Der Musik an sich bin ich ebenso nicht gerade zugetan, doch habe die Einstellung, dass jeder hören möge was ihm gefällt. Metal ist ja auch nicht so mein Ding. Die Leutchens vermitteln mit ihrer Musik aber eine Massage, und das verpackt in ihrem eigenen akustischen Stil. Das ist vollkommen in Ordnung, doch passt es meines Erachtens nicht einmal ansatzweise zu einem Film wie "Der Tag an dem die Erde still stand". Ich habe hier immernoch Bernard Herrmans herrlichen Score im Ohr, der einfach nur beeindruckend ist und neben dem jeder Score eines Reamakes verblasst. Und das sage ich obwohl ich den hier besprochenen Film noch nicht kenne.
Aber nun zur Rezi:
Dass du das Original noch nicht kennst, Elite, mag man als Wissenslücke sehen, doch ist es für das Remake die beste Voraussetzung, denn so bist du unbefangen und siehst den Streifen vom filmischen Aspekt her und ziehst keine Vergleiche zum Original. Da deine Wertung sehr ernüchternd ist, bestätigt sich dennoch das Versagen gegenüber des Originals. Ehrlich gesagt, habe ich das auch nicht anders erwartet, denn Robert Wises Film ist schwerlich zu toppen.
Dass das Remake nur wenig Effekte bietet und vielleicht auch Action liegt in der eigentlichen Geschichte begründet, denn es geht doch eher um Klaatus Blick hinter die Kulissen, zu der wahren Natur der Menschen, um einen Grund zu erfahren, warum die Menschheit nicht vernichtet werden sollte. Ob sie erhaltungswürdig ist. Dies findet er indem er direkt unter den einfacen Menschen lebt und das das nicht mit vielen Effekten und großer Action verbunden ist zeigte schon das Original, doch hier bekam der Zuschauer ein angenehmes Spiel geboten und zudem eine gelungene Inszenierung mit guten Dialogen.
Dass das Militär Gort nichts entgegenzusetzen hat ist ebenso ein wichtiges Element des Filmes, denn er ist die Waffe, der Aufpasser, der die Welt mit einem Fingerschnippen vernichten kann.
Bei einem Budget von 80 Millionen Dollar erwarte ich heutzutage überragendes, denn Filme aus Japan und anderen Ländern stellen beeindruckend unter Beweis, dass mit ungemein weniger, ebenso Beeindruckendes zu erschaffen ist. Warum die Amis, trotz der hohen Budgets dennoch oft nicht überzeugen liegt daran, dass sie das Geld stets für völlig unsinniges verpulvern und nicht dort investieren, wo es hin sollte.
Ein Blockbuster soll optisch beeindrucken, doch in der vergangenheit mehren sich die Schwächen in der visuellen Gestaltung und für mein empfinden wirken einige der gedrehten B-Movies um einiges besser, da sie auch oft auf Handarbeit zurückgreifen, wie ich kürzlich bei "Pumpkinhead IV" feststellte. Inhaltlich nehmen sie sich eh nicht viel.
Wie gesagt, mich wundert es nicht, dass das Remake versagte und ich danke für die wieder sehr ausführliche und informative Rezi. Bitte mehr davon.

Schau dir so bald dir möglich einmal das Original von Robert Wise an. Der Film ist ungemein gelungen, das können dir viele hier bestätigen.
Hier mal Herrmanns herrliche Musik: http://www.youtube.com/watch?v=rYbHpXca7U0