Die Geschichte von König Arthur, Guinevere, Lancelot und den Rittern der Tafelrunde wurde in den letzten 50 Jahren in allen möglichen Variationen verfilmt. Die jüngste Version stammt vom Action-Blockbuster-Produzenten Jerry Bruckheimer und dieses Mal sollte alles auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Demnach spielte sich alles im 5. Jahrhundert ab, als Rom seine Legionen aus Britannien zurückzog.
Arthur selbst ist ein römischer Militärführer namens Arturius und befehligt eine berittene Elite-Einheit, seine Ritter. Ritterrüstungen wie in bisherigen Verfilmungen, gibt es hier nicht zu sehen. Alles wirkt reichlich römisch. Der größte Teil des Films handelt davon, wie Arthur und seine Ritter eine römische Familie vor den einfallenden Sachsen in Sicherheit bringen sollen. Nachdem das geschafft ist, kommt es zur großen Schlacht mit den Sachsen und das war es auch schon. Nebenbei befreit Arthur die Tochter des Pikten-Führers Merlin und beide dürfen am Ende heiraten. Das wars!
Die DVD-Fassung enthält 14 zusätzliche Minuten, die in der Kinofassung nicht enthalten waren. Das sind vor allem härtere Kampfszenen, die einer FSK 12-Freigabe weichen mussten - allerdings nicht nur in Deutschland, sondern bereits in den USA. Schließlich wurde der Film vom Disney-Konzern Buena Vista vermarktet und so musste eine gewisse Familientauglichkeit gewährleistet sein.
Eigentlich ist die Idee gar nicht schlecht, eine altebekannte Geschichte an die neuesten Forschungen anzupassen. Für eine Laufzeit von über 2 Stunden bietet der Film leider viel zu wenig Handlung; bei gleicher Spielzeit hatte man bei dem über 20 älteren "Excalibur" wirklich den Eindruck, Arthurs ganzes Leben miterlebt zu haben. "King Arthur" bietet nicht viel mehr als eine Episode aus dem Leben eines Mannes, von dem immer noch nicht sicher ist, ob es ihn historisch gegeben hat oder sich um eine Legende handelt. Jedenfalls fragt man sich nach dem Film, wie daraus eine solche Legende entstehen konnte - da muss doch noch mehr sein ...
Wäre der Film ein wenig kürzer, der Obersachse nicht so unpassend cool wie ein amerikanischer Gangster und hätte der keinen Filmsohn, der im wirklichen Leben Til Schweiger heißt, wäre der Film eine nette Episode 1 geworden. Aber auch diese Option hat sich der Film schon allein dadurch verbaut, daß Lancelot von Til Schweiger umgebracht wird und es den altbekannten Konfliktstoff in einer eventuellen Episode 2 gar nicht geben kann. Zur allgemeinen Beruhigung: bevor Lancelot sein Leben aushaucht, beendet er auch das vom Schweiger .
Auf das Schwert Excalibur wird gar nicht näher eingegangen und die Frage wie Merlin später den Ruf eines Magiers bekommen hat, bleibt auch unbeantwortet. Übrigens hat Merlin auch schon einmal die "Time Tunnel"-Besatzung in der gleichnamigen SF-Serie ins Staunen versetzt und konnte sich über den technischen Aufwand, der dort fürs Zeitreisen betrieben wurde, nur amüsieren . Andererseits wäre es wohl sonst kein Reality-Film geworden und hätte in diesem Unterforum nichts zu suchen. +++
King Arthur
Habe den Film auch kürzlich gesehen und stimme Ashitaka zu: Durchaus unterhaltend, aber mit schwacher Handlungsführung.
Komischer Moment bei Einfall der Barbarenhorden: was ist falsch an diesem Bild... Ich habe trotz des starken Akzents eine Minute gebraucht, haha, Till Schweiger als Barbarenanführersohn. (Erinnerte mich an diesen Komiker, der sich immer selbst in Sendungen rein schneidet und Spökes treibt).
Der Film ist schon irgendwie archetypisch spannend (echte Helden entdecken/demonstrieren ihren Patriotismus und geben echten Bösewichten eins auf die Mütze), hat aber wenig inspirierendes, im Gegenteil: die hilfreichen blauen Schlümpfe aus den Wäldern erinnern an der 13. Krieger, Fallenszene ähnlich der bei Robin Hood, das Kostüm Gwenyveves erinnert an das 5. Element, die Gefangenenszene an Name der Rose etc. Genreelemente von Braveheard bis Lotr einmal gut durch gerührt und neu aufgegossen.
Komischer Moment bei Einfall der Barbarenhorden: was ist falsch an diesem Bild... Ich habe trotz des starken Akzents eine Minute gebraucht, haha, Till Schweiger als Barbarenanführersohn. (Erinnerte mich an diesen Komiker, der sich immer selbst in Sendungen rein schneidet und Spökes treibt).
Der Film ist schon irgendwie archetypisch spannend (echte Helden entdecken/demonstrieren ihren Patriotismus und geben echten Bösewichten eins auf die Mütze), hat aber wenig inspirierendes, im Gegenteil: die hilfreichen blauen Schlümpfe aus den Wäldern erinnern an der 13. Krieger, Fallenszene ähnlich der bei Robin Hood, das Kostüm Gwenyveves erinnert an das 5. Element, die Gefangenenszene an Name der Rose etc. Genreelemente von Braveheard bis Lotr einmal gut durch gerührt und neu aufgegossen.