Seite 1 von 1

Rezension: Dorian Hunter - 14 - Jagd nach Paris

Verfasst: Mi 25.05.2011, 11:45
von MonsterAsyl
Bild

Dorian Hunter - 14 - Jagd nach Paris

Zum Inhalt:
Nachdem Dorian Hunter in London aufgeräumt hat, flieht sein letzter Bruder, der Vampir Frederic de Buer, mit dem Eurostar nach Paris. Doch so schnell lässt sich der Dämonenkiller nicht abschütteln, und es gelingt ihm, im letzten Moment ebenfalls an Bord des Zuges zu kommen. Die Non-Stop-Todesfahrt nach Paris hat begonnen.

Zur Produktion:
Der erste Zyklus um Dorian Hunter neigt sich so langsam seinem Ende zu, da es in dieser Folge zum entscheidenden Kampf zwischen den beiden verbliebenen Brüdern kommt. Die Geschichte verläuft auch über die erste Hälfte äusserst rasant, verliert dann aber doch etwas an Fahrt. Trotzdem bleibt es natürlich spannend bis zum Schluß, bei dem klar wird, daß dies noch nicht das Ende der schwarzen Familie ist. Die Umsetzung dieser Episode kann ich leider nur teilweise als gelungen bezeichnen. Zu Anfangs ist es noch recht einfach, dem Geschehen zu folgen, aber in dem Moment, wo die Action einsetzt, droht man als Hörer verlorenzugehen. Ganze Sequenzen bestehen nur aus Geräuschen, und es braucht schon viel Phantasie, sich das Geschehen vorzustellen. Darüberhinaus verschwinden einige Sätze nahezu in diesem Klangteppich. Hier ist höchste Konzentration angesagt, also nichts zum mal eben nebenbei hören.
Die Geräusche an sich sind gut gewählt und klingen absolut natürlich. Ihr zahlreicher Einsatz und die zu den Handlungen passende Musik sorgen stets für eine gelungene Atmosphäre, doch manchmal kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, daß bei einigen Szenen weniger tasächlich mehr gewesen wäre. Auch der Schnitt entspricht nicht dem sonst hohen Standard des Labels. Einzelne Tracks laufen weiter, ohne daß noch etwas zu hören ist und sorgen so für unnatürlich lange Pausen, die den Genuss doch etwas beeinträchtigen. Besonders deutlich wird das bei den Übergängen von Track 15 & 16, sowie 27 & 28. Diese akustischen Unterbrechungen sorgen dafür, daß man abrupt aus dem ansonsten dichten Geschehen gerissen wird, um dann ungeduldig auf die Fortführung zu warten. Normalerweise bin ich mit den Produktionen aus dem Hause Zaubermond sehr zufrieden. Hier jedoch scheint es mir ein wenig an der Endkontrolle gemangelt zu haben.

Zu den Sprechern:
Über Thomas Schmuckert(Dorian Hunter) braucht man eigentlich kein Wort mehr zu verlieren. Seine Interpretation des Dämonenkillers ist mehr als gelungen. Er trifft immer den richtigen Tonfall, und seine emotionale Spielweise erlaubt einen guten Einblick in Dorians Charakter. Hörspiellegende Konrad Halver(Trevor Sullivan) hat in dieser Folge endlich Gelegenheit, seine Rolle richtig ausfüllen zu können. Es macht einfach tierischen Spaß, ihn aufgrund von Hunters Ungehorsam herumschimpfen und -poltern zu hören. Oliver Kalkofe(Armand Melville), der bisher nur kleine Auftritte hatte, darf hier sein Können erstmals in einem Hauptpart unter Beweis stellen. Sein französischer Akzent klingt natürlich, und Kalkofe beweist, daß er auch die unterschiedlichsten Emotionen glaubhaft ausdrücken kann. Am besten hat mir aber Robert Kotulla(Frederic de Buer) gefallen. Seine Darstellung des verschlagenen und im Grunde genommen feigen Vampirs ist einfach großartig. Es ist nicht nur die Tatsache, daß er verschiedene Stimmen in seinem Repertoire hat, sondern auch die ihm eigene Art und Weise, Humor in die Dialoge zu bringen, die Kotulla für mich zu einem der ganz großen Sprecher machen. Die Zahl der Nebendarsteller ist zu groß, um auf jeden einzeln einzugehen. Alle sind aber passend besetzt und mit viel Spielfreude dabei. Ein Sonderlob gebührt dabei der kleinen Lilli Martha König(Lilli Martha), die für ihr junges Alter eine unglaublich gute Leistung abliefert.

Fazit:
Inhaltlich durchaus ansprechende Folge, deren technische Umsetzung diesmal aber nicht ganz das gewohnte Niveau erreicht.

Das Hörspiel Dorian Hunter - 14 - Jagd nach Paris gibt es bei Amazon.de
oder bei POP.de

Re: Rezension: Dorian Hunter - 14 - Jagd nach Paris

Verfasst: Mi 25.05.2011, 13:20
von Luke Danes
MonsterAsyl hat geschrieben:Einzelne Tracks laufen weiter, ohne daß noch etwas zu hören ist und sorgen so für unnatürlich lange Pausen, die den Genuss doch etwas beeinträchtigen. Besonders deutlich wird das bei den Übergängen von Track 15 & 16, sowie 27 & 28. Diese akustischen Unterbrechungen sorgen dafür, daß man abrupt aus dem ansonsten dichten Geschehen gerissen wird, um dann ungeduldig auf die Fortführung zu warten.
Sowas nennt man die "Sassenbergsche Kunstkunstpause", welche dazu dienen soll das vorher gehört mental zu verarbeiten. Oder man versucht einfach nur die Spielzeit zu strecken... :rofl: