Genauer gesagt die „Serien“ die es da so gibt.
Denn in Deutschland war man sehr kreativ was das angeht.
Man hat hier nämlich gerne Filme unterschiedlicher Serien in andere Serien zusammengepackt.
Der Härtefall ist sicher Karate Tiger.
In Deutschland versuchte man dem geneigten Zuschauer mit der Karate Tiger Serie eine zusammenhanglose Serie Kampfsportfilme anzudrehen.
Was ja schön und gut wäre, wenn die Filme nicht zum Teil zu anderen Serien gehörten.
Da man neulich zu mir meinte, es sei wie Mathe wollen wir es mal so behandeln.
Der Basiswert
Karate Tiger
Karate Tiger 2
Karate Tiger 3 – Der Kickboxer
Karate Tiger IV – Best of the Best
Karate Tiger 5 – König der Kickboxer
Karate Tiger 6 – Entscheidung in Rio
Karate Tiger 7 – To Be the Best
Karate Tiger 8
Karate Tiger 9
Karate Tiger 10
Obenstehende Liste betrachten wir mal als Basis.
Von den Titel her könnte man jetzt sagen schön und gut und ich muss auch gestehen, man war mit dem wahrlosen Einkauf der Titel schlau, dazu aber später mehr.
Fangen wir oben an, der Klassiker mit van Damme, da gibt es nicht dran zu ruckeln.
Im Original heißt der Film No Retreat, No Surrender und erschien 1986.
Dieser wurde zumindest titeltechnisch 1988 vorgesetzt mit No Retreat, No Surrender 2: Raging Thunder mit unserem Deutschlandexport Matthias Hues.
No Retreat, No Surrender 2 erschien bei uns als Karate Tiger 2, was ja sogar richtig ist, da er von der Sache her zum ersten Teil gehört.
Doch schon mit Teil 3 begann das wilde mischen.
Karate Tiger 3 – Der Kickboxer unter dem Titel werden die meisten Leute ihn kennen, hat wieder van Damme in der Hauptrolle, was wohl der ausschlaggebende Grund war ihn in die Serie zunehmen.
Der Film erschien 1989 ein Jahr bevor die eigentliche dritte Fortsetzung zu No Retreat, No Surrender herauskam.
Der Film hieß im Original nur Kickboxer und erhielt noch vier Fortsetzungen.
Nun wird es kompliziert, oder auch nicht, entscheidet selbst.
1990 kam die Fortsetzung zu No Retreat, No Surrender, der genaue Titel ist No Retreat, No Surrender 3: Blood Brothers.
Diesen versuchte man bei uns allerdings als Kick Boxer 2: Blood Brothers zu verkaufen, mit einem ähnlichen Coverartwork wie den van Damme Kickboxer.
Doch zum Glück interessierte Warner das nicht, diese hatten die Rechte an der wirklichen Kickboxerfortsetzung mit Sasha Mitchell, welche 1991 erschien und die Story aus dem Kickboxer mit van Damme weiter spinnt (inklusive Tong Po), welche sie als Kickboxer 2 - Der Champ kehrt zurück veröffentlichten.
Doch was macht eigentlich unser Tiger?
Dieser wurde fortgesetzt mit einer weiteren Serie.
Karate Tiger IV – Best of the Best ist nichts anderes als der erste Teil der Serie Best of the Best mit Phillip Rhee in der Hauptrolle, deren Fortsetzung (mit Ralf Möller) übrigens als Best of the Best 2 - Der Unbesiegbare, dann auf einmal doch wieder den richtigen Titel hatte, wenn auch nur kurz.
Denn erschien Teil drei wenigstens noch als Best of the Best 3 - No Turning Back kam Teil vier als Kick Fire - Ohne jede Vorwarnung…
Natürlich hat Best of the Best wie Kickboxer nichts aber auch nichts mit No Retreat, No Surrender zutun.
Dies trifft aber nicht auf Karate Tiger 5 – König der Kickboxer zu, denn dieser ist eigentlich der vierte No Retreat, No Surrender.
Der fünfte letzte Teil wurde uns dann als American Shaolin vor die Füße geworfen.
Bei Karate Tiger 6 – Entscheidung in Rio war man wirklich schlau.
Der Film ist nichts anderes als der dritte Kickboxer, jene Serie die bei uns mit Karate Tiger 3 – Der Kickboxer startete.
Die Hauptrolle spielt wieder Sasha Mitchell.
Schlau ist es, da der dritte, anders als der zweite, nichts mit der eigentlichen Handlung rund um Tong Po zu tun hat und so ohne Probleme zwischen gestreut werden konnte.
Tong Po taucht erst wieder in Teil 4 auf, welcher bei uns Kickboxer 4 – The Aggressor hieß, Teil 5 war nicht mehr mit Mitchell in der Hauptrolle sondern mit Mark Dacascos, Mitchells Rolle wird in den Credits in's Jenseits befördert und erschien bei uns als Kickboxer 5.
Alle nachfolgenden Karate Tiger Filme waren alles eigenständige Filme und bekamen einfach nur den Titel mit Folgenummer übergebügelt.
