Rezension: Dorian Hunter - 24 - Amsterdam

Neongrüne Riesenspinnen jagen Frankensteins Monster durch Draculas Schloß!
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MonsterAsyl
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Rezension: Dorian Hunter - 24 - Amsterdam

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Dorian Hunter - 24 - Amsterdam

Zum Inhalt:
Dorian Hunter hat sich verpflichtet, den Kopf des Vampirs Thören Rosqvana nach Amsterdam zu bringen. Im Gegenzug will ihm der Blutsauger verraten, wo sich der Drudenfuß befindet. Doch schon auf dem Weg dorthin, werden der Dämonenkiller und seine Freunde überfallen. Da dem Angreifer kein Diebstahl gelingt, entführt er stattdessen Donald Chapman. Hunter, Cohen und Coco Zamis nehmen umgehend die Verfolgung auf, ohne zu ahnen, dass sie so ihrem Gegener genau in die Hände spielen.


Zur Produktion:
Die Geschichte rund um den den goldenen Drudenfuß und den in Teil 23 eingeführten Dämonendrilling beginnt stetig Fahrt aufzunehmen, wobei die in dieser Folge geschilderten Ereignisse erahnen lassen, daß die ganze Angelegenheit zu einer der bisher größten Herausforderungen für den Dämonenkiller werden dürfte.
Marco Göllner, der für das Skript verantwortlich ist, gelingt das seltene Kunststück, die teilweise doch sehr brutale Handlung durch humorvolle Dialoge aufzulockern, ohne dabei die notwendige Spannung außer Acht zu lassen.
Neben dem Skript ist Marco Göllner auch für die Regie und Tonproduktion verantwortlich. Göllner liebt das Medium Hörspiel und lässt es sich nicht nehmen, in jeder Folge eine akustische "Irritation" einzubauen, die sich erst im Laufe der Handlung erschließt. Diesmal hat eine der Figuren ein konstantes Klingeln im Ohr, das einem Tinnitus entspricht. Mal von diesen zusätzlichen "Spielereien" abgesehen, liegt aber auch der Rest der Tonproduktion weit über dem Durchschnitt. Der Einsatz der Musik von MoorlandMusic fällt diesmal zwar eher spärlich aus, lässt man das obliagtorische Titelstück mal außen vor, doch wenn sie zum Einsatz kommt, akzentuiert sie die Abläufe umso wirkungsvoller. Dafür ist im Gegenzug jede einzelne Szene mit absolut authentisch klingenden Geräuschen unterlegt. Natürlich hat eine gute Sound-Library Töne wie Grillenzirpen oder Vogelzwitschern im Programm, aber für die überaus gelungene Darstellung der Rattenschwärme musste man wohl selbst entsprechende Laute kreieren. Überhaupt bemüht sich Göllner, möglichst viele Ereignisse mit Hilfe von Effekten erfahrbar zu machen, anstatt auf Beschreibungen durch die Sprecher zurückzugreifen. Exemplarisch verweise ich in diesem Zusammenhang auf das Morphing-Geräusch oder die zerplatzenden Ratten.


Zu den Sprechern:
Auch dieses Mal kommt Thomas Schmuckert(Dorian Hunter) handlungsbedingt nur begrenzt zum Einsatz, doch in diesen Momenten ist er dann ganz der harte Dämonenkiller, der seine ruppige Art mit einer guten Portion Ironie würzt. Frank Gustavus(Marvin Cohen) ist Klasse als ungeduldiger, impulsiver Agent, der gern seinen Kollegen Frank Felicetti(Donald Chapman) ärgert. Felicettis Darstellung des geschrumpften Secret Service-Mitarbeiters ist wie üblich mit relativ viel Witz angelegt, und insbesondere seine häufigen Schimpftiraden sorgen öfters für Heiterkeit. Es ist schon eine Weile her, daß Herman van Ulzen(Red Jong) einen Auftritt hatte, aber seine Rückkehr war mir sehr willkommen. Er gibt den sachlichen, freundlichen Hexer, der ganz in seiner Arbeit aufgeht und schon mal eine seiner Kreaturen nachäfft, ganz großartig. Lutz Riedel(Thören Rosqvana) ist erneut souverän in seiner Rolle als genervter Vampirkopf mit dazu passendem heiserem Tonfall. Gleiches gilt auch für Claudia Urbschat-Mingues(Coco Zamis), deren Stimme immer einen erotischen Unterton hat, auch wenn sie einfach nur Cohen verulkt. Beinahe ebenso gut finde ich Kerstin Sanders-Dornseif(Arline) als gnadenlose Königin der Ratten, die auf ihre Gegner nur höhnisch herabsieht. Am besten gefallen hat mir aber Gaststar Jürgen Kluckert(Ndoyo), der mit brummiger Stimme das perfekte Portrait einer geistig herausgeforderten Person abliefert, ohne seine Figur dabei lächerlich zu machen. Tobias Lelle(Kellner) hat als zuvorkommender Bediensteter einen fast so kurzen Auftritt wie Detlef Tams(Norman Winter) als der sympathische Agent, der über den schwerverletzten Sullivan wacht. Ich bin ein wenig verwundert, daß beinah so viele Mitwirkende wie die bereits genannten, ohne Rollenzuweisung bleiben. Vor allem, weil Stephanie Schultheiß(Ilse), Rosqvanas Dienstmädchen, diesmal ohne den Namen ihrer Figur genannt wird, obwohl sie in der letzten Folge auch nicht mehr Text hatte. Somit verbleiben Philipp Brammer, Karin Buchholz, Joey Cordevin, Matthias Klie, Helmut Krauss, Lennardt Krüger, Karin Rasenack und Thomas Wenke, die als nervöser Narkosarzt, diverse Monster, Vampirfutter und Dorians neue Chefin agieren.


Fazit:
Im wahrsten Sinne des Wortes monstermäßig spannende Unterhaltung.

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