Dan Shockers Gruselkabinett

Neongrüne Riesenspinnen jagen Frankensteins Monster durch Draculas Schloß!
Antworten
Benutzeravatar
caro31
Administrator
Administrator
Beiträge: 14647
Registriert: Mi 28.05.2003, 14:29
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Dan Shockers Gruselkabinett

Beitrag von caro31 »

Dan Shocker war schon immer mein Lieblingsautor abgedrehter Grusel-Groschenromane. Gerade in seiner Macabros-Serie präsentierte er immer wieder äußerst exotische Welten und Charaktere, die er sehr stimmungsvoll und spannend mit Leben füllte.
Nachdem EUROPA mit Macabros und Larry Brent bereits für Furore sorgte, kommt von Maritim nun eine neue Dan Shocker-Hörspielreihe, deren Charaktere mir bislang unbekannt waren:

Dan Shockers Gruselkabinett
Roy de Voss


Erschienen ist bislang die Episode 1: Todeszauber, die auf CD zum absoluten Hammerpreis von nur 2,99 EUR erhältlich ist.
Roy de Voss ist ein ö–lmagnat, der auf geheimnisvolle Weise in den Besitz magischer Kräfte gelangte, die er noch nicht voll unter Kontrolle hat. Zusammen mit seiner japanischen Freundin Yani Atawa reist er um die Welt, uzm mysteriösen magischen Phänomenen auf den Grund zu gehen. Ein geheimnisvoller Baum im tiefsten Afrika, ist Grund genug dorthin zu reisen. Und in der Tat: Schon bald kommt es zu einem ersten mysteriösen Todesfall. Roy forscht nach und begegnet einer Ärztin, die vom bösen Geist des Baum beseelt wurde und ihn mit einem Todeszauber belegt! Zum Glück gibt es da aber noch den sympathischen Hünen Chris, der wie Roy über magische Kräfte verfügt. Die beiden Magier scheint eine Art unsichtbares Band zu vereinen und es entwickelt sich sofort eine tiefe Freundschaft. Gemeinsam stellen sie sich dem alten Baumgeist.

Hui, das ist wirklich klassischer Gruselspaß at it's best! ;D +++
Hier stimmt wirklich (fast) alles: Die Story ist herrlich abstrus, die Location schön exotisch, die Sprecher sympathisch und das ganze hat keinerlei Durchhänger. Man könnte fast glauben, es mit einem alten EUROPA-Gruselhörspiel zu tun zu haben, so stilecht wurde produziert. Lediglich für die Szene mit den Klapperschlangen sollte man den Tontechniker an den Ohren aufängen, die klingen nämlich derart lächerlich (offenbar wurde eine Knarre verwendet, um das Klappern zu erzeugen), dass man es kaum fassen kann.
Ein ganz besonders schönes Erlebnis war das Wiederhören mit Reinhilt Schneider, die schon in den alten EUROPA-Hörspielen mit ihrer markanten Stimme glänze und hier die Yani Atawa spricht. Es ist zwar etwas ungewöhnlich, dass sie eine so junge Rolle spricht, aber ihre Stimme ist in der Tat praktisch nicht gealtert.

Fazit: Wer auf ironischen Grusel steht, sollte keinen Moment zögern. Für nur 2,99 EURO sind die Abenteuer von Roy de Voss ein uvrgleichbares Schnäppchen! +++
Bild
Benutzeravatar
caro31
Administrator
Administrator
Beiträge: 14647
Registriert: Mi 28.05.2003, 14:29
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Dan Shockers Gruselkabinett

Beitrag von caro31 »

Nachtrag:

Erstaunt stellt ich gerade fest, dass es sich bei dieser Hörspielreihe um eine Neuauflage handelt und oben genannte Folge eigentlich die 5. der alten Serie ist.

Mehr Infos dazu gibt es auf dieser ausgesprochen empfehlenswerten Rezi-Site:

http://www.hoerspielhoelle.de/hsps/shockergrusel01.htm
Bild
Anonymous

Re: Dan Shockers Gruselkabinett

Beitrag von Anonymous »

Halte dich bitte mal ein wenig mit deinen Empfehlungen zurück ;).
Mein HSP-Programm für die nächste Zeit steht soweit schon, aber deine Einschätzungen/Wertungen machen mich neugierig auf Produktionen, die ich gar nicht ins Auge gefasst habe.
Benutzeravatar
caro31
Administrator
Administrator
Beiträge: 14647
Registriert: Mi 28.05.2003, 14:29
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Dan Shockers Gruselkabinett

Beitrag von caro31 »

Wenigstens empfehle ich erstmal die billigen! ;D ;D ;D
Bild
Benutzeravatar
caro31
Administrator
Administrator
Beiträge: 14647
Registriert: Mi 28.05.2003, 14:29
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Dan Shockers Gruselkabinett

Beitrag von caro31 »

Inzwischen habe ich mich übrigens auch mal an die ersten beiden unbearbeiteten Original-Folgen gewagt...

Der Magier #1: Magirons Todeszauber --- +++
Nachdem mir beim Titelsong fast die Ohren abgefallen sind (das Teil dürfte der ultimative Trash-Party-Kracher werden ;D), mußte ich mich zunächst mit der anderen Stimme des Hauptdarstellers (Roy de Voss) abfinden, die ich zunächst wesentlich unsympatischer fand - aber vielleicht besser zu einem reichen ö–lmagnaten passt... Ich konnte mich also grundsätzlich an einem solide produzierten Hörspiel erfreuen dass mich zwar nicht gerade vor Spannung in die Tischkante beißen ließ, aber doch sehr viel besser war, als befürchtet.
Bei der Musik-Untermalung wurde zwar das eine oder andere Mal für meinen Geschmack etwas daneben gegriffen, aber ich konnte damit leben. Auch der Soundtüftler schein ab und an mehr den Effekt im Auge gehabt zu haben, als das Drehbuch... denn wenn Roy eine Hexe mit dem Schwert ersticht, sind die klirrenden Geräusche eines Degenduells doch etwas arg deplaziert :o ::) Aber wer weiß, vielleicht eilte ja ein unsichtbarer Errol Flynn zu Hilfe ;D ;)
Was aber absolut unerträglich war (schlimmer als der Titelsong, der mir ja sgon die Schuhe samt Socken auszog), war die unsägliche Szene, in der ein mieser Boris Becker Imitator einen holländischen Polizisten spielte - so dumm, dumm, dumm, überflüssig und unsagbar schwachsinnig! --- --- --- --- --- Ich werde mir auf jeden Fall eine eigene Edition des Hörspiels basteln, die ich von dieser verunglückten Szene und dem Titelsong befreien werde. 8)

Sehr viel besser (und vor allem frei von billigem Klamauk - abgesehen vom unvermeidlichen Titelsong) war da schon
Der Magier #2: Geister der Vergangenheit +++ +++
Erst in diesem Hörspiel entdeckt de Voss seine Fähigeiten als Magier und erhält von seinem uralten Vorgänger den Ring der Macht. Ein sehr sehr feines Gruselstück mit Vampiren, finsteren Mächten und einem alten Magier, das mir wirklich Spaß machte. Auch war Konrad Halver als Roy de Voss mir hier wesentlich sympatischer, als in Folge 1.
Schade, dass Maritim nicht vor hat, auch diese Episode neu aufzulegen.
Bild
Benutzeravatar
caro31
Administrator
Administrator
Beiträge: 14647
Registriert: Mi 28.05.2003, 14:29
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Dan Shockers Gruselkabinett: Der Magier

Beitrag von caro31 »

Ouhauha, gestern Nacht gab ich mir nun den dritten Teil

Der Magier #3: Die Spiegelmonster der Madame Rhada ---

Im Spiegelkabinett der Madame Rhada geschehen merkwürdige Dinge: Junge Frauen verlassen den Glasirrgarten merkwürdig verändert und begehen Überfälle. Wie der Zufall es will sind Magier Roy de Voss und seine japanische Freundin Yani Atawa vor Ort an der Nordseeküste, wo derJahrmarkt gerade weilt. Schon bald geraten auch die beiiden in den Bann der merkwürdigen Madama Rhana... Yani ertrinkt um ein Haar im nebelverhangenen Meer und ein seltsames graues Monster mit Fledermausflügeln dezimiert die Bevölkerung. Zum Glück hat Roy noch seinen magischen Ring in der Tasche...

Au Backe, was für ein Mist! :o Der zweite Teil hatte ja definitiv etwas, aber bei dieser Folge sind Regie und Darstellern irgendwie die Gäule durchgegangen... ::)  Reinhilt Schneider als Yani Atawa ist wieder mit von der Party - und selbst für Ihre Verhältnisse viel zu hysterisch überspannt. Dafür macht Konrad Halver als Roy de Voss den Eindruck, als würde er die Nachwirkungen einer durchzechten Nacht auskurieren - von Dynamik leider keinerlei Spur :-/ Holger Potzern als Rhdas Gehilfe Sam chargiert, dass sich einem die Fußnägel aufrollen, ähnlich wie der Darsteller des ständig besoffenen Porschefahrers... Beate Hasenau gibt als Zigeunerin (?) Madame Rhada eine zwar klischeetriefende und teils nervige Performance, geht aber in Ordnung. Dazu kommen noch produktionstechnische Patzer wie zu lange Pausen, zähe Passagen und eine teils unbefriedigende Musikuntermalung. Ach ja, Magiron, DeVoss' geheimnisvoller Gegner, taucht auch kurz auf - den Auftritt hätte man sich aber gern schenken können.

Bei diesem Hörspiel hätten (im Gegensatz zu Teil 1 und 2) in der Tat auch Umschnitte und eine Überarbeitung nicht mehr viel retten können, es ist einfach schlecht.
Passenderweise werden im Anschluss noch verpatzte Szenen präsentiert ;)
Bild
Antworten

Zurück zu „Grusel-Hörspiele“