pulgasari vs. the a-bomb
Verfasst: Di 10.10.2006, 22:20
eine kleine nuance wird in der weltweiten empörung und erregung über den nordkoreanischen schritt zur atomaren bewaffnung gemeinhin übersehen:
in der zeit bervor er den job als diktator und buhmann der westlichen zivilisation von seinem vater übernahm, hatte kim-jong-il 1985 die musse einen film zu produzieren, der zwar von geringem filmhistorischen interesse ist, den lesern dieses forums aber z.t. nicht unbekannt sein dürfte: es ist der riesenmonsterfilm "pulgasari". die story des werkes, das im asiatischen mittelalter spielt, ist schnell erzählt: um die unterdrückung durch einen bösen herrscher abschütteln zu können, schafft das arme volk mit hilfe eines wohlmeinenden magiers unter grossen entbehrungen ein riesiges monster aus eisen, das die streitkräfte des despoten vernichtet.
die analogie zur realität ist naheliegend, banal und - wie ich meine - beängstigend, denn wer würde angesichts der aktuellen lage die atombombe nicht als eisernes monster und den unterdrücker, dessen armeen und paläste es zu vernichten gilt (aus nordkoreanischer sicht), nicht als die westliche welt identifizieren?
es heisst, dass sich die geschichte immer wiederholt und obwohl ich da recht skeptisch bin, drängt sich mir doch der vergleich zu einem in hiesigen breiten vor nicht allzu langer zeit sehr populärem diktator auf, der ebenfalls in jungen jahren seine ideen - zwar nicht in filmischer sondern "literarischer" form - kundtat und sie dann, als er die möglichkeit dazu hatte, zur allgemeinen überraschung auch in die tat umsetzte.
hier ein sehr interessanter artikel, der das thema ausführlich behandelt: http://www.ray-magazin.at/0906/jong.htm
in der zeit bervor er den job als diktator und buhmann der westlichen zivilisation von seinem vater übernahm, hatte kim-jong-il 1985 die musse einen film zu produzieren, der zwar von geringem filmhistorischen interesse ist, den lesern dieses forums aber z.t. nicht unbekannt sein dürfte: es ist der riesenmonsterfilm "pulgasari". die story des werkes, das im asiatischen mittelalter spielt, ist schnell erzählt: um die unterdrückung durch einen bösen herrscher abschütteln zu können, schafft das arme volk mit hilfe eines wohlmeinenden magiers unter grossen entbehrungen ein riesiges monster aus eisen, das die streitkräfte des despoten vernichtet.
die analogie zur realität ist naheliegend, banal und - wie ich meine - beängstigend, denn wer würde angesichts der aktuellen lage die atombombe nicht als eisernes monster und den unterdrücker, dessen armeen und paläste es zu vernichten gilt (aus nordkoreanischer sicht), nicht als die westliche welt identifizieren?
es heisst, dass sich die geschichte immer wiederholt und obwohl ich da recht skeptisch bin, drängt sich mir doch der vergleich zu einem in hiesigen breiten vor nicht allzu langer zeit sehr populärem diktator auf, der ebenfalls in jungen jahren seine ideen - zwar nicht in filmischer sondern "literarischer" form - kundtat und sie dann, als er die möglichkeit dazu hatte, zur allgemeinen überraschung auch in die tat umsetzte.
hier ein sehr interessanter artikel, der das thema ausführlich behandelt: http://www.ray-magazin.at/0906/jong.htm