@ Harry: So, KJ gegen RT&F auf 4526 ausgetauscht. Nette kleine Erinnerung an gut gemachtes Kinderfernsehen der 1970er. Da bekomme ich ja gleich Lust meine DVD-Box rauszukramen.
@ Nossi: Da hat Harry schon recht, Ska ist nicht gerade vielseitig an der Gitarre. Das erste Madness Stück, was mir spontan einfällt, welches ein wenig mehr als das übliche Off-Beat Geschrammel zu bieten hat, denke ich, wäre "Solid Gone" vom Album Absolutely (1980). Mit seinem Boogie -Touch sogar ein sehr ungewöhnliches Ska Stück. Hat sogar ein kleines Gitarrensolo.
Ich will das Ska-Offbeat-Guitarring (dieses ick,ick,ick...) nicht schlecht machen (ich liebe Ska), denn es weiß bei mir meistens wohlige Muskelzuckungen
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
zu verursachen, ist jedoch für`s Riffing nicht wichtig genug, da das Keyboard meistens das gleiche macht. Mit auf`s Minimum reduzierter Rhythmik. Zumindest bei den meisten reinen Ska/Reggae Bands gehört das zum Standard-Repertoire derer Gitarristen. Es ist auch aus Musikersicht nicht schwer zu spielen. Als ich (Bassist) mal bei einer Ska-Session die Gitarre übernehmen sollte hatte ich keine großen Probleme mitzuspielen. Ich vergleiche es am liebsten mit reiner Rhythmusbegleitung auf einer Wandergitarre, was zwar im weitesten Sinne auch Riffing ist, aber Schrummschrumm oder ick,ick...ist eben nicht konkret genug für ein Threadriff. Übrigens hat Harry außer Ska auch schon rockigere Beiträge abgelehnt. Vielleicht wohl aus dem Grund.
Man muß dann halt versuchen aus solchen Banalitäten das beste rauszuziehen. Oft liegt auch erst dann in einer gewissen Einfachheit die Genialität, wenn sie originell dargeboten ist. Diesen Nerv zu treffen gelingt mir aber auch nicht immer.
Hier also, auf deinen Wunsch hin:
Madness - Solid Gone Bis auf das kleine Solo bleibt die Gitarre hier aber verhältnismäßig ruhig.
Es gibt in der Tat bei Madness selten mal Stücke, wo eine Gitarre sich etwas deutlicher hervortut. Wie etwa:
Madness - Razor Blade Alley Hier wird die Gitarre sogar bewußt unterstützend für`s Storytelling, quasi als Klischee, innerhalb des Songs eingesetzt. Achte mal auf ihren Einsatz bei 0:30min.
Auf einmal wird der ganze Song wesentlich sexier.
Bei Madness stehen aber hauptsächlich zum Einen die Geschichten in ihren Songs und zum Anderen der
Pub-Spaß im Vordergrund und weniger die Gitarre. Die ist meist kaum zu hören oder (wie im Video) zu sehen.
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Was ich speziell an Madness mag, hat kaum was mit Gitarrenriffing zu tun. Sie schaffen es mit vielen (nicht allen) ihrer Songs mir ein breites Grinsen zu machen und sind dabei auch noch musikalisch exzellent. Die Lustigkeit ihres "Nutty Sound" hat mich bisher noch immer gut Aufstehen lassen. Und noch eins: Ich hasse normalerweise Saxophon in der Rockmusik, aber das von Madness liebe ich. Besonders das Solo in
Embarrassment, von One Step Beyond will ich gar nicht erst anfangen. Das ist sooo kraftvoll.
Vielleicht sollte man einen Saxophon-Thread eröffnen. Da wäre ich dann auch auf harten Jazz gespannt. Selber dazu beisteuern könnte ich allerdings erstmal nur Madness.
Hier ist mal ein Beispiel für Ska, das ich problemlos in die Liste lassen würde, weil dort die Gitarren mehr Gewicht haben:
El Bosso & die Pingpongs - Immer nur Ska
So, jetzt habe ich wohl umständlich genug erklärt, warum Madness es schwer hat in die Riffliste zu kommen und Mike Krüger ganz raus ist.
(ich hab da mal bewußt keine nummern vergeben weils ja nur beispiele sind und ich noch nicht weiß ob der eine oder andere song nicht schon genannt wurde.)