Rezension: Sherlock Holmes - 21 - Die Beryll-Krone

Sherlock Holmes, Jerry Cotton - Kommissare und Detektive ermitteln Psychopaten im Ohr.
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MonsterAsyl
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Rezension: Sherlock Holmes - 21 - Die Beryll-Krone

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Sherlock Holmes - 21 - Die Beryll-Krone

Zum Inhalt:
Bankier Alexander Holder ist fassungslos. Ein Angehöriger der königlichen Familie hat bei ihm ein Darlehen genommen und als Sicherheit eine wertvolle Beryll-Krone hinterlegt. Aus Angst, diese könne ihm gestohlen werden, nimmt Finanzier Holder sie mit nach Hause und deponiert sie in seinem Safe. Noch in der gleichen Nacht kommt es zu einem Diebstahlsversuch, bei dem Arthur, der Sohn Holders, in Verdacht gerät. Jetzt kann nur noch Meisterdetektiv Sherlock Holmes helfen, die Angelegenheit zu klären.


Zur Produktion:
Sir Arthur Conan Doyles (22.05.1859 – 07.07.1930) Kurzgeschichte "The Adventure of the Beryll Coronet" erschien erstmals im Mai 1892 im "Strand Magazine" und ist bereits die elfte und somit vorletzte Geschichte aus dem Sammelband "The Adventures of Sherlock Holmes". Obwohl es sich gerade bei dieser, in meinen Augen eher etwas einfach geratenen literarischen Vorlage, durchaus angeboten hätte, sie mit zusätzlichen Szenen anzureichern, widersteht Skriptautor Marc Gruppe der Versuchung nicht nur, er nimmt sogar noch einige Kürzungen vor. Die beziehen sich hauptsächlich auf eher überflüssige Beschreibungen, wie z.B. zu Holders Haus, deren Fehlen keinerlei Einfluß auf die Handlung hat. Dadurch gelingt es Gruppe, den Ablauf noch ein wenig zügiger zu gestalten. Besonders beachtenswert finde ich den kleinen "Umbau" am Ende der Geschichte, bei dem Gruppe die Nennung des Täternamens solange wie möglich hinauszögert und damit die Spannung sogar länger hält als Conan Doyle selbst. Auch fällt der Schluss bei ihm etwas versöhnlicher aus, da dem Bankier hier zumindest die Hoffnung auf ein Wiedersehen bleibt. Alle anderen Abänderungen, wie etwa die Tatsache, daß in Doyles Geschichte eher Monologe vorherrschen, welche hier für das Medium Hörspiel in Dialoge umgewandelt wurden, verleihen dem Geschehen mehr Lebendigkeit. Einige Sätze sind zudem stärker ausformuliert, und auch wenn es so nicht bei Doyle zu lesen ist, finde ich den Spruch mit dem Augapfel doch sehr amüsant. Etwas seltsam klingt für mich dagegen "Er liebt sie _wie_ abgöttisch", denn eine solche Formulierung war mir bisher nicht geläufig. Wer möchte, kann selbstverständlich auch diesmal die Geschichte im Internet unter https://en.wikisource.org/wiki/The_Adve ... yl_Coronet nachlesen.
Produktion und Regie lagen wie üblich in den Händen von Stephan Bosenius und Marc Gruppe. In der heutigen Zeit der Thermofenster, fällt es manchem jüngeren Hörer sicher schwer sich vorzustellen, wie sehr es damals in den Häusern zog. Bosenius und Gruppe erinnern an diesen Umstand, indem sie die Szenen in der Bakerstreet und in Holders Anwesen mit ständig pfeifendem Wind unterlegen. Da die Handlung nur in geschlossenen Räumen stattfindet, begnügt man sich ansonsten mit entsprechenden Geräuschen wie dem Knistern des Kaminfeuers oder dem Ticken einer Uhr.
Die musikalische Untermalung fällt dagegen vergleichsweise üppig aus. Nach der so überaus gelungenen Titelmusik, in die bereits Dr. Watsons erste Sätze einfließen, sind alle Szenen des Hörspiels mit kurzen, immer passenden kleinen Melodien untermalt. Dazu greifen die Produzenten auf diverse Streichinstrumente wie Geige und Cello sowie unterschiedliche Blasinstrumente zurück, und ein kurzer Choral kommt ebenfalls zum Einsatz.


Zu den Sprechern:
Joachim Tennstedt(Sherlock Holmes) ist einmal mehr großartig als immer neugieriger, besonnener Ermittler, der es einfach nicht lassen kann, seinen guten Freund Dr. Watson ab und zu ein wenig aufzuziehen. Gleiches gilt für Detlef Bierstedt(Dr. Watson), der in seiner Eigenschaft als Chronist auch gleichzeitg den Erzählerpart übernimmt. Wie üblich steht er stellvertretend für den zunächst verwirrten Leser, der so lange im Dunkeln tappt, bis Holmes seine Schlussfolgerungen preisgibt. Die Haushälterin der Bakerstreet 221B, gesprochen von Regina Lemnitz(Mrs. Hudson), agiert ganz so, wie man es sich für ihre Rolle vorstellt. Sie wirkt über das Auftreten von Alexander Holder zwar entsetzt, bleibt aber gleichzeitig angemessen höflich. Uli Krohm(Alexander Holder) ist perfekt als der beinahe schon hysterische Bankier, der hastig seine Geschichte erzählt, und Jan Makino(Arthur Holder) gibt ebenso passend den verwöhnten Bonvivant, der sorglos durchs Leben geht und sich deshalb ständig Geld von seinem Vater leihen muss. Maria Koschny(Mary) spricht die Nichte Holders ruhig, beinahe kühl, und Dietmar Wunder(Hoheit) verleiht seinem Part mit gewichtiger Stimme die notwendige Authentizität.


Fazit:
Titanias Hörspielversion ist für mich der Originalgeschichte teilweise überlegen.


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