300 (2006):
Im Jahr 480 vor Christus kommen die Perser unter der Herrschaft von Gott-König Xerxes an der griechischen Grenze an. Mit einer übermacht von einer Millionen Soldaten haben sie vor Griechenland zu erobern. Sie machen den Spartanern zunächst sogar ein friedliches Angebot, doch diese lehnen ab, da sie sich vor niemanden unterwerfen und daher ziehen 300 Spartaner, unter Führung von König Leonidas, an den Thermopylen in den Kampf gegen eine Übermacht von einer Millionen Persern, doch die Spartaner vertrauen voll und ganz auf ihre überlegene Kampfkunst und den Vorteil, den sie in ihrer Umgebung haben.
Zack Snyder’s Comicverfilmung einer Frank Miller Comic Reihe, die unter anderem auf die historische Schlacht der Spartaner beruht, jedoch auch Fantasy-Elemente beinhaltet.
Die Story ist relativ dünn, was man aber auch zum Teil leicht verschmerzen kann, da es historisch gesehen so passiert ist und der Film sich als Mittelpunkt halt die gigantische Schlacht gesetzt hat, jedoch kommt selbst die Nebenhandlung um Spartas Königin Gorgo recht überflüssig und deplaziert vor.
Der Fokus liegt, wie schon erwähnt, auf der großen Schlacht, die mehr als die Hälfte des Films wohl ausmacht, und die hat es wirklich in sich, da die Action durch die einzigartige Optik des Films wirklich ein wahres Fest fürs Auge wird. Die Cheographie der Kämpfe ist unglaublich und lässt die Konkurrenz, die unter anderem aus Troja, Königreich der Himmel, etc. besteht, locker hinter sich. Oft werden die Angriffe in Slow Motion ausgeführt und kurz vor ihren tödlichen Treffen im Zeitraffer um das Doppelte beschleunigt, hinzu kommt noch, dass unglaublich viel CGI-Blut an die Kamera spritzt, was aber gewollt künstlich aussieht, aber es hat seinen Effekt. Da der Film auch Fantasy-Elemente beinhaltet müssen de Spartaner gegen eine Menge fieser und gigantischer Bestien kämpfen wie z.B. die unheimlichen Unsterblichen, Riesen und viel zu groß gewachsene Nashörner und Elefanten, die allesamt entweder durch gute CGI-Effekte erschaffen wurden oder wie der Großteil der Kreaturen einfach durch unglaublich gute Make-Up Effekte ins leben gerufen wurde. Jede bizarre Kreatur wirkt authentisch und hat ihren Reiz.
Aber auch die schlachtfreien Szenen und die ruhigeren Szenen sind zu bestaunen, da die Optik neben der Action das meiste vom Film ausmacht und durch die Kamerafahrten und Effekte und die Blue Screen Methode jedes Bild fast allein als Kunstwerk betrachtet werden kann und diese einzigartige Optik ist den ganzen Film über zu bestaunen und macht 300 zu etwas Einzigartigen, denn wirklich jedes Szenen sieht wie gemalt aus und verleiht dem Ganzen etwas surreales, sowohl in den ruhigeren als auch in den Schlachtszenen. Daher ist es eher Kriegsglorifizierend, als abschreckend und selbst die zum Teil derben Splatterszenen schrecken nicht ab sondern lassen nur die Kinnlade runterklappen und auf mehr hoffen, daran ist wohl auch das bereits erwähnte kunstvolle CGI-Blut dran Schuld. Aber das man den Film Nazismus und Propaganda gegen den Iran vorwirft find ich ziemlich unangebracht, da er ja teilweise auf den historischen Fakten beruht und die Spartaner waren halt ein stolzes Kriegervolk, was schwächliche und mißgebildete Säuglinge direkt nach der Geburt töten ließ und sich selbst für die Besten und Stärksten hielten und im Kampf den Persern wirklich sehr schwer zusetzten. Manchmal find ich kann man es auch mit dem Interpretieren übertreiben, auch wenn die Dialoge voller Kriegspropaganda stecken und immer für den Krieg sind und voller Stolz sind, so waren nun mal die Spartaner, ein stolzes Kriegervolk einfach.
Die schauspielerischen Leistungen an sich sind allesamt recht solide. Gerard Butler als König Leonidas weiß zu überzeugen sowohl mit seinen Dialogen als auch mit seiner Kampfkunst und seinen strategischen Feldzügen, die allesamt Meisterhaft sind. Auch Lena Heady als Königin Gorgo weiß zu überzeugen mit ihren Dialogen und ihrem Verhalten als Königin und nebenbei bemerkt ist sie auch was fürs Auge. Rodrigo Santoro, der den Gott-König Xerxes verkörpert wirkt auch überzeugend und bringt sowohl Xerxes Rachsucht und Launen gut rüber, auch wenn Xerxes historisch gesehen nicht so gewesen sein soll, aber wenn 300 Soldaten einem Heer von einer Millionen Soldaten schwer zusetzt kann man solche Emotionen nachvollziehen, wenn man der Oberbefehlshaber ist. Ansonsten gibt es noch unter anderem David Wenham, den man aus „Herr der Ringe: Die zwei Türme“ kennt, Vincent Regan, Michael Fassbender die alle spartanische Soldaten verkörpern und eher durch flotte Sprüche und Schwerthiebe auffallen, als mit guten Dialogen, mit Ausnahme von Wenham, der auch unter anderem der Erzähler des Films ist. Aber die Spartaner an sich sind ebenfalls recht gut rübergebracht worden, allesamt muskelbepackte Krieger. Respekt vor den Schauspielern, die allesamt ein eisernes Training dafür absolvieren mußten mit strengen Diätplänen, um solche Körper sich anzutrainieren.
Auch die Musikuntermalung an sich ist gelungen. Komponist Tyler Bates hat wirklich stimmige Stücke komponiert, sowohl heroisch und stolze Orcestamusik mit Chorgesang, als auch etwas rockigere Stücke vermischt mit Synthesizer Klängen.
Sowohl die Musik, die Optik, als auch die Action sind dauerhaft in einem perfekten Zusammenspiel und erschaffen eine unglaublich dichte Atmosphäre, die den Film zu etwas wirklich besonderem macht, ganz besonders für die Augen. Doch leider gibt es einige Aspekte, die den Film eine herausragende Bewertung vergönnen, das ist auf der einen Seite fehlende Spannung und Dramatik, da man das jedem, der nur ein kleinwenig im Geschichtsunterricht aufgepaßt hat das Ende wohl bekannt sein dürfte und auch sonst dürfte es bekannt sein, da die Ereignisse seit dem Film wider recht publik sind. Lediglich an manchen Stellen und ganz besonders im Finale wird Spannung aufgebaut. Auf der anderen Hand fehlt es dem Film an Höhepunkten. Die Schlachten sind zwar alle auf wirklich sehr hohem Niveau und sie gehen auch relativ lange, doch irgendwie kommen kaum Höhepunkte auf, die die Schlachten besonders machen und einem für längere Zeit im Gedächtnis halten, man weiß nur, dass es wirklich heiß und brutal herging.
Alles in Allem ist 300 leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben, da man mehr Spannung, mehr Dramatik und mehr Epik erwartet hat, doch auch so ist 300 ein sehr guter Actionhistorienfilm mit Fantasy-Elementen geworden, der durch seine einzigartige Optik und Action besticht. Er wurde lediglich nicht zum erhofften Meisterwerk à la Sin City, obwohl Miller selbst mitproduziert hat und somit ist Zack Snyder, ein gut bis sehr guter Film jedoch gelungen, den man unbedingt sich auf der großen Leinwand geben sollte, daher

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So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal