Interessant ralo, das macht mich noch neugieriger auf den Film.
Scheinbar bist du der einzige der ihn kennt. Naja, ist ja auch erst ein Tag vergangen. Da kommt garantiert noch was.
Dennoch wollte ich mich mal etwas weiter darüber informieren und hab imdb mal wieder etwas geknebelt.
Was jetzt folgt sind nur Fakten, die ich herausgefunden hab. Anhand derer kann man auf die wirkliche Qualität des Filmes nicht schließen, doch solche Dinge lassen mich stets eine Tendenz erkennen, was ich erwarten kann:
Saturn 3, der auch im Original so heißt wurde 1979 gedreht und kam am 15. Februar 1980 in die amerikanischen Kinos. Bei dem Film handelt es sich jedoch um eine Britische Produktion, an der auch namhafte Personen beteiligt waren.
Beginnen wir mit den Hauptcast. Dieser ist sehr überschaubar und bietet mit Kirk Douglas, Farrah Fawcett und Harvey Keitel lediglich drei Personen. Die übrigen sind Nebendarsteller, oder Statisten. Kirk Douglas und Keitel, brauch ich niemandem vorstellen, beide sind einschlägig bekannt für ihr hervorragendes Schauspiel. Speziell Mister Douglas mag ich in dem Zusammenhang, denn auf die Schnelle fällt mir kein Science Fiction Film ein, in dem er mitgewirkt hätte. Das erinnert mich etwas an Yul Brunner, welcher auch lediglich in zwei SF Streifen mitspielte und das in fortgeschrittener Karriere. Zu Farrah Fawcett kann ich rein gar nichts sagen. Den 3 Engel für Charlie Fans ist sie sicherlich kein unbeschriebenes Blatt und auch mir ist ihr Name wohl bekannt. Dennoch kann ich zu ihrem Schauspiel nichts sagen. Im Film wird Harvey Keitel scheinbar synchronisiert, denn imdb gibt Roy Dotrice als Synchronstimme an.
Nun zur Crew:
Der erste Mann im Team ist Regisseur Stanley Donen, welcher vielen Klassiker Fans, jenseits des phantastischen Films wohl eher bekannt sein dürfte, denn Donen war vorwiegend für Comedy, Drama und dergleichen zuständig. Das spricht für mich somit nicht unbedingt für den Film, jedoch sind Donens Filme, „Charade“ (mit Cary Grant und Audrey Hepburn), „Ein süßer Fratz“ (mit Audrey Hepburn), „Arabesque“ (mit Gregory Peck), oder „Indiskret“ (auch mit Cary Grant), nicht zu verachten. Besonders mit „Charade“ ist ihm ein erstklassiger Streifen gelungen.
Für die Filmmusik war bei „Saturn 3“ kein geringerer als Elmer Bernstein verantwortlich, welcher mit einer der absolut größten im Filmmusikgeschäft war. Er starb im August 2004. Unvergessen, auf ewig für mich, sein Score zu den glorreichen Sieben, zu „Die vier Söhne der Katie Elder“ oder „The Great Escape“ (Gesprengte Ketten). Er vertonte unheimlich viele John Wayne Klassiker und arbeitete auch am Score von „Ghostbusters“, „Die Glücksritter“ (mit Dan Aykroyd und Eddie Murphy), sowie den beiden Zucker Filmen, „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ und „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff“. Dies nur ein kleiner Auszug aus seinen mehr als 200 Arbeiten.
Die Kameraarbeit wurde von Billy Williams erledigt, welcher mit Filmen, wie „Das Milliarden Dollar Gehirn“ und “Der Wind und der Löwe“ Erfolge feierte. Beides keine Filme des phantastischen Genres. Hierzu fand ich lediglich „The Manhatten Project“ (mit John Litgow).
Für den Schnitt verantwortlich war Richard Marden, welcher im phantastischen Film schon eher bewandert ist. Auf sein Konto geht der Schnitt von „Hellraiser I“ und II und „Cabal – Die Brut der Nacht“. Weitere Arbeiten, die interessant für mich sind, sind Arbeiten an „Das Böse unter der Sonne“, „The Hound of the Baskervilles“ (mit Dudley Moore als Watson), „Camelot – Der Fluch des goldenen Schwertes“ (mit Sean Connery) und „Ist ja irre – Retter der Nation“. Zusammen mit Regisseur Stanley Donen arbeitete er an „Unter der Treppe“ und „Mephisto 68“, kannte den Meister also schon und wusste somit, was dieser von ihm erwartet. Für ein gutes Projekt ist so etwas immer ein positiver Faktor, wie ich finde.
Kommen wir nun zu den interessanteren Fakten, für den phantastischen Film:
Zum ersten zum Kostüm Designer. Dies ist Anthony Mendleson, welcher mit besonderen Kostümen einige Erfahrung hat. So war er dafür für die Filme „Der große Eisenbahnraub“ (mit Sean Connery), „James Bond – Feuerball“ (ebenfalls mit Connery), „Der Raubzug der Wikinger“ (mit Sidney Poitier und Richard Widmark) und, für mich besonders interessant, „Der Ghul“ (mit Peter Cushing), verantwortlich.
Zum nächsten zur Special Effects Crew, deren Mitarbeiter an namhaften Produktionen mitwirkten. Unter anderem „Superman I“ und II, „Driven“, „Chucky und seine Braut“, „Incubus“, „X-Men“, „K-19“, oder auch „Banditen auf dem Mond“.
Besonders herausstellen möchte ich Optical Effects Maker Roy Field, denn dieser ist wohl mit einer der berühmtesten Effectsmaker des phantastischen Films. So arbeitete er an „Superman II“ und III, „Drachentöter“, „Die reise ins Labyrinth“, „The Omen“ (Original), „James Bond – Man lebt nur zweimal“, „James Bond – Feuerball“, „Dr. No“, „Liebesgrüße aus Moskau“ und „Goldfinger“. Im Besonderen erwähnen möchte ich sein Mitwirken an „Quatermass Xperiment“ (aka Schock!), „Kampf der Titanen“ und „Outland – Planet der Verdammten“. Bei letzterem fühl ich mich in meinem ersten Eindruck, den ich nur vom Kinoposter hab, bestätigt, wie im Eingangspost erwähnt.
Abschließend noch den Stunt Coordinator, welcher in Sachen phantastischer Film ebenfalls bewandert ist und mich zudem noch überraschte. Roy Scammell war nämlich Stunt Coordinator bei keinem geringeren Film, als Ridley Scotts „Alien“. Weitere Arbeiten waren für „Der Spion, der mich liebte“, „In tödlicher Mission“, „Rollerball“ (Original), sowie „Die schwarze Mamba“ und Stanley Kubriks „Uhrwerk Orange“.
Schaut man auf die oben stehenden Auszüge aus den Filmografien der Crew, so sehe ich einem professionell erstellten Science Fiction Film entgegen, welcher wohl besonders in den Effectsszenen beeindrucken wird. Die hochkarätigen Filme, an denen die Effectscrew mitwirkte sprechen da für mich eine deutliche Sprache. Einziger Punkt, der mich skeptisch macht ist Regisseur Stanley Donen, welcher mit dem phantastischen Film nur wenig, bis gar keine Erfahrung hatte und auch Kameramann Billy Williams ist dort nicht allzu sehr bewandert. Dass Elmer Bernstein vorwiegend für realistischere Filme Scores komponierte sehe ich nicht unbedingt als Nachteil an. Er war ein Meister und der Situation garantiert gewachsen.
Letztendlich ist das von mir alles nur Spekulation. Ralos Kommentar finde ich aber schon in den hier aufgeführten Fakten etwas bestätigt.
Gegenüber der DVD bin ich sehr skeptisch. Zum einen ist das Bild ja nur in 4:3, also in 1.33:1, statt dem Originalformat 1.85:1. Und zum anderen wird die Filmlänge mit 83 Minuten angegeben. Hierzu sagt mir imdb, dass die ungeschnittene Fassung 103 Minuten gehen soll.
Um die Verwirrung komplett zu machen hab ich eben auf ofdb einen zweiten Eintrag der DVD gefunden. Der erste stammt vom ofdb Shop, der zweite von einem User. Letztere angaben sind genauer, da direkt von User gesehen. Somit ist das Bild, entgegen der Coverangaben tatsächlich in 1.85:1, der Film hat eine Laufzeit von 83 Minuten und wird vom User als ungeschnitten angegeben. Er meint, die Hand ab Szene sei drinnen, wenn auch nicht so lang. Das klingt für mich dennoch nach geschnitten. Seine Kritik hinsichtlich der Bild und Tonqualität ist sehr positiv.
Somit ergeben sich als tatsächliche DVD Fakten:
Label: MiB
Altersfreigabe: FSK 12
Bildformat: 1.85:1 (nicht anamorph)
Tonformate: Deutsch / Englisch (Surround Stereo)
Laufzeit: 83 Min. (Uncut?)
Extras: keine
Bildqualität: sehr gut