Nach dem das neue John Sinclair Hörspiel "Der Pfähler" ja bekanntlich groß als "Das aufwendigste Hörspiel aller Zeiten" beworben wurde, hatte ich mir fest vorgenommen, gerade deshalb möglichst frei von Zynismus uns zu großen Erwartungen heranzugehen...
Dennoch muß ich gestehen, dass ich etwas enttäuscht bin, denn es klingt eigentlich nicht besser oder schlechter, als die übrigen Einträge der Serie - hat aber leider nur eine eher dünne Story zu bieten (ein Schwippwschwager von Dracula will die Welt erobern). Das ganze auf gewohnt hohem John Sinclair-Niveau, aber ein "Wow"-Effekt blieb zumindest bei mir vollkommen aus.
Enttäuscht war ich auch, weil ich hoffte, mit dieser frühen Story noch mehr über Johns Usprünge als Geisterjäger zu erfahren - aber im Grunde spielte die Geschichte ja bereits in seiner Phase als "etablierter" Geisterjäger; lediglich eine kurze Rückblende erzählt, wie er zu seinem Kreuz kam und später erfährt man noch ein klein Wenig zu dessen Geschichte.
Gerade da das Hörspiel als derart perfekt angekündigt wurde, komme ich nicht umhin, eine technische Schwäche anzuprangern, die meine neuen Edel-Kopfhörer doch ziemlich deutlich ans Licht bringt: Manche Dialogszenen rauschen leicht. Das stört vor allem deshalb, weil nicht-rauschende und rauschende Sätze einen wechselnden Dialog ergeben... Da wäre mir ein allgemeines Grundrauschen offen gestanden lieber gewesen, als dieses "Rauschen an, Rauschen aus" Wechselbad. Aber wie gesagt, das ist eigentlich nur Korinthenkackerei, die viele mit schwächeren Anlagen, Höhrern oder abgenudelten Trommelfellen wohl sowieso nicht bemerken werden
Das Hörspiel hat Überlänge (ca. 95 Minuten läuft es), weshalb es auch auf 2 CDs daherkommt. Dazu gibts dann auf der zweiten Scheibe noch den Soundtrack pur und ein paar nette Outtakes.
Fazit: Gut, aber nicht die versprochene "Mutter aller Hörspiel"
Eine ganz dicke Empfehlung für dieses feine Highlight der Serie - auch als Erst-Anspieltipp! 
Sonst mache ich vielleicht lieber im Hörspielforum weiter... :P 
. Für Teil 3 fehlten mir dann die Nerven. Einzig geistreich in Nr. 17 war der Hudson-River-Running-Gag 
Ich hätte mich halt gefreut, wenn auch ab und an wirklich asiatische Musik gespierlt worden wäre, oder man in dem Japanischen Dorf den legendären Alarm-Gong gehört hätte, der uns auch diversen Toho-Filmen ja noch so gut im Ohr klingt 
Irgendwie schade, daß nur ca. jede fünfte Folge ein Hammer ist, allerdings bewirkt das bei mir einen spannenden Überraschungs-Effekt (in jedem fünften Ei ...). 
