Zuletzt gesehene Sci-Fi und Fantasy-Filme 1996 - Heute

Diskussionen rund um den phantastischen Film.
mercury

Beitrag von mercury »

Wir haben exakt gegensätzliche Geschmäcker, ich mochte Jack Frost 2, ein guter Partyfilm für ein paar Bier. Gab viele Szenen, bei denen man gut Lachen kann. Was er mit GZSZ zu tun haben soll ist mir schleierhaft... :hammer:
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Biollante1977
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Beitrag von Biollante1977 »

mercury hat geschrieben:Gab viele Szenen, bei denen man gut Lachen kann.:hammer:
Im Grund hast du recht, es gab viel zu Lachen. Aber nicht weil er so lustig war sondern weil der Film so haarsträubend ist, daß es zum Lachen ist.
mercury

Beitrag von mercury »

Ich fand zum Beispiel die Todesarten sehr unterhaltsam, oder diesen Seltsamen Colonial GB Typen... herrlich :). Nein, die Witze ziehen zum Teil schon gut.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

die jules verne box 2 ist auch bei mir gelandet...

Stadt aus Stahl (CZ 1978) +++ +++
http://www.ofdb.de/film/37318,Das-Gehei ... rnen-Stadt
Eine sehr gelungene und spannende Parabel, erzählt in großartigen Bildern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Andrej Tarkowskij den auch kennt.

Die Reise zum Planet des Grauens (US 1982) --- ---
http://www.ofdb.de/film/51645,Mysterious-Planet
Amateurfilm mit billigen Monstern, schlechten Kulissen und ohne Darsteller, die das Wort "Schauspieler" verdient hätten.

Reise ins Zentrum der Zeit (US 1967) +++
http://www.ofdb.de/film/32941,Reise-ins ... m-der-Zeit
Sicherlich nicht der beste Zeitreisende-Film, aber doch recht unterhaltsam, wenn man auf 60er Sci-Fi-Vorstellungen steht. Schade nur, dass mein Free-TV-Mitschnitt hier qualitativ mithalten kann, sodass der Film keine wirkliche Bereicherung darstellt.
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Stahlkoenig
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Beitrag von Stahlkoenig »

Paul Naschy hat geschrieben:die jules verne box 2 ist auch bei mir gelandet...

Stadt aus Stahl (CZ 1978) +++ +++
http://www.ofdb.de/film/37318,Das-Gehei ... rnen-Stadt
Eine sehr gelungene und spannende Parabel, erzählt in großartigen Bildern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Andrej Tarkowskij den auch kennt.

Die Reise zum Planet des Grauens (US 1982) --- ---
http://www.ofdb.de/film/51645,Mysterious-Planet
Amateurfilm mit billigen Monstern, schlechten Kulissen und ohne Darsteller, die das Wort "Schauspieler" verdient hätten.

Reise ins Zentrum der Zeit (US 1967) +++
http://www.ofdb.de/film/32941,Reise-ins ... m-der-Zeit
Sicherlich nicht der beste Zeitreisende-Film, aber doch recht unterhaltsam, wenn man auf 60er Sci-Fi-Vorstellungen steht. Schade nur, dass mein Free-TV-Mitschnitt hier qualitativ mithalten kann, sodass der Film keine wirkliche Bereicherung darstellt.
Die Box war ja mal absoluter SChrott! Außer Stadt aus Stahl die noch einiges herbrachte, konnte man aber Reise in Zentrum der Zeit komplett vergessen! Es tauchte nur in 2 MInuten mal ein Dino auf! Reise zum Planet des Grauens gab schon mal auf PEST THE ENTERTAIMENT, hatte die gleiche Qualität! Dagegen war die Box 1 noch etwas besser dran!
oliver
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Beitrag von oliver »

ich hab mir grade "killerameisen" der gestern auf tele 5 lief angeschaut.

die schauspieler im film sind okay aber durch die synchro wirken sie lächerlich, die effekte sind richtig schlecht, die story total durchgeknallt... sprich, der film ist richtiger trash, also durchaus sehenswert.

vorallem die szene wenn sich der eine mensch am schluss in einen feuerball verwandelt ist ganz ganz großes kino *ironie*
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Goatscythe
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Beitrag von Goatscythe »

Paul Naschy hat geschrieben: Die Reise zum Planet des Grauens (US 1982) --- ---
http://www.ofdb.de/film/51645,Mysterious-Planet
Amateurfilm mit billigen Monstern, schlechten Kulissen und ohne Darsteller, die das Wort "Schauspieler" verdient hätten.
Ich mag den irgendwie. Ist halt Brett Pipers Erstling der es - warum auch immer - hier bei uns auf VHS geschafft hat damals. Aber ich mag das Oeuvre von Herrn Piper sowieso irgendwie. Der Mann macht halt Ultralow-Budget Filme und alle Effekte im Alleingang (Stop Motion natürlich). Ein Oldschooler wie er im Buche steht. Ansonsten haben es von ihm nur Galaxy Destroyer (muahahaha) und natürlich Arachnia nach Deutschland geschafft.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Dr. Who and the Daleks (UK / 1965)
und
Daleks' Invasion Earth: 2150 A.D. (UK / 1966)

Bild

Bild Bild

Nun hatte ich mir schon vor einiger Zeit eine Box mit zwei Dr. Who Filmen zugelegt und war bisher noch nicht dazu gekommen sie mir anzuschauen, oder hatte nicht die Muse. Da beide Streifen aber mit Peter Cushing sind, war es für mich keine Frage… Die musste ich haben.

Heute endlich passte alles zusammen und ich konnte mich beiden Abenteuern mit der nötigen Ruhe widmen. Und was soll ich sagen, ich bin absolut angetan.
Aber erst einmal war ich etwas überrascht. So hatte ich es mir nicht wirklich vorgestellt. Vielmehr so, dass Dr. Who wesentlich öfter durch Raum und Zeit reist und mehr mit diesem Element hantiert. Statt dessen reist er in DR. WHO AND THE DALEKS nur in eine Zeit und zu einer Welt, die durch einen nuklearen Krieg verseucht ist. Jene, die überlebt haben, fristen ein trostloses Dasein in dieser Einöde. Es sind die Thals, eine Rasse von friedfertigen Menschen, angeführt von Alydon. Neben zahllosen Mutationen (von denen wir aber bis auf einmal nie etwas sehen) gibt noch andere intelligente Rasse auf dem Planeten, die Daleks (gesprochen, wie geschrieben. Also nicht Däleks). Die Daleks sind wie Roboter und haben es auf eine Droge abgesehen, die es ihnen ermöglichen soll, ihre Umgebung zu verlassen und die Thals somit endgültig vernichten zu können. Dr. Who kommt durch eine Schusseligkeit des Freundes seiner Enkelin Barbara in dieser Welt an, ermöglicht durch seine Raum/Zeit Maschine „Tardis“, die sich in einem Polizeigebäude (ähnlich einer Telefonzelle) verbirgt. Mitten in diesen Zwist gezogen, versucht Dr. Who nun wieder in seine Zeit zu gelangen, doch das geht nur wenn die Maschine auch wirklich funktioniert. Um sie reparieren zu können, begibt man sich in die Höhle des Löwen, zu den Daleks.

Was sich meinen Augen hier bot, war einfach nur phantastisch. Zuerst Peter Cushing, der als ergrauter Doktor mehr an Einstein erinnert und eine Art an sich hat, die man nur als sympathisch bezeichnen kann. Vollkommen passend zu Cushing. Seine Gefährten sind ebenfalls sehr gut, wobei mir seine kleine Enkelin, Susan, noch am besten gefallen hat. Sie trägt den Film zu einem gewissen Teil und hat neben Dr. Who die größte Gewichtung (abgesehen von den Daleks). Barbaras Freund Ian ist ein Witzbold, auf seine Art aber auch sympathisch. Das hat Darsteller Roy Castle aber auch gut gestanden. Er war mehr der lustige Typ. Das Ensemble passt jedenfalls und wird mit Barrie Ingham (ROBIN HOOD DER FREIHEITSHELD von Hammer) noch aufgewertet. Eine talentierte Schauspielriege also.
Mit den Daleks bin ich nun das erste mal in Kontakt gekommen, sie scheinen im Dr. Who Universum ja sehr berühmt und beliebt zu sein und vermehrt aufzutauchen. Mich erinnern sie irgendwie an die Roboter in RAUMSCHIFF ORION, obschon man es nicht miteinander vergleichen kann. Als Bösewichte sind sie jedenfalls hervorragend.

Ich hab mich köstlich amüsiert. Die Sets, die Daleks, die Protagonisten, die Effekte und die Geschichte. Alles passt sehr gut und unterhält einen sehr angenehm. Besonders für Peter Cushing Fans ist der Film sehenswert, er beeindruckt einen doch immer wieder aufs Neue. Übermäßige optische Effekte gibt es nicht zu sehen, doch das stört überhaupt nicht. Was die Daleks zum Besten geben reicht völlig und das was man nicht sieht, bleibt der eigenen Fantasie überlassen. Die Setbauten reichen aber vollends um den Zuschauer in eine ferne Welt zu ziehen. Auf geleckte Optische Umgebungen sollte man jedoch nicht hoffen. Man sieht, dass es ein Studio ist. Wer aber Hammer Filme mag, der hat damit keine Probleme.
Nach dem Abspann, war ich traurig, dass es eigentlich schon vorbei war. Doch es wartete ja noch ein weiterer Film auf mich.

In diesem nimmt man sich nicht mehr die Zeit, die Daleks genau zu erklären, denn wer den ersten Film gesehen hat, weiß ja, wer sie sind.

In diesem Abenteuer fallen sie in einer fernen Zukunft auf der Erde ein und unterjochen die Menschheit. Nachdem Dr. Who mit Nichte Luise und Enkelin Susan in Londons Vergangenheit einen Wachmann mitgenommen hatten, landen sie in dieser Zukunft. Sie inspizieren die zerstörte Gegend, als herabfallende Trümmer, den Zugang zu „Tardis“, der Raum/Zeit Maschine versperren. Zudem taucht ein UFO am Himmel auf.
Dr. Who und seine Gefährten werden nun in die Geschehnisse verwickelt und finden heraus, dass die Daleks eine Bombe bauen, mit der sie den Erdmagnetismus zerstören wollen.


Sie von diesem Vorhaben abzubringen und die Menschen von der Unterjochung zu befreien, das ist die Aufgabe, der sich Peter Cushing als Dr. Who stellt und mit ihm Susan, Luise, Polizist Campbell aber auch Kämpfer des Untergrundes, zu denen der von Andrew Keir gespielte Wyler gehört. Der Schauspieler ist auch in Hammer Filmen aufgetreten, war Pfarrer in BLUT FÜR DRACULA und Doktor Quatermass im dritten Quatermass Kinofilm.
Auch dieses Abenteuer macht mächtig Laune. Im Gegensatz zum ersten Film spielt es zu einem größeren Teil auch im Freien. Man kommt aus den offensichtlichen Studios also heraus.
Die Geschichte ist solide und fesselnd und die Effekte sind sogar noch besser als in Film Nummer 1. Diesmal bekommen wir ein fliegendes UFO präsentiert und das macht das Ganze doch noch um einiges phantastisch. Die Daleks bewegen sich zudem außerhalb des Schiffes, was im vorigen Streifen ja nicht möglich war (aus geschichtlichen Gründen). Als Bösewichte sind sie auch diesmal klasse und bekommen Unterstützung durch robotisierte Menschen. Menschen, die man durch Gehirnwäsche gefügig gemacht hat. Diese Wachen ermöglichen es den Rebellen und Dr. Whos Leuten aber, sich unbemerkt einzuschleichen, was zuweilen auch witzige Szenen mit sich bringt. Wenn Bernard Cribbins (Polizist Campbell) sich nämlich unter die Truppe mischt, sorgt das für pure Erheiterung.

Ich hab auch das zweite Abenteuer verschlungen, das durch seine Art sehr britisch ist und mich mal wieder an Hammer erinnerte. Ich mag solche Filme einfach und durch Peter Cushing wird es zum größten Reiz für mich. Die Geschichte konnte mich die gesamte Filmlaufzeit sehr gut fesseln und die Effekte liegen ganz auf meiner Linie. Wer geleckte Optiken sucht, wird aber auch hier nicht fündig werden. Hammer Film Liebhaber, die sich mit allen Genres anfreunden können, kommen hingegen voll auf ihre Kosten. Schon allein wegen Cushing und Keir. Zudem tummelt sich auch Eddie Powell, Stuntman und häufiges Christopher Lee Double bei Hammer, vor der Kamera. Er ist derjenige, der versucht zu fliehen, von einer Häuserruine durch eine Markise stürzt (wobei er sich schwer am Fuß verletzte) und danach von den Daleks exterminiert wird. So will das der Actionverliebte Zuschauer haben.

Als krönenden Abschluss gab es nach dem zweiten Film noch eine fast einstündige, retrospektive Doku, in der Schauspieler und Macher Informationen Preis geben und aus dem Nähkästchen plaudern. Unheimlich interessant und es rundet die Kollektion ungemein ab.
Macht das Cover auch nichts her (man hätte sich was retromäßiges gewünscht), so ist der Inhalt über jeden Zweifel erhaben, denn die Bildqualität finde ich exorbitant gut. Gute Schärfen, satte Farben. Man glaubt nicht, dass die Filme aus den 60er stammen. Der Ton gefällt ebenso und von den Extras habe ich ja schon gesprochen. Zu den Ausführungen muss ich jedoch noch einen Audiokommentar zum ersten Film, hinzufügen.
Da gibt es nicht, die Box ist gelungen und die Filme find ich ebenfalls toll. Ob ich damit auch gleich zum Dr. Who Jünger werde, glaube ich eher weniger. Für mich waren die Filme abhängig von Peter Cushing. Wollte man sich mit dem Dr. Who Universum auseinandersetzen, müsste man sich durch Berge von Filmmaterial wühlen. Eine Lebensaufgabe.


Wertung Dr. Who and the Daleks: +++ +++ 1/2
Wertung Daleks' Invasion Earth: 2150 A.D.: +++ +++
Wertung DVD: +++ +++ 1/2
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

EDEN LOG (Frankreich / 2007)

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Genre: Science Fiction

In den letzten Jahren kamen in Frankreich verschiedene Filme des phantastischen Genres auf den Markt, die das Publikum doch eher als mittelmäßig einstuft. DANTE 01, THE BROKEN und EDEN LOG meine ich und ich für meinen Teil finde alle drei ausnahmslos ungemein gelungen. Schon allein, weil sie zum Nachdenken anregen und einem nicht alles leicht und seicht präsentieren. Gerade das macht einen Film doch auch interessant. Ich sehe die Filme somit als anspruchsvoll an.

Bei meiner Rezi zu DANTE 01, empfahl man mir EDEN LOG. Ich hatte davon schon gehört, doch nun wollte ich unbedingt einen genaueren Blick werfen. Was eignet sich für eine tiefere Auseinandersetzung dabei mehr, als eine Special Edition, bei der man noch um einiges mehr, von den Machern selbst erfahren kann. Somit suchte ich die 2 Discs Umfassende Edition aus, die einen deutsch untertitelten Audiokommentar bietet, und auf der zweiten Disc, ein 45mitütiges Interview mit dem Regisseur und dem Produzenten und darüber hinaus, etwas kürzere Interviews mit den Darstellern, sowie dann noch ein 46 minütiges, schön ausführliches Making of. Somit bekommt man wirklich die volle Packung und zudem den Film an sich in durchaus sehr guter Bild und Tonqualität. Die DVD, besonders die Special Edition kann man wirklich nur empfehlen (obschon ich die Extras noch nicht in Anspruch genommen habe). Ein gelungenes Digi-Pak, mit ansprechender Gestaltung.
Was da die Farbwahl mit dem eigentlichen Film zu tun hat, ist einfach zu erklären. Der gesamte Film kleidet sich zum vorwiegenden Teil in diesen silbrigen, fast schwarz/weißen Ton. Ein Stilmittel, das unheimlich gut passt. Es unterstreicht die Tristesse und Trostlosigkeit der Umgebung.
Über den Inhalt des Filmes sollte man meines Erachtens nach wieder so wenig wissen, wie möglich. Vielleicht nur das offensichtliche des Anfangs: Ein Mann erwacht in einer stockfinsteren Höhle und bahnt sich instinktiv seinen Weg in einen Raum. Immer weiter treibt es ihn voran, ohne, dass er auf eine Menschenseele stößt. Was ist geschehen, wo ist er. Was ist das für ein technischer und befremdlicher Komplex, in den er vorzudringen scheint. Je weiter er geht, umso mehr erfährt er, umso mehr kommt er der Oberfläche entgegen.
Von meiner Seite war es das. Man sollte vielleicht nur noch sagen, dass es sich um einen Science Fiction Film handelt, der aber nicht so wirklich konventionelles SF bietet. Irgendwie drängt sich mir hier der Vergleich mit DANTE 01 auf, wo es ja ebenfalls eher unkonventionell zugeht.
Von der Geschichte würde ich auch so wenig wie möglich wissen wollen, weil es das Überraschungsmoment hebt, wenn man mit den Geschehnissen konfrontiert wird. Weiß man zuviel, hat man schon eine Ahnung und die Überraschung ist hin. Unterstützend bei EDEN LOG kommt hinzu, dass man immer nur soviel erfährt, wie der Hauptcharakter. Man sitzt ebenso fragend vor dem Bildschirm und harrt der Dinge, die da kommen mögen. Je weiter der Protagonist dabei der Oberfläche kommt, umso mehr findet er heraus und umso mehr erhellt es sich auch für den Zuschauer. Eine Sache, die ich unheimlich gut finde.
Außerdem lässt Regisseur Franck Vestiel mehr Bilder sprechen, als Worte. Wirklich viel wird hier echt nicht gesprochen nur das Nötigste. So sind die ersten Filmminuten ganz ohne Text. Es dauert wirklich lang, bis mal ein Wort fällt (abgesehen von Bild und Tonaufzeichnungen). Zudem verfolgt Vestiel eine besondere Filmmethode. Zum einen verfolgt er den Protagonisten bei seinen Taten, wodurch das Ganze was von Handkamerafilm (Marke REC) bekommt, zum anderen nutzt er nicht übermäßige Lichtquellen. Er konzentriert sich da doch mehr auf natürliche Lichtquellen, was den Realismus (wenn man denn davon sprechen kann), neben der Handkameratendenz, noch um ein weiteres anhebt. Ein Weiteres sind plötzliche Umschnitte. Das gefällt mir besonders in der Szene im Aufzug. Mal in Rot getaucht und wild und dann wieder mehr weißlich und sanft. Im schnellen Wechsel das ganze, das schafft eine Form, die ich schon beinahe der Novelle Vague zusprechen würde. Aber ich will es nicht überbewerten, es ist einfach angenehm, es sich anzusehen. Vom visuellen Aspekt ist EDEN LOG wirklich absolute Spitze. Und das alles ohne übermäßige Effekte. Die halten sich ohnehin sehr zurück und beschränken sich vorwiegend auf Maskenarbeit und Kostüme. Eine schöne Szene bekommt man bei einem Lichtblick des Hauptcharakters geboten (wieder in mattes Rot getaucht). Sehr gelungen und sehr effektvoll, obschon keineswegs mit CGI umgesetzt. Solcherlei Effekte bekommt man im Finale dann geboten. Es ist nicht in Gänze überzeugend, doch es schadet dem Film auch absolut nicht. Mir hat es trotz allem gefallen und man darf sich wieder seine Gedanken über das Wie und Warum der Taten des Mannes machen.

Von EDEN LOG bin ich absolut angetan. Der Film bietet mir alles, was ich für die richtige Unterhaltung brauche und er nutzt das Medium Film sehr fesselnd aus. Optisch ist es also ein Leckerbissen, man sollte aber um Gottes Willen nicht denken, hier Blockbuster Optik zu bekommen. Es ist klein, realistisch, schmutzig, dunkel und geheimnisvoll. Je weiter es nach oben geht umso größer und beeindruckender wird manche Szene aber auch.
Vom Inhalt her, bin ich ebenso angetan, wie vom Optischen. Man muss schauen, bei der Sache bleiben und mitdenken. Hier wird einem wahrlich nicht alles gesagt, man muss vornehmlich das Köpfchen bedienen und auch Interpretieren. In geselliger Runde gibt EDEN LOG somit viel Stoff zur Unterhaltung.

Wertung Film: +++ +++ +++
Wertung DVD - SE: +++ +++ +++
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Godzilla-2000
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Den habe ich auch noch zu sehen. Ein Spontankauf aufgrund der Inhaltsangabe...
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ich weiß gar nicht, wie ich seinerzeit auf den Film gekommen bin. Es war glaube ich auch eine Inhaltsangabe, oder ein Trailer (wie so oft).
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Howard - Ein tierischer Held (USA / 1986)
(Howard the Duck)

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Genre: Science-Fiction

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=SzI-ZbcK_sw

Meine Güte, wie lang ist das her, wo ich das letzte Mal HOWARD – EIN TIERISCHER HELD gesehen habe. Ich glaub, das war Anfang der 90er gewesen. Da war der Streifen ganz neu für mich und ich war davon absolut von den Socken. Besonders die Effekte beeindruckten mich. Aber das war bei Stop Motion Animation ja schon immer so gewesen. Die Geschichte blieb mir im Groben im Kopf, doch an Einzelheiten konnte ich mich bis jetzt nicht mehr erinnern. Koch Media hat es nun möglich gemacht und den Film als eines der wenigen Label weltweit auf den Markt gebracht. Wohl weil der Streifen bei uns ganz gut angekommen ist, oder einfach deswegen, weil bei den Jungen das Herz am richtigen Fleck sitzt. Leider konnten sie an Material nicht sonderlich viel ziehen. Vielleicht weil Universal den Finger drauf hatte. Auf ihrem Fundus haben sie den Streifen nämlich und da glaube ich, konnten sie gewisse Bedingungen knüpfen (ist aber nur Spekulation). Naja, wenigstens gibt es einen hübschen Pappschuber, mit comichafter Gestaltung der Rückseite, schließlich beruht die Geschichte auf einem Comic. Auf DVD gibt es dann noch einige wenige Trailer, eine Bildergalerie und ein 2 minütiges Promotion Making of. Ungemein schade finde ich, dass ein ausführliches Booklet fehlt. Das sind bei Koch Media ja immer die Informationsträger für Hintergründe. Naja, das gute Bild des Filmes und der gute Ton, entschädigen für die ernüchternden Beigaben. Wenigstens besser als gar nichts.

Aber nun zum Film an sich.
Nachdem George Lucas, das Regie führen nach dem ersten gedrehten Star Wars Film schnell zuviel wurde, verlagerte er sein Betätigungsfeld mehr auf das Produzieren. In dieser Funktion schenkte er der Filmwelt einige der unterhaltsamsten und phantastischsten Abenteuer. Angefangen von den weiteren Star Wars Filmen, über Indiana Jones, die Ewok Filme, bis hin zu WILLOW, dem Fantasy Märchen mit den vielen kleinen Helden. Zwei Jahre zuvor machte jedoch HOWARD – EIN TIERISCHER HELD von sich reden. Beim dritten Star Wars Film (DIE RÜCKKEHR DER JEDI RITTER) kam Lucas zum ersten mal mit kleinwüchsigen Schauspielern in Kontakt und hatte ihnen vieles zu verdanken. Sie erfüllten seine Ewoks mit unschätzbarem Leben und es klappte wirklich so gut, dass er weitere Projekte mit ihnen realisierte. So zum Beispiel die beiden Ewok Filme und es mündete am Schluss in WILLOW. Auch in HOWARD kommt ein kleinwüchsiger zum Einsatz und zwar im Kostüm des Enterichs Howard. HOWARD lebt in einer Welt, die der Spiegel unserer ist, mit dem Unterschied, dass Enten die vorherrschende Rasse ist. Hat sich der aufrecht gehende Mensch aus dem Affen entwickelt, so hat der aufrecht gehende Enterich eine ähnliche Evolutionsgeschichte. Howard ist in seiner Welt recht erfolgreich und genießt seinen wohl verdienten Feierabend, als er von einer geheimnisvollen Kraft plötzlich ins All gesogen wird. Innerhalb ganz kurzer Zeit landet er recht unsanft auf der Erde. Noch ganz benommen von dem gerade erlittenen Schock, lernt er die junge Rock Sängerin Beverly kennen, die auf ihren großen Durchbruch noch wartet. Sie nimmt sich des seltsam aussehenden Wichtes an und versucht ihm zu helfen wieder nach Haus zu gelangen. Dazu bedarf es aber erst einmal der Ursachenforschung, wie Howard überhaupt zur Erde gelangen konnte. Kurze Zeit später findet Phil, Bekannter von Beverly und durchgeknallter möchte gern Wissenschaftler, heraus, Dr. Walter Jenning hat eine Maschine erfunden, mit der man fremde Welten anpeilen kann. Beim erneuten Einschalten dieses Apparates, um Howard wieder zurück zu transportieren kommt es erneut zu einem Zwischenfall. Diesmal gelangt aber kein sympathischer Enterich auf die Erde, sondern ein Herrscher des Bösen, der von Dr. Jenning besitz ergreift und die Macht über die Erde erlangen will. Zuerst hält man ihn für einen Spinner, doch schnell wird es richtig ernst, denn Jenning entwickelt schier unglaubliche Kräfte. Die Krönung des Ganzen ist sein Vorhaben, noch mehr seiner Art auf den Planeten zu holen. Howard, Beverly und Phil, haben alle Hände voll zu tun, die drohende Gefahr abzuwenden.

Was mich im Vorfeld überraschte, als ich im Internet nachschaute, sind die Wertungen. Vielerorten bekommt HOWARD – EIN TIERISCHER HELD unterdruchschnittliche Bewertungen. Ich konnte das gar nicht glauben, hatte ich den Streifen doch in so angenehmer Erinnerung. Je weiter der Film jedoch fortschritt, umso mehr teilte ich die Ernüchterung. Die Handlung ist wirklich nicht berauschend und nicht wenige Szenen nerven. Besonders der schwachsinnige Phil wird zum Hassobjekt. Was ich Tim Robbins in dieser Rolle aber unbedingt zu Gute halten muss, er meistert den Part wirklich superb und zeigt für mich sehr gut, dass er ein begabter Schauspieler ist. Nervender Knilch Nummer 2 ist dann Dr. Walter Jenning. Dies liegt auch nicht an der darstellerischen Leistung, Jeffrey Jones ist nicht schlecht. Es liegt vornehmlich an den Dialogen, die durch die mittelprächtige deutsche Synchro sich noch potenzieren. Schaut man jedoch durch die‚bitte nicht ernst nehmen’ Brille, wird es erträglicher. Ohnehin sollte man vor allem diese Einstellung mitbringen, wenn man HOWARD richtig genießen will. Angesichts des Enterichs, der Meister des Quack-Quack Fu ist, geht das aber auch gar nicht. Schon allein das Gesicht treibt einem ein Lächeln aufs Gesicht und wenn die Animatronic im Kopf dann zum Einsatz kommt (Schnabel, Augen usw.) wird es noch heftiger. Also, ich muss schon sagen, was die Effekteleute alles so leisten ist doch wirklich die Härte. Klar, in dem Kostüm steckt ein kleinwüchsiger Mann (nicht nur einer, sondern mehr als sechs, von Szene zu Szene), doch die Animatronische Technik im Kopf ist so gut, sie verleiht dem Enterich, neben den Bewegungen des Menschen, eine richtige Persönlichkeit. Absolut beeindruckend. Aber auch sonst, leisteten die Jungs von ILM einiges. Viele optische Effekte kommen zum Einsatz und machen den Film unverkennbar zum Effektspektakel. Das Sahnehäubchen ist dann das Finale, in dem sich der Herrscher der Finsternis (oder wie die auch hießen) zeigt. Ein Stop Motion animiertes Monster, das unter Oberaufsicht von Meister Phil Tippet animiert wurde und zwar so, wie wir es von Willis O’Brien und Ray Harryhausen kennen und so sehr lieben gelernt haben. Die Filme der 80er Jahre boten da ja immer wieder solche Sachen. Besonders dieses Monster, macht HOWARD – EIN TIERISCHER HELD für mich sehenswert. Daneben ist der Enterich eine sympathische Figur, gebettet in einen Effektefilm, der zwar eine etwas dünne Story hat, aber dennoch zu unterhalten versteht und optisch über jeden Zweifel erhaben ist. Ein weiterer angenehmer Punkt ist der 80er Jahre Look und die 80er Jahre Mucke. Die Rock-Sachen sind zwar nicht oberste Liga, wissen aber dennoch bei mir zu punkten ( http://www.youtube.com/watch?v=GME30JFM ... re=related ). Das abschließende Konzert ist blöd, aber trotzdem recht unterhaltsam.

Ich wurde sehr angenehm unterhalten. HOWARD – EIN TIERISCHER HELD war in meiner Erinnerung etwas besser gewesen, doch hatte ich dennoch großen Spaß beim Ansehen. Über die schwächelnde Geschichte, kann man angesichts des sympathischen Hauptcharakters, der absolut beeindruckenden Effekte und der krachenden Action, gut hinwegsehen. Die Musik find ich ebenfalls gelungen.
George Lucas versteht es, jemanden kurzweilig zu unterhalten.
Die DVD kann man durchaus empfehlen, auch wenn sie von den Extras etwas schwach auf der Brust ist. Bild und Ton sind sehr gut und ungeschnitten ist der Streifen, im vergleich zur VHS Auswertung auch. Zudem ist der Silberling eine der wenigen weltweiten Auflagen. Zumindest bis jetzt.

Wertung Film: +++ +++
Wertung DVD: +++ 1/2
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Godzilla-2000
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Ich wurde in der Schule (ich glaube im Religionsunterricht) mal dazu "gezwungen", diesen Film zu sehen... die Klasse konnte den Film wünschen...
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Demzufolge war er für dich eine Folter?
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Godzilla-2000
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Beitrag von Godzilla-2000 »

Das nun nicht gerade, ich empfand einfach ein gewisses Bedauern, dass aus diesem Aufwand kein "ernsthafter" Film gemacht wurde.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ja, etwas ernsthafter wäre zuweilen wirklich nicht schlecht gewesen. Besonders als der Dr. von dem Wesen in Beschlag genommen wird.
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Allerdings ist bereits die Comicvorlage sehr satirischer Natur, und geht da sogar noch um einiges weiter als der Film. Ehrlich, im Vergleich zum Comic ist der Film die Ernsthaftigkeit in Person.
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Biollante2000Millenium
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Beitrag von Biollante2000Millenium »

Coole Review zu einem Film der etwas anderen Art Mario +++

Ich hab den Film in meiner Kindheit gesehen (nicht nur einmal, da wir ihn damals im Fernsehen aufgenommen hatten) und ich habe ihn auch recht unterhaltsam in Erinnerung.
Als ich dann aber vor einer Weile wieder eine "Zusammenfassung" des Films gesehen hab, hab ich mich gefragt warum er mir eigentlich so geviel.
Ich glaube der Film ist einfach zu schlecht gealtert und viele Sachen die einem als Kind nicht auffallen, stören wenn man älter sit.

So kann ich meinem Lieblingskritiker, dem "Nostalgia Critic", nur zustimmen, wenn er geschockt vor den vorkommenden, von ihm so genannten, "Duck Titts" steht oder dem Beinahe Sex zwischen Ente und Mensch :angst:
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tabonga
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Beitrag von tabonga »

Ist zwar schon ein paar Tage her …

Augen des Satans, Die / Brain from Planet Arous, The (1957)


Alte deutsche Kinofassung, bei

»SOMETHING WEIRD CINEMA« - im Kölner Filmhaus

unterhaltsamer amerikanischer B-Film, gelungene dt. Synchronisation. Freue mich auf die kommende Veröffentlichung, hierzulande.

+++
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tabonga
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Beitrag von tabonga »

La nave de los monstruos (1960)

Mexikanische SF-Komödie, mit wunderbaren grotesken Monstern.
Hat verdammt viel Spaß gemacht.

+++ +++
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Biollante2000Millenium hat geschrieben:So kann ich meinem Lieblingskritiker, dem "Nostalgia Critic", nur zustimmen, wenn er geschockt vor den vorkommenden, von ihm so genannten, "Duck Titts" steht oder dem Beinahe Sex zwischen Ente und Mensch :angst:
Wenn es allerdings eine ordentliche Verfilmung der Comics geworden wäre, hätte es noch viel mehr solche Momente gegeben. :roll:
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Harryzilla
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Beitrag von Harryzilla »

Mexikanische SF-Komödie, mit wunderbaren grotesken Monstern.
Hat verdammt viel Spaß gemacht.


Das kann ich nur unterstreichen.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Biollante2000Millenium hat geschrieben:Coole Review zu einem Film der etwas anderen Art Mario +++

Ich hab den Film in meiner Kindheit gesehen (nicht nur einmal, da wir ihn damals im Fernsehen aufgenommen hatten) und ich habe ihn auch recht unterhaltsam in Erinnerung.
Als ich dann aber vor einer Weile wieder eine "Zusammenfassung" des Films gesehen hab, hab ich mich gefragt warum er mir eigentlich so geviel.
Ich glaube der Film ist einfach zu schlecht gealtert und viele Sachen die einem als Kind nicht auffallen, stören wenn man älter sit.
Vielen Dank Biollante2000Millenium. :)

Manche Filme kann ich immernoch durch die Augen meiner Jugend betrachten und habe nicht selten Spaß. Sicherlich gibt es auch bei mir so Filme, die ich damals besser fand wie heut. Doch ich glaub soviel hat sich bei HOWARD nicht geändert. Abgesehen vielleicht von Robbins.



Projekt Brainstorm (USA / 1983)
(BRAINSTORM)

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Genre: Science-Fiction

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=YtwCHfmDQ60

Beim Abgrasen so einiger Filme des Phantastischen, in der letzten Zeit, bin ich auch auf diesen Streifen, von Douglas Trumbull, aus den 80er Jahren, gestoßen. Nun interessiere ich mich, was Science-Fiction, Horror und Action betrifft für die Sachen der 80er ja besonders und da musste ich auf diesen Streifen doch wirklich einen näheren Blick werfen.

Die Geschichte mutete für mich auf den ersten Blick nicht wirklich fesselnd an, hatte aber durchaus Reiz. So geht es um eine Gruppe Wissenschaftler, die es schaffen, die Gedanken von anderen Aufzuzeichnen. Aber nicht nur das, sie können diese aufgezeichneten Gedanken, erlebbar machen und zwar auf eine Weise, wie man es vorher nie für möglich gehalten hat. Fühlen, Schmecken, ja beinah sogar Riechen kann man das was der andere erlebt hat. Ein Durchbruch in der Forschung, aber auch ein gefährliches Instrument, an dem die Regierung ein großes Interesse hat. Dass die Direktoren des Instituts, sie ins Boot geholt hat, erfährt Forscher Michael Brace erst viel zu spät. Seine Partnerin Lillian wusste es schon viel länger und es belastete sie stark. Ohnehin ist es mit ihrer Gesundheit nicht zum Besten bestellt und eines Nachts, im Labor, geschieht es. Sie erleidet einen Herzanfall. In ihren letzten noch verbleibenden Minuten schließt sie sich an das Gedanken-Aufzeichnungsgerät an um diese Augenblicke festzuhalten und vielleicht auch um ihrem langjährigen Kollegen Michael einige Erklärungen zu hinterlassen. Der Kontakt mit dieser Aufzeichnung ist für jeden aber in höchstem Maße gefährlich, denn da die Gedanken und Emotionen auf den Körper einen direkten Einfluss haben, würde derjenige, der damit in Kontakt kommt, das gleiche durchmachen und sterben. Michael erkennt das gerade noch rechtzeitig und kann Veränderungen an der Programmierung vornehmen. Doch bevor er sich das Band zu Ende ansehen kann, wird er von seinen Vorgesetzten jäh unterbrochen und das Band unter Verschluss genommen. Michael merkt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und dass man vor ihm etwas verbergen will. Zudem birgt das Band einen Einblick in eine Welt, jenseits der unserigen und schon das allein, lässt den Mann alles vergessen. Er setzt alles daran, dieses Geschenk seiner Partnerin ganz zu sehen und ist unbeirrbar darin, hinter die Machenschaften und Verbindungen seiner Vorgesetzten zu kommen.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zuviel verraten.
An PROJEKT BRAINSTORM bin ich jedenfalls mit falschen Vorstellungen herangegangen, obwohl, so falsch waren sie vielleicht auch nicht. Im Hinterkopf hatte ich Filme, wie COMA und DAS CHINA-SYNDROM. So ganz verkehrt ist das ja nicht, schließlich sind auch am PROJEKT BRAINSTORM hochrangige Instanzen interessiert. Diese Heimlichtuereien und die Aktionen, um Michael in seinem Vorhaben zu behindern, lassen es weit in diese Richtung tendieren. Ich denke aber, der vornehmliche Gedanke war es, einen optisch beeindruckenden Film zu drehen, der den Zuschauer mit einer Welt konfrontiert, wie man sie sich nur schwer vorzustellen vermag, wie man sie heute aber durchaus für realisierbar halten würde. Ich finde, soweit sind wir von dem Schritt ja nicht mehr entfernt.

Optisch war ich Anfangs irritiert, denn das Bild schaltet von 2.35:1 auf ein 1:85:1, das aber im 2.35:1 Rahmen bleibt. Das heißt, es kommen neben den Rändern oben und unten auch rechts und links welche hinzu. Erst meinte ich, man hat beim Mastern der DVD Fehler gemacht, doch tatsächlich scheint es ein stilistisches Element zu sein. Das volle 2.35:1 Bild kommt nämlich nur dann zum Einsatz, wenn man den Blick durch die Maschine hat. Die Szenen in der realen Welt, sind schmaler. Diese Unterscheidung ist hilfreich, um sich in den einzelnen Stufen zurecht zu finden. Vielleicht hätte man es aber auch etwas anders realisieren können, ohne die schöne Breite des Formates einzubüßen. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und bald schon stört es nicht mehr.
Besonders in den Gedankenszenen entfaltet PROJEKT BRAINSTORM seine ganzen optischen Qualitäten, denn hier bekommt der Zuschauer verschiedenste Formen präsentiert. Beispielsweise die Froschaugenperspektive, die den Blick durch die Augen dessen zeigen, dem die Gedanken gehören. Dann sind Simultionszenen (Flugsimulation) zu erleben, die, betrachtet man den Film auf einer großen Leinwand, einen unheimlich mitreißenden Charakter haben. Und dann gibt es da noch die Effektszenen, die im Finale zu sehen sind und die man optisch mit dem visuellen Overkill in Stanley Kubriks 2001 – ODYSSEE IM WELTALL vergleichen kann. Die Szenen erinnerten mich etwas stärker an den ersten Star Trek Film. Speziell die letzte Szene, wo V-Ger sich auflöst. Lässt man diese Bilder, begleitet von der Musik auf sich wirken, wird man wirklich in eine andere Welt entführt. In dieser Hinsicht ist PROJEKT BRAINSTORM schon etwas Besonderes.
Wo ich aber eben Star Trek angesprochen habe. Man sollte beim Anschauen einmal die Augen schließen und nur auf die Musik hören. …. Hört ihr das? Das klingt doch beinah genau wie in STAR TREK II – DER FLUCH DES KHAN? … Ist ja auch keine Wunder, schließlich steuerte James Horner die Melodien bei. Ich mag die Musik ja sehr, doch irgendwie war Horner in der damaligen Zeit etwas festgefahren. Hört man sich besagten Star Trek II an, PROJEKT BRAINSTORM und KRULL, so klingt das ziemlich gleich. Man braucht nur dir Augen schließen und weiß, „das ist Horner“. Nichts desto trotz, den optisch sehr gelungenen Gedankenszenen verleiht es die richtige Atmosphäre.
Ebensoviel kann ich der Schauspielerriege abgewinnen. Christopher Walken habe ich so richtige bisher eher selten gesehen, doch das was ich von ihm sah, gefällt mir immer wieder auf’s neue. Besonders sein Minenspiel gefällt. Vielleicht kann man ihm eine gewisse Kaltherzigkeit in den Augen nachsagen, vielleicht passt Emotionslosigkeit besser. Dennoch halte ich ihn für einen großen Schauspieler und die Rolle des Michael Grace füllt er überzeugend. Seine Filmpartnerin ist dafür aber auch sehr förderlich. Natalie Wood spielt die hingebungsvolle Frau ganz gut, dennoch macht sie auf mich einen etwas distanzierten Eindruck. Vielleicht liegt das ja auch in der filmischen Beziehung zu Michael begründet. Entfernt, aber noch immer verliebt. Emotionale Szenen meistert sie für mein Empfinden aber sehr gut. Die Szenen für PROJEKT BRAINSTORM hatte sie sicher abgedreht, als sie mit ihrem Mann Robert Wagner und Freund Christopher Walken auf Segeltour ging. Während sie, vor Anker liegend, mitten in der Nacht ein Beiboot festmachen wollte, viel sie ins Wasser und ertrank. Ein tragischer Verlusst für die Filmwelt, war Natalie Wood doch eine sehr bekannte und sehr erfolgreiche Schauspielerin, die mehrfach für Oscar und Golden Globe nominiert wurde. Somit ist BRAINSTORM in ihrer Filmografie auch der letzte Film. Sehr traurig.
Aber gehen wir weiter. Michaels Partnerin Lillian, die Frau, die ihre Gedankenmuster im Zeitpunkt ihres Todes Aufzeichnet, wird gespielt von Louise Fletcher. Wer den Namen liest, dem wird sicher genauso wenig ein Gesicht vor dem geistigen Auge auftauchen, wie mir. Aber wenn ich STAR TREK – DEEP SPACE NINE sage und dabei die Namen Vedek Winn und Kai Winn sage, dann leuchtet es sicher schon viel mehr. Zumindest bei mir brennen dann die Lichter heller als das Licht der Sonne. Louise Fletcher ist jedoch schon seit Ende der 50er Jahre im Filmgeschäft, läuft aber mehr durch das Fernsehen, als durchs Kino. Eine gute Schauspielerin, vielleicht noch etwas mehr. Als Michaels Partnerin ist sie ganz gut und den etwas überlegeneren Kopf nimmt man ihr ebenfalls ab. Um die Darstellerparade abzuschließen möchte ich dann noch Cliff Robertson erwähnen, der als Michaels und Lillians Chef in Erscheinung tritt. Auch er mach seine Sache gut und viele Jüngere werden sein Gesicht wohl eher mit Ben Parker, Peter Parkers Onkel in den SPIDER-MAN Filmen von Sam Raimi in Verbindung bringen. Ein guter Cast also, der sich vor der Kamera bewegt und eine gute Crew dahinter.
Den Namen Douglas Trumbull bringt man sicher mit LAUTLOS IM WELTALL in Verbindung, einen Film, der eine interessante Geschichte bietet und beeindruckende Effekte. Auch PROJEKT BRAINSTORM ist vornehmlich in den Effekten gut, als in der Handlung und darin liegt (oder auch lag) Douglas Trumbulls große Stärke. Spezialeffekte sind schon eher sein Fach und wenn man da so Projekte, wie ANDROMEDA – TÖDLICHER STAUB AUS DEM ALL, UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART und STAR TREK: DER FILM hört, dann weiß man, dass da was hinter steht. Ach ja, den vergleichsmäßig herangezogenen 2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM hat Trumbull auch betreut. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm, wenn man sich die Effekte beschaut.

Ich hatte es eben schon einmal anklingen lassen, PROJEKT BRAINSTORM ist mehr fürs Auge, als für jene, die auf Inhalte stehen. Die Geschichte scheint etwas verwirrend und lässt anfangs mehr Vermuten, als am Ende tatsächlich bei rumkommt. Somit wurde ich inhaltlich doch etwas enttäuscht. Etwas mehr Thrill wäre sicher nicht schlecht gewesen. Dennoch weiß das gesehene ganz gut zu unterhalten und besonders vom Optischen bekommt man schöne Szenen. Vor allem im Finale. Wer lautes Kino will, braucht BRAINSTORM gar nicht erst einschalten. Hier geht es eher gemächlich zu. Musik und Optik ist deutlich geprägt von der Zeit und wer mal wieder alte Computer sehen möchte, der ist hier genau richtig.

Wertung: +++ +++


Die DVD

Warner Home Video hat das Filmchen in ihren Back-Titel Katalog aufgenommen, weswegen man seine Ansprüche bitte weit zurückschraubt. Es gibt keine Extras und nur ein analoges Master. Die Bildqualität ist somit nicht ganz auf der Höhe einer DVD, kann man aber dennoch gelten lassen. Das trifft auch auf den Ton zu. Weitere Extras sucht man vergleblich. Weder Trailer, noch sonstiges Material findet der Interessierte. Noch nicht einmal eine Kapitelanwahl gibt es. Aber es gibt das originale Bildmaterial und englischen Ton, sowie deutsche Untertitel. Naja, wenigstens etwas. Wer sich also einschränken kann und etwas Klassikerflair mit einem nicht digital remasterten Bild haben möchte, der kann die DVD ruhig zulegen. Wer weiß wann und ob der Film noch einmal kommen wird.

Wertung: +++ (stark subjektiv)
Zuletzt geändert von mario-pana am Do 18.02.2010, 21:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Harryzilla »

Sherlock Holmes (2010) --- +++

Dies ist die Verfilmung für die MTV-Generation. Tempo, Action und hektische Schnitte.
Martial Arts und Okkultismus sind zumindest etwas Neues bei einer Holmes-Verfilmung. Die beiden Hauptdarsteller (Robert Downey Jr. und Jude Law) sind gewöhnungsbedürftig, aber gar nicht mal so übel.
Leider kann sich der Film nicht wirklich entscheiden ob er witzig oder düster sein will. Holmes wirkt hier eher wie eine tragische Figur und macht auch schon mal einen Fehler.
Die bisher beste Verfilmung "The Private Life Of Sherlock Holmes" von 1970 bleibt weiter unerreicht.
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Beitrag von caro31 »

War witzigerweise auch mein Eindruck... Ich hatte einfach mehr Story/Witz/Schauspielkunst/Atmosphäre und weniger Heckmeck erwartet. Das Finale hätte besser zu Spiderman gepasst und wirkte mir deutlich zu künstlich (irgendwie sah ich die Darsteller geistig stets vor der Bluescreen und es entstand kein Eindruck echter Höhe oder gar Gefahr). Echter Suspence wurde der Hektik geopfert, sehr schade. Beileibe kein schlechter Film, doch zu meinen Favoriten wird er definitiv nicht gehören. Meine Begleitung (Weiblein und Männlein) war aber sehr angetan.
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Beitrag von Harryzilla »

@Ralo,

herzlichen Dank für deine Eindrücke. Ist eine gute Ergänzung zu meiner zu kurz geratenen Besprechung.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Beim Abgrasen so einiger Filme des Phantastischen, in der letzten Zeit, bin ich auch auf diesen Streifen, von Douglas Trumbull, aus den 80er Jahren, gestoßen.
ich habe gerade gesehen, dass der 10 jahre zuvor schon den hippie-sci-fi "lautlos im weltall" gedreht hat
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ja, richtig. Ich war überrascht, dass der Mann nur so realativ wenig in seiner Filmografie stehen hat. Merkliche Filme, hat er ja wohl nur die beiden gedreht (als Regisseur). Ansonsten gehen noch einige Kurzfilme auf sein Konto. Ich würde ja gern mal eine Sammlung von Kurzfilmen bekannter Regisseure des phantastischen Filmes sehen wollen. Ob es so etwas auf DVD gibt?
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Gidorah
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Beitrag von Gidorah »

Tauchfahrt des Schreckens

Richtig schoene Trash-Film.Es geht um ein Wissenschaftler-team das im Atlantik Atlantis unter dem Meer entdeckt.Warum es da Sonne gibt wuerde mich mal intressieren :lol:
Schoene Stop and Motion Technik,war heute auf dem 4.naeschte Woche kommt:
Die Reise zur Insel des Grauens,koennt ihr mir den auch empfehlen?Bin ja quais noch unbeleckht ,heisst auer die Godzi-Filme und caprona,Kampf der Titanen usw hab ich noch nicht viele Filme dieser Art gesehn
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Stahlkoenig
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Beitrag von Stahlkoenig »

Meinst du Tauchfahrt des Schreckens mit Doug Mc Clure?
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