Steven Seagal - Der Thread
Verfasst: Mi 02.08.2006, 19:22
Name: Steven Frederic Seagal
Geburtstag: 10. April 1952
Geburtsort: Lansing, Michigan
Religion: Buddhist
Berufe: Filmschauspieler, Filmproduzent, Filmregisseur, Musiker, Polizist, Priester und Kampfsportler.
Kampfsport: Aikidō (7. Dan / Shihan), Kendo, Judo und Karate
Ehen:Miyako Fujitani (1975–1986), Adrienne La Russa (1984–1987), Kelly LeBrock (1987–1996) und Erdenetuya Batsukh (ab 2009)
Kinder: Kentaro Seagal, Ayako Fujitani, Annaliza LeBrock, Arissa LeBrock, Dominic LeBrock, Savannah Wolf und Kunzang Seagal
Auszeichnungen: Goldenen Himbeere und PETA Humanitarian Award
Besonderes: Tulku, Lobbyarbeit für russische Waffenhändler und Deputy Sheriff
Synchronsprecher: Ekkehardt Belle, Kurt Goldstein, Thomas Wolff, Manfred Lehmann, Frank Engelhardt, Rainer Schmitt, K. Dieter Klebsch und Hartmut Neugebauer
Biografie
Steven Seagal kam in Lansing, Michigan am 10.04.1952, als Sohn von Patricia und Samuel Steven Seagal zur Welt.
Seine Mutter Patricia, war irischer Abstammung und arbeitete als Medizintechnikerin, sein Vater Samuel war ein russischer Einwanderer jüdischen Glaubens und arbeitete als Mathe Lehrer an der High School.
Die Eltern zogen später nach Fullerton, Kalifornien, wo er mit 13 auch das erste Mal mit Kampfsport in Berührung kam.
Er arbeitete in einem Restaurant, als Tellerwäscher, einen Job, den er nur bekam, weil er bei seinem Alter log.
Dort bemerkte einer der Köche, dass er sich sehr gut bewegt.
Der japanische Koch, der selber Shotokan Karate praktizierte, brachte Steven daraufhin die ersten Karate-Basics bei.
Steven begann darauf Aikido in der Orange County Aikido School zu trainieren.
Etwa zwischen 19 bis 21 begleitete Steven seinen Vater nach Japan und beschloss dort zu bleiben.
Seagal trainierte in Japan weiter Aikido unter verschiedenen Lehrer und kam bis zum 6. Dan, bis heute schaffte er es bis zum 7. Dan und somit zum Meister.
1974 kehrte er nach Kalifornien zurück, wo er die Aikidolehrerin Miyako Fujitani kennen und lieben lernte.
Gemeinsam zogen sie 1975 nach Osaka, wo die beiden heirateten.
Als sich Miyakos Vater, der ebenfalls Aikidolehrer war zur Ruhe setzte übernahm Steven mit ihr die Aikidoschule und wurde so der erste Ausländer, der in Japan eine Aikidoschule betrieb.
In den Folgejahren eröffnete Steven mit ehemaligen Schülern noch zwei weitere Dojos, eines in Taos, New Mexico und eines in North Hollywood, welches aber nach West Hollywood später umzug.
1986 ließen sich Miyako und Steven scheiden, welcher daraufhin versuchte im Filmgeschäft Fuß zu fassen.
Er hatte in den letzten Jahren schon Erfahrung als Martial Arts Instrukteur gesammelt in „Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen“, „Sag niemals nie“ und „James Bond - Im Angesicht des Todes“.
Einer seiner Schüler, der als Agent arbeitete, Michael Ovitz, sollte ihm dabei helfen.
So nahm ihn Ovitz mit zu Warner Brothers zu einer Aikidovorführung.
Die anwesenden waren so begeistert, dass sie Seagal mehrere Scripts anboten, die er aber ablehnte und stattdessen beschloss selber etwas zu schreiben, womit sie ebenfalls einverstanden waren.
So entstand, das erste grobe Script zu „Nico“ welches in Zusammenarbeit mit Regisseur Andrew Davis, verfeinert und abgeschlossen wurden.
Nachdem die Dreharbeiten abgeschossen waren kam „Nico“ 1988 in die Kinos und spielte mehr als das Doppelte ein.
Die Produzenten zeigten sich sichtlich zufrieden und Seagal machte noch drei weitere Filme „Hard to Kill“ (1990), „Zum Töten freigegeben“ (1990) und „Deadly Revenge – Das Brooklyn Massaker“ (1991), ehe ihm dann 1992 mit „Alarmstufe: Rot“ und ebenfalls unter der Regie von Andrew Davis, der internationale Durchbruch gelang.
Nachdem Erfolg von „Alarmstufe: Rot“ erlaubte Warner Steven bei seinem ersten Film Regie zu führen und so entsannt 1994 „Auf brennendem Eis“, welcher von Kritikern vernichtet wurde und Steven eine Goldene Himbeere als schlechtester Regisseur einbrachte.
Ihm selber war der Film, auf Grund seiner spirituellen und umweltbewussten Aussage sehr wichtig.
Die Studios gingen danach auf Nummer sicher und ließen Seagal ein Sequel zu seinem Boxoffice-Erfolg „Alarmstufe: Rot“ drehen um ihn dann im Anschluss wieder als Cop in die Stadt zu schicken in „Glimmer Man“, ein Image dem er erhoffte durch „Auf brennendem Eis“ zu entkommen.
Im selben Jahr wie „Glimmer Man“, nämlich 1996 bekam Steven eine Nebenrolle in dem Kurt Russel Flugzeugentführungsfilm „Einsame Entscheidung“.
Ebenfalls im selben Jahr ließ sich Steven von seiner dritten Frau Kelly LeBrock scheiden, mit welcher er in „Hard to Kill“ zu sehen war, sie spielte in dem Film die weibliche Hauptrolle.
Die Ehe zerbrach, weil Seagal ein Verhältnis mit der Nanny der drei Kinder Arissa Wolf hatte, mit der er auch ein Kind hat.
Davor war davor kurz mit Adrienne La Russa (1984–1987) verheiratet, die beiden heirateten schon während seine Ehe mit Miyako Fujitani noch nicht komplett geschieden war.
Die Ehe mit La Russa scheiterte als bekannt wurde, dass LeBrock ein Kind von Seagal erwartete.
Ein Jahr nach der Scheidung von LeBrock drehte Steven den letzten Film seines Vertrages mit Warner.
Wie „Auf brennendem Eis“ hatte auch „Fire Down Below“ eine Umweltbotschaft und ebenfalls wie „Auf brennendem Eis“ floppte „Fire Down Below“ an den Kassen, weshalb es für Warner keine Grund zu geben schien, die Zusammenarbeit zu verlängern.
Wenn Steven 1997 schon Pech bei seinen Filmen hatte, so durfte er sich wenigstens über die Ernennung des Tulku freuen.
Lama Penor Rinpoche erkannte in ihm die Reinkarnation des Chungdrag Dorje.
Die Ernennung des Tulku sorgte aber nicht nur für Freude, viele Buddhisten waren damit nicht einverstanden, dass ausgerechnet Seagal, der ja gewalttätige Filme drehe, diese Ehre zu Teil wurde.
Lama Penor Rinpoche verteidigte aber die Ernennung in dem er darauf hinwies, dass Seagal ja niemand wirklich töte in seinen Filmen.
1998 realisierte Seagal seinen ersten Direct to Video Film „The Patriot“ fast im Alleingang.
Basierend auf dem Buch „The Last Canadian“, welches von M. Sussman für den Film angepasst wurde und unter der Regie von Dean Semler, produzierte Seagal den Film mit seinem eigenen Geld und in der Nähe seine Ranch in Montana.
Der Film sollte sein dritter „Umweltflop“ werden.
Steven machte sich daraufhin rar vor der Kamera, außer einen Gastauftritt in „My Giant – Zwei auf großem Fuß“ (1998) und produzierte seine ersten Filme, in denen er nicht mitspielte, nämlich „Not Even the Trees“ (1998) und „Prince of Central Park“ (2000), ehe er 2001 mit „Exit Wounds – Die Copjäger“ auf die Leinwand zurückkehrte.
Der Film war zwar ein Erfolg, doch konnte Seagal mit seinen beiden Nachfolgewerken, dem vor „Exit Wounds – Die Copjäger“ gedrehten DTV-Werk „Ticker“ und seinem vor erst letzten Kinoausflug „Halbtot“, nicht an den Erfolg anknüpfen.
In den Folgejahren versank Steven dann fast ausschließlich im DTV-Dschungel, zwar wurden ein paar der Filme im Ausland ins Kino gebracht, doch nicht in den Staaten und in Deutschland.
Viele seiner DTV-Werke produzierte er nicht nur selber sondern schrieb auch am Drehbuch.
Dabei sind sich die meisten seiner DTV-Produktionen, ähnlich wie seine ersten Kinofilme, von den Figuren die er verkörpert, ziemlich gleich.
Meistens verkörpert er ein Ex Spezialeinheitenmitglied, entweder der CIA, des Black Ops oder den Special Forces.
Auch versucht Steven in den Filmen seine persönlichen Einstellungen zu Themen wie etwa Umweltschutz oder Religion einzubringen, so spielt in „Glimmer Man“ oder „Belly of the Beast“ Buddhismus, in Belly mehr als in Glimmer, eine zentrale Rolle, für den von ihm verkörperten Charakter.
Auch sein Aikidobackround wird immer wieder in seine Filme eingebaut, etwa in „Shadow Man“.
Neben seiner Arbeit beim Film macht Seagal zudem Musik, viele Songs in seinen Filmen stammen von ihm.
So veröffentlichte er 2005 sein erstes Album „Songs from the Crystal Cave“, welches am ehesten als Blues bezeichnet werden kann.
Ein Jahr später folgte sein zweites und bisher letztes Album „Mojo Priest“.
Ab 2009 wurde das Fernsehen, lange nach seinem denkwürdigen Auftritt 1996 in „Roseanne“, wieder auf ihn aufmerksam, genauer auf seinen „Zweitberuf“ als Deputy Sheriff in Louisiana.
A&E Network bot ihn eine Realityshow unter der Namen „Steven Seagal: Lawman“ an, welche, Stand heute 09.02.2014, es bisher auf drei Staffeln gebracht hat.
In der Show wird gesagt Seagal habe von ca. 20 Jahren die Polizeiakademie in Los Angeles abgeschlossen und ein Zertifikat der Peace Officer Standards & Training, welche aber keinerlei Unterlagen darüber haben, weder in Kalifornien noch in Louisiana, wo Seagal einen Zweitwohnsitz hat, auf dem er mehrere Monate im Jahr verbringt.
Demnach ist Seagals Rang als Deputy Sheriff eher als Ehrentitel anzusehen.
2009 heiratete er dann auch zum bis jetzt letzten Mal, nämlich seine vierte Frau Erdenetuya Batsukh, sie war seine Dolmetscherin, während er sich in der Mongolei aufhielt, sie haben bisher einen Sohn.
Ein Jahr später, also in 2010, schaffte es Steven, für einen recht kleinen Part in Robert Rodriguez „Machete“, dieses Mal als Bösewicht, auf die Leinwand zurück.
Leider blieb es bei diesem kurzen Ausflug und Steven verschwand wieder im DTV-Bereich und im Fernsehen, wo er auf Nitro bzw. 5USA seit 2011 in der Serie „True Justice“ zu sehen ist.
Ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber Steven dürfte damit der einzige Star sein, der sowohl in einer Reality Show, als auch in Filmen und einer regulären Serie auftritt.
In seinem bis jetzt letzten Film „Gutshot Straight - Gnadenloses Spiel“ (2014) spielt Steven eine kleine Nebenrolle, sein letzter Film mit einer Hauptrolle war „A Good Man - Gegen alle Regeln“ (2014).
Bereits im Jahr 2013 trat die russische Regierung an Seagal heran um ihn als Lobbyisten für die russische Waffenindustrie zu gewinnen.
Seagal, der sich auf einmal an seine Wurzeln erinnert fühlte und seitdem immer wieder betont, dass seine Großeltern aus St. Petersburg und Wladiwostok stammen, versucht sich seitdem in der Tat als Lobbyist um Beschränkung für russische Waffen in den USA aufzulockern.
Letztes Jahr gab Steven der Rossiyskaya Gazeta ein Interview, indem er Vladimir Putin als einen der größten lebenden Weltführer bezeichnet und das er ihn gerne einen Bruder nennen würde.
Seagal wurde daraufhin ein Auftritt beim „Augustibluus“ in Estland gestrichen.
Im August des vergangenen Jahres spielte Seagal mit seiner Band auf einer Veranstaltung der Night Wolves (ein russischer pro Putin MC) bei der es darum ging pro russische Stimmung im Ukrainekonflikt zu machen.
Steven ist über die Jahre auch schon diverse Male mit dem Gesetzt in Konflikt geraten, nicht nur wurde er nach den Dreharbeiten zu „Exit Wounds – Die Copjäger“ von der italo-amerikanischen Mafia erpresst, nein, so wurden ihm selber schon zwei Mal sexuelle Belästigung (1995 und 2010), einmal in Verbindung mit Diskriminierung vorgeworfen und einmal wurde er wegen einer Hausstürmung, 2011, in seiner Sendung „Steven Seagal: Lawman“, bei der unter anderem ein elf Monate alter Welpe ums Leben kam, angezeigt.
Allerdings wurden die Fälle alle fallen gelassen.
Neben einer großen Fangemeinde, welche Seagal so ziemlich alles verzeiht hat Seagal mit „Seagal Enterprises“ auch noch eine Firma ins Leben gerufen, welche die „Marke“ Steven Seagal in unterschiedlichster Form vertritt.
So gibt es einen Energy Drink mit Namen Steven Seagal's Lightning Bolt, homöopathische Öle und Aftershaves unter dem Namen Scent of Action.
Es bleibt abzuwarten wie sich die Geschichte von Steven Seagal weiter entwickelt und ob er es noch einmal auf die große Leinwand schafft.
Filmografie
1988: Nico (Above the Law)
1990: Hard to Kill
1990: Zum Töten freigegeben (Marked for Death)
1991: Deadly Revenge – Das Brooklyn Massaker (Out for Justice)
1992: Alarmstufe: Rot (Under Siege)
1994: Auf brennendem Eis (On Deadly Ground)
1995: Alarmstufe: Rot 2 (Under Siege 2: Dark Territory)
1996: Einsame Entscheidung (Executive Decision)
1996: Glimmer Man (The Glimmer Man)
1996: Roseanne - Lady Rambo (Roseambo) [Staffel 9, Folge 9]
1997: Fire Down Below
1998: The Patriot – Kampf ums Überleben (The Patriot)
1998: My Giant – Zwei auf großem Fuß (My Giant)
2001: Exit Wounds – Die Copjäger (Exit Wounds)
2001: Ticker (Explosion Imminente)
2002: Halbtot (Mission Alcatraz)
2003: The Foreigner – Der Fremde
2003: Out For A Kill: Tong Tatoos – Das Tor zur Hölle (Out for a Kill)
2003: Belly Of The Beast – In der Mitte einer bösen Macht (Belly of the Beast)
2004: Out of Reach
2004: Hard to Fight (Clementine)
2005: Into The Sun - Im Netz der Yakuza (Into the Sun)
2005: Submerged
2005: Today You Die
2005: The Foreigner: Black Dawn (Black Dawn)
2006: Mercenary for Justice
2006: Shadow Man – Kurier des Todes (Shadow Man)
2006: Attack Force
2007: Unsichtbarer Feind (Flight of Fury)
2007: Urban Justice – Blinde Rache (Renegade Justice)
2008: Deathly Weapon (Pistol Whipped)
2008: News Movie (The Onion Movie)
2008: Kill Switch
2009: Against the Dark
2009: Driven to Kill – Zur Rache verdammt (Driven to Kill)
2009: The Keeper
2009: A Dangerous Man
2009: Steven Seagal: Lawman - Season 1
2010: Machete
2010: Born to Raise Hell – Zum Töten geboren! (Born to Raise Hell)
2010: Steven Seagal: Lawman - Season 2
2010: True Justice - Season 1
2011: Sheep Impact
2012: Maximum Conviction – Keiner kann sie stoppen!
2012: True Justice - Season 2
2013: Force of Execution
2014: A Good Man - Gegen alle Regeln
2014: Gutshot Straight - Gnadenloses Spiel (Gutshot Straight)
2014: Steven Seagal: Lawman - Season 3
Diskografie
2004: Songs From The Crystal Cave
2007: Mojo Priest
Quellen
http://en.wikipedia.org/wiki/Steven_Sea ... C140717-61
http://de.wikipedia.org/wiki/Steven_Seagal
http://www.imdb.com/name/nm0000219/?ref_=tt_cl_t1