Rezension: The Return of Captain Future-02-Kinder der Sonne
Verfasst: Di 10.04.2012, 19:24
The Return of Captain Future - 02 - Kinder der Sonne
Zum Inhalt:
Captain Future ist auf der Suche nach seinem vermissten Freund Professor Calin. Dessen letzter Aufenthalstort war Vulkan, ein Meteor, der den Merkur umkreist. Im Innern eines uralten Gebäudes finden Captain Future und seine Crew Hinweise auf den Verbleib des Professors. Offensichtlich hat dieser die Technik einer alten Zivilisation genutzt, um eine Reise zu machen, von der bisher noch niemand zurückgekehrt ist.
Zur Produktion:
Nachdem die erste Folge hauptsächlich zur Einführung der Charaktere diente und die Geschichte um das Volk der Liniden eher parallel ablief, bekommt man mit Folge 2 nun das erste waschechte Abenteuer des Captains und seiner Mannschaft präsentiert.
Ganz so wie es sich gehört, schlägt sich unser Held zunächst mit ein paar abergläubischen Eingeborenen rum, bevor er das eigentliche Problem in Angriff nehmen kann. Und das ist nicht ohne, denn um seinen Freund zu retten, muss sich Curtis Newton, wie Captain Future mit bügerlichem Namen heißt, selbst in Lebensgefahr bringen.
Die Geschichte verläuft exrem rasant, und Sebastian Pobot schafft es mühelos, die Spannungskurve bis zum Schluß stetig ansteigen zu lassen. Großen Anteil an dem Hörvergügen haben auch Thomas Tippner(Dialogbücher), dessen schmissige Texte die einzelnen Charaktere zum Leben erwecken und Patrick Holtheuer, der mit sauberem Schnitt dafür sorgt, daß weder etwas verlorengeht, noch einzelne Takes zu sehr ausufern.
Erneut stellt Tausendsassa Sebastian Pobot, verantwortlich für Produktion, Regie, Lizensierung, Mix und Sounddesign, seine Liebe zu der über 30 Jahre alten TV-Serie unter Beweis. Das Raumschiff von Captain Future, die 'Comet', klingt genau wie früher, und auch etliche andere Geräusche und Melodien der Fernsehvorlage wurden, wo passend, übernommen. Selbst wenn einige Toneffekte heutzutage vielleicht etwas antiquiert wirken mögen, so sind sie doch vollkommen ausreichend, um die SF-Stimmmung gekonnt zu unterstreichen. Davon abgesehen gibt es natürlich ebenfalls jede Menge neuer Sounds, wie in der schönen Dschungelszene am Anfang. Blätter rascheln, Vögel zwitschern, und dazwischen hört man noch viele andere Töne, die sich nicht direkt zuordnen lassen. Wie schon 1980, sind es aber vor allem die verschiedenen Musikstücke von Christian Bruhn, die den Hörer auf die jeweilige Szenerie einstimmen und für die entsprechende Atmosphäre sorgen. Pobots immer treffender Einsatz der verschiedenen Melodien zeigt, wie bewußt ihm dies ist. Obwohl es sich strenggenommen hierbei "nur" um ein insziniertes Hörbuch handelt, kommen dank des vielfältigen Sounddesigns und der unterschiedlichen Stimmen auch Hörspielfreunde voll auf ihre Kosten.
Bisher sind damit zwei der vier bisher angekündigten Folgen erschienen. Es bleibt zu hoffen, daß genügend Exemplare verkauft werden, um darüber hinaus einen Fortbestand der Reihe zu sichern.
Zu den Sprechern:
Es ist einfach toll, die ursprünglichen Stimmen wieder in ihren alten Rollen zu hören. Helmut Krauss(Erzähler) führt mit ruhiger Stimme durch das Geschehen, und der immer noch jung klingende Hans-Jürgen Dittberner(Captain Future) steht nach wie vor für den Verteidiger des Guten. An seiner Seite wie immer das unermüdliche Trio aus Jochen Schröder(Simon Wright), der mit etwas verzerrter Stimme Ratschläge gibt, Friedrich Georg Beckhaus(Grag) dessen blechernd klingendes Organ stets auch ein Fünkchen Humor beinhaltet und Wolfgang Völz(Otto), der beinahe menschlich wirkende Androide. Zu Gast sind diesmal Wolf Frass(Kah) als ehrwürdiger, leicht krächzender Anführer der Eingeborenen, sowie Mark Bremer(Carlin), ein nüchterner Forscher mit unstillbarem Wissensdurst. Ben Posener(Thardis) spielt den leicht amüsierten Hofphysiker des Herrschers von Vulkan. Phillip Draeger(Sonnenkind) hat nur einen Satz, den er aber gekonnt vorträgt. Ich glaube, in ein paar Jahren wird er mit Sicherheit den Stand seiner familiären Sprechervorgänger erreichen. Highlight war für mich diesmal Marie Bierstedt(Versuchung), diesmal nicht in der Rolle der Joan Landor, sondern als betörende Lorelai.
Fazit:
Spannende Pulp SF-Geschichte, die nicht nur den Altfans der Serie Spaß machen wird.
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