Doom - The Movie (2005):
Also ich habe Doom 3 zunächst mal auf X-Box gespielt, geliebt und vor Allem wirklich gefürchtet, ich hatte noch nie solche Angst beim Zocken gehabt und es gibt auch nicht viele Horrorfilme, die mir so viel Angst eingejagt haben. Doom war für mich ein Alptraum zum selber Spielen und zwar ein richtig heftiger Altraum.
Als dann der Film angekündigt wurde, war ich wirklich gespannt wie ein Flitzebogen, denn ich habe den wohl besten Science Fiction Horrorfilm erwartet, der im Gegensatz zu Resident Evil gekonnt zwischen Horror, Schock und Action, und Gore bewegt. Das „The Rock“ mitspielt hat mich nie gestört, ich erwartete nämlich keine oscarreifen schauspielerischen Leistungen und Dialoge, das braucht man nicht unbedingt in diesem Genre und auch das Game hatte es nicht, aber es war trotzdem nervenzerfetzend spannend. Dann gab es die erste schockierende Nachricht, die Hölle wurde entfernt, was ist denn Doom bitteschön ohne Hölle? Genau, ein gewöhnlicher 08/15 Science Fiction Horror! Die Nachricht hat mich ziemlich aufgebracht und das Warten nur noch verschlimmert, da ich von Zweifeln geplagt war, dass Doom sich zu den weiteren mißlungenen Videospielverfilmungen einreihen wird. Dann kam endlich der Tag an dem ich den Film endlich sehen konnte, doch das Ergebnis war alles andere als zufriedenstellend, nichtmal ausreichend war es.
Bevor ich mal lieber anfange komplett abzurechnen, erwähne ich lieber die paar positiven Aspekte, die den Machern wirklich gelungen sind. Die Kulissen sind wirklich aller erste Sahne geworden, die Marsstation sieht wirklich aus wie aus dem Game und lässt viele unheimliche Erinnerungen wieder ins Gedächtnis rufen, auch die Tatsache, dass es immer sehr dunkel ist, lässt richtiges Feeling aufkommen. Die Ego-Sequenz ist ebenfalls wirklich sehr gelungen und lässt gegen Ende immerhin doch noch ein winziges Bißchen Doom Atmosphäre aufkommen. Auch die Kreaturen sind überaus gelungen, die Imps, der Hellknight und Pinky sehen fast Original aus wie aus dem Game, aber wie schon gesagt, es kommen zu wenig Kreaturen und ihre Auftritte sind zu kurz. Ja es ist klar, dass die Macher aus Budget gründen so handeln mußten, aber trotzdem irgendeinen Lösung hätte sich doch finden lassen müssen, damit sie zumindest ne etwas längere Screening Time bekommen. Auch die Zombies und das Make Up sind gelungen, aber trotz der verschiedenen Horrorkreaturen ist der Gewaltgrad recht harmlos und ich frage mich warum, der Film nicht sofort im Director’s Cut im Kino lief, die Kinofassung hätte doch fast sogar ne 16ner Fassung verdienen können und das im vergleich zum Game ist wirklich arm, denn im Game ist ne Menge Gore drin und richtig übertriebene Sachen sogar, wobei sich auf der großen leinwand der Magen sicher herrlich gedreht hätte. Aber der größte Knackpunkt liegt natürlich an der Story und damit meine ich jetzt nicht, dass ich eine anspruchsvolle und komplexe Story erwartet hatte, das war die Story des Games nämlich auch nicht, die war auch schon nach dem Intro quasi abgehandelt. Der Reiz an der Story von Doom war natürlich die entfesselte Hölle, die es zu überleben galt und das ist das Herzstück an Doom, was das Meiste an der Bedrohung und das Meiste an der Furcht ausmacht. Unter der Hölle stellt man sich doch im Grunde einen gigantischen Ort voller unvorstellbaren Quallen und Grauen vor und dies wurde im Game super und sehr unheimlich angedeutet, die Hölle an sich wird sicher nie ein Videospiel oder ein Film wirklich perfekt einfangen können. Im Film jedoch wird man statt dessen mit billigen Genmanipulationen abgespeist und das ni9mmt den Film ordentlich an Schrecken und Bedrohung, die mißlungen und völlig vorhersehbaren Schockmomente geben den Film einfach nur den Todesstoß. Wer Doom, das Game, kennt, weiß was richtige Schockmomente sind, denn im Game sind sie vollkommen unvorhersehbar und tauchen so schnell auf wie sie verschwinden und das quer durchs Spiel über, mein Spielverhalten war extremparanoid, ich habe wirklich jeden Raum akribisch genau durchsucht nach irgendwelchen versteckten Kreaturen, doch vom Schrecken wurde ich trotz dieses Verhaltens kaum bewahrt. Die Action an sich ist ganz ok, nichts herausragendes bis auf die göttliche Ego-Sequenz, die einem wirklich über längere Zeit noch im Gedächtnis bleibt und sich bis heute noch nichtmal ganz aus meinem Gedächtnis entfernt hat. Die Shoot-Outs sind ganz in Ordnung, auch wenn die Waffen denen aus dem Game kaum ähneln, ganz besonders die B.F.G. enttäuscht sehr vom Design her, nichtmal das Plasma hat die selbe Farbe wie im Game, einzig und allein die Kettensäge kann überzeugen, aber eine Kettensäge sieht ja sowieso aus wie die Andere und außerdem kommt sie ebenfalls zu kurz zum Einsatz.
Alles in Allem ist Doom The Movie eine herbe Enttäuschung, die bis auf die Ego Sequenz und die guten Kulissen Doom The Game in keiner Weise das Wasser reichen kann. Die spannungsarme Inszenierung, die fehlenden Schockeffekte und ganz besonders das Fehlen der Hölle lässt Doom – The Movie zu den mißlungenen Videospielverfilmungen einreihen und Fans der Vorlage schwer enttäuscht zurücklassen, daher
1/2.
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal