"King Kong" ein Science Fiction?
- Gezora
- Kongulaner
- Beiträge: 2896
- Registriert: Mo 05.07.2004, 13:31
- Wohnort: I'd like to be under the sea ...
"King Kong" ein Science Fiction?
Hallo,
ich möchte Euch gerne einmal zu einem Thema um Eure Meinung fragen, das mich schon seit einiger Zeit umtreibt. Wie Ihr ja wahrscheinlich selbst nur zu gut wißt, wird der 33er KING KONG in Büchern, Artikeln oder Rezensionen des öfteren dem Science Fiction-Genre zugeordnet. Als willkürlich herausgegriffenes Beispiel möchte ich hier einen Satz aus einer Amazon-Rezension zu "Die Science-Fiction-Filmenzyklopädie (Phil Hardy)" zitieren: "Leider werden dabei einige wichtige Science Fiction Filme vergessen - so z.B. sucht man Highlights wie "King Kong" (1933) vergebens." Ich persönlich habe mit dieser Zuordnung so meine Probleme; genauer gesagt: Ich kann in dem Film wirklich kein einziges Element entdecken, das meiner Definition nach Science Fiction wäre. Wie denkt Ihr darüber? Ist es in Euren Augen berechtigt, bei KING KONG von einem Science Fiction-Film zu sprechen, und wenn Ja, warum?
Gruß
Gezora
ich möchte Euch gerne einmal zu einem Thema um Eure Meinung fragen, das mich schon seit einiger Zeit umtreibt. Wie Ihr ja wahrscheinlich selbst nur zu gut wißt, wird der 33er KING KONG in Büchern, Artikeln oder Rezensionen des öfteren dem Science Fiction-Genre zugeordnet. Als willkürlich herausgegriffenes Beispiel möchte ich hier einen Satz aus einer Amazon-Rezension zu "Die Science-Fiction-Filmenzyklopädie (Phil Hardy)" zitieren: "Leider werden dabei einige wichtige Science Fiction Filme vergessen - so z.B. sucht man Highlights wie "King Kong" (1933) vergebens." Ich persönlich habe mit dieser Zuordnung so meine Probleme; genauer gesagt: Ich kann in dem Film wirklich kein einziges Element entdecken, das meiner Definition nach Science Fiction wäre. Wie denkt Ihr darüber? Ist es in Euren Augen berechtigt, bei KING KONG von einem Science Fiction-Film zu sprechen, und wenn Ja, warum?
Gruß
Gezora
-
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 5190
- Registriert: Fr 08.08.2003, 20:35
- Wohnort: Wien
-
- Diamond Kongulaner
- Beiträge: 16403
- Registriert: Fr 13.06.2003, 20:36
- Wohnort: South of Hell
- Gezora
- Kongulaner
- Beiträge: 2896
- Registriert: Mo 05.07.2004, 13:31
- Wohnort: I'd like to be under the sea ...
Ich mußte heute einsehen, daß das Zitat, das ich oben zur Illustration meines Anliegen gewählt habe, nicht so ganz glücklich ist. Über die zitierte Rezension bin ich gestolpert, als ich mir das betreffende Buch bestellt habe. Heute ist es nun angekommen, und wie ich bei der ersten Durchsicht bemerkt habe, werden dort doch wohl einige Filme besprochen, die ich persönlich nicht unbedingt dem Science Fiction zuordnen würde. Sofort ins Auge gefallen sind mir z.B. RODAN, GORGO, EIN TOLLER KÄFER und TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER. Da kann ich den Rezensenten gut verstehen, daß er sich auch KING KONG wünscht. Insgesamt scheint das Buch aber recht brauchbar zu sein. In den nächsten Tagen werde ich es wohl häufiger zur Hand nehmen.
Gruß
Gezora
Gruß
Gezora
- Mr. C
- Administrator
- Beiträge: 2093
- Registriert: Do 29.05.2003, 02:58
- Wohnort: zwischen Magazinen, DVDs und Klebeband
- Kontaktdaten:
Das Buch finde ich ebenfalls sehr gut und es wäre hierzulande wohl konkurrenzlos, wenn es ein wenig aktueller wäre. Der letzte besprochene Film ist ja glaube ich "Starship Troopers"...
Eigentlich schade, daß nicht auch die anderen Enzyklopädien von Phil Hardy ins Deutsche übersetzt wurden. Ich hatte diesbezüglich auch mal den Heel-Verlag angeschrieben und die hatten nix in dieser Richtung geplant (paßt wohl nicht ins Verlagsprogramm, da Heel eher SF- & Fantasy-Fans bedient, siehe "Space View").
Eigentlich schade, daß nicht auch die anderen Enzyklopädien von Phil Hardy ins Deutsche übersetzt wurden. Ich hatte diesbezüglich auch mal den Heel-Verlag angeschrieben und die hatten nix in dieser Richtung geplant (paßt wohl nicht ins Verlagsprogramm, da Heel eher SF- & Fantasy-Fans bedient, siehe "Space View").
- Gezora
- Kongulaner
- Beiträge: 2896
- Registriert: Mo 05.07.2004, 13:31
- Wohnort: I'd like to be under the sea ...
Das ist natürlich ein kleiner Nachteil, für meine Ansprüche aber auch nicht soo schlimm. Ich habe mir das Buch vor allem geholt, weil in den Besprechungen durchweg gelobt wurde, daß es sich ausführlich mit den frühen Tagen des Science Fiction auseinandersetzt. Da habe ich noch einigen Nachholbedarf.Mr. C hat geschrieben:... wenn es ein wenig aktueller wäre. Der letzte besprochene Film ist ja glaube ich "Starship Troopers"...
Gruß
Gezora
- caro31
- Administrator
- Beiträge: 14647
- Registriert: Mi 28.05.2003, 14:29
- Wohnort: Hamburch
- Kontaktdaten:
Das Buch ist schon ziemlich gut, allerdings steht auch einiger Blödsinn drin: [link]viewtopic.php?t=250[/link]
Habe ja leider aus Zeitmangel meine weiteren Recherchen in dieser Hinsicht eingestellt und andere sind nicht eingestiegen.
Habe ja leider aus Zeitmangel meine weiteren Recherchen in dieser Hinsicht eingestellt und andere sind nicht eingestiegen.
@Gezora:
> Ist es in Euren Augen berechtigt, bei KING KONG von einem
> Science Fiction-Film zu sprechen, und wenn Ja, warum?
Das ewige Leid mit den Genres. Ich selbst würde KING KONG irgendwo in der Grauzone zwischen Abenteuer- und Fantasyfilm ansiedeln, aber es passiert halt immer wieder, dass Filme reichlich großzügig von Genre-Liebhabern vereinnahmt werden, oft mit dem Ziel, ein Genre aufzuwerten oder seine Bedeutsamkeit herauszukehren. Dabei geht man natürlich das Risiko ein, ein Genre so sehr zu verallgemeinern, dass es als Werkzeug zur Kategorisierung unbrauchbar zu werden droht. Schließlich schafft man in seinem Zimmer auch keine Ordnung, indem man alles wahllos in die Schubladen stopft.
> Ist es in Euren Augen berechtigt, bei KING KONG von einem
> Science Fiction-Film zu sprechen, und wenn Ja, warum?
Das ewige Leid mit den Genres. Ich selbst würde KING KONG irgendwo in der Grauzone zwischen Abenteuer- und Fantasyfilm ansiedeln, aber es passiert halt immer wieder, dass Filme reichlich großzügig von Genre-Liebhabern vereinnahmt werden, oft mit dem Ziel, ein Genre aufzuwerten oder seine Bedeutsamkeit herauszukehren. Dabei geht man natürlich das Risiko ein, ein Genre so sehr zu verallgemeinern, dass es als Werkzeug zur Kategorisierung unbrauchbar zu werden droht. Schließlich schafft man in seinem Zimmer auch keine Ordnung, indem man alles wahllos in die Schubladen stopft.
- MeckerGodzilla
- Monster-God
- Beiträge: 542
- Registriert: Sa 28.08.2004, 11:39
- Wohnort: Nürnberg
- Gezora
- Kongulaner
- Beiträge: 2896
- Registriert: Mo 05.07.2004, 13:31
- Wohnort: I'd like to be under the sea ...
Das ist die andere Seite des Phänomens, das El-Brazo oben geschildert hat: Wenn man strenge Kriterien anlegt, um Ordnung im Filmdschungel zu schaffen, muß man manchen Produktionen wohl oder übel mehrere Stempel aufdrücken. Zu diesen gehört meines Erachtens auch STAR WARS. Von der Stroy her gehört dieses Weltraum-Epos für mich ganz klar in den Bereich der Fantasy, vielleicht sogar in den des reinen Märchenfilms. Da in der Handlung jedoch eine Technik vorausgesetzt wird, die für uns Heutige Zukunftsmusik ist, ist eine Einordnung in das Genre des Science Fiction in meinen Augen ebenso gerechtfertigt, auch wenn hier Fiction eindeutig das beherrschende Element ist und Science höchstens am Rande vorkommt. Einem Film, in dem ein Hyperantrieb mit einem Hydroschraubenschlüssel repariert wird, will ich dieses Prädikat einfach nicht verweigern.Element_X hat geschrieben:Mit wissenschaftlichen Fakten hat diese SAGA ja nun garnichts zu tun!
Gruß
Gezora
@Element_X:
> Mit wissenschaftlichen Fakten hat diese SAGA ja nun garnichts zu tun!
Das trifft aber auch auf viele andere Erzeugnisse (Filme, TV-Serien, Bücher) zu, die man üblicherweise schmerzfrei der Science Fiction zuordnet. Und genau aus diesem Grund gibt's ja explizit das Subgenre "Hard Science Fiction", wo es dann mehr als anderswo um die wissenschaftlichen Aspekte geht.
> Mit wissenschaftlichen Fakten hat diese SAGA ja nun garnichts zu tun!
Das trifft aber auch auf viele andere Erzeugnisse (Filme, TV-Serien, Bücher) zu, die man üblicherweise schmerzfrei der Science Fiction zuordnet. Und genau aus diesem Grund gibt's ja explizit das Subgenre "Hard Science Fiction", wo es dann mehr als anderswo um die wissenschaftlichen Aspekte geht.
- MeckerGodzilla
- Monster-God
- Beiträge: 542
- Registriert: Sa 28.08.2004, 11:39
- Wohnort: Nürnberg
Genau, ein gutes Beispiel wäre ja eigentlich "Die Fliege" (1986), der ja sehr wissenschaftlich herangeht,
aber der wurde dann bei Kabel 1 wieder als Horror-Film gewertet...
...hach schwierig das alles.
Wie Gezora schon sagte, hat Star Wars natürlich Science-Fiction-Elemente, ist aber eben kein Hard-Science-Fiction,
und gehört deshalb nicht auf Platz eins. Aber ich halte sowieso nichts von diesen Platzierungen, bzw. Sendungen.
Es gibt da einfach zu viele gute Filme - in jedem Genre können sich hunderte Filme Platz eins teilen!
Aber Menschen brauchen wohl einfach Statistiken...
aber der wurde dann bei Kabel 1 wieder als Horror-Film gewertet...
...hach schwierig das alles.
Wie Gezora schon sagte, hat Star Wars natürlich Science-Fiction-Elemente, ist aber eben kein Hard-Science-Fiction,
und gehört deshalb nicht auf Platz eins. Aber ich halte sowieso nichts von diesen Platzierungen, bzw. Sendungen.
Es gibt da einfach zu viele gute Filme - in jedem Genre können sich hunderte Filme Platz eins teilen!
Aber Menschen brauchen wohl einfach Statistiken...