Rezension: Mark Brandis - 24 - Blindflug zur Schlange

Commander Perkins, Perry Rhodan und andere Weltraumrecken geben sich hier die Ehre.
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MonsterAsyl
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Rezension: Mark Brandis - 24 - Blindflug zur Schlange

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Mark Brandis - 24 - Blindflug zur Schlange

Zum Inhalt:
Als Mark Brandis erfährt, daß die Tesslar unter dem Kommando seines alten Freundes Cpt. Grigori "Grischa" Romen zerstört worden ist und man Romen seitdem vermisst, macht er sich mit Lt. Pablo Torrente auf die Suche nach ihm. Da Brandis keine Raumfluglizenz mehr hat, versuchen beide, auf anderem Weg ins All zu kommen. Zu Brandis' großer Überaschung trifft er dabei eine alte Bekannte wieder...


Zur Produktion:
Der Commander ist keiner mehr! Das muss man erstmal sacken lassen. Mir ist keine andere SF-Serie bekannt, bei der sich der Hauptcharakter so konsequent weiterentwickelt. Allein die Tatsache, daß Brandis jetzt Alternativen finden muss, um überhaupt noch in den Weltraum zu gelangen, spricht schon für die Detailgenauigkeit, mit der Balthasar v. Weymarn seine Drehbücher verfasst. Die Handlung wird flüssig erzählt und ihre Spannung bleibt mühelos bis zum finalen Kampf erhalten. Ein weiterer Beweis für die Komplexität des Mark Brandis-Universums ist das Wiederauftauchen von Figuren, die bereits in früheren Folgen von Bedeutung waren. Erfreulicherweise schafft es das Label Interplanar jedesmal, diese Rollen mit den bereits bekannten Sprechern zu besetzen. Das sorgt nicht nur für Kontinuität, sondern schafft auch zusätzliche Glaubwürdigkeit.
Musik und Sounddesign von Jochim-C. Redeker sind einmal mehr vom Allerfeinsten. Langgezogene Töne wechseln sich mit wabernden Sounds ab, und neben dem Synthesizer kommen auch klassische Instrumente, wie Geigen oder Trompeten, zum Einsatz. Im Zusammenspiel mit den unglaublich vielen verschiedenen SciFi-typischen Tönen, zum Beispiel die vorbeifliegenden Raumschiffe in der Stadt oder der sich aufbauende Störsender, gelingt es den beiden Produzenten Joachim-C. Redeker und Balthasar v. Weymarn, eine Atmosphäre zu schaffen, die ihresgleichen sucht. Besonders beeindruckend fand ich die unzähligen kleinen Geräusche die zu hören sind, als Brandis und Torrente in den Schacht klettern. Selbstverständlich wurde ebenfalls darauf geachtet, die Stimmen entsprechend der jeweiligen Szene zu verfremden. So klingen sie mal gedämpft, um das Tragen von Kapuzen zu simulieren, mal kommt Hall zum Einsatz, um Räumlichkeit darzustellen. Für mich eine perfekte Produktion, bei der es nur an einem Sprecher etwas auszusetzen gibt.


Zu den Sprechern:
Michael Lott(Mark Brandis) tritt diesmal weniger stark in den Vordergrund als in der letzten Folge, obwohl sich natürlich ein Großteil der Handlung um ihn dreht. Er ist nach wie vor großartig in der Rolle des inzwischen nur noch ehemaligen Commanders, der sich einen neuen beruflichen Weg suchen muss. Martin Keßler(Lt. Pablo Torrente), der Brandis immer noch respektvoll 'Sir' nennt, macht Spaß als treuer Freund, der gleich mehrfach in bedrohliche Situationen gerät. Mit dem Einsatz von Mira Christine Mühlenhof(System RIA) als weibliche Computerstimme, beweisen die Macher eine gehörige Portion Humor. Normalerweise spricht Frau Mühlenhof nämlich das Bordsystem Cora, und die Macher lassen Lott sogar extra darauf hinweisen. Das Wiederhören mit Marina Krogull(Schnittstelle) als kalte und extrem undurchsichtige Chefin einer Gangsterbande, hat mich sehr gefreut, denn ihr Spiel ist jederzeit überzeugend. Ebenso angenehm war der Gastauftritt von Marco Göllner(Volkov) als bedrohlicher Fährmann, der seine Opfer verhöhnt. Romanus Fuhrmann(Freeman) ist klasse als die lässige, aber durchaus brutale rechte Hand des Piratenkapitäns, und auch Dietmar Wunder(Tom O´Brien) macht seine Sache als mosernder Pirat, der sich dann doch noch für das Gute entscheidet, ausgezeichnet. Matthias Brodowy(Pirat) hat zwar nur recht wenige Sätze, aber diese nutzt er voll aus, um das Bild eines skrupellosen Schlägers zu erzeugen. Sprecherisches Highlight war für mich diesmal, neben Lott, der einzigartige Charles Rettinghaus(Achmed Khan). Mit seiner ruhigen, beinahe lauernden Sprechweise setzt er den Bösewicht perfekt in Szene. David Nathan(Cpt. Grigori "Grischa" Romen) und Martin Wehrmann(Lt. Iwan Stroganow) haben zwar nicht sehr viel Text, doch dieser reicht den beiden, um ihre Charaktere prägnant darzustellen. Stefan Peters(Magnus Sauerlein) klingt von der Sprechweise her beinahe wie eine jüngere Kopie seines Vorgsetzten Gerhart Hinze(John Harris). Beide bleiben immer sehr dienstlich, auch wenn sie offensichtlich Sympathie für Mark Brandis hegen. Obwohl ich es sehr befürworte, daß Asiaten auch von solchen gesprochen werden, bin ich mit Hongyu Zhu(Wang Yao), der den Minister spielt, absolut unzufrieden. Für mich hörte es sich so an, als würde er seinen Text lediglich ablesen. Noch schlimmer allerdings fand ich seine Betonung bzw. seine Art, Pausen zu setzen. Ganz offensichtlich handelt es sich bei diesem Mann nicht um einen professionellen Sprecher. Da er aber erst gegen Ende auftaucht und sein Part recht klein ist, hält sich die Trübung der ansonsten vollkommenen Produktion in Grenzen. Übrigens ist Wolf Frass(Prolog) bei dieser Folge erst am Schluß zu hören, was seinen Text eher zum Epilog macht. Weitere Sprecher ohne Rollenzuordnung sind Sven-Michael Bluhm, der möglicherweise dem Zugbegleiter seine Stimme geliehen hat und Jochim-C. Redeker, entweder als Kellner oder Helfer von Schnittstelle.


Fazit:
Eine temporeiche und aufregende SF-Geschichte, die meisterhaft inszeniert wurde.

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Keeper of the Monsters

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