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Diskussionen rund um den phantastischen Film.
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Gidorah
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Beitrag von Gidorah »

Die guten alten Barbaren-Filme,kene die meisten der heir aufgefuerten zwar nich sehn aber intressant aus.Die die ich gesehn habe sind:
Conan 1+2
Red Sonja
Kull der eroberer(der hier ja noch gar nicht aufgefuehrt ist)
Und Pathfinder fand ich jedenfals spitze.freu mich schon auf das Conan und Red Sonja-remake
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Elite
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Beitrag von Elite »

Wie meine primäre Informationsquelle für Filmnews, Movie-Infos (Klick), berichtet plant man einen eigenständigen Film über "Thulsa Doom" rauszubringen. Thulsa Doom ist der Bösewicht aus dem ersten Conan Film und wurde damals von James Earl Jones verkörpert.

Für die Neuverfilmung hat man sich Djimon Hounsou ausgesucht, welcher der Titelgebenden Figur, dieser Produktion von Dynamite Entertainment, das nötige Leben einhauchen soll. Neben Hounsou selbst werden noch Dynamites Vorsitz Nick Barrucci, Arthur Lieberman und Luke Lieberman an dem Film beteiligt sein.

Insgesamt befindet sich der Film noch in einer sehr frühen Planungsphase, weswegen noch nicht bekannt ist wie nah er sich an der Vorlage von Conan Schöpfer Robert E. Howard halten wird. Einzig und allein ist die Tatsache sicher, dass der Film ein Fantasy-Spektakel werden soll und somit wohl etwas größer ausfallen dürfte.
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Die Barbaren (USA, Italien / 1987)
(The Barbarians)

Bild

Trailer = http://www.youtube.com/watch?v=icbhwoZE7iA

Inhalt: Die Ragnicks, ein Künstler- und Artistenvolk, leben glücklich unter ihrer Königin Canary. Ein magischer Rubin garantiert ihnen immer währende Lebensfreude. Doch plötzlich greift der Tyrann Kadar die Ragnicks an, um den Rubin in seinen Besitz zu bringen. Er verschleppt Canary und die Zwillingsbrüder Gore und Kutchek in seine Stadt. Schließlich gelingt den Zwillingen nach Jahren die Flucht. Zusammen mit der mutigen Ismene machen sie sich auf die Suche nach dem magischen Rubin.

Die beiden Bodybuilder Zwillinge David und Peter Paul sind Renegaten. Schon als Kind waren sie unbezähmbar und trieben ihre Mutter mit ihren Streichen schier in den Wahnsinn. Und auch im späteren Bodybuilding machten sie stets ihr eigenes Ding und liefen nicht stur in der Spur der anderen. In der Schule galten sie als Dumm, doch sie bewiesen, dass sie mehr drauf haben als Sprüche klopfen und Leuten mit ihren Muskeln und Kräften Angst einzujagen.
Ende der 80er erkannte man ihren Unterhaltungswert. Sie passten genau in das Konzept der Produktionsfirma Cannon Films, denn die Inhaber Menaham Golan und Yoram Globus verstanden sich auf kurzweilige Actionunterhaltung und hatten dies in vielen Produktionen unter Beweis gestellt.
Mit Ruggero Deodato fand sich ein Regisseur, der wie geschaffen für das geplante Fantasyspektakel war, dass auf Conan noch eine Schippe drauf legen sollte, denn mit David und Peter Paul hatte man zwei Muskelpakete im Petto.

Um das Szenario überzeugender zu gestalten brachte Deodato, Richard Lynch und Michael Barryman mit. Mit ihnen hatte er zuvor an „CUT AND RUN“ gearbeitet und Richard Lynch war mit Cannon Films ja auch vertraut, denn er mimte den Bösewicht in „INVASION U.S.A.“ einem Actionkracher mit Chuck Norris in der Hauptrolle.
Die Barbarenbrüder hatten somit überzeugende und beeindruckende Gegenspieler. Allein Michael Berryman mit seinem ganz besonderen Aussehen ist ein Schauwert in sich und vermag damit dem Kerkermeister Dirtmaster das rechte Format zu verleihen. Einfach herrlich sein Schrei als die Zwillinge aus der Arena ausbrechen und fliehen. Und Richard Lynch vermag als Kadar ebenfalls zu punkten. Auf der einen Seite ein brutaler Anführer mit dämonischen Zügen zeichnet Deodato ihn auf der anderen auch als fühlendes Wesen, dessen Autorität von seinen machtgierigen Untertanen untergraben wird. In diesem Punkt birgt die Figur des Kadar tragisches Potential.
Lynch und Berryman sind nicht ganz die einzigen bekannten Gesichter. So wird der Waffenhändler Jacko von George Eastman gespielt, den Kenner des italienischen Kinos schon aus Filmen wie „FIREFLASH – DER TAG NACH DEM MORGEN“, oder „THE RIFFS – DIE GEWALT SIND WIR“ bekannt sein dürfte. Benito Stefanelli, der hier zu Beginn den Rubin in Sicherheit bringt ist aus zahlreichen Italowestern bekannt, wie etwa „SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD“, „DER GEHETZTE DER SIERRA MADRE“, „ZWEI GLORREICHE HALUNKEN“ usw., usw.. Und zu guterletzt gibt kann der aufmerksame Zuschauer noch Giovanni Cianfriglia ausfindig machen und Nello Pazzafini, zwei der viel beschäftigten Stuntman und Nebendarsteller für ganz kleine Rollen, im italienischen Kino.
Ach ja, die ungemein hübsche Eva LaRue darf nicht vergessen werden. Sie feierte mit dieser Rolle ihr Filmdebuet und startete danach eine Karriere beim Fernsehen. Gerade kann man sie in der Serie „CSI Miami“ bewundern. Von ihrem attraktiven Aussehen hat sie nichts eingebüßt.

Mit „DIE BARBAREN“ ist Ruggero Deodato ein unterhaltsamer Fantasystreifen gelungen, der ganz im Zeichen der Barbarenfilme steht. Genau wie sein Vorbild „CONAN“ und Filme wie „RED SONJA“ bekommt man Muskelpakete zu sehen, die wild mit dem Schwert, oder der Axt, schwingend Köpfe absäbeln und Schädel einschlagen. Deodato ist dabei aber nicht ganz so hart wie John Milius’ Film mit Arnold Schwarzenegger. Vielmehr versucht er das Ganze mit mehr Komik aufzulockern und nutzt dafür den Unterhaltungswert der beiden Bodybuilding Typen. Dem Charakterzug des Regisseurs entsprechend wirken somit einige Szenen mehr aus dem Bauch heraus als aus dem Skript. Anders, denke ich, hätten es die Zwillinge auch gar nicht zugelassen. Besonders merklich ist das in der Grabkammer, als das Monster erlegt wurde. So wie Peter (oder ist es David?) mit dem abgetrennten Schädel spielt kann das einfach nicht im Drehbuch gestanden haben.
Ich finde das nicht schlimm, denn es verleiht dem Ganzen so etwas lockeres, wenn auch nicht sonderlich intelligentes. Aber intelligent will ein solcher Film ja auch gar nicht sein. Einfach köstlich auch die Szene mit der Schlange beim Armdrücken und das Gegröle nach der Hängen Szene, sowie bei Sichtung der aufreizenden Mädels. Sie machen was her, die Barbarenbrüder, auch wenn sie schauspielerisch keine besonderen Größen sind so ist ihr Unterhaltungswert doch enorm. Was her, macht auch Eva LaRue als ihre Begleiterin.

Optisch gesehen erlebt der Zuschauer herrliche Setaufnahmen und ein gelungenes Spiel von Licht, Schatten und Farben. Man merkt, dass hier Italiener am Werk waren, die von solchen Dingen eben nicht selten mehr verstanden haben (siehe Mario Bava). Klar kann man, bei einem Budget von nur geschätzten 4 Millionen Dollar, von der Setgröße nicht soo opulent sein, doch ich finde Ruggero Deodato holt das bestmögliche heraus. Dennoch sollte man ein Herz für Trash besitzen, denn bei den Effekten wirken die Monster nicht wirklich glaubhaft und geben Anlass zum Schmunzeln.
In Barbarenfilmmanier blutig zur Sache geht es zu Beginn, beim Angriff auf die Ragnicks, in der Mitte bei den Kämpfen im Sumpf und am Ende beim Fight gegen Kadar. Dazwischen wird das Geschehen immer wieder von handfesten Schlägereien und sonstiger Action unterbrochen, ganz zur Freude der Fans. Den Finalen Kampf der Zwillinge gegen Kadar finde ich übrigens nicht so gelungen. Da wär wesentlich mehr drinnen gewesen als ein Duell in Ritter Manier.
Was ich zur filmischen Gestaltung nicht aussparen möchte ist die Musikuntermalung. Auch hier beweisen die Italiener erneut ein gutes Händchen. Ein absolut erstklassiger, melodischer und zugleich poppiger Soundtrack von Komponist Pino Donaggio umschmeichelt die Ohren des Zuschauers und gibt dem Abenteuer den letzten Schliff.

Objektiv betrachtet fehlt es „THE BARBARIANS“ klar an einer packenden Story. Die Dialoge sind platt und die Darsteller, abgesehen von Richard Lynch und Michael Barryman, nicht gerade sonderliche Klasse. Oft wirkt der Film billig, sprunghaft und scheint so als wüsste er nicht wohin. Zudem ist die Action unausgegoren und die Effekte sind unglaubwürdig und billig.

Dieser kleine Objektive Eindruck stellt sich mir in meiner subjektiven Sicht nicht wirklich so dar. Ich wurde jedenfalls vortrefflich unterhalten. Der Film hat natürlich seine unübersehbaren Schwächen, doch die macht er mit einer gelungenen Optik, einem herrlichen Score, einer großen Masse an Action, sympathischen Charakteren, viel Witz usw. usw. klar vergessen.
Ein klasse Fantasyabenteuer zu dem man schon die richtige Einstellung mitbringen sollte, das in geselliger Runde, bei Bier und Chips aber auf alle Fälle zu unterhalten versteht. Zu gern hätte ich noch einen weiteren solchen Film mit den Barbarenbrüdern gesehen. Leider bliebs bei diesem einen Ausflug.

Wertung: +++ +++



Die DVD:

Mir lag ein deutsches Bootleg des Filmes vor, das in Sachen Bildqualität nicht dem Medium DVD gerecht wird. Der Vorspann, von nur sehr minderer Qualität, wurde hinein geschnitten und dabei handelt es sich um den original italienischen. Der eigentliche Film ist dann in etwas besserer Qualität, doch stimmt hier das Bildformat nicht. 1.56:1 statt dem originalen 1.85:1 bekommt man geboten. Das ist etwas ernüchternd. Zudem ist auch der Ton Schwankungen in der Klangqualität unterworfen, was auch nicht wirklich berauschend klingt.
Sehr positiv ist, dass der Film komplett ungeschnitten aufgepresst wurde, was uns etwas mehr blutige Szenen beschert. So wird nun während des Arenakampfes einem Zuschauer die Hand abgesäbelt, man sie Kadars Fingerstümpfe länger, Kutschek wird länger gefoltert, Canary wird länger gefoltert und Kadar darf, nachdem ihn die Schwerter der Zwilinge trafen, mehr Blut spucken. Ja, so wollen die Fans das haben.
An Extras bietet man den deutschen Trailer auf, sowie zwei Werbefeatures zu den Barbarenzwillingen und ihren Film.

Alles in allem wartet die Deutsche Fangemeinde noch auf eine passable DVD Umsetzung dieses unterhaltsamen Filmes. Das hier produzierte Bootleg ist solide aber dennoch etwas enttäuschend. Die Tatsache, dass der Film hier ungeschnitten ist täuscht nicht über das falsche Bildformat, die mäßige Qualität von Bild und Ton und die in der Qualität noch schlechteren und recht mageren Extras hinweg.
Dennoch kann man froh sein wenigstens eine Veröffentlichung auf DVD zu finden, auch wenn es nur ein durchschnittliches Bootleg ist.

Wertung: +++ ---
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