Sherlock Holmes - 13 - Der Bund der Rotschöpfe

Sherlock Holmes, Jerry Cotton - Kommissare und Detektive ermitteln Psychopaten im Ohr.
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MonsterAsyl
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Sherlock Holmes - 13 - Der Bund der Rotschöpfe

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Sherlock Holmes - 13 - Der Bund der Rotschöpfe

Zum Inhalt:
Als Dr. Watson wieder einmal seinen guten Freund Sherlock Holmes besucht, kommt er gerade recht, um dessen aktuellen Klienten, Mr. Jabez Wilson, kennenzulernen. Wilson, der Inhaber eines eher schlecht laufenden Pfandleihgeschäfts, erzählt eine geradezu groteske Geschichte.
Um seine finanzielle Situation zu verbessern, hatte er eine ziemlich seltsame, dafür aber gut bezahlte Stellung beim "Bund der Rothaarigen" angenommen. Seine Tätigkeit bestand darin, täglich in einem Büro für vier Stunden die Encyclopedia Britannica abzuschreiben, mit der Auflage, dieses während der Arbeitszeit keinesfalls zu verlassen. Zu seiner großen Überraschung fand er jedoch bereits nach 2 Monaten die Tür verschlossen vor und musste feststellen, daß der Vermieter des Büros weder von seinem Auftraggeber noch vom "Bund der Rothaarigen" je etwas gehört hatte. Da Wilson die einträgliche Stelle aber unbedingt behalten möchte, bittet er den Meisterdetektiv um Hilfe.

Zur Produktion:
Als man den Autor Sir Arthur Conan Doyle(22.05.1859-07.07.1930) einmal fragte, welche seiner Geschichten ihm selbst am besten gefalle, nannte er "Der Bund der Rothaarigen" (erstmals veröffentlicht 1891 im Strand Magazin) direkt an zweiter Stelle. Interessanterweise handelt es sich bei dieser Erzählung um eine der wenigen, die einen Fehler beinhalten, der damals wohl weder Doyle noch seinen Lesern aufgefallen ist. Der Protagonist Wilson berichtet, daß er die Anzeige am 27.04.1891 in der Zeitung gesehen habe und zwei Monate später, also im Juni, vor verschlossener Tür stand. In der Notiz an der Tür wird jedoch der 09.10.1890 als Datum genannt, was einen Unterschied von gleich mehreren Monaten ausmacht. Aufgedeckt wurde diese Diskrepanz erst durch die ebenfalls weltberühmte Kriminalschriftstellerin Dorothy L. Sayers.
Erfreulicherweise bleibt Skriptautor Marc Gruppe erneut sehr dicht an der literarischen Vorlage, hat die kleine zeitliche Ungereimtheit einfach übernommen und auch ansonsten, im Interesse des Hörers, nur wenige Dinge verändert. So wurden einige beschreibende Passagen in Dialoge umgewandelt, und das Gespräch zwischen Dr. Watson und Mrs Hudson zu Beginn des Hörspiels kann man so ebenfalls nicht in Doyles Geschichte wiederfinden. Im Gegenzug hat Gruppe ein paar für die Handlung irrelevante Nebensächlichkeiten weggelassen, bzw. leicht modifiziert.
Die 14jährige Hauhaltshilfe Wilsons entfällt z.B., und aus dem Kaffee, den Holmes und Watson trinken, wird Tee. Den einzigen gravierenden Unterschied gibt es erst ganz am Ende, wo Marc Gruppe auf Holmes Zitat "'L'homme c'est rien - l'oeuvre c'est tout" verzichtet. Was ich allerdings etwas befremdlich fand, war Wilsons Ausspruch: "Selbstmurmelnd.", der für mich einfach zu modern klingt.
Da die Originaltexte von Doyle rechtefrei sind, kann jeder die Geschichte in englischer Sprache auch im Internet (beispielsweise unter http://www.eastoftheweb.com/short-stori ... Head.shtml) selbst nachlesen.
Das vorliegende Hörspiel beweist einmal mehr, wie sorgfältig Stephan Bosenius und Marc Gruppe bei Produktion und Regie arbeiten. Deutlich wird das beispielsweise an der Figur des 'Inspektor Jones'. Obwohl diesen nicht, wie "Im Zeichen der Vier", Christian Rode spricht, haben die beiden Produzenten darauf geachtet, daß auch der "neue" Sprecher (Hans Bayer) sich selbst immer wieder mit einer Art Niesen unterbricht. Was die Zahl der Geräusche angeht, hätten es für mich gern einige mehr sein dürfen, doch die vorhanden reichen trotzdem aus, um das Geschehen adäquat zu illustrieren. Die musikalische Untermalung besteht erneut vor allem aus der Epoche angemessenen Instrumenten wie Klavier oder Geige. Die Melodien selbst sind auf die einzelnen Szenen abgestimmt, jedoch wollten sie, zumindest für mich, nicht immer wirklich passen. Insbesondere zu Beginn sind einige Stücke dramatischer gehalten, als es für die Szene notwendig wäre. Das erzeugt zwar zusätzliche Spannung, die aber im Widerspruch zu den relativ harmlosen Ereignisse steht.

Zu den Sprechern:
Joachim Tennstedt(Sherlock Holmes) brilliert erneut als genialer Denker, der es sich nicht nehmen lässt, seine ihm geistig unterlegene Umwelt zu belächeln, und auch Detlef Bierstedt(Dr. Watson) füllt seine Rolle als treuer, ein wenig begriffsstutziger Begleiter zur vollsten Zufriedenheit aus. Das gilt ebenfalls für Regina Lemnitz(Mrs. Hudson), deren Stimme hervorragend zu ihrem Part als ältere Haushälterin passt. Auch die Nebenrollen wissen zu begeistern. Gudo Hoegel(Jabez Wilson) spielt den einfältigen Geschäftsführer mit derselben Souveränität wie Tobias Lelle(Vincent Spaulding) den unterwürfigen, extrem hilfsbereiten Assistenten. Erich Ludwig(Duncan Ross) gefällt als freundlicher Arbeitgeber, aber sprecherisches Highlight ist für mich Hans Bayer(Inspektor Jones), der mit seiner jovialen Art wirklich begeistern konnte. Harald Dietl(Mr. Merryweather) als etwas grantiger Bankleiter rundet das positive Gesamtbild ab. In kleinsten Nebenrollen kommen Max Felder(Rotschopf), Johannes Steck(Rotschopf) und Bene Gutjan(Rotschopf) als Mitbewerber um den lukrativen Job zum Einsatz.

Fazit:
Kurzweilige Unterhaltung mit dem größten Detektiv aller Zeiten.

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Keeper of the Monsters

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