The day the earth stood still

Diskussionen rund um den phantastischen Film.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Mit Rap assoziiere ich immer den Einzug des 'Schlampenlooks' in unsere Gesellschaft. Hosen in den Kniekehlen, dumme Sprüche klopfen und so weiter. Benehmen und Kleiderordnung werden im klo herunter gespült. Ich hab ja nichts gegen ausgefallene Mode, aber das ist zuviel.

Der Musik an sich bin ich ebenso nicht gerade zugetan, doch habe die Einstellung, dass jeder hören möge was ihm gefällt. Metal ist ja auch nicht so mein Ding. Die Leutchens vermitteln mit ihrer Musik aber eine Massage, und das verpackt in ihrem eigenen akustischen Stil. Das ist vollkommen in Ordnung, doch passt es meines Erachtens nicht einmal ansatzweise zu einem Film wie "Der Tag an dem die Erde still stand". Ich habe hier immernoch Bernard Herrmans herrlichen Score im Ohr, der einfach nur beeindruckend ist und neben dem jeder Score eines Reamakes verblasst. Und das sage ich obwohl ich den hier besprochenen Film noch nicht kenne.


Aber nun zur Rezi:

Dass du das Original noch nicht kennst, Elite, mag man als Wissenslücke sehen, doch ist es für das Remake die beste Voraussetzung, denn so bist du unbefangen und siehst den Streifen vom filmischen Aspekt her und ziehst keine Vergleiche zum Original. Da deine Wertung sehr ernüchternd ist, bestätigt sich dennoch das Versagen gegenüber des Originals. Ehrlich gesagt, habe ich das auch nicht anders erwartet, denn Robert Wises Film ist schwerlich zu toppen.

Dass das Remake nur wenig Effekte bietet und vielleicht auch Action liegt in der eigentlichen Geschichte begründet, denn es geht doch eher um Klaatus Blick hinter die Kulissen, zu der wahren Natur der Menschen, um einen Grund zu erfahren, warum die Menschheit nicht vernichtet werden sollte. Ob sie erhaltungswürdig ist. Dies findet er indem er direkt unter den einfacen Menschen lebt und das das nicht mit vielen Effekten und großer Action verbunden ist zeigte schon das Original, doch hier bekam der Zuschauer ein angenehmes Spiel geboten und zudem eine gelungene Inszenierung mit guten Dialogen.
Dass das Militär Gort nichts entgegenzusetzen hat ist ebenso ein wichtiges Element des Filmes, denn er ist die Waffe, der Aufpasser, der die Welt mit einem Fingerschnippen vernichten kann.

Bei einem Budget von 80 Millionen Dollar erwarte ich heutzutage überragendes, denn Filme aus Japan und anderen Ländern stellen beeindruckend unter Beweis, dass mit ungemein weniger, ebenso Beeindruckendes zu erschaffen ist. Warum die Amis, trotz der hohen Budgets dennoch oft nicht überzeugen liegt daran, dass sie das Geld stets für völlig unsinniges verpulvern und nicht dort investieren, wo es hin sollte.
Ein Blockbuster soll optisch beeindrucken, doch in der vergangenheit mehren sich die Schwächen in der visuellen Gestaltung und für mein empfinden wirken einige der gedrehten B-Movies um einiges besser, da sie auch oft auf Handarbeit zurückgreifen, wie ich kürzlich bei "Pumpkinhead IV" feststellte. Inhaltlich nehmen sie sich eh nicht viel.

Wie gesagt, mich wundert es nicht, dass das Remake versagte und ich danke für die wieder sehr ausführliche und informative Rezi. Bitte mehr davon. +++

Schau dir so bald dir möglich einmal das Original von Robert Wise an. Der Film ist ungemein gelungen, das können dir viele hier bestätigen.

Hier mal Herrmanns herrliche Musik: http://www.youtube.com/watch?v=rYbHpXca7U0
Zuletzt geändert von mario-pana am Do 01.01.2009, 17:01, insgesamt 3-mal geändert.
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Astro
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Beitrag von Astro »

mario-pana hat geschrieben:Hier mal Herrmanns herrliche Musik: http://www.youtube.com/watch?v=rYbHpXca7U0
Genreprägend. +++
Oh, yeah. Oooh, ahhh, that's how it always starts. But then later there's running and... and screaming.
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Beitrag von Elite »

mario-pana hat geschrieben:Dass das Militär Gort nichts entgegenzusetzen hat ist ebenso ein wichtiges Element des Filmes, denn er ist die Waffe, der Aufpasser, der die Welt mit einem Fingerschnippen vernichten kann.
Diese Tatsache gefiel mir auch besonders gut und mit welchen technischen Finessen er zumindest im Remake ausgestattet war unterstrich die Überlegenheit der Außerirdischen nocheinmal recht beeindruckend.
mario-pana hat geschrieben:Bei einem Budget von 80 Millionen Dollar erwarte ich heutzutage überragendes, denn Filme aus Japan und anderen Ländern stellen beeindruckend unter Beweis, dass mit ungemein beeindruckendes zu erschaffen ist. Warum die Amis, trotz der hohen Budgets dennoch oft nicht überzeugen liegt daran, dass sie das Geld stets für völlig unsinniges verpulvern und nicht dort investieren, wo es hin sollte.
Ein Blockbuster soll optisch beeindrucken, doch in der vergangenheit mehren sich die Schwächen in der visuellen Gestaltung und für mein empfinden wirken einige der gedrehten B-Movies um einiges besser, da sie auch oft auf Handarbeit zurückgreifen, wie ich kürzlich bei "Pumpkinhead IV" feststellte. Inhaltlich nehmen sie sich eh nicht viel.
Ja, genau das regt mich auch immer wieder bei modernen Blockbustern so auf. Wenn man mittlerweile sieht, dass man lieber auf CGI zurückgreift weil's schneller geht, anstatt handgemachtes zu verwenden, was dafür aber besser und überzeugender aussieht. Ebenfalls erstaunlich finde ich mittlerweile das insbesondere asiatische Big Budget Produktionen bei dem das Budget trotzdem noch meistens um ca. acht- bis zehnfache kleiner ist, effekttechnisch ihren Hollywood Vorbildern gefährlich nahe kommen.
mario-pana hat geschrieben:Wie gesagt, mich wundert es nicht, dass das Remake versagte und ich danke für die wieder sehr ausführliche und informative Rezi. Bitte mehr davon. +++

Schau dir so bald dir möglich einmal das Original von Robert Wise an. Der Film ist ungemein gelungen, das können die viele hier bestätigen.

Hier mal Herrmanns herrliche Musik: http://www.youtube.com/watch?v=rYbHpXca7U0
Vielen dank für's Kompliment, ich werd mich bemühren mehr zu liefern. Und kene Panik wenn's etwas dauern sollte, aber diese Leidenschaft werde ich niemals aufgeben :wink: . Ansonsten hab ich mir mal die Musik von Herrmann angehört und find sie ziemlich gut. Neu eingespielt hätte sie sicher besser ins Remake gepasst als Tyler Bates seine musikalische Untermalung. Und das Original werde ich früher oder später mir sowieso mal zu gemüte führen, bin ja schließlich kein Banause :) .

Um nochma ganz kurz um Thema Rap zurück zu kommen. Klar ist es keine Musik mit Gesang, aber Leute sollten nur, weil man meistens von den schlechten Rappern mit anspruchslosen Texten mehr hört gleich das ganze Genre zu verteufeln. Mit dieser Art der Musik kann man schleßlich auch Großartiges und Anspruchsvolles leisten, was auch viele (meist kleinere Künstler) unlängst bewiesen haben, so kann man ganze Geschichten erzählen oder auf soziale Misstände sehr gut aufmerksam machen und das sollte man immer im Hinterkopf behalten, auch wenn man diese Musik nicht mag, was man auch nicht brauch.
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Oh, da haben sich bei mir aber einige ärgerliche Schreibfehler eingeschlichen, wie ich gerade beim überfliegen der Zitatkästchen bemerke.
Hab's mal schnell etwas korrigiert.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Am 15. Mai kommt der Film bei 20th Century Fox und zwar als Einzel-DVD und 2 Disc umfassende Special Edition.

http://www.cinefacts.de/dvd/15801/news/ ... ai-09.html
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