Rezension: Mark Brandis - 19 - Siriuspatrouille I

Commander Perkins, Perry Rhodan und andere Weltraumrecken geben sich hier die Ehre.
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MonsterAsyl
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Rezension: Mark Brandis - 19 - Siriuspatrouille I

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Mark Brandis - 19 - Sirius-Patrouille I

Zum Inhalt:
Martin Seebeck, renommierter Journalist und Pulitzerpreisträger, hat es nicht leicht. Zunächst freut er sich, als er erfährt, daß er den neuen Sternenkreuzer Invictus auf seinem abschließenden Testflug begleiten darf. Doch als der Chef der Vega ihm erklärt, man wolle darüber hinaus auch nach verschwunden Sonden suchen, die vermutlich Piraten zum Opfer gefallen seien, wird ihm etwas mulmig. Trotzdem kommt er mit, um bald festzustellen, daß die Bürokratie auch vor dem All nicht haltmacht. Die Invictus wird nämlich von zwei Männern geführt. Für den Testflug hat Commander Mark Brandis das Kommando, und während des Patrouillenteils gibt Major Degenhardt die Befehle.


Zur Produktion:
Wenn man eine Buchserie als Hörspielreihe bringen will, steht man immer vor dem Grundproblem: was passiert mit den eher durchschnittlichen, weniger interessanten Geschichten? Weglassen ist keine Option, da die Liebhaber einer Reihe zurecht darauf bestehen, daß alle Teile vertont werden. Also bleibt nur die Möglichkeit, den Text so zu verändern, daß man einerseits die vorgenannten Fans nicht vergrault, andererseits ein möglichst flüssiges Hörspiel entsteht. Allerdings ist es meiner Meinung nach ungeschickt, gerade eine solche Story dermaßen zu strecken, daß sie zwei CDs füllt.
Sirius-Patrouille bildet da leider keine Ausnahme. Die Handlung wirkt ziemlich in die Länge gezogen, und obwohl es nicht an Actionszenen mangelt, will irgendwie kein Tempo aufkommen. Das liegt vor allem daran, daß es immer wieder Zwischensequenzen gibt, wie zum Beispiel Martin Sebecks ersten Ausflug ins All, die zwar zur Atmosphäre beitragen, aber das Geschehen weder vorwärtsbringen noch der Charaktervertiefung oder anderen sinnvollen Ergänzungen dienen. In der von mir angesprochenen Szene erwähnt Seebeck die Kompetenzkonflikte bei zwei gleichzeitig agierenden Befehlshabern. Diese Problematik wird allerdings zuvor bereits mehrfach in anderer Form ins Bewusstein des Hörers gebracht, und so langweilt ihn ein weiterer Hinweis nur. Als es dann schlussendlich doch noch zur Sache geht und die Invictus angegriffen wird, ist das Hörspiel auch schon vorbei. Das Ende selbst ist allerdings äußerst gekonnt gemacht, und es dürfte wohl kaum jemanden geben, der nach einem solchen Cliffhanger nicht wissen möchte, wie es weitergeht.
Sounddesign und Musik von Joachim-C. Redeker sind natürlich wieder erstklassig. Langezogene Töne wechseln sich mit kurzen, teils drängenden Musikstücken ab, und zusammen mit diversen "SF-Sounds", wie dem dauerhaften leisen Brummen der Triebwerke oder der summenden Plattform, die als Lift dient, entsteht die einzigartige Mark Brandis-Atmosphäre. Besonders gefallen hat mir der Stimmen-Verfremdungseffekt während der Gespräche per Helmfunk. Auf den ersten Blick scheint das nichts Außergewöhnliches zu sein, aber wer sich ein wenig mit Sprechfunk auskennt, weiß, wie schnell so etwas falsch klingt.
An Produktion, Regie und Schnitt von Joachim-C. Redeker und Balthasar von Weymarn gibt es nichts auszusetzen, aber auch das hilft nicht ganz über den doch eher schwachen Verlauf der Geschichte hinweg.


Zu den Sprechern:
Felix Isenbügel(Martin Seebeck), der diesmal den größten Part innehat, kann mich nicht restlos überzeugen. Teilweise macht er seine Sache sehr gut, und man nimmt ihm beispielsweise seine Nervosität durchaus ab, aber an anderer Stelle wirkt er völlig emotionslos und scheint einfach nur abzulesen. Sabine Ehlers(Lana Swanson) klingt freundlich und hat eine nette Stimme, bleibt aber aufgrund der eher unwichtigen Rolle ziemlich im Hintergrund. Sehr gefallen hat mir Stefan Peters(Magnus Sauerlein) als Adjudant von John Harris. Peters spricht bestimmt, und sein formeller Stil passt ausgezeichnet zu seiner Funktion. Das gilt auch für Gerhart Hinze(John Harris), den Leiter der Vega. Mit seiner etwas ungeduldigen Art ist er das pefekte Abbild eines Vorgesetzten mit zuviel Verantwortungs-Streß. Selbstverständlich hört man auch diesmal Wolf Frass' Prolog, und ich muss ja zugeben, daß ich jedesmal eine Gänsehaut bekomme, wenn dieses episch angelegte Intro ertönt. Der Rest der Stammsprecher macht seine Sache zwar souverän, ohne sich jedoch großartig voneinander abzuheben. Martin Keßler(Lt. Pablo Torrente) ist gewohnt lässig, Claudia Urbschat-Mingues(Dr. Rebecca Levy) spielt die mitfühlende Ärztin, die es versteht, sich Gehör zu verschaffen, und David Nathan(Cpt. Grigori "Grischa" Romen), mit seinem gutgelaunten Ton in der Stimme, wirkt mehr als sympathisch. Martin Wehrmann(Lt. Iwan Stroganow) hat einen eher kurzen Einsatz, den er dennoch dazu nutzen kann, seinen Charakter lebendig wirken zu lassen. Michael Lotts(Cmdr. Mark Brandis) markante Stimme begeistert mich immer wieder aufs Neue. Unabhängig davon, ob er einfach nur einen Plauderton anschlägt oder Befehle gibt, die Menschlichkeit, die seine Figur auszeichnet, ist immer zu hören. Etwas Sorgen hatte ich mir wegen Thomas Schmuckerts(Maj. Degenhardt) Beteiligung gemacht. Schließlich kennt man ihn außerdem noch von seiner Dauerrolle als Titelheld der Serie "Dorian Hunter". Meine Befürchtungen erwiesen sich jedoch als grundlos, da Schmuckert seine Figur dermaßen militärisch zackig spricht, daß es zu keiner Zeit zu Assoziationen mit Hunter kommt. Martin May(Cpt. Esko Tuomi) und Tanya Kahana(Lt. Lousie Demnitz) tragen ihren jeweiligen Text mit Ernsthaftigkeit vor, bleiben aber in ihrem Spiel oft zu emotionslos. Ganz im Gegensatz dazu steht Matthias Brodowy(Cpt.Harbatkin), der die Schmerzen seines brutalen Verhörs jederzeit glaubhaft darstellt. Weitere, nicht näher bezeichnete Nebenrollen werden von Regina Schleheck, Georg Matthias und Joachim-C. Redeker verkörpert.


Fazit:
Technisch perfekte Umsetzung einer eher anspruchslosen Geschichte, die zu lange braucht, um in Fahrt zu kommen.

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Keeper of the Monsters

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