preis dachte ich mir, „Versuchen kann man’s ja mal“, zumal Roger Moore, in der Blüte seiner Jahre, und Stacy Keach, als Hauptdarsteller dabei sind. Als die DVD dann bei mir eintraf war von einem Quercover nicht zu sehen. Schade, die Abbildung war wohl von der Erstauflage und was ich in Händen hielt war die Zweitauflage. Trotz dessen, enthält sie das 4-seitige Booklet und ein ebenso herrliches Cover, wie das Motiv des Quercovers. Eine ansprechende Bildkomposition aus gezeichneten Motiven, wobei Moore klar hervorsticht, da er am größten abgebildet wurde. Davor Stacy Keach mit Knarre und daneben noch ein Wagen. Alles auf weißem Hintergrund und verziert mit silbernen Elementen. Gefällt mir ausgesprochen gut und zeigt abermals Koch Medias Händchen für ansprechende Covergestaltung.

Aber nun zum Film: Der Mafia wird im Hafen von San Francisco Heroin gestohlen, welches in einem großen heiligen Jesuskreuz ins Land geschmuggelt wurde. Doch wer hat diese schändliche Tat begangen? Erbost sendet der Pate seine Killer aus und beauftragt seinen Anwalt und Neffen Ulysses damit die Hintermänner zu fassen. Der Priester, für den das Kreuz bestimmt war exkommuniziert daraufhin den überraschten Paten und bezichtigt ihn, das Kreuz für seine Schmuggelgeschäfte schändlich missbraucht zu haben. Den Namen der Kirche so zu besudeln ist eine unverzeihliche Sünde. Ulysses (Roger Moore) setzt sich mit seinem Kumpel Charlie (Stacy Keach) in Verbindung und beginnt mit den Ermittlungen. Schon bald geraten sie in ernste Schwierigkeiten, denn jemand versucht mit allen Mitteln sie von ihrem Vorhaben abzubringen.

Nach der Fernsehserie, „Die Zwei“, ist dieser Film hier entstanden. Warum ich das erwähne? Nun, das liegt auf der Hand, wenn man sich den Film ansieht, denn Moore und Keach erinnern doch stark an Moore und Curtis. Zudem wirft Keach mit flotten Bemerkungen nur so um sich und auch Moore ist hier nicht ganz ohne. Gleich ein lustiges Filmchen zu erwarten sollte man jedoch nicht, denn der Kontext des Filmes ist doch sehr ernst und zuweilen wirklich hart. Das Zusammenspiel von Comedy und Ernsthaftigkeit ist Regisseur Maurizio Lucidi aber vortrefflich gelungen. Sprüche, wie „los lass mal noch ne Münze rüberwachsen“, „Bitte sehr, haben Euer Ehren noch irgendeinen Wunsch“ „Du kannst mich mal am Arsch lecken“, sind einfach nur zum schreien und das setzt sich durch den gesamten Film so fort. Daneben bekommt der geneigte Action Fan aber auch einiges geboten. Zum einen gib es handfeste Schlägereien, mit den geliebten Schlaggeräuschen. Zum anderen kommen Schusswaffen hier und da zum Einsatz. Und zu guterletzt bekommt man mehr als nur einmal herrliche Autoaction geboten. Hier gefällt besonders die Szene, wo Keach Stück für Stück ein Auto zerlegt. Zum schief lachen und auch aus Stunt Sicht ungemein beeindruckend.
Neben der Ähnlichkeit mit Elementen von „Die Zwei“ gibt es auch Ähnlichkeiten zu „Spiel mir das Lied vom Tod“, denn der Film bietet mehrmals einen Blick in die Vergangenheit. So genannte Flashbacks also, die vorwiegend in Zeitlupe gehalten sind und wo so gut wie nicht gesprochen wird. Aber das ist nicht die einzigste Ähnlichkeit mit Sergio Leones Filmen. Auch hinsichtlich der Titelmelodie sind Einflüsse von Ennio Morricone unüberhörbar. Komponist Luis Enriquez Bacalov nutzt geradezu auffällig sämtliche Instrumente aus dem Titelscore von „Es war einmal in Amerika“. Nun kann man ihm vorwerfen, er sei zu einfallslos. Ich aber bin begeistert, denn mit seiner Melodie ist er Morricones Score absolut ebenbürtig. Die Melodie prägt sich einem ein und das melodisch wiederkehrende „Li-La“ geht einem nicht so schnell mehr aus dem Kopf. Hierin hat „Abrechnung in San Francisco“ ein weiteres Highlight.

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass „Abrechnung in San Francisco“ ein absoluter Glücksgriff war. Ich bin begeistert. Als großer Liebhaber der Fernsehserie „Die Zwei“ und besonderer Fan der deutschen Schnoddersynchro bekam ich hier fast ebenbürtiges geboten. Natürlich gibt’s keine Sprüche ala Rainer Brandt, das hätte auch gar nicht gepasst. Aber man geht so weit wie man kann und wie es den Kontext des Filmes nicht beeinflusst und sorgt so dennoch für viele Lacher. Keachs Synchronstimme scheint mir Harald Junke zu sein. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn zum einen passt sie hervorragend und zum anderen war Junke ja kein schlechter Schauspieler und hatte obendrein eine sehr einprägsame Stimme. Roger Moores Synchronsprecher kommt mir bekannt vor, es ist aber nicht seine Stammstimme aus den James Bond Filmen. Dennoch passt sie und klingt fast, wie die Bond Stimme.
Wie schon erwähnt punktet der Film mit einer guten Story, die spannend und auch rasant inszeniert wurde. Die Action bietet handfeste Schlägereien, Schusswechsel, Explosionen, Carstunts und Verfolgungsjagden. Hier ist besonders gelungen die Zweite Verfolgungsjagd, wo es Keach und Moore mit zwei Tanklastzügen zu tun bekommen. An Rasanz und Actionanteil ist man da Steve McQueens „Bullitt“ durchaus ebenbürtig.
Ich wurde jedenfalls vorzüglich unterhalten. Regisseur Maurizio Lucidi hat erstklassige Arbeit abgeliefert. Eine gute Inszenierung mit guter Story, erstklassiger Action, ausgezeichneten Darstellern und einem einprägsamen, sehr melodischen Musikscore, der haften bleibt und wieder ein typisches Indiz für einen italienischen Film ist.

P.S.: Hab's geschafft das Bild zu verlinken, denn dieses stammt von ofdb und damit kann ich gleich Werbung für sie machen.
Zuletzt geändert von mario-pana am Mo 07.04.2008, 12:20, insgesamt 6-mal geändert.
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Der Amiganer
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Beitrag von Der Amiganer »

Letzte Woche gesehen:

Police Story II +++ +++ +++

Erstklassige Fortsetzung. Die japanische Langfassung ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch gut.

Police Story III +++ +++

Noch nie zuvor gesehen.
Ist eine recht gute Fortsetzung. Nicht mehr so gut wie die Vorgänger, aber dennoch recht gut. Die Stunts sind allesamt sehr ansehnlich, einschließlich des ziemlich waghalsigen Hubschrauberstunts. :roll:

Tiger Cage II +++ +++

Guter Action-Thriller mit Donnie Yen.
Wenn der Pessimist sagt "Das Glas ist halb leer" und der Optimist "Das Glas ist halb voll", was sagt dann der Realist? "Das Glas ist doppelt so groß wie es sein müsste"

Bild: Megumi Odaka als Asuka Kuraku
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Beitrag von Megaguirus 01 »

Banlieue 13 +++ +++

Hui da gehts aber ordentlich ab, die Story ist der von "Die Klapperschlange" sehr ähnlich, hat mir aber besser gefallen. Hirn ausschalten und non-stop action. Ein bisschen mehr schiessereien hätten mir zwar auch noch gefallen aber man kann ja nicht alles haben. Der Film ist echt unterhaltsam und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig, ich freu mich schon auf die Fortsetzung.
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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

Story of Ricky --- ---

Es handelt sich um eine Comicverfilmung. Der Film (original "Li wang" oder auch "Riki-Oh") ist von 1991 und unter Fans recht beliebt.
Dies mag nicht zuletzt an den enormen Gesplatter liegen.
Das Gesplatter ist auch was mir am Film gefallen hat. Dazu muss man gestehen, das der Hauptdarsteller einen Körper hat, bei dem man(n) nur vor Neid erblassen kann.
Aber sonst hat mir der Film überhaupt nicht gefallen. Langweilig, billigst produziert, porno-Synchro, unlogisch, unlustig, uninteressant.
Nichts gegen Billigsproduktionen. Aber auf irgend eine Art muss mich ein Film schon ansprechen. Dieser tut es nicht.
(Oder wenigstens gestern Abend nicht)
Die meisten Fans sagen über den Film, er sei so schlecht, dass er schon wiede gut ist.
Das sehe ich nicht so.
Der Film ist für mich so schlecht, dass er schlecht ist.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Sicherlich hast du dir die deutsche DVD gegeben, oder? Hoffentlich uncut, denn sonst bringt der Film nix.

Ich werd mir ihn demnächst nochmals zulegen. Diesmal jedoch mit Originaltonspur, denn die deutsche Synchro gibt dem Film wirklich den Rest.

Unterhaltsam find ich ihn ebenfalls nur wegen der Action. Ist eben ne abgedrehte Manga Verfilmung. Der Film basiert meines Wissens auch auf einem Anime. Sehen konnte ich diesen noch nicht, hab hierzu aber Bildvergleiche vor etlichen Jahren gesehen.

Im Original würde der Film somit wesentlich besser wirken. Soo billig produziert find ich ihn nicht. Hong Kong Kino ist ja noch nie sooo teuer gewesen. Riki-Oh find ich gut gemacht und versprüht auf mich einigen trash Charme. Handlungstechnisch würd ich ihn auch in die Tonne kloppen, aber darauf kommts mir hier nicht an. Als Trashfreund, genau das Richtige für mich.

Aber Geschmäcker sind nun eben verschieden. Wär ja langweilig, wenns nicht so wäre.
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Beitrag von Xyrxes »

Jup, der war bestimmt uncut :)
Und recht hast Du. Geschmäcker sind verschieden.
Ich tu mich auch immer schwer mit Filmbewertungen.
Mein eigener Geschmack schwankt auch sehr. Zu dem Film hatte ich gestern irgendwie keinen Zugang.
Aber dass kann sich beim nächsten Mal schon ändern.
Eigentlich hab ich echt nichts gegen trash. Das möchte ich noch einmal ausdrücklich schreiben. Aber der Film hat mir trotzdem nicht gefallen.
In einem Jahr oder so soll er seine zweite Chance haben YIYA
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Elite
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Beitrag von Elite »

Hostage (2005):
Jeff Talley arbeitete beim L.A. Police Department als Spezialist für Verhandlungen mit Geiselnehmern. Als jedoch eine Geiselnahme in einem blutigen Desaster endet lässt der ausgebrannte und desillusionierte Cop sich als Polizeichef in einer Kleinstadt versetzen und hofft nie wieder mit so etwas konfrontiert zu werden, doch eines Tages nimmt eine Bande Jugendlicher den Korrupten Buchmacher Smith und seien Kinder als Geisel, doch das ist noch nicht genug, ein Verbrecher Syndikat hat auf dem Anwesen wichtige Informationen, die es benötigt und daher nehmen sie Talley’s Familie als Geisel, um ihn zu zwingen die Verhandlungen aufzunehmen und die Informationen zu beschaffen und somit beginnt der Alptraum von neuen und diesmal ist er noch riskanter und gefährlicher.
Mit „Hostage“ hat der französische Regisseur Florent Emilio Siri einen packenden Thriller geschaffen, aber Talent hat er schon unlängst mit „Das tödliche Wespennest“, welcher an Carpenter’s „Assault on Precinct 13“ angelehnt war, bewiesen. Hostage ist nicht weniger spannend als Siri’s „Das tödliche Wespennest“ und zeigt deutlich, dass der Franzose den Dreh raus hat ordentliches Spannungsvermögen aufzubauen.
Die Story ist sehr interessant und komplex. Es beginnt wirklich äußerst spannend. Nach dem harten Intro bzw. während des Intros dann, gibt es erstmal eine kurze Einführung der Charaktere, wobei der Focus natürlich auf Jeff Talley liegt. Die Einführung der Charaktere ist wirklich sehr kurz und danach geht es direkt mit der Geiselnahme los und von da an steigt die Spannung stetig und bis ins Unermeßliche. Aber die Story ist gar nicht so einfach wie man es denkt, sie steckt voller interessanter Wendungen und spannenden Kniffe, die den Zuschauer ständig bei Laune halten und ihm den Atem rauben, ganz besonders wenn sich die Verbrecher Organisation einschaltet und Telly’s Familie als Geisel nimmt wird’s wirklich extrem hart und für den sowieso schon gebeutelten Talley noch unerträglicher, ganz besonders wenn man noch dazu den Unterschied zwischen den beiden eher gutmütigen Jugendlichen Geiselnehmern Kevin und Dennis und dem stark psychopathisch veranlagten Mars Krupcheck, zumal da Dennis sich als Anführer sieht.
Wirklichen Hintergrund und Charaktertiefe bekommt jedoch nur Jeff Talley’s Charakter, den Charmebolzen Bruce Willis das nötige Leben einhauchen darf. Seine Leistungen sind recht solide, als gebrochener Mann tut er einem schon richtig leid, da man ihm direkt anmerkt, dass er diese Geschehnisse nicht so recht verarbeiten kann und wenn er dann noch mit entsetzen feststellen muss, dass diese Kriminellen seine Familie als Geisel genommen hat, um an ihre Informationen zu gelangen, fiebert man als Zuschauer endgültig mit ihm mit. Die Situation scheint nämlich immer auswegloser zu werden und man denkt, dass jeden Augenblick alles sein tragisches Ende finden wird. Durch diese Verbundenheit mit dem äußerst sympathischen und tragischen Hauptcharakter wird es besonders spannend, da man als Zuschauer mit Willis seinem Charakter besonders mitfiebert.
Die restlichen Charaktere werden leider nicht ganz so stark gezeichnet wie der des Jeff Telly, nur die Figur des Mars Krupcheck wirkt nicht ganz so blass wie der Rest und Ben Foster, der Mars verkörpert, sticht auch ansonsten neben Willis natürlich als einziger aus dem Cast noch heraus. Mars ist ein ziemlich unangenehmer Charakter, da er eiskalt und unglaublich skrupellos ist, was seine Kollegen Kevin und Dennis kaum mitbekommen. Ben Foster bringt dieses ruhige, aber trotzdem unglaublich bedrohende Ausstrahlung wirklich sehr gut rüber und auch er haucht seiner Figur noch das nötige Leben ein, so dass er noch recht glaubwürdig und ziemlich beängstigend wirkt.
Der Rest des Casts ist nun wirklich kaum mehr zu erwähnen, alles recht blasse Figuren, die mehr oder weniger solide dargestellt werden. Nebenbei erwähnt kannman noch sagen, dass Willis seine Tochter Rumer im Film die Tochter seines Charakters spielt und auch, der unter Prison Break Fans bekannte, Robert Knepper hat eine äußerst winzige Rolle im Film, die aber kaum mehr zu erwähnen ist.
An Action wird hier trotz 16ner Freigabe wirklich ne Menge geboten. Der Schwerpunkt liegt zwar mehr auf dem Plot des Films. Es handelt sich hier eher um einen komplexen und wendungsreichen Thriller mit Actioneinlagen, aber diese haben es dafür wirklich in sich. Es gibt viele heftige Shot-Outs mit extrem blutigen Einschüssen und später wird's dann auch etwas pyromanischer, ganz besonders im Finale wird nochmal ordentlich aufgetrumpft. Wofür andere Thriller eine 18er Freigabe bekommen hätten ist hier alles völlig unzensiert ab 16 freigegeben, so viel zur Logik der FSK.
Untermalt wird das hektische und düster dramatische Geschehen von dem Franzosen Alexandre Desplat, der schön bei Siri's "das tödliche Wespennest" mit seinemm Score für die richtige Atmosphäre gesorgt hat. Auch hier beweist er einmal mehr den richtigen Sinn spannende und dramatische Situationen mit seiner komponierten Musik angemessen zu unterstreichen und die Spannung nocheinmal deutlich hervorzuheben und zu betonen.
Alles in Allem kann man sagen das Regiesseur Florent Emilio Siri mit "Hostage - Entführt" ganz großes Spannungskino mit unglaublich harten Actioneinlagen gelungen ist, die aber niemals selbstzweckhaft sind oder überhand gewinnen. Am meisten Wert wird hier auf die äußerst komplexe und Fintenreiche Handlung gelegt, die mit ihren ständigen Wendungen und Perspektivwechseln für die nötige Abwechslung sorgt und den Zuschauer die ungemein spannungsgeladenen Ereignisse aufmerksam weiter verfolgen lässt. Dadurch und durch die gelungene musikalische Untermalung entsteht die nötige düstere Atmosphäre, die den Film ausmachen. Einziger Wehmutstriopfen sind die, bis auf den Hauptcharakter und vielleicht Hauptbösewicht, eher blassen Charaktere. Wäre sicherlich noch etwas mehr drin gewesen, aber auch so kann sich der Film alle mal blicken lassen, daher bekommt dieses herrausragende Werk von mir +++ +++ +++ .
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
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Beitrag von Uzumaki »

Red Dawn (Die rote Flut) (1984)

Ohne einen Funken Ironie, bierernst bis zum geht-nicht-mehr, lässt John Milius in diesem irrwitzigen Machwerk den allergrößten Albtraum der USA wahr werden... die Russen überrennen Amerika... und sie bringen die Kubaner gleich mit!

Der Spaß beginnt an einer Universität in einer Kleinstadt... buchstäblich vom Himmel fallen die Invasoren und eröffnen das Feuer auf das Jungvolk. Einigen Studenten gelingt die Flucht ins Gebirge, und von dort aus schlagen sie erbarmungslos zurück. Der handvoll Sportskanonen und Amateursoldaten gelingt es dabei immer wieder, den erfahrenen, ausgebildeten, schwer bewaffneten Kriegsrussen/kubanern zu zeigen, dass mit echten Amis verdammt noch mal nicht zu spaßen ist. Oder wie es der sehr geschätzte Christian Keßler ausdrückte: "Bei den meisten Hollywood-Actionfilmen jüngeren Datums tropft die Dummheit aus dem Projektor. Bei RED DAWN haben sie wirklich den Rasensprenger angestellt..."

Die Horde Jungstars spielt so grottenschlecht, dass man annehmen könnte, im Anschluss nie wieder etwas von ihnen gehört zu haben. Tja, falsch gedacht. Es "spielen" u. a.: Patrick Swayze, C. Thomas Howell, Charlie Sheen und Jennifer Grey, und auch einige Altstars (Harry Dean Stanton, Powers Boothe) wurden mit Geld gezwungen, ihre Visage für diesen lächerlichen Propagandamurks in die Kamera zu halten.

RED DAWN ist aus heutiger Sicht einfach nur lächerlich und peinlich, eine trashige Lachnummer der Sonderklasse. Wie der Film anno dazumal gewirkt hat, kann ich nicht beurteilen, da ich ihn erst jetzt zum ersten Mal "genießen" durfte. Bei drei Kröten konnte ich einfach nicht widerstehen und habe die DVD eingepackt...

Zum Abschluss zitiere ich nochmal den Herrn Filmgelehrten: "Der Film ist recht spannend, temporeich und besitzt mehr Menschenverachtung als ein ganzes Rudel sächsischer Glatzen mit Eisenstäben."

Film: --- ---
Fun-Faktor: +++ +++ +++



American Showdown (1995 - 2001)

Siebenteilige Amateur-Actionfilmreihe aus deutschen Landen. Die Story ist immer dieselbe (diverse Gangster jagen hinter einem Koffer her), doch die Umsetzung steigert sich von Film zu Film. Der erste Teil läuft in etwa 2 Minuten, ist belangloser Amateurschrott knapp über Schnaas-Niveau. Doch die Macher steigern sich konsequent, auch wenn die Teile 2 - 6 immer noch so einiges zu wünschen übrig lassen. Richtig sehenswert und ein kleines Meisterwerk des Amateurfilmes ist jedoch der siebente und (bis dato) letzte Teil, der eine halbe Stunde läuft. Was die Jungs und Mädels da ohne viel Geld und ohne Drehgenehmigungen auf die Beine gestellt haben, ist absolut beachtenswert! Blutige Shootouts (sogar in einem Vergnügungspark!), rasante Verfolgungsjagden (zu Fuß und mit Motorbooten!), nette Wendungen, coole Einstellungen, und zum Drüberstreuen entblößt die hübsche Hauptdarstellerin sogar ihre Brüste. Das Ganze ist schön gefilmt, sehr gut geschnitten, toll gespielt, gekonnt inszeniert und sprüht vor Enthusiasmus, eine rundum gelungene Sache also, die verdammt viel Spaß macht. Ich hoffe auf eine weitere Fortsetzung!
+++ +++ (die Bewertung bezieht sich ausschließlich auf AMERICAN SHOWDOWN 7).
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Jagd auf die Poseidon +++ ---

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Irwin Allen hat mir viele unterhaltsame Stunden bereitet. Filme, wie „Flammendes Inferno“ und „Poseidon Inferno“ sind wirklich ungemein gelungene Streifen. Dagegen stehen aber auch Gurken, wie „Unternehmen Feuergürtel“, der zuweilen an Unlogik schwer zu überbieten ist. Aber darauf schien es bei einem Irwin Allen Film ja nicht anzukommen, vielmehr eben darauf, angenehm unterhalten zu werden und das schaffte er doch sehr oft.
Nun kam ich in den Genus eines weiteren Allen Streifens, der „Jagd auf die Poseidon“, der beinahe direkt dort einsetzt, wo „Poseidon Inferno“ aufhört. Michael Caine hat die Hauptrolle und an seiner Seite agieren eine noch sehr junge Sally Field, Karl Malden und Telly Savalas, sowie Peter Boyle und Jack Warden. Hochkarätig besetzt ist der Film somit schon einmal, aber ist er auch genauso gut wie sein Vorgänger? Nein leider nicht. Zu keiner Zeit erreicht er die Dramatik und Spannung, die ich beim Ansehen des ersten Teiles verspürte. Erzählt wird eine Abenteuergeschichte, die doch sehr flach daherkommt. Im Verlaufe des Filmes ergeht man sich sogar in Kriegsspielchen und versucht letzten Endes doch wieder nur dem Schiff zu entfliehen, das alle paar Minuten von irgendwelchen Explosionen geschüttelt wird. Wer weiß was das Teil geladen hatte. Geht man nach den Explosionen, muss es Dynamit gewesen sein. Ebenso unglaublich ist, dass der Kahn so lange über Wasser bleibt. Im ersten Film flüchtete man noch vor den steigenden Fluten bzw. versuchte verzweifelt dem sinkenden Kahn zu entkommen. Jetzt ist von alledem nichts mehr zu spüren, nein man kann sogar ein Außenschott öffnen, ohne dass irgendeine Gefahr besteht. Es ist schon echt kurios und das stört mich leider auch etwas an dem Film. Zum einen die seichte Handlung und die zuweilen miesen Dialoge, zum anderen aber auch die zu offensichtliche Unlogik. Wenn es wenigstens halbwegs glaubhaft zugehen würde wäre ja alles noch OK, aber so.

Schade, ich hatte mir einen unterhaltsameren Streifen erhofft. „Jagd auf die Poseidon“ ist kein schlechter Film, aber auch leider nicht so unterhaltsam, das man in Freudengeschrei ausbrechen will.
Zuletzt geändert von mario-pana am Mo 07.04.2008, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Phantom Kommando +++ +++ (1/2)


Anfangs fand ich Phantom Kommando ja echt mies. Diese wirklich matchohafte, übertriebene Action. Für mich gab es nichts unglaubwürdigeres, als dies. Dennoch übte der Film auf mich eine seltsame Faszination auf. Vielleicht lag’s an Schwarzenegger, vielleicht der herrlichen Filmmusik, oder vielleicht doch an der Action. Eines ist mir mittlerweile klar geworden, Phantom Kommando ist einfach ein Film, der mächtig Laune macht. Hirn ausschalten ist Pflicht, nur dann kann man den ganzen Trubel in vollen Zügen genießen.

Spezialagent John Matrix hat sich zur Ruhe gesetzt und verbringt sein Leben mit seiner Tochter weit abgelegen am Rande der Zivilisation. Das ruhige und beschauliche Leben der beiden wird jedoch jäh gestört, als sein ehemaliger Chef aufkreuzt um ihm mitzuteilen, dass von seinem ehemaligen Team einer nach dem anderen getötet wurde. Matrix soll nun der nächste sein, doch umbringen wollen ihn die Bösewichte nicht gleich. Er soll vorher noch einen hochrangigen Politiker, den er sehr gut kennt, zu Strecke bringen. Um ihn dazu zu bringen, darauf einzugehen, kidnappen sie seine Tochter. Doch sie haben die Rechnung ohne Matrix gemacht.

Eines weiß ich jetzt, nachdem ich mir eine Doku der Director’s Cut Special Edition DVD angesehen habe. Die Macher gestalteten den Film absichtlich so übertrieben. Man arbeitete direkt darauf hin, damit vornehmlich beschwingt und kurzweilig zu unterhalten und das ist ihnen auch sichtlich gelungen. Die Action haut wirklich ordentlich rein und mittlerweile hab ich besonders die übertriebensten Szenen lieb gewonnen. Schwarzenegger mimt den harten Burschen, Dan Hedaya ist der fiese Bösewicht und Vernon Wells der durchgeknallte Bad Guy der noch eine Rechnung zu begleichen hat. Daneben gibt es aber noch weitere bekannte Gesichter, wie Bill Duke, Rae Dawn Chong oder die noch sehr junge Alyssa Milano, als Matrixs Tochter Jenny zu sehen. In einer Szene erkennt man auch ein bekanntes Stuntman Gesicht und zwar Thomas Rosales Jr. Er ist derjenige, der im Film auf schmerzhafte Weise seinen rechten Arm einbüßt.
Alles in allem hat Regisseur Mark L. Lester einen wirklich erstklassigen Actionstreifen gedreht, der eine gute solide Story bietet, aber vor allem durch herrlich übertriebene Action und einige flotte Sprüche vorzüglich zu unterhalten versteht.

Der Director’s Cut ist in meinen Augen wirklich gelungen, er gibt dem Film zum einen mehr Tiefe und zum anderen einige zusätzliche Schauwerte. Am prägnantesten ist die schon erwähnte Arm ab Szene, die hier wesentlich länger ausfällt, als in allen bisherigen Fassungen, sowie eine Szene, in der einem Bösewicht ein Kreissägeblatt in den Hals gerammt wird und dabei einiges Blut aus der Wunde herausschießt.
Man kann also sagen, dass die neue Fassung den Film um einige Nuancen bereichert und somit auch besser macht als alle anderen Fassungen.
Zuletzt geändert von mario-pana am Mo 07.04.2008, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Uzumaki »

Telefon (1977)

Letztens auf Tele5. Einer der wenigen Bronsons, die ich noch nicht kannte. Und da habe ich (bis jetzt) echt was versäumt. Spannend, kaltschnäuzig, mitreißend... ein toller Streifen mit erstklassiger Besetzung (neben Bronson agieren u. a. Donald Pleasence, Lee Remick, Patrick Magee und Tyne "Lacey" Daly) und ebensoguter Regie (Don Siegel). Sehr schade, dass es den noch nicht auf DVD gibt. +++ +++ +++
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Beitrag von Harryzilla »

Telefon (1977)


Den durfte ich seinerzeit im Kino bestaunen. Hat mir damals auch gut gefallen.
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Beitrag von Xyrxes »

Sehr schade, dass es den noch nicht auf DVD gibt.
Ja schade :( "Yukon" erwarte ich auch noch sehnsüchtig.
Hast Du den Film denn aufgenommen :)
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Uzumaki
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Beitrag von Uzumaki »

Xyrxes hat geschrieben:Hast Du den Film denn aufgenommen :)
Hatte ich. Musste ihn aber schon wieder löschen, da die Festplatte ziemlich voll ist. Aufnehmen und angucken ist m. E. die einzige Möglichkeit, Filme im Privat-TV zu sehen. Die Sch**ß-Werbung zerstört alles... :explode:
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Beitrag von Der Amiganer »

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New Police Story (ausgeliehen) +++ +++

Hatte endlich mal das Vergnügen diesen Film zu sehen. Und es ist wirklich einer von Jackie Chan's besten Filmen seit Jahren. Schauspielerisch gesehen ist hier alles gut bis sehr gut. Etwas ungewohnt ist nur, dass Jackie den ganzen Film über sich ernsthaft verhält, aber dabei auch durchaus überzeugend wirkt. Sein Sidekick (gespielt von Nicholas Tse) bringt dafür etwas komödiantischen Wind rein. Aber auch die zuckersüße Charlene Choi hat mir gefallen. Daniel Wu, der den Obermotz verkörpert, war für mich jedoch von allen Schauspielern der überzeugendste.
Die Stunt- und Action-Szenen sind auch sehr gut gelungen, wobei es in diesem Film weniger Kämpfe als Schießereien gibt. Die Geschichte des Films für dieses Genre recht gut und beleuchtet auch mehr die verschiedenen Charaktere des Films (mit einigen Ausnahmen, wie beispielsweise Charlene Choi's Charakter).
Insgesamt muss ich sagen, dass mir der Film sehr gut gefallen hat, jedenfalls deutlich besser als seine vorherigen etwas dürftigen amerikanischen Filme.
Wenn der Pessimist sagt "Das Glas ist halb leer" und der Optimist "Das Glas ist halb voll", was sagt dann der Realist? "Das Glas ist doppelt so groß wie es sein müsste"

Bild: Megumi Odaka als Asuka Kuraku
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Beitrag von mario-pana »

Until Death (2007)

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Jean Claude van Damme, wenn man diesen Namen hört, bringt man das nicht unbedingt mit anspruchsvollem Kino in Verbindung. Der Belgier, der nach Amerika übersiedelte steht vielmehr für harte und rasante Action. Richtig aufmerksam auf sich machte er mit seiner überzeugend dargestellten Rolle des Bösewichtes in Karate Tiger. Der Film ist kein herausragender Film, doch wird er durch Van Dammes mitwirken zu einer unterhaltsamen Sache, besonders im Finale, wo dem Zuschauer einiges an erstklassig choreographierten Fightszenen geboten wird.
Schon da erkannte man das Potential des Belgier und in den Jahren darauf ließ er selbiges immer wieder blicken. Beispielsweise in „Double Impact“, wo ich besonders die Szene auf der Insel erwähnen möchte, wo der eine Bruder vom anderen denkt, er würde mit seiner Frau ins Bett gehen. Die Wut, die Van Damme hier zeigt ist hervorragend gespielt.
Richtig puschen konnte ihn jedoch erst Ringo Lam. Zuvor arbeitete er schon mit John Woo zusammen, doch erst Lam vermochte es aus Van Damme das beste herauszukizeln, was wohl auch an seinem Regiestil liegt. Ringo Lam ist während der Dreharbeiten nicht sonderlich freundlich. Genaues weiß ich nicht, doch erinnert mich das etwas an James Cameron.
„Maximum Risk“ war ihre erste Zusammenarbeit und da kann man noch nicht so viel erkennen, doch ihr zweites Projekt „Replicant“ verdeutlichte es dann sehr eindrucksvoll, denn den Replikanten stellt Van Damme sehr gefühlvoll dar, was in der Form vorher wohl kaum ein Actionstar vermochte. Vielleicht eher noch Bruce Willis, der als Actionstar in meinen Augen auch eine Ausnahmeerscheinung ist. Auch „In Hell“, der dritten Zusammenarbeit von Ringo Lam und Jean Claude van Damme, erkennt man das Können des Belgiers, der seine neuen schauspielerischen Fähigkeiten nun vermehrt ausspielt. So geschehen in „Wake of Death“ in dem er einen herrlichen Gefühlsausbruch zeigt, der dem von Mel Gibson in „Lethal Weapon“ in nichts nachsteht.

Durch fehlgeschlagene Projekte und vielleicht auch wegen seines Alters, driftete der Actionstar so nach und nach ins Abseits und verschwand bald gänzlich auf dem DVD Markt, wie seine Kollegen Dolph Lundgren und Steven Seagal. Lundgren hat aus seiner Situation das Beste gemacht und dreht sehr unterhaltsame B-Movies. Hier entdeckte der gute Mann sogar sein Händchen fürs Inszenieren. Bisher hab ich nur „The Mechanik“ gesehen, doch der war sehr gelungen. Im Gegensatz dazu versagt Steven Seagal regelmäßig und scheint wohl erst im letzten Jahr etwas hinzugelernt zu haben. Auch Van Damme macht das Beste aus seiner Situation und lieferte besonders mit „Wake of Death“ einen B-Movie, der in seiner Optik und Erzählweise doch recht ungewöhnlich ist und auch sehr europäisch anmutet, aber nichts desto trotz sehr unterhaltend ausfällt.

Mit „Until Death“ liegt nun ein weiterer qualitativ hochwertiger B-Movie vor, der unter vielen als einer der besten Van Damme Filme gilt, die er je gedreht hat. Nun zum gewissen Grad kann ich das unterstreichen, doch gibt es das ein oder andere, wo er leicht hätte besser sein können, was aber sicherlich an der Inszenierung liegt, wofür der Belgier nun mal nichts kann.

Covertext: Der Cop Anthony Stowe hängt an der Nadel und steht unter Korruptionsverdacht. Auch sonst hat er sich unter den Kollegen nicht gerade beliebt gemacht. Nach einer Schießerei fällt er ins Koma. Als er Monate später wieder aufwacht, scheint er wie ausgewechselt und will seine ehemaligen "Geschäftspartner" aus dem organisierten Verbrechen zu Strecke bringen...

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Den miesen, Drogen abhängigen Cop, mit einem gewissen Gerechtigkeitssinn, der aber dennoch ein fieses Arschloch ist, spielt Van Damme ungemein überzeugend. Besonders die Szene mit seiner Frau im Restaurant ist gelungen und wird durch die vorangegangene Szene noch intensiver. Und es setzt sich weiter fort. Nicht nur, dass überzeugende schauspielerische Leistungen geboten werden, nein es gibt auch für Actionfans einiges zu sehen. So ist die Schießerei in dem Café absolut erstklassig inszeniert, mit Zeitlupen usw. Alles ist gelungen, bis zu dem Punkt, an dem ein dramatisches Ereignis stattfindet, aus dem Stowe (also Van Damme) als veränderter Mensch hervorgeht. Leider geht da auch der Film in eine neue Phase und wird zunehmend oberflächlich und auf gewisse Weise unglaubwürdig. Die Transformation vom Saulus zum Paulus finde ich nicht überzeugend genug. Sicherlich wird sie durch entsprechende Szenen klar verdeutlicht, doch drücken diese beim Zuschauer nicht die richtigen Knöpfe. So anteilsam, wie man die erste Hälfte verfolgte ist es bei der zweiten nicht, zumal die Tatsache, dass seine Frau ihn daheim pflegen soll doch eher unrealistisch ist, da Stowe eigentlich noch gar nicht in der Verfassung ist das Krankenhaus zu verlassen. Vielmehr wirkt er wie Intensivstationreif. Im weiteren Verlauf verliert man dann des Öfteren die Übersicht, denn die Simon Fellows Inszenierung wird holpriger und der Fluss dadurch gestört. Actionszenen halten sich hier vorerst im Hintergrund und treten erst im letzten Drittel wieder richtig vor. Hier kann der geneigte Fan wieder frohlocken, denn es gibt abermals einiges an Schusswechseln zu sehen. Dass Van Damme und sein Kumpel hier allein gegen alle kämpfen ist zwar unrealistisch, aber so sind sie nun einmal die Actionfilme und mich stört das nicht im Geringsten.

Ich bin der Meinung, dass die erste Hälfte des Filmes wesentlich mehr in der Finsternis spielt, als die zweite. Denkt man genauer drüber nach, dann könnte man darin wohl eine Symbolik erkennen. Ist das der Fall, so hat Simon Fellows ein, wie ich finde interessantes Mittel genutzt. Seine Ausleuchtung der Szenen ist dabei sehr gelungen. Nichts hervorstechendes, aber doch ausgesprochen gut. Die Kameraperspektiven gefallen mir ebenfalls. Besonders die prägnanteste Szene, die das Ende der ersten Filmhälfte markiert finde ich hier gut.
Die Actionszenen, sind vornehmlich in Zeitlupe und so wirkt besonders der Schusswechsel in dem Café stilistisch beeindruckend. Auch das letzte Drittel ist in dieser Hinsicht sehr gelungen.
Die musikalische Untermalung von Mark Sayfritz kann man ebenfalls als gelungen bezeichnen. Sie stellt nichts überaus Welt bewegendes dar, doch untermalt sie das Geschehen sehr gelungen. Klar sind es eindeutig Klänge aus dem Computer, doch auch so etwas muss erst einmal überzeugend gemacht werden und letztendlich war das Geld für einen orchestralen Sound auch nicht vorhanden.

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Abschließend kann ich sagen, dass mir Simon Fellows „Until Death“ doch sehr gut gefällt. Zwar hat der Film einige Schwächen in der Inszenierung, aber dass holt der Regisseur mit den Actionszenen und den guten Darstellern fast wieder raus. Besonders Jean Claude Van Dammes Spiel ist erstklassig und trägt beinah den gesamten Streifen. Dass er in der zweiten Hälfte nicht soo überzeugt, liegt an den Inszenierungsschwächen und kann ihm nicht angekreidet werden. So gelungen wie die Schauspielerischen Leistungen ist aber auch die Action, die nicht so zahlreich gesät ist wie in einem waschechten Actionstreifen, was hier aber auch einiges der Qualität genommen hätte.
Besonders hervorheben möchte ich das Finale. Dieses Ende ist passend und rundet das Filmchen in meinen Augen ab.

Von mir gibt es also: +++ +++
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Beitrag von MonsterZero »

Yukon gibt es doch als DVD.
Telefon habe ich noch als VHS hier, sollte ich mal digitalisieren.
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Space_Godzilla
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Beitrag von Space_Godzilla »

The Marine +++ +++ 1/2

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"Es knallt und kracht ohne unterlass" steht auf dem Cover und ist absolut richtig! Die Explosionen sind zwar spektakulär, doch teilweise, ja, fast immer so übertrieben,
dass ich mir ein schmunzeln nicht verkenifen konnte. Die Handlung ist zwar nicht sonderlich einfallsreich (John Cena will seine, von flüchtigen Gangstern entführte, Frau retten)
und der Marine hat eigentlich zu leichtes Spiel, aber trotzdem ein gelungener Action-Streifen, den man sich immer wieder mal anschauen kann.
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Antropophagus
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Beitrag von Antropophagus »

MonsterZero hat geschrieben:Yukon gibt es doch als DVD.
Laut OFDB gibt es die nicht...nur zwei Tapes von CBS...und bei Amazon hab ich ihn auch nicht gefunden...
BildBildBildBildBild
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Uzumaki
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Beitrag von Uzumaki »

Nighthawks (Nachtfalken) (USA 1981)

Zwei harte Cops (Sylvester Stallone mit Vollbart und Billy Dee Williams aus STAR WARS) jagen den skrupellosen Terroristen Wulfgar (Rutger Hauer). Als Stallone ihn fast erwischt, sinnt Wulfgar auf Rache... Netter Old-School-Actionthriller, gut gespielt, gut gemacht, geradlinig erzählt, und sehr spannend. Die Verfolgungsjagd in der U-Bahn ist erstklassig inszeniert, und das Ende - das wiederum einen Bogen zum Beginn macht - rockt ebenfalls. Kann man nicht meckern. +++ +++
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