Ich habe zufällig kürzlich einen Interviewausschnitt mit Ed Bishop gesehen, dem Darsteller des SHADO Chefs Straker.
Bishop meinte, es habe der Serie nicht gut getan sich vom Science Fiction Konzept zugunsten starker Charakterisierungen zu entfernen, und zum Beispiel die bewegende Geschichte zu erzählen in der sich Straker zwischen der Loyalität zu SHADO und zu seinem Sohn entscheiden muß.
Das habe "das Konzept überspannt".
Es stimmt, daß das erstmal wenig mit Science Fiction oder organklauenden Außerirdischen zu tun hat. Es stimmt aber auch, das Star Trek auch deshalb zu solch einem erfolgreichen Markennamen wurde, weil hauptsächlich Charakterisierung stattfand, und Geschichten über Menschen erzählt wurden - Menschen, die zufällig in der Zukunft auf Raumschiffen & -stationen leben, und wie das ihr Leben beeinflußt.
Gerade die sorgfältig geschilderten Details von Aktion und menschlicher Reaktion machen ja "UFO" zu solch einer auffallenden, zeitlosen Ausnahme in der Welt der Science Fiction (Auch wenn lila Perücken dafür der Serie schon nach wenigen Jahren einen anachronistischen Touch verliehen).
Daher denke ich, daß Mr. Bishop, obwohl als Straker beachtlich und äußerst überzeugend, auf dem Holzweg war, und an der falschen Stelle kritisiert hatte.
Ja, da ist schon etwas dran. Wäre interessant gewesen, ob die Serie sich tatsächlich ähnlich wie Star Trek entwickelt hätte, wenn sie länger gelaufen wäre.